Kommunismus <---> Kapitalismus

Cadianer

Gast
ich jammer nicht, ich kanns nur nich brauchen, wenn mich jemand als arbeitsscheu bezeichnet (nicht, dass das hier geschehen wäre)
 

Bloodhunter

Gast
Um mal etwas Konstruktives von meiner Seite her zu dieser Diskussion beizutragen:

Arbeit macht krank
08.01.2011: Die gesundheitlichen Folgen von Ausbeutung in einer kapitalistischen Arbeitswelt

Wenn man den Begriff „Kapitalismus“ hört, denkt man zunächst vor allem an die Wirtschaft, an Menschen, die möglichst viel Profit machen wollen oder an berühmte Theoretiker_innen des Kapitalismus wie Adam Smith und Karl Marx. Gerade letzterer beschrieb den Kapitalismus auch als eine Gesellschaft der „Ausbeutung“ oder „Entfremdung“ und obwohl Marx im 19. Jahrhundert lebte, lässt sich diese Beschreibung auch auf die heutige Zeit anwenden.

Der vielfach umstrittene Begriff „Human Ressource Management“ macht auch heute noch deutlich, worum es eigentlich geht: Der Mensch wird als Kapital, als Ressource angesehen. Die Bedingungen, unter denen Menschen arbeiten müssen, sind in einigen Bereichen und Ländern allerdings sehr schlecht, was man vor allem am Beispiel von Asien erkennen kann. Allein in China bringen sich jährlich 250.000 Menschen um. Millionen werden durch Arbeitsunfälle geschädigt oder erkranken aufgrund ihrer Arbeitsbedingungen chronisch. Wie sehr der Leistungsdruck für die Beschäftigten – vor allem in Asien - zugenommen hat, sieht man auch an dem iPhone-Hersteller Foxconn, der dieses Jahr durch die Selbstmordserie seiner Mitarbeiter_innen in die Schlagzeilen geriet.

Aber auch deutschen Unternehmen werden desaströse Arbeitsbedingungen vorgeworfen: So beklagten Menschenrechtler_innen die fehlenden Sozialstandards bei Aldi, Adidas und Metro in China. Kritisiert werden hier vor allem die teilweise bis zu 130 Überstunden pro Monat, der fehlende Mutterschaftsurlaub oder die Verletzung der Gewerkschaftsfreiheit.

Doch man muss nicht nach Asien schauen, um zu erkennen, dass der Kapitalismus verheerende Auswirkungen auf den Gesundheitszustand der Arbeitgeber_innen und Arbeitnehmer_innen hat. Die Wirtschaftlichkeit steht heute mehr denn je im Fokus der Unternehmen, der Arbeitsdruck steigt. Immer mehr Arbeitnehmer_innen fürchten in Zeiten unsicherer Beschäftigungsverhältnisse um ihren Arbeitsplatz und schleppen sich oftmals krank zur Arbeit. Die Folge: Die Motivation der Beschäftigten nimmt ab, das Betriebsklima verschlechtert sich und damit auch die Produktivität. Die kranken Mitarbeiter_innen fallen nicht selten monatelang aus, das „Burnout-Syndrom“ verbreitet sich.

Firmen reagieren auf diese Entwicklung oft sehr unterschiedlich, obgleich sie alle dasselbe Ziel verfolgen: Sie möchten möglichst wirtschaftlich arbeiten. Während bei den meisten Firmen für die „noch gesunden“ Mitarbeiter_innen noch mehr Überstunden anfallen, um den Ausfall ihrer Kolleg_innen auszugleichen, setzen andere Unternehmen auf ein Arbeitnehmer_innenfreundlicheres Konzept: Betriebliches Gesundheitsmanagement.

Da sich die Arbeitswelt in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch verändert hat und von den Firmen und Beschäftigten heute mehr als „nur“ Fließbandarbeit erwartet wird, sind auch die Anforderungen an die Arbeitgeber_innen gestiegen. Damit ein Unternehmen Erfolg hat, sind gesunde, motivierte, qualifizierte und leistungsstarke Mitarbeiter_innen notwendig. Dies gelingt aber nur durch ein Konzept, das auch die Beschäftigten und ihre individuellen Eigenschaften einbezieht. Wichtig ist also, dass für die Arbeitnehmer_innen Arbeitsbedingungen geschaffen werden, unter denen sie optimal arbeiten können. Das fängt bei einem ergonomisch optimalen Arbeitsplatz an (z. B. verstellbare Bürostuhle und Schreibtische), geht über die Einhaltung von Arbeitssicherheitsbestimmungen bis hin zur Steigerung der Arbeitszufriedenheit und Mitarbeiter_innenmotivation.

Quelle: http://www.gruene-jugend.de

Ich denke, dass man diese Beschreibung voll und ganz unterschreiben kann. Aus diesem Grund bin ich auch alles Andere als ein Kapitalismusbeführworter.

Der Grundgedanke des Kommunismus ist sicher nicht schlecht, aber der Mensch ist nunmal egoist, daher wird der Kommunismus in absehbarer Zeit wohl auch nicht der optimale Kandidat sein.

Eine Zwischenlösung aus beiden Dingen wäre evtl eine anzustrebende Alternative.
 

Karl.

Gast
aber der Mensch ist nunmal egoist,
Kannst du das vielleicht näher bestimmen, eventuell eine Begründung liefern? Oder muss man das einfach so glauben?

und wenn die bedingungen wirklich so schrecklich wären, würde es dann keinen offenen aufschrei bzw. streiks od. ähnliches geben?
Es besteht keine solche logische Verbindung. Wie kommst du darauf? Abgesehen davon gibt es diesen Aufschrei; du übersiehst ihn, obwohl du mit jenem, der ihn tätigst diskutierst. Da muss man sich schon fragen, ob das nicht absichtlich übersehen wird.
Die feudale Gesellschaft konnte über 1000 Jahre lang bestehen, ohne dass jemand in einem Maße, das zu seiner Überwindung notwendig wäre aufgeschrien hätte. Als das deutsche Volk die Juden Europas enteignete, demütigte und vernichtete, wo war denn da der Aufschrei? Deiner Logik nach kann es im Nationalsozialismus nicht so schlimm gewesen sein, denn: wo war denn der Aufschrei? Was ist das denn für eine verquere Logik, wo die Ohnmacht gegenüber dem Bestehenden sich in Affirmation verwandelt?
 

Hector87

Gast
Kannst du das vielleicht näher bestimmen, eventuell eine Begründung liefern? Oder muss man das einfach so glauben?
es wurde hier bereits begründet.
menschsein heißt egoist sein, die frage ist nur zu welchem grad. wahrhaft selbstlose taten gibt es praktisch nicht, denn selbst scheinbar unegoistische handlungen beinhalten letztlich ein egoistisches motiv, es ist nur nicht gleich für andere ersichtlich - das macht egoismus letztlich auch gar nicht so schlimm wie oft dargestellt, ich handle oft mehr zum eigenen interesse wenn ich jemandem helfe, als würde ich das nicht tun --> egoismus. aber wie gesagt, wurde schon ausführlich erklärt...
Es besteht keine solche logische Verbindung. Wie kommst du darauf? Abgesehen davon gibt es diesen Aufschrei; du übersiehst ihn, obwohl du mit jenem, der ihn tätigst diskutierst. Da muss man sich schon fragen, ob das nicht absichtlich übersehen wird.
100% zufriedenheit sind nicht zu erreichen, leute die dem kommunismus nachfröhnen sind für mich nicht repräsentativ für den großteil der bevölkerung. das sind mMn ein paar spinner denen man es soweieso nie recht machen könnte. wären sie in einem kommunistischen system aufgewachsen würden sie darüber herziehen, solche gibts immer und überall.
und ernsthaft - wo ist denn der aufschrei wirklich? bei praktisch jedem über 13 der ein handy/iphone etc hat? bei der familie die im schnitt über 1 auto besitzt? bei den fettgefressenen leuten, die mit dem überangebot nicht zurecht kommen? bei den jugendlichen die am wochenende im schnitt 50 € verprassen? bei den "freaks" die es sich leisten können stunden über stunden vor dem laptop zu sitzen, zu zocken und auf grepo zu diskutieren? oja, uns geht es wirklich mies...
Die feudale Gesellschaft konnte über 1000 Jahre lang bestehen, ohne dass jemand in einem Maße, das zu seiner Überwindung notwendig wäre aufgeschrien hätte. Als das deutsche Volk die Juden Europas enteignete, demütigte und vernichtete, wo war denn da der Aufschrei? Deiner Logik nach kann es im Nationalsozialismus nicht so schlimm gewesen sein, denn: wo war denn der Aufschrei? Was ist das denn für eine verquere Logik, wo die Ohnmacht gegenüber dem Bestehenden sich in Affirmation verwandelt?
ein überaus mieser vergleich - wir leben in einem system in dem man keine angst haben muss, seinen "aufschrei" zu tätigen. im 2.wk war das eine lebensgefährliche sache. wenn es uns so mies gehen würde wie von den prokommis hier dargestellt, wären die leute längst auf der straße. fakt ist aber, dass fast jeder der etwas aus sich macht, zielstrebig und motiviert ist etwas erreichen wird, die frage ist nur wie viel. und gerade heutzutage wo bildung wirklich JEDEM schon alleine aufgrund des internets (obwohl es noch viele weitere bsp gibt) zugänglich ist, liegt es letztlich an einem selbst was man aus sich und seinem leben macht. ich bin der lebende beweis.
dass 100% zufriedenheit nicht zu erreichen sind hab ich schon gesagt und dass dem ganzen spielregeln auferlegt werden müssen ist auch klar - bei den menschenmassen ist ein funktionieren der gesellschaft sonst nicht möglich.
realitätsverweigerer, sozialversager (ja das ist mein ernst - ein "wahrer" kommunist muss gleichzeitig zu einem gewissen grad sozialversager sein - in dem sinn als dass sie die menschen, die psyche, ganz einfach nicht verstehen (wollen)) und leute die einfach pech hatten lassen sich dann eben dinge wie den kommunismus schön reden, nur um sich nicht selbst die schuld geben zu müssen... ist ja klar - selbst ist man nie schuld, es is das pöse pöse system und der pöse pöse staat.
an die leute kann ich nur richten: schon mal versucht den eigenen !§#$%&? hochzukriegen und ernsthaft für seine ziele zu arbeiten?
 

Orestikon

Gast
fakt ist aber, dass fast jeder der etwas aus sich macht, zielstrebig und motiviert ist etwas erreichen wird, die frage ist nur wie viel. und gerade heutzutage wo bildung wirklich JEDEM schon alleine aufgrund des internets (obwohl es noch viele weitere bsp gibt) zugänglich ist, liegt es letztlich an einem selbst was man aus sich und seinem leben macht. ich bin der lebende beweis.

Nein, das ist falsch. Wenn jeder "etwas aus sich macht" (ohoh, da ist der Schluss ja schon als Prämisse formuliert und damit jedes weitere Wort sinnlos, aber ich will's dir mal verzeihen und nehme an, das wäre der Schluss), dann hat man die Situation, dass man sich in der Konkurenz gegenübersteht und vergleicht. Dann fängt man an zu Tauschen und da die Tauschgesetzte der VWL auf 5 falschen Idealisierungen basieren, gibt es im Tausch immer einen Verlierer.

Nein, es kann nicht jeder reich werden, es kann nicht jeder "etwas aus sich machen". Dass es Verlierer geben muss, liegt in dem, was dir als Natur der Sache erscheint, obwohl es doch zu ändern wäre.
 

Hector87

Gast
du hast es nicht verstanden.

ja es gibt natürlich immer "verlierer".
ich sagte "die frage ist wie weit man kommt".

ich bin ein leistungsorientierter mensch, ich finde es gut, dass derjenige der mehr leistung bringt und einfach (aus welchen gründen auch immer) besser ist, auch mehr bekommt.

würd mich interessieren wie der "profi"-sport im kommunismus auszusehen hätte...
da lässt man dann wohl den fetten timmy ins tor statt einen kahn ^^

konkurrenzkampf ist etwas gutes! kommunismus schaltet dies aus und würde unweigerlich zur degeneration der gesamten gesellschaft führen.
 

Orestikon

Gast
ja es gibt natürlich immer "verlierer".

Also ist es falsch, dass einfach nur jeder Leistung zeigen muss, damit jeder ein schönes Leben führen kann, oder überhaupt nur ein Leben, das dem Begriff gerecht wird.
Wenn ich Gewinner sein will, musst du Verlierer sein. Ich will aber gar nicht, dass du Verlierer bist.

Deine kapitalistische Utopie geht an jeder Lebensrealität vorbei.

würd mich interessieren wie der "profi"-sport im kommunismus auszusehen hätte...

Leute stehen auf einem Fußballplatz und betreiben Sport, weil sie daran Spaß haben. In der Tat: Von Profisport kann keine Rede sein,

Ist das so schwer vorzustellen?

konkurrenzkampf ist etwas gutes!

:D

Und da bleibt nur noch das Glaubensbekenntnis.
 
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KarlPopper

Gast
es wurde hier bereits begründet.
menschsein heißt egoist sein, die frage ist nur zu welchem grad. wahrhaft selbstlose taten gibt es praktisch nicht, denn selbst scheinbar unegoistische handlungen beinhalten letztlich ein egoistisches motiv, es ist nur nicht gleich für andere ersichtlich - das macht egoismus letztlich auch gar nicht so schlimm wie oft dargestellt, ich handle oft mehr zum eigenen interesse wenn ich jemandem helfe, als würde ich das nicht tun --> egoismus. aber wie gesagt, wurde schon ausführlich erklärt...

Aber das bewegt sich alles auf der Ebene der Hypothese, hier wird nichts begründet, sondern nur behauptet.
Wäre der Egoismus so fest in uns verankert (bitte nicht mit dem Selbsterhaltungstrieb verwechseln! Triebe können darüberhinaus auch unterdrückt werden), wieso können wir dann Mitleid empfinden?
Laut deiner Prämisse wären solche Gefühle absolut unzulässig, bzw. würde auch das Mitleid ietwas von uns befriedigen.


100% zufriedenheit sind nicht zu erreichen

Wer möchte dies denn erreichen? Im Kommunismus soll nur mehr allgemeine Zufriedenheit geschaffen werden, als im Kapitalismus.

, leute die dem kommunismus nachfröhnen sind für mich nicht repräsentativ für den großteil der bevölkerung.

Wow, was für eine Beobachtungsgabe. Wären sie repräsentativ, hätten wir den Kommunismus auch schon.

das sind mMn ein paar spinner denen man es soweieso nie recht machen könnte.

Oh nein, es gibt Leute, die den status quo kritisieren, um ihn zu verbessern, ihr Schweine!

wären sie in einem kommunistischen system aufgewachsen würden sie darüber herziehen, solche gibts immer und überall.

Ich würde nicht "System" schreiben, das klingt so starr und hierarchisch und dem Kommunismus überhaupt nicht zuträglich.
Darüber hinaus: Klar, wenn der status quo immer noch nicht als akzeptabel empfunden wird, wieso soll ich dann die Füße still halten? Das empfinde ich als äußerst unlogisch.

und ernsthaft - wo ist denn der aufschrei wirklich?

Du schaust doch Nachrichten, oder?


ein überaus mieser vergleich - wir leben in einem system in dem man keine angst haben muss, seinen "aufschrei" zu tätigen.

Erklär das mal dem alten Mann, der bei Stuttgart 21 ein Auge wegen eines Wasserwerfers verloren hat.
Oder den Nazis, die Angst haben müssen, von iwelchen Linksradikalen Idioten verprügelt zu werden (oder andersrum).

im 2.wk war das eine lebensgefährliche sache. wenn es uns so mies gehen würde wie von den prokommis hier dargestellt, wären die leute längst auf der straße.

Der Fakt ist, dass sich erstens die meisten Menschen gar nicht bewusst sind, wie !§#$%&? es ihnen wirklich geht (Du bist Beweisstück A) und zweitens der Grad, an denen wirklich viele auf die Straße gehen, noch nicht erreicht ist.

Aber natürlich gehen schon sehr viele Menschen auf die Straße, ich frag mich ernsthaft, wieso du noch nichts von den ganzen Demos gehört hast.


fakt ist aber, dass fast jeder der etwas aus sich macht, zielstrebig und motiviert ist etwas erreichen wird, die frage ist nur wie viel.

Deine Prämisse gilt nur innerhalb des geltenden Systems. Wer sich gegen das System stellt, geht unter, das System frisst seine Kinder :I

und gerade heutzutage wo bildung wirklich JEDEM schon alleine aufgrund des internets (obwohl es noch viele weitere bsp gibt) zugänglich ist, liegt es letztlich an einem selbst was man aus sich und seinem leben macht. ich bin der lebende beweis.

Bildung ist NICHT jedem zugänglich, mag es an traditionellen, kulturellen, familiären oder finanziellen Gründen liegen.
Der Spruch klingt nur so schön, aber die Realität sieht leider Gottes anders aus.

Übrigens könnten wir an dieser Stelle auch über das wirklich grottige Bildungssystem reden, das förderungswürdige Kinder nicht fördert, sondern abschiebt (Hauptschule), intelligente aber arme Kinder nicht genügend unterstützt (Stipendien haben leider Gottes Anforderungen, die nicht alle erbringen können, die noch Zusatzbelastungen haben) und insgesamt auch wieder nur die finanzielle und integrative Elite zulässt.

dass 100% zufriedenheit nicht zu erreichen sind hab ich schon gesagt und dass dem ganzen spielregeln auferlegt werden müssen ist auch klar - bei den menschenmassen ist ein funktionieren der gesellschaft sonst nicht möglich.

Regeln gibt es auch im Kommunismus. Nur keine Gesetze mehr.

realitätsverweigerer, sozialversager (ja das ist mein ernst - ein "wahrer" kommunist muss gleichzeitig zu einem gewissen grad sozialversager sein - in dem sinn als dass sie die menschen, die psyche, ganz einfach nicht verstehen (wollen))

An dieser Stelle wirst du ein wahrhaft unglaublich idiotischer Ignorant.
Die Beleidigung tut mir auch nicht Leid, aber wie zur Hölle kannst du von dir pachten, die "Psyche des Menschen" verstanden zu haben, wo du dich NIE von der hypothetischen Ebene wegbewegst?
Du behauptest ständig nur, belegst nichts und jetzt sollen Kommunisten Sozialverweigerer sein?

Das ist unfassbar ignorant.

und leute die einfach pech hatten lassen sich dann eben dinge wie den kommunismus schön reden, nur um sich nicht selbst die schuld geben zu müssen... ist ja klar - selbst ist man nie schuld, es is das pöse pöse system und der pöse pöse staat.

Gegenfrage: Wieso kann man sich nicht mehr hocharbeiten, wenn man "selbst Schuld" hat? Wieso lässt das System einen fallen, wenn man gegen es arbeitet oder unverschuldet absinkt?
Auch im Kommunismus gibt es ein "selber Schuld": Nämlich "du bist selber Schuld, wenn du die Produktionsmittel nicht benutzt", etc.
Aber jeder hat in diesem Falle die Möglichkeit sofort seinen status quo zu ändern, wo hat man das bitte im Kapitalismus?

an die leute kann ich nur richten: schon mal versucht den eigenen !§#$%&? hochzukriegen und ernsthaft für seine ziele zu arbeiten?

Glaub mir, ich arbeite jeden verfickten Tag dafür. Und wenn ich 15h die Woche Töpfe schrubben und dann noch einen zusätzlichen Job machen muss, damit ich mir überhaupt das Studium bezahlen kann, weil der Staat es nicht für nötig hält mich genügend zu unterstützen, dann kritisiere ich das System.
 

Orestikon

Gast
Nein, Kommunismus ist Kritik an der realen Welt. Das formulieren von Utopien ist weiterhin den Anarchisten, Liberalen, Realsozialisten und Faschisten dieser Welt überlassen.

Kommunismus strebt nicht nach dem Glück aller Menschen, sondern nur nach der Überwindung dessen, was dem Glück aller Menschen unnachgiebig im Wege steht. Wie die Welt aussieht, wenn der Klassengegensatz überwunden wird, ist die Sache der Menschen, die in dieser Welt dann leben und wir werden es ihnen nicht aus der Vergangenheit oktroyieren, anders als die utopistische Ideologie des Liberalismus.
 
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FightingSnake

Gast
Darf ich das also so verstehen dass der Kommunismus nur kritisiert und keine konkreten Vorschläge hat wie es anders/besser funktionierend würde? Falls ja, so ist das äußerst billig und jegliche Diskussion darüber völlig wertlos.
 

Orestikon

Gast
Doch, der konkrete Vorschlag ist: Aufhebung der Lohnarbeit, daraus folgen eine Menge weiterer Folgerungen wie Aufhebung der Staatlichkeit.

Das, was du gerade versuchst, ist, die Kritik als negative Kritik einfach zu ignorieren. Kritik soll nach deiner Meinung positiv sein. Dabei ist nicht alles, was zu kritisieren ist, auch durch etwas neues zu ersetzen, manches gehört einfach ersatzlos auf den Müll. Wie stellst du dir eine konstruktive Kritik am Holocaust vor?

An einer konstruktiven Kritik des Kapitalismus ist mir in der Tat nicht gelegen, ich will ihn überwinden und negative Kritik ist das einzige Mittel, um das zu erreichen. Dein Ergebnis steht aber schon vor der Kritik fest und ist damit wertlos, du willst dich mit den Inhalten nicht beschäftigen. Sei dir gegönnt, aber dann musst du die Diskussion in der Tat nicht führen.
 
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FightingSnake

Gast
Doch, der konkrete Vorschlag ist: Aufhebung der Lohnarbeit, daraus folgen eine Menge weiterer Folgerungen wie Aufhebung der Staatlichkeit.
Und wie genau sollte das bitte funktionieren?

Das, was du gerade versuchst, ist, die Kritik als negative Kritik einfach zu ignorieren. Kritik soll nach deiner Meinung positiv sein.
Ganz und gar nicht, aber ein "nein, das will ich nicht weil ich es doof finde" ohne Gegenvorschläge zu bringen ist nunmal das Niveau eines Kindergartenkindes.

Wie stellst du dir eine konstruktive Kritik am Holocaust vor?
Es gibt keine konstruktive Kritik zum Holocaust. Man hätte die Vernichtung der Juden einfach bleiben lasse sollen.
Der unterschied ist der dass du Systemkritk betreibst. Irgendeine Art von System braucht es aber, anders können Menschen nicht zusammen leben. Völkermord hingegen ist für das menschliche Zusammenleben nicht notwendig.

Dein Ergebnis steht aber schon vor der Kritik fest und ist damit wertlos, du willst dich mit den Inhalten nicht beschäftigen. Sei dir gegönnt, aber dann musst du die Diskussion in der Tat nicht führen.
Noch habe ich keine wirklichen Inhalte gesehen. Du kannst dich zwar wunderbar über alles was dir nicht gefällt beschweren, aber letztlich ist das keine Kunst.
 

AbbyHexe

Gast
Nein, Kommunismus ist Kritik an der realen Welt. Das formulieren von Utopien ist weiterhin den Anarchisten, Liberalen, Realsozialisten und Faschisten dieser Welt überlassen.

Seit wann ist denn der Kommunismus keine Utopie mehr? Ist mir da im realen Leben etwas entgangen ????

Doch, der konkrete Vorschlag ist: Aufhebung der Lohnarbeit, daraus folgen eine Menge weiterer Folgerungen wie Aufhebung der Staatlichkeit.

Aufhebung der Lohnarbeit.

Hmm....

Möchtest Du jetzt, daß Niemand mehr arbeitet oder sollen alle für Lau arbeiten?



Aufhebung der Staatlichkeit.

Pffft.....

Organisierst Du dann das ganze Sozialleben oder kommen wieder unsere kirchlichen Freunde zu tragen?
Oder gar die Roten Teufel ???



Ich verstehe Dich nicht, geht es Dir denn soooo schlecht? Dann wandere doch aus, ich habe gehört in Nord-Afrika gibt es soviel Sand, den könnte man hier locker als Bausand verkaufen. Du könntest reich werden. Oder hast Du Angst davor ???
 
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Orestikon

Gast
Und wie genau sollte das bitte funktionieren?

Die Rechtsverhältnisse beenden. Ich weiß nicht genau, was du meinst: Wie der Klassengegensatz aufgehoben werden soll, oder wie eine Gesellschaft ohne Klassengegensatz funktionieren soll?

Ganz und gar nicht, aber ein "nein, das will ich nicht weil ich es doof finde" ohne Gegenvorschläge zu bringen ist nunmal das Niveau eines Kindergartenkindes.

Die Begründung ist ja nicht: "Weil ich es doof finde", die Begründung ist: "Weil der Klassengegensatz ohne Sinn besteht, sich selbst reproduziert und damit diejenigen, die gesellschaftlichen Reichtum produzieren, von diesem gesellschaftlichen Reichtum ausschließen."

Das ist kein finden, keine Meinung, es ist eine These, die zu begründen oder zu widerlegen wäre. Wenn du willst, kann ich dir marxistisches Grundlagenwissen liefern, aber ich bin mir im Moment nicht so sicher, ob das nicht verschwendete Zeit wäre. Es hätte ja auch weniger den Charakter einer Diskussion, die mir Spaß macht, als tatsächlich den Charakter von Agitation, die in diesem Rahmen in der Tat fehl am Platze ist.

Es gibt keine konstruktive Kritik zum Holocaust. Man hätte die Vernichtung der Juden einfach bleiben lasse sollen.
Der unterschied ist der dass du Systemkritk betreibst. Irgendeine Art von System braucht es aber, anders können Menschen nicht zusammen leben. Völkermord hingegen ist für das menschliche Zusammenleben nicht notwendig.

Eben, und die Ausbeutung von Menschen kann man eigentlich auch einfach bleiben lassen.

Es ist richtig, dass Menschen sich irgendwie zusammensetzen und ihre Ziele gemeinsam verfolgen. Wie sie das machen, ist eine Sache dieser Menschen. Wenn ich dafür ein Rezept vorlegen würde, wäre das der Sache ja völlig zuwider. Alles, was ich leisten muss, ist, die Behauptung, dieser gesellschaftliche Zusammenhang ließe sich nur über Gewalt vermitteln, widerlegen.

Noch habe ich keine wirklichen Inhalte gesehen. Du kannst dich zwar wunderbar über alles was dir nicht gefällt beschweren, aber letztlich ist das keine Kunst.

Es ist in der Tat keine Kunst, es ist Kritik.

Inhalte zu liefern ist gefährlich, du würdest mir dann vorwerfen, ich würde in einem Onlineforum agitieren und mir vorhalten, wie lächerlich das ist. Daher ist die Widerlegung falscher Ideale, wie sie hier geäußert werden, dem Rahmen erstens angemessener und zweitens ist diese Kritik nicht damit zu widerlegen, dass ich nicht über die Kritik hinaus gehe.

Ach ja, ich häng mal eben woanders rum, war die letzte Stunde ganz schön aktiv hier und werde das wohl erst heute abend oder morgen wieder in der Form leisten können. Hat aber Spaß gemacht. ;D

Edit: Naja, das mach ich noch.

Seit wann ist denn der Kommunismus keine Utopie mehr? Ist mir da im realen Leben etwas entgangen ????

Ja, kommunistische Inhalte. Hälst du das, was du nicht weißt, wirklich für ein gutes Argument?

Möchtest Du jetzt, daß Niemand mehr arbeitet oder sollen alle für Lau arbeiten?

Arbeit zum Zweck des Erzeugung von Gebrauchswerten, nicht von Tauschwerten. Du scheinst dir Arbeit gar nicht anders denken zu können als ausschließlich zum Zweck des Geldes. Da liegst du auch in gewisser Weise richtig: Etwas anderes kennst du ja auch nicht.

Organisierst Du dann das ganze Sozialleben oder kommen wieder unsere kirchlichen Freunde zu tragen?
Oder gar die Roten Teufel ???

Nein, Menschen.

Ich verstehe Dich nicht, geht es Dir denn soooo schlecht? Dann wandere doch aus, ich habe gehört in Nord-Afrika gibt es soviel Sand, den könnte man hier locker als Bausand verkaufen. Du könntest reich werden. Oder hast Du Angst davor ???

Mir persönlich geht es blendend. Was haben wissenschaftliche Fragen wie die der Beschaffenheit der Gesellschaft mit meinem persönlichen Wohlergehen zu tun?
 
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FightingSnake

Gast
Die Rechtsverhältnisse beenden. Ich weiß nicht genau, was du meinst: Wie der Klassengegensatz aufgehoben werden soll, oder wie eine Gesellschaft ohne Klassengegensatz funktionieren soll?
Es ging nicht um den Klassengegensatz, sondern um die aufhebung der Staatlichkeit. Wie sollte dieses staatenlose System funktionieren? Oder konkreter: Wie stellst du dir in einem solchen System die Legislative, Judikative und Exekutive vor?

Die Begründung ist ja nicht: "Weil ich es doof finde", die Begründung ist: "Weil der Klassengegensatz ohne Sinn besteht, sich selbst reproduziert und damit diejenigen, die gesellschaftlichen Reichtum produzieren, von diesem gesellschaftlichen Reichtum ausschließen."
Oder einfach ausgedrückt: "Weil ich es doof finde."
Es geht mir nicht um eine mangelnde Begründung, sondern um konkrete Gegenvorschläge wie man es besser machen könnte.

Es ist richtig, dass Menschen sich irgendwie zusammensetzen und ihre Ziele gemeinsam verfolgen. Wie sie das machen, ist eine Sache dieser Menschen. Wenn ich dafür ein Rezept vorlegen würde, wäre das der Sache ja völlig zuwider.
Und genau das ist der Knackpunkt, du möchtest keine Lösungsvorschläge anbieten sondern nur kritisieren. Dann brauch ich mit dir aber nicht diskutieren, denn letztlich ist es wohl eher ein Fakt als eine subjektive Eischätzung dass das kapitalistische System beileibe nicht perfekt ist. Hier käme dann wieder die Frage ob man es denn besser machen könnte und wenn ja, wie.
 

AbbyHexe

Gast
Ja, kommunistische Inhalte. Hälst du das, was du nicht weißt, wirklich für ein gutes Argument?

Woher willst Du denn wissen, was ich nicht weiß? Steht das bei Marx im Kommunistischen Manifest?

Arbeit zum Zweck des Erzeugung von Gebrauchswerten, nicht von Tauschwerten. Du scheinst dir Arbeit gar nicht anders denken zu können als ausschließlich zum Zweck des Geldes. Da liegst du auch in gewisser Weise richtig: Etwas anderes kennst du ja auch nicht.

Arbeit dient immer nur entweder zur Erzeugung von Gebrauchs- bzw. Sachwerten oder als Dienstleistung, damit Menschen wie Dir die Unterhosen gewaschen werden. Oder trägst Du immer nur dieselbe Unterhose?

Das Geld, was ich für meine Arbeit erhalte ist nur ein schöner Nebeneffekt, es erlaubt es mir Lebensmittel zu kaufen, die von Dienstleistern angeboten werden und von Erzeugern mittels "Arbeit" erzeugt werden.

Kennst Du "Arbeit" ??


Und wer koordiniert das alles? Karl !§#$%&? von der KPD? Die Kommune? Kalle Marx aus dem Grabe heraus?

Du Träumer, wirf Dir noch eine Pille ein und träume weiter.

Mir persönlich geht es blendend. Was haben wissenschaftliche Fragen wie die der Beschaffenheit der Gesellschaft mit meinem persönlichen Wohlergehen zu tun?

"Wissenschaftliche Fragen" ????

Na klasse, die "Wissenschaft", die den Kommunismus als "lebensfähig" erklärt hat, gibt es nicht mehr. Die nannte sich "real existierender Sozialismus" und ist untergegangen, ausgestorben, Exitus. Es haben nur einige Phantasten überlebt, welche die Realität ignorieren und weiter in ihrem persönlichen Utopia leben. Lass Dir gesagt sein, wenn diese Spinner eines Tages aufwachen, werden die so heftig in der Realität aufschlagen, das deren Köppe blutig sind...
 

Lord Cracker

Gast
Na klasse, die "Wissenschaft", die den Kommunismus als "lebensfähig" erklärt hat, gibt es nicht mehr. Die nannte sich "real existierender Sozialismus" und ist untergegangen, ausgestorben, Exitus. Es haben nur einige Phantasten überlebt, welche die Realität ignorieren und weiter in ihrem persönlichen Utopia leben. Lass Dir gesagt sein, wenn diese Spinner eines Tages aufwachen, werden die so heftig in der Realität aufschlagen, das deren Köppe blutig sind...

Ich glaube, die Wissenschaft wäre wenn dann die Soziologie und die Politologie. Mehr als Plattitüdendreschen und Phrasenschwurbeln hast Du zum Thema nicht beizutragen?
 

AbbyHexe

Gast
Ich glaube, die Wissenschaft wäre wenn dann die Soziologie und die Politologie. Mehr als Plattitüdendreschen und Phrasenschwurbeln hast Du zum Thema nicht beizutragen?

Schon mal was von "Sarkasmus" gehört?

Nein?

Wundert mich nicht.

Mir ging es nur darum aufzuzeigen, daß der Kommunismus eine unerfüllbare Utopie ist und nur einige Schwachmaten noch daran glauben, und als "Wissenschaft" würde ich Soziologie oder Politologie gerade nicht bezeichnen.
 
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