Amoklauf bei Kino-Premiere

Sandmann504

Gast
Einfach nur schrecklich was da bei der Batman-Premire in Aurora passiert ist. Alle Ofper und deren Angehörige empfangen mein größtes Beileid. Und ausgerechnet so etwas 2 Tage vor dem Jahrestag des Massakers in Norwegen.

"Zwölf Tote, mehr als 50 Verletzte: Der Angriff im Kino bei Denver schockiert Amerika. Präsident Obama und Herausforderer Romney unterbrechen ihren Wahlkampf, versichern ihr Mitgefühl. Über eine Änderung der gefährlichen Waffengesetze schweigen sie."
Zitat aus SPON

Und das selbst nun nach Littleton und Tucson. Lediglich der Bügermeister von NY forderte eine Verschärfung.

Was mich aber genauso schockiert hat:
"Die Opfer sind zwischen sechs und 31 Jahren alt, auch ein gerade drei Monate altes Baby wird in einem Krankenhaus behandelt."
Was haben Sechsjährige und ein drei Monate altes Baby in einer Kinovorstellung eines Batman-Filmes zu suchen?
 

simpsons3

Gast
Und ausgerechnet so etwas 2 Tage vor dem Jahrestag des Massakers in Norwegen.

Stimmt, der Typ hätte sich echt die zwei Tage noch Zeit lassen können.


Was mich mehr schockiert als Datum des Amoklaufs ist, dass der Täter offenbar ohne größere Probleme an Waffen und Sprengstoff herankam. Der hatte sogar ein Sturmgewehr und ne Schrotflinte. Wenn man bei GTA mithilfe eines Cheats an Waffen kommen will, ist das offensichtlich noch schwieriger als im RL Militärwaffen zu kaufen. Sowas schockiert mich zwar, überrascht mich aber nicht. Dass die Waffengesetze in den USA ein Witz sind, dürfte allen bekannt sein. Dank dem zweiten Verfassungszusatz ist auch jede ordentliche Waffengesetzgebung wirkungsvoll blockiert. Im 18. Jahrhundert mag ein Grundrecht auf Waffen zwar sinnvoll gewesen sein, aber spätestens seit dem Ende des Bürgerkriegs ist jede Notwendigkeit des Waffenbesitzes schlicht nicht mehr gegeben.
 

Sandmann504

Gast
Dass die Waffengesetze in den USA ein Witz sind, dürfte allen bekannt sein. Dank dem zweiten Verfassungszusatz ist auch jede ordentliche Waffengesetzgebung wirkungsvoll blockiert. Im 18. Jahrhundert mag ein Grundrecht auf Waffen zwar sinnvoll gewesen sein, aber spätestens seit dem Ende des Bürgerkriegs ist jede Notwendigkeit des Waffenbesitzes schlicht nicht mehr gegeben.
So ähnlich schockiert wär ich neulich über nen Artikel im Spiegel wo eine Einführung von gesünderem Essen in Schulkantinen gestoppt wurde und weiter auf Kartoffel gesetzt wird; Begründung: Das ist bereits seit 200 Jahren so wir können doch nicht jetzt damit aufhören.
Auch wenn das eine mit dem Anderen nicht wirklich etwas zutun hat so spiegeln sie doch das gleiche wieder.
Ich meine gelesen zu haben, dass eine Verschärfung des Waffengesetzes in den USA 30.000 Tode hätten vermeiden können.


Wenn man bei GTA mithilfe eines Cheats an Waffen kommen will, ist das offensichtlich noch schwieriger als im RL Militärwaffen zu kaufen.
Wenn man ohne, dass die Behörden etwas bemerken bzw. unternehmen solche Mengen an Waffen und Munition sich beschaffen kann mus doch da etwas gehörig schiefgelaufen sein.


ok, ich heuchel auch mal Betroffenheit.
Du enttäuscht mich, hätte jetzt mehr erwartet. Min. eine Provokation gegenüber Abbyhexe um die Tradition auch in diesem Thread fortzuführen.
 

simpsons3

Gast
Wenn man ohne, dass die Behörden etwas bemerken bzw. unternehmen solche Mengen an Waffen und Munition sich beschaffen kann mus doch da etwas gehörig schiefgelaufen sein.

Ich denke, ausnahmsweise ist bei den Börden nichts - oder nicht allzu viel - schiefgelaufen. In den USA vier oder fünf Waffen zu kaufen, ist als würdest du in Deutschland dreißig Kilo Mehr kaufen.
 

Lord Cracker

Gast
Sonst hätte er halt mit Mehlbomben arbeiten müssen - auch noch so harsche Waffengesetze halten Irre nicht davon ab, Irres zu tun.
 

simpsons3

Gast
Willst du damit etwa die Meinung der NRA teilen, dass es besser gewesen wäre, wenn jeder Kinobesucher eine Waffe gehabt hätte, damit man sich gegen den Typen hätte wehren können?
 

Sandmann504

Gast
Hätten sie wahrscheinlich aber dann auch erst zu spät, weil sie zu anfangs dachten, dass das Teil einer Inzenierung wär.
 

Lord Cracker

Gast
Willst du damit etwa die Meinung der NRA teilen, dass es besser gewesen wäre, wenn jeder Kinobesucher eine Waffe gehabt hätte, damit man sich gegen den Typen hätte wehren können?

Ich wüsste nicht, dass ich irgendwas in der Richtung gesagt hätte.
 

apilas

Gast
Hätten sie wahrscheinlich aber dann auch erst zu spät, weil sie zu anfangs dachten, dass das Teil einer Inzenierung wär.

tja und wenn sie es gemerkt hätten, hätte der großteil der hobby-wayne's erstmal vor aufregung andere zuschauer niedergeschossen bevor irgendein halbwegs geübter dann mal den echten schützen getroffen hätte....voraus gesetzt man würde bei einem dutzend umherballernder typen noch wissen wer der echte amokläufer ist
viel spass dann auch dem csi bei ermitteln, welches opfer auf das konto des amokschützen und welches dutzend auf das anderer kinobesucher geht..
 

simpsons3

Gast
Hätten sie wahrscheinlich aber dann auch erst zu spät, weil sie zu anfangs dachten, dass das Teil einer Inzenierung wär.

Um Gottes Willen, dann wäre das da in einer echte Katastrophe geendet. Mir ist deutlich lieber, das ein Mensch rumballert, als das zweihundert Kinobesucher im Dunkeln durch die Gegend ballern. Nichts von "zu spät": Egal, wann es geschieht, wenn Zivilisten Waffen nutzen, ist es immer zu früh. Außer vielleicht beim Tyrannenmord.

Ich wüsste nicht, dass ich irgendwas in der Richtung gesagt hätte.

Hat aber ähnlich geklungen wie die Argumentation von NRA & Co.
 

simpsons3

Gast
Die NRA hat in der Vergangenheit immer argumentiert, dass schärfere Waffengesetze keine Taten verhindern - was natürlich Bullshit ist, nebenbei gesagt. Auch diesmal. Nur diesmal hat die NRA sich halt noch gesteigert, sowas dreistes wie mal eben die "Volksbewaffnung" fordern ist schon eher selten.
 

Lord Cracker

Gast
Schärfere Waffengesetze würden solche Taten wie genau verhindern? Hätte er dann "nur" seine Wohnung mit Sprengfallen vollstopfen und den Wohnblock in die Luft jagen können?

Solche Taten verhinderst Du durch gar nichts. Weder in den USA noch in Norwegen, der Schweiz oder Deutschland. Wenn ein Irrer Leute umbringen will, dann tut er es. Setz' Dich halt ins Auto und fahr' in die Schlange derer, die vor dem Kino auf den Einlass warten. Dann hast Du genau so viele Tote - und schreist wahrscheinlich danach für strengere Kontrollen bei PKW-Verkäufen.
 

DeletedUser5306

Gast
Solche Taten verhinderst Du durch gar nichts. Weder in den USA noch in Norwegen, der Schweiz oder Deutschland. Wenn ein Irrer Leute umbringen will, dann tut er es. Setz' Dich halt ins Auto und fahr' in die Schlange derer, die vor dem Kino auf den Einlass warten. Dann hast Du genau so viele Tote - und schreist wahrscheinlich danach für strengere Kontrollen bei PKW-Verkäufen.

Natuerlich k
 

simpsons3

Gast
Schärfere Waffengesetze würden solche Taten wie genau verhindern?

Ganz einfach, wir brauchen nur ein paar Regelungen:
1. Waffen dürfen nur an denjenigen verkauft werden, der einen Waffenschein hat. Beim Waffenkauf wird der Kauf der Waffe im Registerkonto des Käufers gespeichert. Somit habe ich ein Register aller legaler Waffenbesitzer und den von ihnen geführten Waffen.
2. Das Tragen von Waffen in der Öffentlichkeit ist verboten. Ausnahmen: Polizeibeamte (nicht zu verwechseln mit "Sicherheitskräften" :D) Nicht als Öffentlichkeit zählen z. B. die eingezäunten Flächen von Sportschützenclubs. Jäger dürfen ihre Waffen in ihrem Jagdrevier und auf dem Weg zwischen Einlagerungsstelle (s. u.) und Jagdrevier tragen, jedoch nur ungeladen.
3. Das Lagern von Waffen im Haushalt ist verboten, Waffen dürfen nur in staatlich kontrollierten Einrichtungen (möglicherweise direkt im Polizeipräsidium) gelagert werden (alleine durch diese eine Regelung wäre der Amoklauf von Winnenden in dieser Form vollkommen unmöglich gewesen). Somit hat man nahezu rund um die Uhr volle Kontrolle über die Waffen. Eine Kontrolle per Hausbesuch beim Waffenbesitzer ist eigentlich sinnlos, da man ja (s. o.) genau weiß, wer welche Waffen eingelagert haben müsste und das jederzeit in der Einlagerungsstelle nachprüfen kann.
4. Die Entnahme von Waffen aus der Einlagerungsstelle sollte zeitlich begrenzt sein (z. B. max. 20 Stunden), bei jeder Entnahme muss ein Grund und der voraussichtliche Rückgabezeitpunkt angegeben werden. Möglicherweise kann man darüber nachdenken, Waffen verpflichtend mit GPS-Signalen auszustatten, um die Nutzung der Waffe zu überwachen. Dadurch wäre die Tat von Aurora unmöglich gewesen.
5. Scharfe Kontrollen an den Grenzen, um die illegale Einfuhr von Waffen zu verhindern. Regelmäßige Razzien in einschlägig bekannten Etablissements, um illegalen Waffenhandel zu verhindern.

So kann man den Schwarzhandel mit Waffen leicht eindämmen (wenn auch nicht ganz besiegen, das ist klar) und die Nutzung legaler Waffen stark limitieren und kontrollieren. Viele Straftaten - gerade spontane Taten - wären dadurch unmöglich, die übrigen würden enorm erschwert.
 
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Lord Cracker

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Ziemlich viel Konjunktiv. Und die Taten hast Du immer noch nicht verhindert, da sicherlich nicht die Verfügbarkeit der Waffen auslösend ist.
 

DeletedUser35405

Gast
So kann man den Schwarzhandel mit Waffen leicht eindämmen (wenn auch nicht ganz besiegen, das ist klar) und die Nutzung legaler Waffen stark limitieren und kontrollieren. Viele Straftaten - gerade spontane Taten - wären dadurch unmöglich, die übrigen würden enorm erschwert.
Und ich hätte schwören können das auch unsere Gesetze in Deutschland zum Beispiel nicht verhindern können das sich jemand eine Wumme besorgt und sinnlos rumballert. Dummheit findet immer einen Weg. Und wer irgendwo rumballern will wird das auch schaffen, und das wirst du auch mit noch so vielen Gesetzen, Verboten und Kontrollen nicht verhindern können.
 

Lord Cracker

Gast
Würde man es rein auf die Schusswaffen reduzieren wollen, müsste in der Schweiz pro Einwohner die Verbrechensrate bei ca. 50% derer in den USA liegen, bei uns müsste sie um gut 1/3 geringer sein als in der Schweiz. Tatsächlich ist sie in den USA wesentlich mehr als doppelt so hoch als in der Schweiz, bei uns allerdings auch. Die Korrelation Schusswaffen/Einwohner = Straftaten mit Schusswaffen / Einwohner haut statistisch irgendwie nicht hin. Einschneidender ist die Zahl noch für Brasilien, wo die Mordrate ~20fach über den der USA liegt, der Anteil von Schusswaffen in privater Hand aber gerade mal bei 10% der USA.

Quellen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Number_of_guns_per_capita_by_country
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_countries_by_intentional_homicide_rate
 
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