Zeitgeist

Garlan der Kavalier

Gast
ne, aussagen gehören auf ihren wahrheitsgehalt geprüft. wenn eine aussage falsch ist, ist sie zu verwerfen, ist sie richtig, hat man da tatsächlich objektives wissen vor sich.
Richtig. Kann man herausfinden, dass sie mit 100%iger Sicherheit falsch oder wahr ist?
Bis man so etwas übrigens herausgefunden hat, gilt: Ich weiß nicht, ob diese aussage wahr oder falsch ist.
deine phantastereien von wegen, es gäbe keine objektive wirklichkeit wurde schon längst geprüft und für falsch befunden. da das hier ohnehin die meisten begriffen haben, solls mir auch egal sein, wenn du weiterhin lieber glaubst.
Wirklich bewiesen/widerlegt hat es keiner. Eigentlich auch kein Argument geliefert. Achja, meine Aussage war, dass wir nicht wissen, ob unsere Welt die objektive Wirklichkeit ist.
 

Karl.

Gast
Richtig. Kann man herausfinden, dass sie mit 100%iger Sicherheit falsch oder wahr ist?
Bis man so etwas übrigens herausgefunden hat, gilt: Ich weiß nicht, ob diese aussage wahr oder falsch ist.
ja, das geht. hängt aber selbstredend von der aussage ab. wir wissen wohl nicht alles, was einen nicht daran hindern sollte, sein wissen zu vermehren. das ist nämlich schon möglich, dass nicht unhistorisch, also wandelbar und damit wissen nichts starres und fixes ist, versteht sich auch von selbst.

Wirklich bewiesen/widerlegt hat es keiner. Eigentlich auch kein Argument geliefert. Achja, meine Aussage war, dass wir nicht wissen, ob unsere Welt die objektive Wirklichkeit ist.
doch, das argument wurde geliefert. es lautet, dass eine objektive voraussetzung dafür ist, dass wir a) hier kommunizieren können. sonst würden hier unterschiedliche sachen stehen. ich war neulich bei orestikon zu besuch. an seinem pc waren ehrlich die gleichen postings wie ich. ich schwörs. davor habe ich auch mit dem gedanken sympathisiert. die postings sind sogar da, wenn du hier gar nicht reinschaust. und dass wir b) dieses wissen anwenden können. angewandtes wissen ist immer wahr. das internet hier wäre eben nicht möglich, hätte man keinen objektiven einblick in gewisse naturvorgänge gehabt, könnte man sie nicht mit einer derartigen effizienz anwenden. verstehst du? würde es nicht menschen geben, die wissen, wie man benzin zu energie macht, gäbe es nicht solche autos. die ganze existenz der industrie ist ein einziger beweis der gültigkeit naturwissenschaftlichen wissens. das wissen ist sogar entäußert, in der maschine enthalten, verdinglicht. aber das würde wohl zu weit führen und passt eher in den kommunismusthread.

jedenfalls kann man auch das traumgegenbeispiel nicht gelten lassen, denn anzunehmen, wir wären deine traumprodukte, würde uns unsren subjektstatus aberkennen und das werde ich ob meiner objektiven existenz zu verhindern wissen! auch wäre traum bloße vorstellung, die naturgesetze könnten bis zu einem punkt außer kraft gesetzt sein. aber das sind sie ja offensichtlich nicht, probier's doch einfach!
 

Garlan der Kavalier

Gast
ja, das geht. hängt aber selbstredend von der aussage ab. wir wissen wohl nicht alles, was einen nicht daran hindern sollte, sein wissen zu vermehren. das ist nämlich schon möglich, dass nicht unhistorisch, also wandelbar und damit wissen nichts starres und fixes ist, versteht sich auch von selbst.
Letztlich können wir uns immer irren.
doch, das argument wurde geliefert. es lautet, dass eine objektive voraussetzung dafür ist, dass wir a) hier kommunizieren können. sonst würden hier unterschiedliche sachen stehen. und dass wir b) dieses wissen anwenden können.
Siehe mein Beispiel. Wenn das, was wir hier für Realität halten, eine von einem Computer generierte Welt ist, die über die Stimulation von Sinnesorganen unseren Gehirnen vorgegaukelt wird, dann ist ein solche Kommunikation möglich. Wenn die Welt für alle gemeinsam "geträumt" wird,ist ein Kommunikation sehr wohl möglich.

angewandtes wissen ist immer wahr.
Wahr im Rahmen der Realität, in der man sich befindet.

das internet hier wäre eben nicht möglich, hätte man keinen objektiven einblick in gewisse naturvorgänge gehabt, könnte man sie nicht mit einer derartigen effizienz anwenden. verstehst du? würde es nicht menschen geben, die wissen, wie man benzin zu energie macht, gäbe es nicht solche autos. die ganze existenz der industrie ist ein einziger beweis der gültigkeit naturwissenschaftlichen wissens.
Richtig. Das sagt uns aber nur etwas über die Beschaffenheit dieser Welt, und dass sie anscheinend in sich stimmig ist. Ob sie nun Realität ist, wissen wir immer noch nicht.

jedenfalls kann man auch das traumgegenbeispiel nicht gelten lassen, denn anzunehmen, wir wären deine traumprodukte, würde uns unsren subjektstatus aberkennen und das werde ich ob meiner objektiven existenz zu verhindern wissen! auch wäre traum bloße vorstellung, die naturgesetze könnten bis zu einem punkt außer kraft gesetzt sein. aber das sind sie ja offensichtlich nicht, probier's doch einfach!
Ein Traum ist in der Tat etwas anderes.
 

Karl.

Gast
Letztlich können wir uns immer irren.
wie wärs, wenn du dich mal darauf besinnen könntest, dass du dich irrst? denn dein kampf gegen das wissen nimmt seinen ausgangspunkt ja von dem einen unheilvollen dogma, dass man nichts wissen kann. wäre dem so, könntest du aber gar nicht wissen, dass man nichts wissen kann. man könnte also etwas wissen. du siehst: wie man es dreht und wendet, wissen ist möglich.

Siehe mein Beispiel. Wenn das, was wir hier für Realität halten, eine von einem Computer generierte Welt ist, die über die Stimulation von Sinnesorganen unseren Gehirnen vorgegaukelt wird, dann ist ein solche Kommunikation möglich. Wenn die Welt für alle gemeinsam "geträumt" wird,ist ein Kommunikation sehr wohl möglich.
das so eine kommunikation dann möglich wäre, wäre nachzuweisen.

selber hast du hier ja noch kein argument gebracht, obwohl gerade du in der beweisschuld wärst. das macht aber nichts, wenn du nur endlich damit anfängst.

Wahr im Rahmen der Realität, in der man sich befindet.
anders muss wissen nicht wahr sein. wissen ist aber immer wahr, wenn es angewandt werden kann.

Richtig. Das sagt uns aber nur etwas über die Beschaffenheit dieser Welt, und dass sie anscheinend in sich stimmig ist. Ob sie nun Realität ist, wissen wir immer noch nicht.
doch, wie gezeigt. aber darauf gehst du ja nicht ein. war klar.
 

Garlan der Kavalier

Gast
wie wärs, wenn du dich mal darauf besinnen könntest, dass du dich irrst? denn dein kampf gegen das wissen nimmt seinen ausgangspunkt ja von dem einen unheilvollen dogma, dass man nichts wissen kann. wäre dem so, könntest du aber gar nicht wissen, dass man nichts wissen kann. man könnte also etwas wissen. du siehst: wie man es dreht und wendet, wissen ist möglich.
Du hast recht. Über theoretische Fragen wie so etwas oder Mathematik kann man in der Tat wissen.
das so eine kommunikation dann möglich wäre, wäre nachzuweisen.
Der Computer nimmt das, was die Gehirne an den Mund schicken, und wertet es in Sprache der Figur um und schickt das an andere Gehirne, dere Augen und Ohren melden, dass da jemand redet. Wie gesagt, in WoW können die Spieler ja auch kommunizieren, auch wenn WoW keine reale Welt ist.

selber hast du hier ja noch kein argument gebracht, obwohl gerade du in der beweisschuld wärst. das macht aber nichts, wenn du nur endlich damit anfängst.
Ich bin nicht in der Beweisschuld. Die anderen müssen beweisen, dass unsere Welt real ist.

anders muss wissen nicht wahr sein. wissen ist aber immer wahr, wenn es angewandt werden kann.
Wahr im Rahmen der Welt der Anwendung. Nehmen wir mal Minecraft. Da kann man das Wissen erlangen, dass zwei Hölzer einen Stock ergeben. Man kann dann auch einen Stock herstellen. Real ist das ganze trotzdem nicht.


doch, wie gezeigt. aber darauf gehst du ja nicht ein. war klar.
Ich habe nur in den Quotes den Teil übersehen, aber jetzt habe ich ja gezwigt, warum das nichts beweist.
 

Karl.

Gast
Du hast recht. Über theoretische Fragen wie so etwas oder Mathematik kann man in der Tat wissen.

Der Computer nimmt das, was die Gehirne an den Mund schicken, und wertet es in Sprache der Figur um und schickt das an andere Gehirne, dere Augen und Ohren melden, dass da jemand redet. Wie gesagt, in WoW können die Spieler ja auch kommunizieren, auch wenn WoW keine reale Welt ist.
du denkst also, wir wären avatare eines computerspiels, ja? auch das geht nicht auf und würde unsren subjektstatus leugnen, denn computerfuiguren denken nicht. sie führen funktionen aus und werden eventuell noch von jemandem gelenkt. alles, was du hier dich kritisch wähnend betreibst, ist gegenaufklärerische subjektleugnung.


Ich bin nicht in der Beweisschuld. Die anderen müssen beweisen, dass unsere Welt real ist.
dies wurde bereits mehrmals getan. die argumente hast du mit "du irrst dich." abgetan. kein wort über die sache. klar: man kann ja nicht wissen, darum kümmert dich das nicht.


Wahr im Rahmen der Welt der Anwendung. Nehmen wir mal Minecraft. Da kann man das Wissen erlangen, dass zwei Hölzer einen Stock ergeben. Man kann dann auch einen Stock herstellen. Real ist das ganze trotzdem nicht.
keine ahnung, was minecraft ist - ich tippe auf ein computerspiel: computerspiele sind kulturelle erzeugnisse und ihr inhalt kann im denken die naturgesetze außer kraft setzen. trotzdem sind die figuren in filmen und spielen keineswegs selbst subjekte sondern selbst gedachte objekte. die analogie scheitert also wieder und mehr als schlechte analogien und "du irrst dich!!!" hast du hier noch nicht geliefert.

vielleicht wäre es an der zeit, die diskussion abzubrechen, ein bisschen über die vorgebrachten argumente nachzudenken und ein fazit zu ziehen?
 

Garlan der Kavalier

Gast
du denkst also, wir wären avatare eines computerspiels, ja? auch das geht nicht auf und würde unsren subjektstatus leugnen, denn computerfuiguren denken nicht. sie führen funktionen aus und werden eventuell noch von jemandem gelenkt. alles, was du hier dich kritisch wähnend betreibst, ist gegenaufklärerische subjektleugnung.
In meinem Beispiel sind wir ja reale Gehirne. Unsere Körper sind "Avatare" und führen Funktionen aus.

dies wurde bereits mehrmals getan. die argumente hast du mit "du irrst dich." abgetan. kein wort über die sache.
Reden wir von der selben Sache? Die Argumente habe ich widerlegt. Und wenn nicht, dann sind wir in der Diskussion. Keine Pflicht, die ich verletzt habe.


keine ahnung, was minecraft ist - ich tippe auf ein computerspiel:
Minecraft

computerspiele sind kulturelle erzeugnisse und ihr inhalt kann im denken die naturgesetze außer kraft setzen
Oder eigene Naturgesetze schaffen, die man dann ebenso anwenden kann.

trotzdem sind die figuren in filmen und spielen keineswegs selbst subjekte sondern selbst gedachte objekte.
S. o.

die analogie scheitert also wieder und mehr als schlechte analogien und "du irrst dich!!!" hast du hier noch nicht geliefert.
Das stimmt nicht. Die Analogien habe ich verwendet, um meine Ausführungen zu illustrieren.

vielleicht wäre es an der zeit, die diskussion abzubrechen, ein bisschen über die vorgebrachten argumente nachzudenken und ein fazit zu ziehen?
Ich denke schon genug drüber nach. Aber bisher konnte mir noch niemand beweisen, dass unsere Welt real ist. Ist ja auch nicht machbar, wir können es nicht wissen.
 

DeletedUser23297

Gast
deine phantastereien von wegen, es gäbe keine objektive wirklichkeit wurde schon längst geprüft und für falsch befunden.
dem widersprech ich, können wir die wirklichkeit wahrnehmen, ohne subjektiv zu sein?
Nein, das können wir nicht, und daher kann man nicht so einfach sagen, dass es eine objektive wirklichkeit gibt.
 

Orestikon

Gast
dem widersprech ich, können wir die wirklichkeit wahrnehmen, ohne subjektiv zu sein?
Nein, das können wir nicht, und daher kann man nicht so einfach sagen, dass es eine objektive wirklichkeit gibt.

Die Existenzbedingung der Objektivität ist nicht ihre Wahrnehmbarkeit.

Hier wird "Objektivität" immer wieder damit verwechselt, das Subjekt selbst wäre objektiv. Entweder leugnet man also die Subjektivität oder die Objektivität. Genau wie "Wissen" und "Wahrheit" immer mit "Sicherheit" verwechselt wird.

Die Frage, ob ein subjektiver Eindruck auf objektiven Tatsachen fußt, ist aber nicht in einer Fundamentalphilosophie, sondern ausschließlich in der Betrachtung der jeweiligen Frage selbst festzustellen. Ist da hinten eine Fata Morgana oder eine Oase? Weiß man eben erst, wenn man da war, oder wenn man sich ein cleveres Messinstrument einfallen lässt und nicht nur den eigenen Sinneseindrücken vertraut, sondern auch Wirklichkeit, die nur mittelbar empirisch bestätigt werden kann, apparativ zugänglich macht. Man wird es aber nie wissen, wenn man die Beantwortung dieser Frage der Erkenntnistheorie selbst zuschreibt.

Aber selbst dann, wenn die subjektive Wahrnehmung nicht mit der Objektivität, von der das Subjekt denkt, es würde sie wahrnehmen, übereinstimmt, verweist diese fehlerhafte Wahrnehmung dennoch auf eine Objektivität, die dann nur eben nicht erkannt wird. Wenn ich auf LSD bin, mag ich Dinge sehen, die in Wirklichkeit nicht da sind, aber trotzdem verweist diese Halluzination auf etwas, was durchaus da ist, nämlich auf die faktische Beeinflussung meines Bewußtseins durch eine Droge. Selbst wenn das Subjekt sich irrt, bezieht es seinen Irrtum doch aus der Objektivität und nicht aus dem Nichts.
 
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DeletedUser23618

Gast
Die Existenzbedingung der Objektivität ist nicht ihre Wahrnehmbarkeit.

Hier wird "Objektivität" immer wieder damit verwechselt, das Subjekt selbst wäre objektiv. Entweder leugnet man also die Subjektivität oder die Objektivität. Genau wie "Wissen" und "Wahrheit" immer mit "Sicherheit" verwechselt wird.

Die Frage, ob ein subjektiver Eindruck auf objektiven Tatsachen fußt, ist aber nicht in einer Fundamentalphilosophie, sondern ausschließlich in der Betrachtung der jeweiligen Frage selbst festzustellen. Ist da hinten eine Fata Morgana oder eine Oase? Weiß man eben erst, wenn man da war, oder wenn man sich ein cleveres Messinstrument einfallen lässt und nicht nur den eigenen Sinneseindrücken vertraut, sondern auch Wirklichkeit, die nur mittelbar empirisch bestätigt werden kann, apparativ zugänglich macht. Man wird es aber nie wissen, wenn man die Beantwortung dieser Frage der Erkenntnistheorie selbst zuschreibt.

Aber selbst dann, wenn die subjektive Wahrnehmung nicht mit der Objektivität, von der das Subjekt denkt, es würde sie wahrnehmen, übereinstimmt, verweist diese fehlerhafte Wahrnehmung dennoch auf eine Objektivität, die dann nur eben nicht erkannt wird. Wenn ich auf LSD bin, mag ich Dinge sehen, die in Wirklichkeit nicht da sind, aber trotzdem verweist diese Halluzination auf etwas, was durchaus da ist, nämlich auf die faktische Beeinflussung meines Bewußtseins durch eine Droge. Selbst wenn das Subjekt sich irrt, bezieht es seinen Irrtum doch aus der Objektivität und nicht aus dem Nichts.

Stimme dir da zu.
Allerdings müssten jetzt Cracker und Manni kommen und sagen, dass man sie beweisen kann und wenn man es nicht könne, dann existiere sie nicht.

Die Objektivität hat ihre Daseinsberechtigung, auch wenn ich vermute, dass es sie nicht gibt.
Denn wer sagt, dass der LSD Junkie mit seiner Erfahrung (Hallus) indirekt auf die Objektivität schließt, dass die chemischen Prozesse in seinem Hirn dafür verantwortlich sind.
Man kann nun sagen, dass das LSD seine Sinne erweitert hat und ihn (sicher nicht jeden, aber vllt halluzinieren nicht alle) nun Dinge sehen lassen, die ihr in eurer Objektivität ablehnt, da noch nicht entdeckt, nicht nachweisbar, etc.

Somit denke ich, dass eine Objektivität vom Menschen nicht wahrnehmbar ist und wir somit nur auf Subjektivität beschränkt sind.
Sollte nun einer von uns der vollendete Philosoph werden, dann könne er von Objektivität sprechen, da er das "absolute" Wissen hat, was man zum Erkennen der Objektivität benötigt.

Gruß
 

Orestikon

Gast
Allerdings müssten jetzt Cracker und Manni kommen und sagen, dass man sie beweisen kann und wenn man es nicht könne, dann existiere sie nicht.

Ich weiß nicht, wie's um Cracker besteht, aber ich vermute, bei Manfräd liegst du da falsch.

Der Beweis der objektiven Wirklichkeit ist ja auch zu führen, selbst das einfache Modell dessen, dass das, was intersubjektiv überprüfbar ist, sozusagen die Schnittmenge aus allen potentiell verzerrten subjektiven Eindrücken, einen Teilbereich der Objektivität ausmacht, deutet eindeutig auf eine objektive Wirklichkeit hin.

Es geht bei dieser philosophischen Frage eben nicht darum, festzustellen, ob Gott, Geister oder Atome real sind, sondern nur um die Klärung der Frage, ob überhaupt eine realität existiert oder ob jede Außenwelt nur Konstruktion der Innenwelt ist. Umgekehrt wird hingegen eher ein Schuh draus, jedes Innere verweist auf ein Äußeres und garantiert selbst dann noch für die Existenz von Objekt und Subjekt, wenn das Subjekt sich irrt.

Denn wer sagt, dass der LSD Junkie mit seiner Erfahrung (Hallus) indirekt auf die Objektivität schließt, dass die chemischen Prozesse in seinem Hirn dafür verantwortlich sind.

Es geht nicht um das richtige Schließen des Subjekts. Es geht lediglich darum, ersteinmal einzusehen, dass da überhaupt jemand ist, der schließt und etwas, auf das geschlossen werden kann, selbst dann, wenn die Schlüsse falsch sind oder uns die technische Möglichkeit fehlt, dem Phänomen auf den Grund zu geben.

Denn letztendlich lässt sich jede objektive Wirklichkeit auch der subjektiven Wahrnehmung zuführen. Alles, was eine reale Wirkung hat, ist prinzipiell geeignet, eine Messapparatur in der Art und Weise zu verändern, dass die Wirkung für uns sinnlich und vom Subjekt unabhängig nachvollziehbar wird.

Der Rest der Debatte ist dann nur noch die Frage, wo man irrt und wo nicht. Das ist die Beschäftigung der Naturwissenschaft mit der Natur in ihren Fachdisziplinen. Sie kann irren oder recht haben und nicht für jedes Objekt taugt der selbe Zugang, es steht aber außer Zweifel, dass da etwas ist, was objektiv wirklich ist.

Die Naturwissenschaften haben es dabei sehr erfolgreich geschafft, störende subjektive Einflüsse zu erkennen und weitestgehend auszuschalten. Man kann also durchaus davon sprechen, dass die Naturwissenschaften objektiv sind.

Beispiel: Parallaxenfehler. Wenn ich von oben oder von unten auf den Messstreifen einer Bürette schaue, ändert sich das Messergebnis. Ich kann diesen Fehler (und dazu muss ich nichtmal mit einem zweiten Menschen reden) einfach ausschalten, indem ich mich dafür entscheide, immer senkrecht auf die Skala zu sehen und habe damit subjektive Fehlwahrnehmung ausgeschaltet und ein von subjektiven Einflüssen unabhängiges Messverfahren für Füllstände entwickelt. Solange sich jeder an die Messvorschrift hält, ist das Messergebnis objektiv richtig und der weiterhin enthaltene Fehler ist nur eine Frage der Messunsicherheit, über die ich dann ebenfalls objektive Schlüsse ziehen kann.
 
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DeletedUser23618

Gast
Ich hatte mich vielleicht auch etwas falsch ausgedrückt.

Also,
ich (persönlich) gehe davon aus, dass es eine "absolute" Wahrheit gibt, diese Wahrheit, kann man nur mit dem "absoluten" Wissen erkennen und somit behaupten, dass man objektiv betrachten kann.

Somit lehne ich die Objektivität nicht ab (auch nicht die Objektivitäten, welche manche für die Objektivität halten).



Wir (die Menschen) sind aber eben nicht in der Lage Objektivität anzuwenden, da wir selbst subjektiv sind, was nicht bedeutet, dass es keine Objektivität gibt.
Man meint also wieder, denn es gibt keinen Absolutheitsanspruch auf irgendetwas.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Karl.

Gast
Wir (die Menschen) sind aber eben nicht in der Lage Objektivität anzuwenden, da wir selbst subjektiv sind, was nicht bedeutet, dass es keine Objektivität gibt.
Man meint also wieder.

unser menschliches dasein besteht in der anwendung dieser objektivität: das naturwissenschaftliche wissen verdinglicht sich sogar immer mehr durch den kapitalistischenproduktionsprozess in der maschinerie. das ist anwendung einer einsicht in einen naturzusammenhang.
 

DeletedUser23618

Gast
unser menschliches dasein besteht in der anwendung dieser objektivität: das naturwissenschaftliche wissen verdinglicht sich sogar immer mehr durch den kapitalistischenproduktionsprozess in der maschinerie. das ist anwendung einer einsicht in einen naturzusammenhang.

Du beurteilst das, was du siehst !
Das ist Subjektivität.

Du siehst die "Realität", das bedeutet aber nicht, dass sie so ist, wie du sie siehst.
Du wendest Erkenntnisse an, die innerhalb dieser Realität Gültigkeit haben.

Objektivität ist bewusstseinsunabhängig, deswegen ist der Mensch dazu ja nicht in der Lage.
 

Orestikon

Gast
Warum soll das subjektiv sein? Die Anwendung der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse im Produktionsprozess verändert für jeden Menschen nachprüfbar seine objektive Realität.
 

Karl.

Gast
Du beurteilst das, was du siehst !
Das ist Subjektivität.
nein, das ist eben nicht subjektivität, sondern ein subjekt beurteilt objektivität. so rum und nicht anders. das bedeutet aber schon, dass es eine objektive wirklichkeit gibt, die erkannt werden kann. alles, was es gibt, das heißt alles, was in der welt irgendwie wirksam ist, kann schließlich mit uns in berührung kommen und somit erkannt werden.

Du siehst die "Realität", das bedeutet aber nicht, dass sie so ist, wie du sie siehst.
du siehst dieses posting hier also nicht?

Du wendest Erkenntnisse an, die innerhalb dieser Realität Gültigkeit haben.
tautologischer müll.

du gehst davon aus, dass ich erkenntnisse innerhalb der realität gültigkeit haben, anwende. und? es gibt nur eine realität. andernfalls stünden die verschiedenen realitäten nicht in verbindung (sonst wäre es eine realität), siealso keine wirkung in unsrer realität, womit ihre existenz für uns widerlegt ist. damit braucht es uns schon nicht weiter interessieren und wer wissenschaftliche erkenntis will, sollte aufhören, diese frage überhaupt für sinnvoll zu halten. denn tatsächlich ist genau das das problem bei dem ganzen quark, den du verzapfst: die fragen sind schon so dumm, dass man sich wundert, dass deine antworten nicht noch verblödeter sind.

Objektivität ist bewusstseinsunabhängig, deswegen ist der Mensch dazu ja nicht in der Lage.
nein, objektivität ist sein, bewusstsein ist bewusstes sein. objektivität ist also gerade nicht bewusstseinsunabhängig, sondern findet im bewusstsein seinen ausdruck. andererseits ist das bewusstsein ein teil des seins, was damit zu beweisen ist, dass das bewusstsein eine wirkung auf diese objektive welt hat. wenn ich hunger habe, denke ich nach, wie ich diesen unschönen zustand beenden könnte, wende meine einzigartig-menschliche instrumentelle vernunft an und mach mir ein richtig leckeres essen. die objektivität wurde geändert, damit das geschehen kann: das herrliche schnitzel musste ja erstmal geschlachtet und zubereitet werden.

objektivität ist eben nicht von subjekten unabhängig, sondern auch deren machwerk. dass objektivität erkannt und begriffen wird, ist die erste voraussetzung dafür, dass sie zweckmäßig verändert werden kann.
 

DeletedUser23618

Gast
@Karl.

ich gehe vllt morgen drauf ein...heute bin ich zu müde....
Aber danke wieder für das hier ......
Karl. schrieb:
denn tatsächlich ist genau das das problem bei dem ganzen quark, den du verzapfst: die fragen sind schon so dumm, dass man sich wundert, dass deine antworten nicht noch verblödeter sind."

Ist immer wieder schön, dass man die Erkenntnistheorie behandeln kann.


Aber solange bis ich antworte eine andere (in deinen Augen sinnlose) Behauptung.....
"Vielleicht existierst du außerhalb meiner Gedanken ja gar nicht !"

(Und vllt sollte auch ich mal drüber nachdenken....das mach ich jetzt auch und blende dich solange aus, bis ich wieder antworte :) )

Gruß
Noch eine Runde Taijiquan (ja, das machen "wir" (vermeintlich) revisionistischen Nazis immer) und gute Nacht (falls du das einem, in deinen Augen, Nazi wünschen willst) :D
 

Garlan der Kavalier

Gast
du gehst davon aus, dass ich erkenntnisse innerhalb der realität gültigkeit haben, anwende. und? es gibt nur eine realität. andernfalls stünden die verschiedenen realitäten nicht in verbindung (sonst wäre es eine realität), siealso keine wirkung in unsrer realität, womit ihre existenz für uns widerlegt ist.
Verschiedene Realitätsebenen können sehr wohl miteinander in Verbindung stehen, siehe Traum - unsere Welt. Aber dass sie hier keine Wirkung hat, heiß nicht, dass sie widerlegt ist, nur, dass sie irrelevant ist.
 

Orestikon

Gast
Das ist aber keine andere Realitätsebene. Das ist real. Eine reale Täuschung. Wenn ich auf LSD Sachen sehe, die nicht da sind, dann ist die Täuschung ebenfalls real. Sie deutet auf etwas hin, was da wirkt, auf eine Wirklichkeit. Ich darf die Täuschung nur nicht für unmittelbar wahr halten, aber eine "andere Realitätsebene" ist das nicht, auch die Träume deuten auf Prozesse hin, die real ablaufen. Das Bewußtsein wird nicht in eine andere Welt gezogen, stattdessen liegt das Bewußtsein einigen Täuschungen auf, die nützlich sind, um den Schlaf zu schützen.
 
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