Arbeitslosengeld II (Hartz IV)

Erstmal hierzu, zu den Rest eventuell später mehr (wenn ich mehr Zeit habe).
Erstens, hast Du mir nicht zu sagen was ich zu machen habe. Zumindest nicht in den Ton.
Zweitens, weiß ich es aus den Grunde nicht mehr genau, weil es schon ne weile her ist, was aber im Rest nichts ausmacht.
Nur so nebenbei. In Halle waren es vor ein paar Jahren für 1 Person sogar nur 300 Euro...
Also, geh mir nicht auf den Keks mit deinen neun mal klugen Zeug.

Zu den Rest schon mal eines... Du solltest aufhören in Schwarz und Weiß zu denken.
Ich meine Schulabgänger, keine Schulabbrecher... Des weiteren wissen Regionalfirmen, durch aus welche Regionen Sozialebrennpunkte sind, und geben diesen Leuten zumeist von vor herein keine Chance... Sicher mag es da Ausnahmen geben, denn die bestätigen durch aus die Regle.

Ist es den so schwer eine Zahl zu überprüfen? Ich tue das selbe mit meinen Zahlen, auch wenn ich nicht immer Quellen angebe. Diese Form der Korrektheit kann man doch in einer Diskussion erwarten?

Und könntest du mir eine Studie zu deiner Behauptung zeigen?
 

Casadonis

Gast
PS: Wie ich finde sehr interessant für Casadonis
Wenn du mir jetzt noch nennen kannst wo ein Hartz4 Empfänger das nachlesen kann, also von offizieller Stelle dann wäre das hilfreich. Ich habe bisher noch nichts gefunden wo diese Aussage vom Amt bestätigt wird. Und da das wohl niemand weiß und ich es ja anders erlebt habe wird wohl auch in der Regel nicht so verfahren.
 
Wenn du mir jetzt noch nennen kannst wo ein Hartz4 Empfänger das nachlesen kann, also von offizieller Stelle dann wäre das hilfreich. Ich habe bisher noch nichts gefunden wo diese Aussage vom Amt bestätigt wird. Und da das wohl niemand weiß und ich es ja anders erlebt habe wird wohl auch in der Regel nicht so verfahren.

Ich denke, dass dieser Mann durchaus fähig ist Urteile der Sozialgerichte zu prüfen.
Das ja nicht iwer der das behauptet
 

Casadonis

Gast
Das kann ich nicht beurteilen, ich kenne diesen Schulz nicht. Deine Quelle ist ja nicht genannt.
Ich stelle auch nicht in Abrede das er das kann, ich möchte nur gerne wissen wo das offiziell nachzulesen ist.
Wo im Sozialgesetzbuch steht das z.B.? Oder wo steht das in den Informationsbroschüren die ein Arbeitsloser erhält?
 
Das kann ich nicht beurteilen, ich kenne diesen Schulz nicht. Deine Quelle ist ja nicht genannt.
Ich stelle auch nicht in Abrede das er das kann, ich möchte nur gerne wissen wo das offiziell nachzulesen ist.
Wo im Sozialgesetzbuch steht das z.B.? Oder wo steht das in den Informationsbroschüren die ein Arbeitsloser erhält?

Pardon. Hier ist meine Quelle
http://www.n-tv.de/politik/Querulant-oder-Querdenker-article9810411.html

Und ich würde meinen, dass dies die ganz normale Unschuldsvermutung ist. Die behaupten der Empfänger hätte gegen Auflagen verstoßen, dann müssen die das auch beweisen.
Denke das das vielen Bearbeitern gar nicht bekannt sein wird, aber in den Klagen wird sowas dann kassiert

PS: Habe diese Aussage auch nochmal in diesem Forum bestätigt gefunden
http://www.elo-forum.org/alg-ii/95204-sanktionen-wegen-erhaltenen-einladungen.html

Stimmt, das Jobcenter muss beweisen dass Dich die ganzen Schreiben erreicht haben. Mach das mit dem Beratungshilfeschein und dem Anwalt für Sozialrecht. Der nimmt Dir einiges an Stress ab.

Und da wird auch ein § genannt
§ 37 SGB X Bekanntgabe des Verwaltungsaktes

(1) Ein Verwaltungsakt ist demjenigen Beteiligten bekannt zu geben, für den er bestimmt ist oder der von ihm betroffen wird. Ist ein Bevollmächtigter bestellt, kann die Bekanntgabe ihm gegenüber vorgenommen werden.
(2) Ein schriftlicher Verwaltungsakt, der im Inland durch die Post übermittelt wird, gilt am dritten Tag nach der Aufgabe zur Post als bekannt gegeben. Ein Verwaltungsakt, der im Inland oder Ausland elektronisch übermittelt wird, gilt am dritten Tag nach der Absendung als bekannt gegeben. Dies gilt nicht, wenn der Verwaltungsakt nicht oder zu einem späteren Zeitpunkt zugegangen ist; im Zweifel hat die Behörde den Zugang des Verwaltungsaktes und den Zeitpunkt des Zugangs nachzuweisen.

Und auch hier wird es so bestätigt
http://www.finanzfrage.net/frage/darf-die-arge-geld-kuerzen-trotz-nicht-erhaltener-einladung

Normalerweise rechnet man mit einem Empfang der Briefe beim AlgII-Empfänger nach einer Postlaufzeit von 3 Tagen. Wenn Du aber sagst, daß Du das Einladungsschreiben (das meist mit "normaler Post" kommt), nicht bekommen hast, dürfte das Jobcenter Dir keine Sanktion aussprechen. Verschwinden öfter Briefe, müßte die Arge, Dir eben die Einladungen per Einschreiben mit Rückschein schicken, dann hat sie einen Nachweis, daß Du die Einladung erhalten hast. Würde Dir raten, Widerspruch gegen den Sanktionsbescheid einzulegen. Einladung per E-Mail werden nicht gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:

simpsons3

Gast
Selbstverständlich sind die Mietkosten mit zuberücksichtigen, die ein Hartz 4 Empfänger kriegt.

Erfahrungsgemäß sage ich, dass die eher selten ausreichen. In Trier eine Wohnung für 290 € zu finden, ist ein Kunststück. Das heißt von meinem Alg II muss ich auch noch Geld für die Miete drauflegen. Zumal die Mieten gerade explodieren.

1. Diese niedrigen Lohnnebenkosten sorgen dafür das wir wenig Arbeitslosigkeit haben und sehr gut durch die Krise gekommen sind, wohingegen es in Frankreich und den südländern ganz anders aussieht. Und die Südländer senken jetzt ja auch ganz massiv die Löhne.

Heil der Wirtschaft!

Ich wusste aber schon, dass du so argumentierst. Tschuldigung, aber wenn wirtschaftlicher Erfolg nur auf Kosten der Menschen möglich ist, dann kotzt mich die Wirtschaft extrem an. Die Politik kuscht schon viel zu lange vor der Wirtschaft hin und her. Das fängt an beim Arbeitslosengeld und hört auf bei gigantischen Rettungsschirmen für die Bankenrettung. Was ist denn so gut am Wirtschaftswachstum?

2. Es herrscht eine Konkurrenz nach guten Arbeitskräften. Ich suche mir den Job, wo ich am meisten bezahlt bekomme und des wegen werden die Löhne eben nicht so niedrig angesetzt wie es iwie geht. Die könnten noch viel niedriger liegen als jetzt. Es geht also nicht um reine Lohndrückerei.

Natürlich ginge es noch viel niedriger, aber wie unsere europäischen Partner zeigen, geht es eben auch viel höher. Auch ohne dass dadurch die Gesamtwirtschaft in eine massive Schieflage gerät.

3. Es würde Deutschland mehr Geld kosten einen Mindestlohn einzuführen siehe dazu die Berechnungen der IW Köln.

1. Da ist jeder anderer Meinung.
2. Wer ist "Deutschland"? Der Staat, die Volkswirtschaft, die Großkonzerne, die Einwohner?
3. Warum verlinkst du diese Berechnungen nicht einfach?

Weisst du ich bin aufm Gymnasium und tue ein bisschen was für meine Noten. Ich bin nicht jeden Tag auf Party und treffe mich die ganze Zeit mit Freunden. Das tun andere Leute jedoch schon, die stehen auch viel schlechter da als ich und werden auch später weniger Geld kriegen als ich. Das nenne ich Leistungsprinzip.

Bin da genau deiner Meinung. Ich finde auch, dass man sich besser in seiner Schulzeit mal hinsetzen sollte, als später zu jammern. Ich hatte immer ein bisschen Glück in der Schule und bin auch ohne viel Engagement mit einem relativ guten Realschulabschluss rausgekommen, der offensichtlich gereicht hat, um einen Job beim Finanzamt zu bekommen. Wenn ich da jetzt gut lerne und eine ordentliche Abschlussprüfung hinlege, hab ich einen krisensicheren Job mit nichtmal so schlechter Bezahlung und flexiblen Arbeitszeiten.

Aber nach dem selben System musst du Leute, die vor 2005 eingeschult wurden, weiterhin nach der Rechtslage von vor 2005, also ohne Alg-II-Gesetzgebung behandeln. ;)
 

born2life3

Gast
Das waren meine Worte. Lesen kannst du aber oder?

So, als erstes mal: Geh mich nicht so an, manchmal solltest Du einmal überlegen wie Du mit anderen kommunizierst.
Zum Zweiten, habe ich die 898,- € von vor herein ausgeschlossen, daher nicht erwähnt. Bei 900 musste ich was sagen, da die 9 nun mal größer ist als die 8 und demnach nach Psychologie noch schlimmer wirkt.

Desweiten sind diese Werte Utopisch, zeige mir Nachweislich einen ALGII Bezieher der dies vom Jobcenter (ohne eventuelle Sonderzuschläge) bekommt, also derjenige der dies nach Standard bezieht.

In der Regel wirst Du die Bezieher bei max. Gesamtanspruch so um die 700,00 € bis 750,00 € sehen.
Denn die Mietansätze nehmen sich nicht all zu viel. Siehe das Beispiel Frankfurt. Diese ist eine Stadt die im Bundesdurchschnitt mit die höchsten Quadratmeterpreise im Mietbereich hat.

Hier mal eine Auflistung. Stammt jedoch noch aus den Jahre 2007. Frankfurt hat Stufe 6, bedeutet dass zum damaligen Zeitpunkt das ganze sogar bei unter 300 lag...

Mietstufe/1 2 3 4 5*6
Personen/qm
1 bis 45 qm 200 € 210 € 225 € 245 € 260 € *280 €
2 bis 55 qm 265 € 285 € 300 € 325 € 350 € 375 €
3 bis 75 qm 320 € 340 € 360 € 390 € 420 € 445 €
4 bis 85 qm 370 € 395 € 420 € 455 € 485 € 520 €
5 bis 95 qm 420 € 450 € 480 € 515 € 555 € 595 €
jede weitere Person
zusätzlich 10 qm
+ 50 € + 55 € + 60 € + 65 € + 70 € + 75 €

Nun frage ich mich, wo Du Deine 900 oder auch 898 Euro für einen Alleinstehenden her nimmst?

Die Werte stimmen nicht mehr ganz, sind aber auch nicht massiv angehoben wurden!
Und wenn Du jetzt noch bedenkst, dass gerade im Mietsektor die Preise Bundesweit von Vermietern in die Höhe getrieben werden, wirst Du sehen, dass die Leute sogar teilweise von ihr ca. 380 Euro noch was zur Miete dazu zahlen müssen...

Ist es den so schwer eine Zahl zu überprüfen? Ich tue das selbe mit meinen Zahlen, auch wenn ich nicht immer Quellen angebe. Diese Form der Korrektheit kann man doch in einer Diskussion erwarten?

Kann man, ich hab eine Rundzahl genommen, weil es für die Grundaussage nicht von nöten war, die genaue Zahl zu nennen

Und könntest du mir eine Studie zu deiner Behauptung zeigen?

Kann ich nicht, zumindest will ich jetzt nicht suchen. Ich spreche aber aus eigenen Erfahrungen, nach dem ich mit meiner Schule fertig war, bekam ich die Aussage, zumindest im Sinn, fast genau so...

Also wenn meine Eltern ihr Geld kriegen geht davon auch noch Strom und Geld für die Miete weg oO
Meinste das ist schon im Netto mit einbezogen? Selbstverständlich sind die Mietkosten mit zuberücksichtigen, die ein Hartz 4 Empfänger kriegt.

Das habe ich auch nicht bestritten. Mir ging es, wie gerade schon angedeutet, darum, dass Deine 900,- € doch im kompletten Bundesgebiet utopisch sind.

1. Diese niedrigen Lohnnebenkosten sorgen dafür das wir wenig Arbeitslosigkeit haben und sehr gut durch die Krise gekommen sind, wohingegen es in Frankreich und den südländern ganz anders aussieht. Und die Südländer senken jetzt ja auch ganz massiv die Löhne.
2. Es herrscht eine Konkurrenz nach guten Arbeitskräften. Ich suche mir den Job, wo ich am meisten bezahlt bekomme und des wegen werden die Löhne eben nicht so niedrig angesetzt wie es iwie geht. Die könnten noch viel niedriger liegen als jetzt. Es geht also nicht um reine Lohndrückerei.

zu 1.)
Toll, willst Du später mal Lobbyist werden? Ein Hoch auf unsere Wirstschaftsbonsen, die den Hals nicht voll genug bekommen, aber jeden kleinen Mann, der die Firma erst ausmacht melken kann... Das Argument ist so was von unter aller Würde, so dass ich schon wieder Lust bekomme Deine Beiträge zu ignorieren... Aber ich weiß, so lang wir im Erzkapitalismus leben, darf jeder ICH bezogen sein und alle anderen sind egal... Nur mal ein Tipp. Manager sind ersetzbar... In jeder Firma. Wenn aber bei (z.B. Telekom, oder Kabel Deutschland oder was auch immer) der Arbeiter, der Techniker, die Bauarbeiter etc. nicht mehr sind, kann die Firma dicht machen... So sieht es aus!
Hier schließ ich mich wieder Simpson an:
aber wenn wirtschaftlicher Erfolg nur auf Kosten der Menschen möglich ist, dann kotzt mich die Wirtschaft extrem an. Die Politik kuscht schon viel zu lange vor der Wirtschaft hin und her. Das fängt an beim Arbeitslosengeld und hört auf bei gigantischen Rettungsschirmen für die Bankenrettung.
zu 2.
Junge, mach Du erst einmal Deine Schule zu Ende. Du denkst hier echt mal mehr als Altmodisch... Aber auch Du wirst die Erfahrungen noch machen dass dies ein altmodisches Denken ist. Und wenn Du denkst, dass Du ohne Kontakte nur auf Grund Deiner Quali irgendwo hoch kommst, dann hoffe ich, dass Dir dieser Schritt gelingt, denn ich wünsche keinen tief zu fallen.
Und ansonsten schließe ich mich Simpsons hier an:
Natürlich ginge es noch viel niedriger, aber wie unsere europäischen Partner zeigen, geht es eben auch viel höher. Auch ohne dass dadurch die Gesamtwirtschaft in eine massive Schieflage gerät.


Weisst du ich bin aufm Gymnasium und tue ein bisschen was für meine Noten. Ich bin nicht jeden Tag auf Party und treffe mich die ganze Zeit mit Freunden. Das tun andere Leute jedoch schon, die stehen auch viel schlechter da als ich und werden auch später weniger Geld kriegen als ich. Das nenne ich Leistungsprinzip.
Die Qualifikation beginnt bereits im Jugendalter und wenn du sie nachholen willst dann musst du richtig was machen dafür.

Weißt Du, ich war auch auf einen Gymnasium... Leider habe ich den Abschluss auf Grund unserer Wohnlage, eben auch auf unseren Gymnasium gemacht... Nicht alles ist Gold was glänzt, und nicht alles so einfach wie Du es Dir vorstellst... Und auch mein Abschluss ist ein sehr guter...

Freut mich aber für Dich, wenn es wirklich so ist... Aber leg endlich Dein Schwarz/Weiß bzw. teilweise Altbacken denken ab...

Wieso sollte es deinen Arbeitgeber auch interessieren wo du wohnst?

Beispielsweise, könnte man ja als kleiner Ghettojunge aus der Firma was stehlen... Ja solche Gedanken sind durchaus nicht selten... aber noch seltener, nämlich so gut wie nie, würde Dir dass einer ins Gesicht sagen...
 
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Casadonis

Gast
§ 37 SGB X Bekanntgabe des Verwaltungsaktes

(1) Ein Verwaltungsakt ist demjenigen Beteiligten bekannt zu geben, für den er bestimmt ist oder der von ihm betroffen wird. Ist ein Bevollmächtigter bestellt, kann die Bekanntgabe ihm gegenüber vorgenommen werden.
(2) Ein schriftlicher Verwaltungsakt, der im Inland durch die Post übermittelt wird, gilt am dritten Tag nach der Aufgabe zur Post als bekannt gegeben. Ein Verwaltungsakt, der im Inland oder Ausland elektronisch übermittelt wird, gilt am dritten Tag nach der Absendung als bekannt gegeben. Dies gilt nicht, wenn der Verwaltungsakt nicht oder zu einem späteren Zeitpunkt zugegangen ist; im Zweifel hat die Behörde den Zugang des Verwaltungsaktes und den Zeitpunkt des Zugangs nachzuweisen.
Danke dafür, sowas habe ich gesucht. Das kann ich dann mal an unsere "Kunden" weiterreichen.
 
Erfahrungsgemäß sage ich, dass die eher selten ausreichen. In Trier eine Wohnung für 290 € zu finden, ist ein Kunststück. Das heißt von meinem Alg II muss ich auch noch Geld für die Miete drauflegen. Zumal die Mieten gerade explodieren.

Das ist falsch. Sofern die Wohnkosten über der Kostengrenze ist übernimmt das Amt per se die ersten 6 Monate die Kosten für die Wohnung, auch wenn sie unangemessen ist. Sollte er nachweisen können, dass kein angemessener Wohnraum zu finden ist zahlt das Amt weiter.
Siehe auch
Es kann jedoch auch der Fall gegeben sein, dass es für den Mieter und Arbeitslosengeld-2-Empfänger unmöglich ist, die Kosten für die Wohnung zu senken.
etwa dann, wenn der örtliche Wohnungsmarkt keinerlei bezahlbare Alternativen bietet. Der Leistungsempfänger muss in diesem Fall aber eine eingehende, erfolglose Wohnungssuche nachweisen. Von ihm wird verlangt, dass er auch Wohnung in anderen Stadtteilen und öffentlich geförderten Wohnraum in seine Suche einbezieht. Für letzteren Wohnraum ist ein Wohnberechtigungsschein erforderlich, denn sich der Hartz-IV-Empfänger ausstellen lassen muss.


Heil der Wirtschaft!

Ich wusste aber schon, dass du so argumentierst. Tschuldigung, aber wenn wirtschaftlicher Erfolg nur auf Kosten der Menschen möglich ist, dann kotzt mich die Wirtschaft extrem an. Die Politik kuscht schon viel zu lange vor der Wirtschaft hin und her. Das fängt an beim Arbeitslosengeld und hört auf bei gigantischen Rettungsschirmen für die Bankenrettung. Was ist denn so gut am Wirtschaftswachstum?

Wirtschaftswachstum sorgt für
- Steigende Löhne
- Weniger Arbeitslosigkeit
- Stabile Wirtschaft
- usw.

Man kann den Lebensstandart nicht von der Wirtschaftskraft abkoppeln, dass ist unmöglich.
Dazu hat der Staat auch niedrigere Steuereinahmen bei sinkenden Wirtschaftswachstum.

Natürlich ginge es noch viel niedriger, aber wie unsere europäischen Partner zeigen, geht es eben auch viel höher. Auch ohne dass dadurch die Gesamtwirtschaft in eine massive Schieflage gerät.

Bei welchen europäischen Partner siehst du das?
Ich zeige mal folgendes
Arbeitgeber in der deutschen Privatwirtschaft bezahlten im Jahr 2011 durchschnittlich 30,10 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, lag das Arbeitskostenniveau in Deutschland damit innerhalb der Europäischen Union (EU) auf Rang sieben. Arbeitgeber in der deutschen Privatwirtschaft zahlten 32 % mehr für eine Stunde Arbeit als im Durchschnitt der EU, aber 12 % weniger als zum Beispiel im Nachbarland Frankreich. Belgien hatte mit 39,30 Euro die höchsten, Bulgarien mit 3,50 Euro die niedrigsten Arbeitskosten je geleistete Stunde.

Im Verarbeitenden Gewerbe, das besonders im internationalen Wettbewerb steht, kostete eine Arbeitsstunde in Deutschland 2011 durchschnittlich 34,30 Euro. Hier lag Deutschland im EU-weiten Vergleich auf Rang fünf. Eine Stunde Arbeit in der deutschen Industrie war 48 % teurer als im EU-Durchschnitt, aber 4 % billiger als in Frankreich.
https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2012/04/PD12_144_624.html

1. Da ist jeder anderer Meinung.
2. Wer ist "Deutschland"? Der Staat, die Volkswirtschaft, die Großkonzerne, die Einwohner?
3. Warum verlinkst du diese Berechnungen nicht einfach?

Es geht um einen volkswirtschaftlichen Schaden durch erhöhte Arbeitslosigkeit.
Berechnungen auf der Basis des IW-Mikrosimulationsmodells zeigen für die kurze Frist, dass ein Mindestlohn in Deutschland in Höhe von 8,50 Euro je Stunde nur dann zu einer fiskalischen Entlastung beim Staat in Höhe von 5 Milliarden Euro führen kann, wenn keine negativen Beschäftigungswirkungen unterstellt werden. Gehen allerdings infolge eines gesetzlichen Mindestlohns vor allem Arbeitsplätze für geringfügig Beschäftigte verloren, dann entsteht eine fiskalische Belastung von 0,8 Milliarden Euro. Sind auch Vollzeitbeschäftigte in einem größeren Umfang von mindestlohninduzierter Arbeitslosigkeit betroffen, dann erhöht sich die fiskalische Belastung auf 6,6 Milliarden Euro. Langfristig dürfte die negative Bilanz größer ausfallen, weil die Unternehmen weniger investieren und die Arbeitslosen an Humankapital einbüßen.
http://www.iwkoeln.de/de/studien/iw-trends/beitrag/53452

Und das ein Mindestlohn von 8.5€ Arbeitplätze vernichtet ist in der Wirtschaftswissenschaft unumstritten!
Dort wird über Mindestlöhne von 4-5€ diskutiert.

Bin da genau deiner Meinung. Ich finde auch, dass man sich besser in seiner Schulzeit mal hinsetzen sollte, als später zu jammern. Ich hatte immer ein bisschen Glück in der Schule und bin auch ohne viel Engagement mit einem relativ guten Realschulabschluss rausgekommen, der offensichtlich gereicht hat, um einen Job beim Finanzamt zu bekommen. Wenn ich da jetzt gut lerne und eine ordentliche Abschlussprüfung hinlege, hab ich einen krisensicheren Job mit nichtmal so schlechter Bezahlung und flexiblen Arbeitszeiten.

Mein Vater ist auch Finanzbeamter der hatte aber mal erzählt, dass die nur noch mit Gymnasialabschluss nehmen?
 

born2life3

Gast
@Born2life Du vergisst die Sozialversicherungen. Die machen die Differenz aus

Nicht ganz, denn diese sind auch bei Deinen Eltern im Brutto, nicht im Netto verzeichnet. Demnach stimmen die 900,- Euro als dennoch nicht.

Wirtschaftswachstum sorgt für
- Steigende Löhne
- Weniger Arbeitslosigkeit
- Stabile Wirtschaft
- usw.

Die Löhne steigen zwar, auch im Niedriglohnsektor. Diese Erhöhungen, gerade im Niediglohnsektor, stehen jedoch in keinen Verhältnis zu einigen Dingen wie z.B.:

- Inflationsrate
- steigenden Lebenunterhaltungskosten wie Miete, Lebensmittelpreise, Strompreise, Benzin, öffentliche Verlehrsmittel etc.
 
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born2life3

Gast
Hier ging es aber darum, wie hoch die Leistungen sind die Hartz 4 Empfänger beziehen....
Es ging hier nicht darum, wie hoch das Hartz 4 Netto ist....

Wenn es so ist, dann musst Du aber, wenn Du dies mit den Einkommen Deiner Eltern vergleichst, auch das Brutto Deiner Eltern sehen.
Du kannst dann nicht willkürlich das Netto Deiner Eltern mit einen eventuellen Brutto der ALGII Bezieher gleichsetzen.
 

simpsons3

Gast
Das ist falsch. Sofern die Wohnkosten über der Kostengrenze ist übernimmt das Amt per se die ersten 6 Monate die Kosten für die Wohnung, auch wenn sie unangemessen ist. Sollte er nachweisen können, dass kein angemessener Wohnraum zu finden ist zahlt das Amt weiter.

Ja, soweit richtig. Ich kenne aber durchaus Fälle, in denen die Alg-II-Empfänger trotzdem draufzahlen müssen - z. B. weil es starke persönliche Bindungen zu einem Wohnort gibt oder ähnliches.

Wirtschaftswachstum sorgt für
- Steigende Löhne

Haha.

- Weniger Arbeitslosigkeit

Ja, aber zu welchen Bedingungen? Sieh dir mal die aktuelle Lage an: Die Zahl der Alg-II-Empfänger sinkt nicht wirklich, es sinkt nur die Zahl derer, die offiziell als "Arbeitslose" bezeichnet werden.

- Stabile Wirtschaft

Falsch. Eine Wirtschaftsentwicklung zwischen -1 % und +1 % bezeichnet man normalerweise als "stabile Wirtschaft". Ein Wirtschaftswachstum von z. B. +3 % ist nicht stabil, sondern ein Wirtschaftswachstum. "Stabil" heißt etwa "unverändert". Und das wäre langfristig viel besser als ein Wechseln zwischen Aufschwung und Rezession - auch für die Umwelt.

Man kann den Lebensstandart nicht von der Wirtschaftskraft abkoppeln, dass ist unmöglich.

Ist dass der Grund, warum gerade daran gearbeitet wird, für den Lebensstandart eine andere Messzahl als das Pro-Kopf-BIP zu finden?

Dazu hat der Staat auch niedrigere Steuereinahmen bei sinkenden Wirtschaftswachstum.

Eigentlich nicht: Setzen wir mal der Einfachheit halber voraus, dass es nur eine Steuer gibt: Eine BIP-Steuer von 22,5 % (das entspricht etwa der aktuellen gesamten Steuerquote). Das Wirtschaftswachstum betrug im 1. Jahr 5 %. Im 2. Jahr beträgt es 3 %, es ist also gesunken. Die Steuereinnahmen steigen im 2. Jahr gegenüber dem 1. Jahr um 0,675 % (22,5 % von 3 % BIP-Wachstum). Ergo: Auch sinkendes Wirtschaftswachstum führt zu steigenden Steuereinnahmen.

Du wirfst mich falschen Begrifflichkeiten um dich, ohne es zu merken. Und ich weiß, woher das kommt: Auch BILD und RTL (& Co.) verfahren häufig so.

Bei welchen europäischen Partner siehst du das?

Zum Beispiel in Österreich. Oder in den skandinavischen Ländern.

Es geht um einen volkswirtschaftlichen Schaden durch erhöhte Arbeitslosigkeit.

http://www.iwkoeln.de/de/studien/iw-trends/beitrag/53452

Und das ein Mindestlohn von 8.5€ Arbeitplätze vernichtet ist in der Wirtschaftswissenschaft unumstritten!
Dort wird über Mindestlöhne von 4-5€ diskutiert.

1. Über die Höhe lässt sich streiten. 5 € wären schonmal ein Anfang.
2. Unumstritten ist gar nichts, erst recht nicht in der Wirtschaftswissenschaft.
3. Alle aktuellen Studien zeigen geschlossen auf, dass es sehr auf die genaue Ausgestaltung des Mindestlohns ankommt.

Tatsächlich gibt es auch Studien, die das genaue Gegenteil der IW-Köln-Berechnungen aussagen:
- Friedrich-Ebert-Stiftung - Mindestlohn würde öffentliche Haushalte um 7 Mrd. Euro entlasten. Nicht untersucht wurden die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.
- Uni Regensburg - Mindestlöhne kosten keine Arbeitsplätze.
Und sogar:
- ver.di (ja, ich weiß ...) - Mindestlöhne würden 450.000 Jobs schaffen.

Auf keinen Fall kann man aber davon sprechen, das sowas "unumstritten" wäre.
 
Ja, soweit richtig. Ich kenne aber durchaus Fälle, in denen die Alg-II-Empfänger trotzdem draufzahlen müssen - z. B. weil es starke persönliche Bindungen zu einem Wohnort gibt oder ähnliches.

Einen solchen Fall gibt es nach SGB nicht


Stimmt die Löhne steigen in der Rezession >.<

Ja, aber zu welchen Bedingungen? Sieh dir mal die aktuelle Lage an: Die Zahl der Alg-II-Empfänger sinkt nicht wirklich, es sinkt nur die Zahl derer, die offiziell als "Arbeitslose" bezeichnet werden.

Es sinkt die Zahl der Arbeitslosen.
Es gibt zwar Aufstocker, aber diese sind nicht Arbeitslos.

Falsch. Eine Wirtschaftsentwicklung zwischen -1 % und +1 % bezeichnet man normalerweise als "stabile Wirtschaft". Ein Wirtschaftswachstum von z. B. +3 % ist nicht stabil, sondern ein Wirtschaftswachstum. "Stabil" heißt etwa "unverändert". Und das wäre langfristig viel besser als ein Wechseln zwischen Aufschwung und Rezession - auch für die Umwelt.

Ich meinte mit stabile Wirtschaft eigentlich eher sowas, wie stabile Währung, stabile Preise etc.

Ist dass der Grund, warum gerade daran gearbeitet wird, für den Lebensstandart eine andere Messzahl als das Pro-Kopf-BIP zu finden?

Und nun beschäftige dich mal ganz genau mit der Kritik am BIP und stelle fest, dass dies mit anderen Faktoren zusammenhängt, die Wirtschaftskraft eines Landes, aber in keinen Modell vom Lebensstandart abgekoppelt wird.

Eigentlich nicht: Setzen wir mal der Einfachheit halber voraus, dass es nur eine Steuer gibt: Eine BIP-Steuer von 22,5 % (das entspricht etwa der aktuellen gesamten Steuerquote). Das Wirtschaftswachstum betrug im 1. Jahr 5 %. Im 2. Jahr beträgt es 3 %, es ist also gesunken. Die Steuereinnahmen steigen im 2. Jahr gegenüber dem 1. Jahr um 0,675 % (22,5 % von 3 % BIP-Wachstum). Ergo: Auch sinkendes Wirtschaftswachstum führt zu steigenden Steuereinnahmen.

Ich dachte du wolltest gar kein Wirtschaftswachstum? Das ist ja in deinen Augen unnötig. Also nichts mit zuerst 5% und dann 3%

Du wirfst mich falschen Begrifflichkeiten um dich, ohne es zu merken. Und ich weiß, woher das kommt: Auch BILD und RTL (& Co.) verfahren häufig so.

Ich lese zwar weder das eine, noch schaue ich das andere, aber gut....

Zum Beispiel in Österreich. Oder in den skandinavischen Ländern.

Und wie viel mehr kriegst du da?
Und um wie viel höher sind die Preise?

1. Über die Höhe lässt sich streiten. 5 € wären schonmal ein Anfang.
2. Unumstritten ist gar nichts, erst recht nicht in der Wirtschaftswissenschaft.
3. Alle aktuellen Studien zeigen geschlossen auf, dass es sehr auf die genaue Ausgestaltung des Mindestlohns ankommt.

1. Ein Mindestlohn von 5€ führt sich ja selbst iwie ad absurdum.
2. Es ist unumstritten in der Wirtschaftswissenschaft, da die Beweisführung hier durch Empire geführt wird.
3. Ja. Nämlich das der Mindestlohn in keinem Falle mehr als 1-3% der Bevölkerung betroffen sein darf.

Tatsächlich gibt es auch Studien, die das genaue Gegenteil der IW-Köln-Berechnungen aussagen:
- Friedrich-Ebert-Stiftung - Mindestlohn würde öffentliche Haushalte um 7 Mrd. Euro entlasten. Nicht untersucht wurden die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.

Das ist das selbe Ergebnis wie das der IW Köln. Nur das diese eben auch Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt untersucht haben.
[/QUOTE]

Schaust du mal hier
http://www.diw.de/sixcms/detail.php?id=diw_01.c.87746.de
http://www.mindestlohn-blog.de/prof...lohn-vernichtet-1-9-millionen-arbeitsplaetze/
http://www.wiwo.de/politik/deutschl...inn-warnt-merkel-vor-mindestlohn/5886698.html
http://www.mindestlohn-blog.de/prof-wolfgang-franz-mindestlohn-kostet-arbeitsplaetze/
http://www.wiwo.de/politik/europa/mindestlohn-ein-rezept-fuer-mehr-arbeitslosigkeit/6564092.html
http://www.cesifo-group.de/portal/pls/portal/docs/1/1209959.PDF

Hier hast du ein mehrseitiges Dokument wo sich mehrere Wirtschaftswissenschaftler unterschiedlich zu einen Mindestlohn äußern.
http://www.cesifo-group.de/de/ifoHome/policy/Spezialthemen/Policy-Issues-Archive/Mindestlohn.html
Du wirst feststellen, niemand behauptet ein Mindestlohn kostet keine Arbeitsplätze.
Dazu lies mal den Text der Uni Regensburg genau. Da wurde nämlich etwas anderes Untersucht.
Und Verdi und Friedrich Ebert Stiftung....
Come on dude ^^

Es ist in der Wirtschaftswissenschaft übrigens auch unumstritten, dass ein BGE von 3000€/Person nicht bezahlbar ist ^^
Die Wirtschaftswissenschaft ist sich in vielen Dingen einig. Es geht nur um konkrette Ausgestaltung von der Höhe.
Und da ist man sich eben einig, dass ein Mindestlohn an 7€ mehrere Milliarden kosten wird
 

simpsons3

Gast
Stimmt die Löhne steigen in der Rezession >.<

Offensichtlich hält die Lohnentwicklung in Deutschland aber auch nicht mit Inflation oder BIP-Entwicklung mit.

Es sinkt die Zahl der Arbeitslosen.
Es gibt zwar Aufstocker, aber diese sind nicht Arbeitslos.

Mir ist es scheißegal, wie viele Leute auf welche Weise ihren Tag gestalten. Was mich interessiert ist die Frage, wie viele Leute staatliche Leistungen beziehen müssen, um zu überleben - und das, obwohl sie arbeiten gehen.

Ich meinte mit stabile Wirtschaft eigentlich eher sowas, wie stabile Währung, stabile Preise etc.

Letzteres ist durch ersteres bedingt. ;)

Wenn du von stabilen Preisen sprichst, darfst du das aber nicht mit stabiler Wirtschaft verwechseln. Eine Wirtschaftsflaute führt manchmal zu höherer Inflation. Aber das ist keinesfalls ein Automatismus und auch eine echte stabile Wirtschaft - also eine, die im mehrjährigen Schnitt weder wächst noch schrumpft - führt ebenso zu echten stabilen Preisen. Bzw kann dazu führen, alles andere ist im wesentlichen Aufgabe der Geldpolitik, nicht der Realwirtschaftspolitik.

Und nun beschäftige dich mal ganz genau mit der Kritik am BIP und stelle fest, dass dies mit anderen Faktoren zusammenhängt, die Wirtschaftskraft eines Landes, aber in keinen Modell vom Lebensstandart abgekoppelt wird.

Der Effekt des BIP lässt sich stark zurückdrängen. So geht z. B. der HDI überhaupt nicht auf das BIP ein und verwendet stattdessen das BNE (früher BSP).

Ich dachte du wolltest gar kein Wirtschaftswachstum? Das ist ja in deinen Augen unnötig. Also nichts mit zuerst 5% und dann 3%

Mit 1 % wie von mir vorgeschlagen statt 3 % wie in meiner Beispielrechnung komme ich auf Steuermehreinnahmen von 0,225 %. Mit 0,5 % BIP-Wachstum, was auch in meinem Rahmen liegt, steigen die Steuereinnahmen um 0,113 %.

Ich lese zwar weder das eine, noch schaue ich das andere, aber gut....

1. Ich hab "& Co." geschrieben. ;)
2. Sowas ist wie eine Epidemie. Ein Massenmedium machten einen derart gravierenden Fehler, dann übernehmen die anderen ihn auch.

Und wie viel mehr kriegst du da?
Und um wie viel höher sind die Preise?

Die Fragen sollten viel mehr lauten:
Wie geht es den Menschen dort? Warum sind sie bereit, die höheren Preise zu zahlen? Warum herrscht dort weniger Armut und weniger Staatsverschuldung als bei uns? Warum werden dort ordentliche Löhne gezahlt und trotzdem brummt die Wirtschaft? Und warum sind die Leute zu alledem noch besser gebildet und gesünder? Warum ist dort die Gesellschaft viel offener und liberaler (man vergleiche z. B. die norwegischen Reaktionen auf den Breivik-Doppelanschlag und die deutsche Reaktion auf die Bonner Kofferbombe)? Warum ist Skandinavien einfach das bessere Europa?

1. Ein Mindestlohn von 5€ führt sich ja selbst iwie ad absurdum.

So traurig es ist, aber manchen Leuten würde das weiterhelfen. Und vor allem als Einstiegsniveau wäre das sehr gut geeignet.

2. Es ist unumstritten in der Wirtschaftswissenschaft, da die Beweisführung hier durch Empire geführt wird.

Unumstritten ist, wie gesagt, gar nichts (außer dein BGE-Beispiel ^^). Empirie 1 und Empirie 2 können Unterschiede aufweisen. Es kommt - wie gesagt - auf die genaue Ausgestaltung des Mindestlohns, auf das bisher herrschende Lohnniveau, auf die Arbeitnehmerschutzgesetze und leider auch auf das Quäntchen Glück an - und nicht zuletzt darauf, wie stark der Staat die Wirtschaft allgemein "an die Leine legt".
 

simpsons3

Gast
Ist aber ein anderer Wert als das BIP. Das BNE gibt im Gegensatz zum BIP z. B. Aufschluss darüber, wie die Beschäftigungsstruktur im Land ist. Im Gegensatz zum BIP sagt das BNE aus, wie viel Geld die Leute in der Tasche haben, da für den HDI das KKP-BNE herangezogen wird, wird auch direkt die Inflation (die für die Menschen nämlich eigentlich scheißegal ist) und der Einfluss besonders starker/schwacher Währungen ausgeglichen. Das BIP kann theoretisch bei 0 $ liegen, während das BNE unendlich hoch sein kann, genauso aber auch umgekehrt.

Außerdem zieht der HDI genügend andere Faktoren heran, um die Auswirkung des BNE stark einzuschränken. Schlecht am HDI ist dagegen z. B., dass er neuerdings als Bildungsindikator alleine die Anzahl der Schuljahre heranzieht, nicht jedoch den tatsächlichen Bildungsstand. Ein Land, dass seine Kinder 15 Jahre zur Schule schickt, die in dieser Zeit jedoch nur Stricken lernen und sonst gar nichts, steht im HDI deutlich vor einem anderen Land, das nach 10 Schuljahren perfekt gebildete Kinder vorweisen kann. Sinnvoller wäre es, der HDI würde hier die Alphabetisierungsrate und evtl. sogar PISA-Ergebnisse (o. ä.) einbeziehen.
 
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