Arbeitslosengeld II (Hartz IV)

Ist aber ein anderer Wert als das BIP. Das BNE gibt im Gegensatz zum BIP z. B. Aufschluss darüber, wie die Beschäftigungsstruktur im Land ist. Im Gegensatz zum BIP sagt das BNE aus, wie viel Geld die Leute in der Tasche haben, da für den HDI das KKP-BNE herangezogen wird, wird auch direkt die Inflation (die für die Menschen nämlich eigentlich scheißegal ist) und der Einfluss besonders starker/schwacher Währungen ausgeglichen. Das BIP kann theoretisch bei 0 $ liegen, während das BNE unendlich hoch sein kann, genauso aber auch umgekehrt.

Außerdem zieht der HDI genügend andere Faktoren heran, um die Auswirkung des BNE stark einzuschränken. Schlecht am HDI ist dagegen z. B., dass er neuerdings als Bildungsindikator alleine die Anzahl der Schuljahre heranzieht, nicht jedoch den tatsächlichen Bildungsstand. Ein Land, dass seine Kinder 15 Jahre zur Schule schickt, die in dieser Zeit jedoch nur Stricken lernen und sonst gar nichts, steht im HDI deutlich vor einem anderen Land, das nach 10 Schuljahren perfekt gebildete Kinder vorweisen kann. Sinnvoller wäre es, der HDI würde hier die Alphabetisierungsrate und evtl. sogar PISA-Ergebnisse (o. ä.) einbeziehen.

Was redest du denn da?
Das hier ist das BNE
Es misst den Wert aller Waren und Dienstleistungen, die in einer Periode mithilfe von Produktionsfaktoren hergestellt werden, die sich im Besitz von Personen befinden, die im betrachteten Staat bzw. Gebiet leben (Inländer).

Der Unterschied zu dem BIP ist, dass dieses den Wert aller Waren und Dienstleistungen die in einen Land produziert wird.

Des wegen wenn das BIP 0 ist ist auch das BNE 0

Das BIP wird nur immer höher sein als das BNE
 

simpsons3

Gast
Die Summe aller BIP weltweit muss gleich der Summe aller BNE weltweit sein. Weil das BIP bezeichnet, wo die Werte geschaffen wurden, und das BNE bezeichnet, wo die Leute leben, die die Werte schufen. Da jeder Wert irgendwo geschaffen wurde und jeder Mensch irgendwo lebt, ist BIP weltweit = BNE weltweit.

Ich sag dir aber mal einen Fall aus der Praxis: Ich arbeite beim Finanzamt Trier. Wir haben viel mit Grenzpendlern zu tun, die in Deutschland leben (und nach § 1 (1) S. 1 EStG steuerpflichtig sind), aber in Luxemburg arbeiten (und dort Lohnsteuer bezahlen). Setzen wir mal voraus, ganz Deutschland würde aus eben diesen Leuten bestehen, niemand würde in Deutschland arbeiten (auch niemand aus dem Ausland nach Deutschland pendeln), aber alle Wohnsitzdeutschen würden in den Nachbarländern (nicht nur Luxemburg, auch z. B. in Frankreich, Polen, Bayern, Dänemark, ...) arbeiten. Das Pro-Kopf-BNE würde dann z. B. für 2012 bei 50.000 Euro liegen, während das BIP glatt bei 0 Euro liegen würde.

Das BNE kann also durchaus höher sein als das BIP. Vergleiche doch z. B. einfach mal das BNE und das BIP von Deutschland in 2009.
 
Die Summe aller BIP weltweit muss gleich der Summe aller BNE weltweit sein. Weil das BIP bezeichnet, wo die Werte geschaffen wurden, und das BNE bezeichnet, wo die Leute leben, die die Werte schufen. Da jeder Wert irgendwo geschaffen wurde und jeder Mensch irgendwo lebt, ist BIP weltweit = BNE weltweit.

Ich sag dir aber mal einen Fall aus der Praxis: Ich arbeite beim Finanzamt Trier. Wir haben viel mit Grenzpendlern zu tun, die in Deutschland leben (und nach § 1 (1) S. 1 EStG steuerpflichtig sind), aber in Luxemburg arbeiten (und dort Lohnsteuer bezahlen). Setzen wir mal voraus, ganz Deutschland würde aus eben diesen Leuten bestehen, niemand würde in Deutschland arbeiten (auch niemand aus dem Ausland nach Deutschland pendeln), aber alle Wohnsitzdeutschen würden in den Nachbarländern (nicht nur Luxemburg, auch z. B. in Frankreich, Polen, Bayern, Dänemark, ...) arbeiten. Das Pro-Kopf-BNE würde dann z. B. für 2012 bei 50.000 Euro liegen, während das BIP glatt bei 0 Euro liegen würde.

Das BNE kann also durchaus höher sein als das BIP. Vergleiche doch z. B. einfach mal das BNE und das BIP von Deutschland in 2009.

Was labberst du von Weltweit? Es geht um das BIP und das misst man national. Es gibt gar kein sinnvolles weltweites bip weil man aus vielen ländern keine validen zahlen kriegt.
Dazu ging es in diesen Thread nie darum was du gerade gesagt hast oO
Das wurde hier nie bezweifelt
Du wirst nie ein BIP von 0 haben, weil in einen Land immer iwas produziert wird.
 

Casadonis

Gast
(nicht nur Luxemburg, auch z. B. in Frankreich, Polen, Bayern, Dänemark, ...)
hat mir gut gefallen.

@ Qualle, ein BIP von 0 ist theoretisch möglich. Zwar absolut realitätsfremd aber so ist das nun mal mit der Theorie.
 

simpsons3

Gast
Das BIP wird nur immer höher sein als das BNE

Gib doch einfach zu, dass ich deine Behauptung widerlegt habe:

Das BNE kann also durchaus höher sein als das BIP. Vergleiche doch z. B. einfach mal das BNE und das BIP von Deutschland in 2009.

Es geht um das BIP und das misst man national. Es gibt gar kein sinnvolles weltweites bip weil man aus vielen ländern keine validen zahlen kriegt.

Es gibt kein sinnvolles internationales BIP/BNE, weil es den Sinn nationaler Zahlen ad absurdum führt. Die Entwicklung der Weltwirtschaft z. B. wird aber durchaus gemessen, indem die Summe aller nationalen BIP berechnet wird. Wie verlässlich die einzelnen Zahlen sind, ist dabei eine andere Frage.

hat mir gut gefallen.

War so beabsichtigt. ;)

Theoretisch ist auch ein BNE von 0 möglich.

Hab ich ja auch geschrieben. Nämlich wenn alle Inländer arbeitslos sind. Oder wenn es keine Inländer gibt, weil das Staatsvolk zu 100 % im Ausland wohnt. ^^ Nichts anderes meinte ich. BIP und BNE können beide 0 sein. Ein Staat sollte sich aber echte Gedanken um seine Wirtschaftspolitik machen, wenn einer der beiden Werte bei 0 liegt, erst recht, wenn beide 0 sind. ;)
 

DeletedUser29666

Gast
Nach dem BIP müssten alle H4 Empfänger mit einem fetten Autounfall sterben.
Wir hätten keine H4rer mehr, und das BIP würde in die höhe schnellen.

Toll, dieses Bip ...

Braucht ihr mal mehr %im BIP, lasst ein AKW explodieren ...
 

simpsons3

Gast
Was immer noch nicht erklärt, warum du meinst das das BNE von der Wirtschaftskraft eines Landes entkoppelt werden kann

Weil das BIP bezeichnet, wie stark die Wirtschaft ist, die in einem Land angesiedelt sind - es ist also eine reine Wirtschaftsgröße. Das BNE dagegen bezeichnet, wie stark die Wirtschaftskraft derer ist, die in einem Land leben. Vollkommen entkoppelt ist es nicht - aber doch ein relevanter Unterschied.
 
Weil das BIP bezeichnet, wie stark die Wirtschaft ist, die in einem Land angesiedelt sind - es ist also eine reine Wirtschaftsgröße. Das BNE dagegen bezeichnet, wie stark die Wirtschaftskraft derer ist, die in einem Land leben. Vollkommen entkoppelt ist es nicht - aber doch ein relevanter Unterschied.

Beides misst die Wirtschaftskraft eines Landes.....
 

simpsons3

Gast
Das BNE misst genau genommen eben nicht die Wirtschaftskraft eines Landes, sondern die Wirtschaftskraft der Einwohner. Aber ich hab doch schon lange zugegeben, dass die BNE auch ein wichtiger Indikator für die Stärke einer Volkswirtschaft ist - was willst du also?
 

DeletedUser5306

Gast
Die Sache bleibt halt: Welcher Job ist unzumutbar? Das ist und bleibt und wird auch immer eins sein: Eine vollkommen subjektive Erfahrung. Das Grundgesetz garantiert die freie Berufswahl. Warum muss der Alg-II-Empfänger dieses Bürgerrecht auf die Sozialgerichtsbarkeit und die Verwaltung delegieren?

"Die guten Sitten" ... Also ich finde, es verstößt gegen die guten Sitten, jemandem einen Job aufzunötigen, den er nicht machen will.
Würdest du einen Vegetarier in einer Metzgerei arbeiten lassen? Einen Atheisten in eine kirchliche Einrichtung zwingen? Den Linken zur Bank schicken?

Also ich finde es hochgradig albern jede noch so abgedrehte Ausrede akzeptieren zu wollen.
Am besten gefällt mir der Atheist. In anderen Threads wird dafür gekämpft, dass Moslems und Atheisten in kirchlichen Kindergärten Reinigungskraft oder Hausmeister sein DÜRFEN. Und Du erklärst das hier für unzumutbar. Aber sowohl für den Atheisten, als auch den Vegetarier und den Linken wird es wohl mindestens ein Alternativangebot geben.
Wenn demselben Leistungsbezieher jede der drei Stellen angeboten wird und er lehnt sie alle unter Angaben fadenscheiniger Gründe ab ist eine Leistungskürzung mehr als angemessen!

Toll auch der Hinweis auf die Berufsfreiheit. Alle Bürger sollen selbst entscheiden, welche Ausbildung sie machen und welchen Beruf sie ausüben, schön und gut. Personen die in dauerhaften Leistungsbezug stehen haben aber offensichtlich Probleme Anspruch und Wirklichkeit in Einklang zu bringen.
Wenn dem Künstler keines seiner Werke abgekauft wird, die Schlagersängerkarriere stagniert und die abgebrochene Bäckerlehre nicht für die angestrebte Astronautenlaufbahn ausreicht dann muss man sich eben selber Gedanken machen und erst wenn man selbst zu keinem zielführenden Ergebnis kommt greift dann die ARGE ein und macht Vorschläge wie der Leistungsbezug beendet werden kann.

Man kann sich diesem Druck natürlich entziehen, indem man auf die Inanspruchnahme öffentlicher Mittel verzichtet. Wer aber Leistungen beziehen will muss sich auch die Maßnahmen der Verwaltung gefallen lassen die Dauer dieses Bezuges möglichst kurz zu halten.

Vielleicht wäre es einfach einfacher, auf Mehrbedarfe ect. zu verzichten und nur den Regelsatz zu geben - zuzüglich gesundheitlich bedingter Mehraufwendungen (behindertengerechter Wohnungsumbau, Medikamente, ect.). Einfacher, transparenter und vermutlich auch günstiger.

Die Mehrbeedarfe werden sowieso fast nur in den von Dir genannten Fällen gewährt. Einsparpotential also gering.

Ganz einfach: Einzelfallentscheidung.
Jeder Verwaltungsakt, also auch jeder Sozialhilfebescheid, ist eine Einzelfallentscheidung.

Setzen wir aber voraus, dass wir am System der Sanktionen festhalten wollen u. ä. Dann muss man den Betroffenen fragen "Denkste, das bringt was?" Der Bearbeiter kann meistens erkennen, ob der Betroffene lügt.

Was für ein Blödsinn. Nehmen wir an Du bist Sachbearbeiter und Du „erkennst“, dass der Antragsteller lügt. Was denn dann? Dieses „Erkennen“ muss doch irgendwie gerichtsfest gemacht werden, damit eine Kürzung bestand haben kann.
Das ist doch in der Finanzverwaltung auch so. Wenn ich irgendwas steuermindernd geltend machen will, und Du willst das nicht anerkennen, dann wirst Du das begründen müssen.

Wenns kein Qualitätsnachweis sein soll, warum erwähnst du es dann? Und warum nennst du es dann auch noch "Erhebung"?
Fängst Du schon an wie Karl? Wenn Du 2 Kumpels fragst ob sie am Wochenende ins Kino oder in die Disko gehen wollen dann ist das eine Erhebung! Nämlich eine Sammlung von Daten zur Informationsgewinnung.


Das hab ich nicht geschrieben. Wenn der Arbeitgeber aber die Wahl hat, ob er seinen Arbeitnehmer für Tariflohn (z. B. 15 €/Std.) weiter beschäftigen soll oder den Arbeitslosen einstellen soll, der jeden Job und jeden Lohn annehmen muss, da er sonst sanktioniert wird, wen würde der Arbeitgeber da wohl nehmen?
Das heißt also, der Arbeitnehmer und der Arbeitslose stehen miteinander in einem (Preis-)Wettbewerb. Wenn der Arbeitnehmer keine Lohnkürzung in Kauf nimmt, wird er ersetzt.
Der Arbeitslose müsste doch erstmal für den Job qualifiziert sein, Mann.
Und die Arge vermittelt auch keinen Facharbeiter in einen Facharbeiterjob zu einem Dumpinglohn. Allenfalls könnte es sein, dass ein Facharbeiter vor Ort nicht im erlernten Beruf vermittelt werden kann und deshalb im Niedriglohnsektor untergebracht wird, wo seine Qualifikation nicht benötigt wird.

Dass die Arbeitnehmer immer weniger Geld in der Tasche haben (Realnettolohn), liegt nicht etwa an zu hohen Sozialabgaben oder Steuern, sondern vielmehr an zu geringen Bruttolöhnen, die nur dadurch dauerhaft flächendeckend und branchenübergreifend Bestand haben, weil die Arbeitnehmer andauernd das Damoklesschwert Kündigung (= Austausch) über sich schweben sehen.
Andere loben die steigende Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft durch vernünftige Lohnabschlüsse.

So erklärt sich dann die Aussage, dass die Alg-II-Sanktionen denen schaden, die sie nicht beziehen und die normal arbeiten gehen - nämlich unserem Arbeitnehmer oben. Würde es die Sanktion nicht geben, würde der Arbeitslose dem Arbeitgeber bei einem Jobangebot von 7 €/Std. den Vogel zeigen und zumindest eine Bezahlung auf Tarifniveau verlangen. Das würde dazu führen, dass das gesamte Lohnniveau mindestens etwa auf Höhe der Inflation steigen würde (kombiniert mit Mindestlöhnen könnte die Politik da auch noch ganz andere minimale Lohnentwicklungen festschreiben, z. B. eine Kopplung ans BIP, an den durchschnittlichen Rohgewinn aller Betriebe oder an die durchschnittliche Entwicklung aller Geschäftsführer).



Würden alle Arbeitslosen sich geschlossen weigern, niedrige Löhne anzunehmen, könntest du dankbar sein. Leider gibt es auch welche, die Angst vor Sanktionen haben (zurecht) und auch Mini-Löhne annehmen. Das führt dann sogar soweit, dass der Staat jährlich 10,7 Mrd. Euro an 1,2 Mio. sogenannte Aufstocker zahlt - oder anders gesagt: Niedrige Löhne werden mit Steuergeldern subventioniert, höhere Löhne werden "bestraft" (Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung).
Wer gut qualifiziert ist kann auch nicht so einfach ausgetauscht werden.
Das Finanzamt bildet Dich nicht umsonst mehrere Jahre aus. Die Materie ist zu kompliziert um sie irgendeinem Arbeitslosen zu überlassen. Egal wie wenig er dafür bekommt.

Die Lösung ist ziemlich einfach:
- Sanktionen abschaffen...........

Die Lösung ist wirklich einfach. Jeder qualifiziert sich angemessen.
Leistungsbezug findet dann nur noch statt in dem relativ kurzen Zeitraum wenn der bisherige Arbeitgeber schließt und ein neuer gefunden werden muss.

Das heißt, du willst 6 Mio. Alg-II-Empfängern Einschreiben schicken? Sagen wir mal, es werden im Durchschnitt fünf Briefe jährlich verschickt (vermutlich werden es in der Praxis mehr sein), und ein Einschreiben kosten 2,05 €. Sind 61,5 Mio. € im Jahr alleine an Porto. Bei solchen Preisen bin ich der Meinung, sollte man eher auf die eine oder andere Sanktion verzichten. Zumal man dann auf die Idee kommen könnte, auch alle anderen Verwaltungsbriefe per Gesetz mit Einschreiben zu verschicken, also auch Kindergeldbescheide, Steuerbescheide, Rentenbescheide, Bußgeldbescheide und die übrige Kommunikation mit den Einwohnern. Die Kosten gehen in die Milliarden! Und wenn die Verwaltung mal damit anfängt, warum sollten dann nicht auch Versicherungen, Arbeitgeber und Banken das geschlossen einführen?
Das Du immer so dramatisieren musst....
Nur belastende Bescheide müssten so zugestellt werden.
61,5 Mio sind bundesweit für die Arge ja wohl kein Geld. Vor allem wenn die Leistungskürzungen dadurch bestandskräftig werden sind die Mehrkosten ja ganz schnell wieder eingespielt.
 
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DeletedUser40455

Gast
In anderen Threads wird dafür gekämpft, dass Moslems und Atheisten in kirchlichen Kindergärten Reinigungskraft oder Hausmeister sein DÜRFEN.
Es ist aber ein Unterschied ob der Moslem in der kirchlichen Einrichtung arbeiten möchte oder ob er dazu gezwungen wird weil ihm sonst die Leistung gekürzt wird.

Der Arbeitslose müsste doch erstmal für den Job qualifiziert sein, Mann.
Und die Arge vermittelt auch keinen Facharbeiter in einen Facharbeiterjob zu einem Dumpinglohn. Allenfalls könnte es sein, dass ein Facharbeiter vor Ort nicht im erlernten Beruf vermittelt werden kann und deshalb im Niedriglohnsektor untergebracht wird, wo seine Qualifikation nicht benötigt wird.
Der Arge ist es vollkommen egal welcher Lohn da gezahlt wird, Hauptsache du hast wieder Arbeit. Einfluß auf den Lohn kann die ARGE so wie so nicht nehmen. Und auch der qualifizierte Facharbeiter arbeitet für einen Dumpinglohn wenn er z.B. für eine Zeitarbeitsfirma arbeitet, dies ist zur Zeit ein häufig angewandtes Mittel um Arbeitslose wieder in Arbeit zu bringen, oder besser gesagt sie aus der Arbeitslosenstatistik zu entfernen.
Was die Qualifikation für einen Job angeht, auch das ist den meisten Sachbearbeitern bei der ARGE vollkommen egal, da werden Jobs angeboten die mit der eigentlichen Qualifikation des Kunden (wie das jetzt bei der Agenutr so schön heißt) nichts zu tun haben.

Wer gut qualifiziert ist kann auch nicht so einfach ausgetauscht werden.
Das stimmt zum einen nur bedingt, grundsätzlich ist jeder austauschbar, und zum anderen trifft es auf die breite Masse der ALG II - Bezieher überhaupt nicht zu. Es wird wohl nur wenige Ingenieure oder hochqualifizierte Facharbeiter geben die arbeitslos sind. Die meisten der ALG - II Bezieher kommen aus Bereichen wo keine hohe Qualifikation gefordert ist.

Nur belastende Bescheide müssten so zugestellt werden.
61,5 Mio sind bundesweit für die Arge ja wohl kein Geld. Vor allem wenn die Leistungskürzungen dadurch bestandskräftig werden sind die Mehrkosten ja ganz schnell wieder eingespielt.
Wieso müssten nur die belastenden Bescheide so zugestellt werden?
Es sind doch wohl eher alle Bescheide in denen mir Arbeitsangebote geschickt werden und alle Bescheide zu Terminen in der ARGE, so hätte die ARGE den Nachweis das diese auch zugestellt wurden.

Sanktionen müssen sein, die sind sicher sinnvoll, aber 30% beim ersten Vergehen erachte ich als zu hoch.
Ich bin zur Zeit leider arbeitslos (alter Arbeitgeber hat Insolvenz angemeldet) und bemühe mich nach Kräften, aber mit fast 50 und ohne PKW ist es eben nicht so einfach. Aber ich bin zuversichtlich das es schon bald wieder mit Arbeit klappt.
Aber wenn ich mich da auf die Agentur für Arbeit verlassen würde da wäre ich ganz schön verlassen. Wenn überhaupt mal ein Angebot gemacht wird hat das mit meinem Beruf meist nichts zu tun. Oder es kommt immer wieder der Vorschlag das man sich doch Selbstständig machen soll.
 

DeletedUser27044

Gast
Ich möchte hier mal ein bisschen querbeet meine 50ct zugeben.

Es fing alles damit an, dass in Solingen die Arbeitslosen als "Ergänzungskräfte" mithelfen sollte für 1€/Std Schnee zu schippen.

Dann, was andere Länder anderes machen und was zumutbar ist.

Ferner, dass ALG2-Empfänger ja Miete plus 359€ (alter Satz) Taschengeld bekommen.

Ich habe selbst mal Arbeit (eine richtig gut qualifizierte, die auch nicht jeder machen kann) und mal wieder keine und dann ALG2, weil ich mal wieder kein ganzes Jahr gearbeitet habe. Gerade bin ich seit 1.11. mal wieder unter Vertrag. Aber was heisst das schon? Nix - 1,5 Monate und man ist den Job wieder los / Kündigungsfristen.

Ich arbeite seit meinem 16 Lj. (da immer in den Ferien als Schülerin), war nach der Ausbildung arbeitslos und habe gejobbt - damals gabs noch Jobs. Nach 3/4 Jahr habe ich in einer Fabrik angefangen zu malochen. Ganz was anderes gemacht, als ich gelernt habe - nur um zu arbeiten. Kleben geblieben bin ich da knapp 10 Jahre. Dann habe ich 2 Kinder bekommen und trotzdem gearbeitet - freiberuflich als Vormund und habe dazu meine Babys mitgenommen - das kann man nicht als Verkäuferin und auch nicht als Reinigungskraft. Damals konnte man 3 Jahre daheim bleiben udn bekam 2 Jahre Erziehungsgeld....
Seit dem neuen Millenium arbeite ich so gesehen in meinem ursprünglich erlernten Beruf, oder anders in einem Job, den ich nur durch meine Ausbildung machen kann, im Job an sich nicht - wer stellt da auch jemanden ein, der Jahre nie drin gearbeitet hat?

In meiner Branche ist es nunmal so, dass durch Produktwechsel, Gesetzesänderungen oder Fusionen immer neue KOnstellationen gegeben sind, die "schnelle" Kündigungen hervorbringen - also alles relativ unsicher. Was bedeutet da also ein Festvertrag, wenn man 4 Wochen zum Monatsende gekündigt sein kann?

Und nun bin ich fast 50 und da kommt so n Schnösel daher und meint, ich solle bitte Schnee schippen? damit ich was zum "Taschengeld" dazu habe?
Selbst andere "zumutbare" Arbeiten werden verlangt. Was ist "zumutbar"?
Männer zur Müllabfuhr und Grünpflege? Frauen in den Putzdienst?
Ich habe jahrelang in die Sozialkassen eingezahlt und das nicht wenig und dann bekomme ich ob meines Alters "nur" 1 Jahr ALG1 und danach darf ich einen Striptease vor Vater Staat machen damit ich ALG2 bekommen kann.
JA - für manche mag das reichen, die arbeiten vielleicht schwarz nebenher, sind genügsam oder kennen nichts anderes.
Mir reicht es nicht.
Ich habe auch jahrelang und tue es gerade wieder sogenannte Schmarotzer durchgefüttert. Aber es sind ja nicht alle so.

Hat sich eigentlich jemand mal die Mühe gemacht und durchgerechnet, was eine alleinerziehende Frau mit 2 Kindern an Staatsunterstützung bekommt?
Mal für nen Single gerechnet:
Miete + 365 (?) € "Taschengeld".
Von den 365€ darf man dann Strom zahlen, Arztgebühren (bisher), Rezeptgebühren, Verhütungsmittel (ja, auch wenn man ALG2-Empfänger ist, hat man ein Recht auf Sex und Verhütung), Telefon, Internet, Handy (muss man nicht mit dem ALG2-Antrag abgeben), Klopapier, Waschmittel, Duschzeug, Shampoo, Frisör, Seife, Spüli, Weichspüler, Busfahrkarten oder Sprit für vorhandenes Auto, Teilkasko, eventuell von ALG2 nicht abgedeckte versicherungen wie Rechtschutz, Hausrat, Rentenzusatzversicherung, ZUbehör für Drucker (Tinte, Papier), Briefumschläge, Porto (man will und soll sich ja bewerben, die Bewerbungskosten sind allerdings eine Kann-Leistung udn keine Muss-Leistung), KFZ-Steuer, Rücklagen für neue Unnerbüxen, Rücklaen für Schuhe, Kleidung, Rücklagen für eventuell anfallende Reperaturen an Maschmaschine, Kühlschrank, Herd, Auto, sonstigem Equiptment.........achja- udn zu Essen soll man sich auch noch davon kaufen können.
Rechne da jetzt mal jemand Kinder dazu - die brauchen im Wachstum regelmäßig Kleidung und Schuhe, wo und wie soll man das "ansparen"? Und dann essen? Bio und Reformhaus darf ich ja nicht mehr, weil ich es mir jetzt nicht mehr leisten kann, ich muss jetzt abgepacktes Fleisch im Discounter kaufen, weil billig - hauptsache satt.


Hat schonmal jemand der großspurig hier Redenden erlebt, was es heisst ALG2 zu beantragen oder zur Tafel gehen zu müssen? Wenn man sauber gekleidet und anständig gepflegt (und damit meine ich noch nciht einmal aufgetakelt) zum Amt oder zur Tafel geht? Man wird angeschaut als sei man ein Alien. Man sieht "gut" aus und wagt es Hilfen zu beantragen.

Hat schonmal jemand als Alleinerziehender mit minderjährigen Kindern ein Vorstellungsgespräch gehabt?
Man wird abgelehnt, weil ja die Kinder krank werden könnten und es zu Ausfallzeiten kommen könnte.....
Man wird gefragt, ob man umzugsbereit sei, obwohl man aber vor Ort eine gesicherte Kinderbetreuung nachweisen kann, die in 400km Entfernung ja gar nicht mehr vorhanden ist.

Ich muss dazu sagen, dass ich trotz ALG2 immer gearbeitet habe - freiberuflich, zumeist in meinem Job und von meinem Amt darin auch immer und stets hervorragend unterstützt und betreut wurde. Sicherlich gibt es auch Ämter, bei denne die Chemie zwischen Antragsteller und Amt nicht stimmt. Natürlich dazu verdient, was ich "zuviel" verdient habe wurde abgezogen. Bei den heutigen Spritpreisen blieb oftmals nur Taschengeld für die Kinder übrig oder eine Markenjeans für die - aber ich blieb nicht daheim hocken und hielt Kontakt zur Aussenwelt.
Trotzdem ist es absolut nicht einfach einen Job zu finden.
Vielfach über Dienstleister oder Zeitarbeitsfirmen, die sich reich stoßen an den niedrigen Löhnen der Arbeitnehmer.

Meine ersten Besuche beim Amt waren.....zum Kotzen (ALG1).
Man sagte zu mir "Ja, wenn sie dies und das gelernt hätten, dan könnte ich Ihnene den und den Job anbieten"
Der Hammer dabei war, dass "dies und das" eine minderwertigere Ausbildung war, als meine Ausbildung. Sich im allgemeinen Sprachgebrauch aber diese "Weiterbildung" etabliert hat und man aber durch reguläre Berufsausbildung oder Studium meinen Job machen kann....da musste ich erstmal den Amtsfuzzi aufklären.
Er meinte ferner, dass ich doch bitte 2 Bewerbungen je Monat schreiben solle. Ich fragte ihn, ob meine bisherigen Bewerbugen nicht ausreichend seien....er hatte einen Ordner von mir vor sich - es waren VOR meinem ersten Besuch beim Amt schon 57 Bewerbungen da drin, geschrieben in der Zeit meiner Kündigung/Freistellung, 5 Wochen Zeit bis zum Amtstermin.
Schon da fängt es an - unqualifizierte Sachbearbeiter.
Sachbearbeiter, die sich nciht auf ihr "Publikum" vorbereiten und keine Ahnung von deren Jobs/Berufen und Einsatzmöglichkeiten haben.
Es wurde aber besser - im positiven Sinne.

Ebenso verhält es sich mit Fortbildungen und derartigen Möglichkeiten.
Auch ich habe eine Maßnahme besucht - man rief mich an und fragte mich, ob ich eine ganz bestimmte derartige Maßnahme beruflich gebrauchen könne, ich wurde nicht beordert - das gibts aber auch anders.
Ja, die Maßnahme hat mir selbst eine beruflich sehr interessante Auffrischung gebracht, gebrauchen konnte ich sie bis heute nicht. Problem weiter: früher waren die Maßnahmen durchaus 1 JAhr mit qualilfiziertem Abschluß, heute muss sowas inenrhalb von 1/2 Jahr abgeschlossen sein.

Später schlug man mir eine Maßnahme als Systemadministratorin vor - wieder 1/2 Jahr. Ja, hätte mich privat sehr interessiert, jobtechnisch totaler Blödsinn, weil es genug arbeitslose studierte Systemadminstratoren gibt. Studium, was einige Semester braucht...da wird keiner jemanden einstellen, der 1/2 irgendwas gelernt hat - trotz Certificaten.
Webdesign wäre auchgegangen, dazu sogar 1/4 Jahr noch hintendran über EU-Förderung. Ja spinnen die? Heute kann fast jedes Kind daheim nach den Hausaufgaben super gute Webseiten erstellen.....da warten die sicherlich nicht auf Maßnahmenteilnehmer. Klar habe ich mich gemeldet, 1 Woche davor hatte ich aber wieder nen Festvertrag in meinem Job ind er Tasche.

Was ist sonst so los?
Einem Freund, Krankenpfleger, bot man JObs als Altenpfleger an - morgends 2 Studnen, Nachmittags 2 Stunden, bitte mit eigenem Auto fahren - zu den Patienten zur Heimversorgung. Also nur eine Teilzeitstelle und dann bitte mit eigenem Auto. Verdienst? Unterirdisch. Was wäre über geblieben? Das Geld für das Mittagessen aus der Kantine. Was soll sowas?
dann wurde er zu einer Maßnahme geschickt zwecks Eingliederung in Arbeitsprozess. Über eine dieser Maßnahmenheuschrecken. Die schickten ihn ins Altersheim. Dort sollte ihm die Grundpflege beigebracht werden. Ihm zur Seite stand dann auch eine Altenpflegeschülerin (heisst das so? Das Pendant zur Schwesterschülerin), die ihm auch zeigte, wie er Blutdruck messen soll.....er klärte sie auf, dass sie damit vielleicht die Mondumdrehung im Vergleich zur Uhrzeit messen würde, aber niemals einen Blutdruck. Derartige Vorfälle gabs denn noch öfter. Abschluß war ein Notfall mit Blut im Magen, wo er dann Mangels vorhandenem Pflegefachpersonal den Notarzt mit Rettungswagen rief und dafür dann noch tierisch Ärger bekam. Die Patientin konnte gerettet werden, 30 min später und sie wäre gestorben. Für ihn dann ein Grund zum Arzt zu gehen und sich seines Leistenbruches zu erinnern, den er jetzt operiert haben wollte um dem Elend zu entrinnen. Mittlerweile hat er wieder selbst eine Arbeit gefunden, als Krankenpfleger im Krankenhaus, wo er auch hingehört.

Was ist ein Witz?
Die Bewerbungsschulungen am Ende solcher Maßnahmen.
Was mir gesagt wurde, wie ich Bewerbungen zu schreiben hätte, mag vielelicht für eine Reinigungskraft im Privathaushalt gegangen sein, aber nicht in höher qualifizierten Branchen. Mit Bewerbungen, wie "vorgeschrieben" hätte ich mich total lächerlich gemacht. Hier muss man auch individuell arbeiten, aber auch das verstehen die Heuschrecken, die Maßnahmen anbieten nicht.

Was nervt mich sonst noch so?
Lage in den neuen Bundesländern.
Da kamen unsere Westheuschrecken hin und kauften die Betriebe auf und haben sie dann geschlossen. Es sind so viele Menschen zB in MeckPomm arbeitslos und auf denen wird rumgehackt. Die finden nichts, weil es da nichts gibt. Und Menschen, die so lange arbeitslos sind, kann man nicht von heute auf miorgen in einen 8-Stunden-Schichtjob mehr schicken. Da muss es Maßnahmen geben sie wieder langsam in die Arbeitswelt zurück zu führen. Und das ist weder ironisch noch feixend gemeint sondern die traurige Wahrheit. Wer jahrelang arbeitslos war, der kann einfach nicht mehr.

Geil hier immer noch die Subventionen, wenn Firmen in neuen Bundesländern Werke bauen oder vergrößern.
Wer da Lust hat, lese mal über Müller - der mit der Milch.....hat hier in Niedersachsen in Vienenburg eine Käsewerk geschlossen, 150 Arbeitsplätze gingen drauf (+ 15 in Amelunxen). Bekam sehr sehr viel Subventionen, weil er in Sachsen eine Käserei aufgemacht hat.....mit 148 Arbeitsplätzen.....also Subventionen in Millionen/Milliardenhöhe für 4 zerstörte Arbeitsplätze - na Bravo! - Google Müller Milch Subventionen

Förderung von Schülern mit ALG2
Mein Sohn geht auf das Gymnasium, da steht jetzt in der 11.KLasse eine Skifahrt an. Sie wäre vom Amt abgelehnt worden, er hätte ja was anderes in Sport wählen können, also ALG2, keine Wahlmöglichkeit der Spartart.
Teilhabe? 10 Euro/Monat. Was gibts dafür?
Hat hier jemand einKind in einem Sportverein oder ähnlichem?
Tanzschule besucht er, kostet 40 Euro/Monat, bleiben 30 € aus der eigenen Tasche - von den 369 "Taschengeld"...das Geld für die Kinder braucht man schon für Strom, Handy, Essen, Kleidung.

Wohnungen
Die Wohnungsgröße ist vorgeschrieben, da interessiert es keinen, ob man mit seinem Mann 20jährig in eine Wohnung gezogen ist und seine Kinder dort mal großgezogen hat. die Wohnung ist zu groß, da musst Du raus! Du lebst aber in dem Viertel vielleicht schon 30/40 Jahre, hast ein soziales Umfeld aufgebaut, liebe Nachbarn, Deine eigenen Eltern sind im Altenheim um die Ecke - aber Du sollst umziehen. Dann musst Du unter umständen in eine Gegend ziehen, die man als sozialen Brennpunkt bezeichen könnte..Wohnungsgröße stimmt, Preis auch, aber das Umfeld stimmt nicht. Ebenfalls ein großes Problem. Man geht nicht mehr raus, traut sich nicht, nur mal schnell zum Einkaufen huschen.
Klar verstehe ich, dass der Staat keine 170sqm große Wohnung für 2 Leute bezahlt. Bei mir haben sie aber schon bei 7sqm gemeckert (ich wurde telefonisch auf entsprechenden Brief vorbereitet, sie müssen es ja schreiben - Vorgaben). Und die Gegend in der ich jetzt wohne ist eh shcon nicht die Beste. Abgewendet haben wir das zusammen, weil ich ür meinen Freiberufler-Job ja auch ein Büro und Lagerfläche brauchte.
Aber soll ich jetzt, wegen Job udn gutem Geld gleich umziehen? Nein - wer weiss, wie lange ich meinen Job haben werde. Die Kinder sind bald aus der Schule - die 5 Jahre schaffe ich auch noch....hoffe ich....


Was regt mich sonst noch auf?
Altersarmut - würden die Leute heute anständige Löhne bekommen, gäbe es auch anständige Rente, dann bräuchten manche Alten, die ins Heim müssen, weil es anders nicht mehr geht, auch nicht mehr von unterqualifizierten Pflegekräften gepflegt werden müssen.

Arbeit muss sich lohnen. Man muss davon leben können und am Konsum teilnehmen können. Man muss nicht auf Zuzahlung vom Staat angewiesen sein müssen. Und es muss genügend Geld im Alter übrig sein, dass man nicht im Altenheim ins 2-Bett-Zimmer muss, schon das ist unwürdig - sei denn man möchte es. Problem ist aber auch, dass man für einen TV heute halt nur 200 Euro und nicht 2000 Euro zahlen möchte. Läden wie Primark und ähnlichem stellen die Kleidung bestimmt nicht aus sozialen Gründen für wenig Geld her - da wäre dann auch ein Umdenken nötig.
Drastisch erhöhte Einfuhrzölle waren hier schon angesprochen worden.

So wie es damals mit Sozialhilfe Schmarotzer gab, gibt es sie heute noch unter ALG2.
Wie will wer entscheiden, ob einer ein Schmarotzer ist oder nicht? Die gehen dann einfach zum Arzt und schleppen nen gelben Krankenschein an. Wer will entscheiden, ob die wirklich krank sind oder nicht?

Ja, es gibt Länder, in denen einiges besser geregelt zu sein scheint - aber auch viele, in denen es schlechter ist.

In Italien gab es 6 Monate viel Arbeitslosengeld, 3 Monate viel weniger und dann so gut wie gar nichts mehr.

DAs heutige ALG2 (Hartz 4) ist nicht das, was es mal hätte werden sollen - auch hiervon wurde schon gesprochen.

Es kotzt mich einfach an, wie über ALG2ler gesprochen wird, als gäbe es nur diese Pappnasen, die man im Mittagsprogramm der privaten TV-Sender sieht. Das ist doch nur Unterhaltungsprogramm und die armen Menschen dort wissen teilweise gar nicht, was sie sich und/oder ihrem Nachwuchs antun. Mal ehrlich: wer geht an die Öffentlichkeit und gesteht sich ein, dass er nicht weiss, wer der Vater seines Kindes ist oder zofft sich über einen Maschendrahtzaun, wenn er etwas gepflegte Intelligenz im Kopf hat? Nicht jedem ist dies gegeben, ist ja auch nicht schlimm, aber wie das ausgenutzt und ausgewaidet wird ist schlecht und gemein.
 

DeletedUser5306

Gast
Es ist aber ein Unterschied ob der Moslem in der kirchlichen Einrichtung arbeiten möchte oder ob er dazu gezwungen wird weil ihm sonst die Leistung gekürzt wird.

Ja klar, und dem vegetarischen Elektriker ist es auch nicht zuzumuten bei einem Fleischesser ne Steckdose anzuschließen, oder was?
Als Hausmeister oder Reinigungskraft in einem Kindergarten der Caritas musst Du ja wohl keine Kirchenlieder singen. ALLE Kinder haben das Recht auf Strom, Heizung und eine hygienische Umgebung, oder bestehen da Zweifel Deinerseits?


Der Arge ist es vollkommen egal welcher Lohn da gezahlt wird, Hauptsache du hast wieder Arbeit. Einfluß auf den Lohn kann die ARGE so wie so nicht nehmen. Und auch der qualifizierte Facharbeiter arbeitet für einen Dumpinglohn wenn er z.B. für eine Zeitarbeitsfirma arbeitet, dies ist zur Zeit ein häufig angewandtes Mittel um Arbeitslose wieder in Arbeit zu bringen, oder besser gesagt sie aus der Arbeitslosenstatistik zu entfernen.
Was die Qualifikation für einen Job angeht, auch das ist den meisten Sachbearbeitern bei der ARGE vollkommen egal, da werden Jobs angeboten die mit der eigentlichen Qualifikation des Kunden (wie das jetzt bei der Agenutr so schön heißt) nichts zu tun haben.

Echt blöd. Da sitzen die Sachbearbeiter den ganzen Tag im Büro und haben Zeit sich Jobangebote zu schnitzen und nix kommt dabei rum.
Wie stellt Ihr Euch das denn eigentlich vor?
Arbeitgeber A beschäftigt den Schlosser S für 15,- €/h. Dann beauftragt er die Arge ihm einen Schlosser zu beschaffen, der die selbe Arbeit für 7,-€/h macht. Die Arge „zwingt“ den Schlosser S2 diese Stelle anzunehmen und S wird entlassen?
Das mag in Einzelfall mal klappen, wenn S zu blöd ist vors Arbeitsgericht zu ziehen. Die Frage ist aber für A wie motiviert S2 ist seinen Job vernünftig zu machen. Wenn er als Schlosser was taugt wird er sicher schnell was besser Bezahltes finden.

Das stimmt zum einen nur bedingt, grundsätzlich ist jeder austauschbar, und zum anderen trifft es auf die breite Masse der ALG II - Bezieher überhaupt nicht zu. Es wird wohl nur wenige Ingenieure oder hochqualifizierte Facharbeiter geben die arbeitslos sind. Die meisten der ALG - II Bezieher kommen aus Bereichen wo keine hohe Qualifikation gefordert ist.
Das könnte auch der Grund sein, warum ich bessere Qualifikationen anmahne....

Wieso müssten nur die belastenden Bescheide so zugestellt werden?
Es sind doch wohl eher alle Bescheide in denen mir Arbeitsangebote geschickt werden und alle Bescheide zu Terminen in der ARGE, so hätte die ARGE den Nachweis das diese auch zugestellt wurden.
Auch für Dich noch mal die Info, dass ich mich ausschließlich auf diejenigen Leistungsempfänger beziehe, die ihren Pflichten nicht nachkommen, und denen deswegen, nach meiner Meinung völlig zu Recht, die Leistungen gekürzt werden.
Arbeitsangebote und Termine sind für solche Menschen belastend und müssen dann eben auch nachweislich zugestellt werden. Es dürfte ohnehin reichen die Post an diejenigen per Einschreiben zu versenden die schon mal behauptet haben die Post nicht erhalten zu haben.

Sanktionen müssen sein, die sind sicher sinnvoll, aber 30% beim ersten Vergehen erachte ich als zu hoch.
Und solche Kürzungen beim ersten Vergehen sind an der Tagesordnung?
Unverhältnismässige Sanktionen werden von den Sozialgerichten wieder aufgehoben.

Aber wenn ich mich da auf die Agentur für Arbeit verlassen würde da wäre ich ganz schön verlassen. Wenn überhaupt mal ein Angebot gemacht wird hat das mit meinem Beruf meist nichts zu tun. Oder es kommt immer wieder der Vorschlag das man sich doch Selbstständig machen soll.
Dass sie ARGE in der Arbeitsvermittlung wenig Schlagkraft hat will ich gerne glauben.
Die Behörde ist m.E. zu groß, zu unflexibel, zu hierarchisch organisiert.
Da ließe sich zweifellos viel verbessern aber Sanktionen in Form von Leistungskürzungen müssen möglich sein und konsequent angewandt werden.
 
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DeletedUser40455

Gast
Ja klar, und dem vegetarischen Elektriker ist es auch nicht zuzumuten bei einem Fleischesser ne Steckdose anzuschließen, oder was?
Als Hausmeister oder Reinigungskraft in einem Kindergarten der Caritas musst Du ja wohl keine Kirchenlieder singen. ALLE Kinder haben das Recht auf Strom, Heizung und eine hygienische Umgebung, oder bestehen da Zweifel Deinerseits?
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Es besteht doch wohl ein großer Unterschied zwischen Religion und Ernährung.


Echt blöd. Da sitzen die Sachbearbeiter den ganzen Tag im Büro und haben Zeit sich Jobangebote zu schnitzen und nix kommt dabei rum.
Wie stellt Ihr Euch das denn eigentlich vor?
Arbeitgeber A beschäftigt den Schlosser S für 15,- €/h. Dann beauftragt er die Arge ihm einen Schlosser zu beschaffen, der die selbe Arbeit für 7,-€/h macht. Die Arge „zwingt“ den Schlosser S2 diese Stelle anzunehmen und S wird entlassen?
Das mag in Einzelfall mal klappen, wenn S zu blöd ist vors Arbeitsgericht zu ziehen. Die Frage ist aber für A wie motiviert S2 ist seinen Job vernünftig zu machen. Wenn er als Schlosser was taugt wird er sicher schnell was besser Bezahltes finden.
Meine Antwort bezog sich auf deine Aussage...
Und die Arge vermittelt auch keinen Facharbeiter in einen Facharbeiterjob zu einem Dumpinglohn.
... die so einfach eben nicht stimmt. Die ARGE vermittelt einfach Jobs egal zu welchem Lohn.


Das könnte auch der Grund sein, warum ich bessere Qualifikationen anmahne....
Ist ein CNC-Dreher nicht qualifiziert? oder ein Maurer, ein Krankenpfleger? Wie sieht deine Weiterbildung da aus?
Könnte es nicht eventuell auch damit zusammen hängen das er schon über 40 ist? und sich für die gleiche Stelle gleich noch 50 andere bewerben die teilweise eben deutlich jünger sind?


Auch für Dich noch mal die Info, dass ich mich ausschließlich auf diejenigen Leistungsempfänger beziehe, die ihren Pflichten nicht nachkommen, und denen deswegen, nach meiner Meinung völlig zu Recht, die Leistungen gekürzt werden.
Arbeitsangebote und Termine sind für solche Menschen belastend und müssen dann eben auch nachweislich zugestellt werden. Es dürfte ohnehin reichen die Post an diejenigen per Einschreiben zu versenden die schon mal behauptet haben die Post nicht erhalten zu haben.
Die Einschränkung hast du vorher nicht gemacht. Du hast lediglich von belastenden Bescheiden gesprochen, eine Arbeitsofferte oder eine Einladung zu einem Termin ist aber kein belastender Bescheid. Auch die Einschränkung das es nur für die gelten soll die schon mal auffällig geworden sind hast du vorher nicht gemacht.


Und solche Kürzungen beim ersten Vergehen sind an der Tagesordnung?
Unverhältnismässige Sanktionen werden von den Sozialgerichten wieder aufgehoben.
Ja diese Kürzungen sind an der Tagesordnung, da es nun mal so vorgeschrieben ist. Und wie lang dauert es bis das Sozialgericht das entschieden hat? Und was macht der ALG-II Bezieher in der Zwischenzeit?


Dass sie ARGE in der Arbeitsvermittlung wenig Schlagkraft hat will ich gerne glauben.
Die Behörde ist m.E. zu groß, zu unflexibel, zu hierarchisch organisiert.
Da ließe sich zweifellos viel verbessern aber Sanktionen in Form von Leistungskürzungen müssen möglich sein und konsequent angewandt werden.
Hier widerspreche ich dir nicht, mir geht es lediglich um die Höhe der Sanktion beim ersten Vergehen. Ich halte eine Steigerung für sinnvoller, diese aber noch konsequenter. Beim ersten Vergehen meinetwegen 10% und beim zweiten dann direkt 50%. Andere haben ja schon geschrieben das Post auch mal verloren geht, und wie du sagst soll es ja nur bei bereits auffällig gewordenen zum Postversand per Einschreiben kommen, da halte ich 10% für ausreichend. Wenn dann die Post tatsächlich per Einschreiben verschickt werden würde halte ich 50% oder mehr dann sogar für angebracht. Denn dann kann man ja eigentlich schon Absicht unterstellen.
 

Rabladora

Gast
Ist ein CNC-Dreher nicht qualifiziert? oder ein Maurer, ein Krankenpfleger? Wie sieht deine Weiterbildung da aus?
Könnte es nicht eventuell auch damit zusammen hängen das er schon über 40 ist? und sich für die gleiche Stelle gleich noch 50 andere bewerben die teilweise eben deutlich jünger sind?

Könnte. Theoretisch. Praktisch ist das jedoch anders. Ich bin selbst Arbeitgeber und schreibe regelmässig Stellen aus und petze beim Jobcenter, wer sich nicht beworben hat.
Fakt ist, dass sich auf viele Stellen nicht oder nur unzureichend qualifiziertes Personal bewirbt. Von vielleicht 30 Bewerbungen auf eine Vakanz verhüten schon etwa 15 die Einladung durch das Erscheinungsbild ihrer Bewerbung. Da ist alles bei, von einer A4 Seite zusammengefaltet in deinem DIN-Lang Umschlag bis hin zu Eselsohren, Kaffeeflecken oder auch gerne absolut unverschämten Gehaltsvorstellungen, frei nach dem Motto: Ich habe mal ne Homepage gebastelt, ich möchte bitte 2,5K brutto haben.

Wer wirklich wissen will, warum der Andere den Job bekommen hat: Nach 50 Absagen die Betriebe anrufen, und einfach nett nachfragen. Natürlich nicht "Was hattn der, watt ick nich hab" sondern einfach fragen, was man an der Bewerbung verbessern könnte. Darauf wird etwa jeder Fünfte gerne antworten. Das sind 10 Gute Tips bei 50 Bewerbungen.

Das Ganze ist nur dann wirklich ein Problem, wenn man in einem Kessel gut qualifizierter Fachkräfte sitzt. Nehmen wir als Beispiel mal Opel in Bochum: Die machen das Werk vielleicht zu. 2 Konzerne haben schon Interesse an den Arbeitnehmern bekundet - warum wohl? Genau, weil es keine 50 Bewerber gibt, und auch wenn man "der Einzige" Bewerber sein sollte, durchaus abgelehnt wird, wenn die Unterlagen mies sind. Also: Opel schließt vielleicht das Werk und man hat auf einen Schlag 500 Leute mit exakt dem gleichen Berufsbild Arbeitslos. Wenn dann auf diese 500 Leute 50 Stellen kommen, die zu besetzen sind im Umfeld, wird es eng.

Dass jemand Aufgrund des Alters abgelehnt wird, ist wohl möglich, wenn auch verboten. Solange der Bewerber aber die Arbeit gut ausführen kann, wird dem AG dieser Umstand wohl egal sein. Das hat gewisse Grenzen, das ist mir klar.
 
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Rabladora

Gast
Hierzu sei angemerkt, wer arbeiten geht und zum Beispiel seinen Lohn gepfändet bekommt hat einen Pfändungsfreibetrag in Höhe von 995,-Euro im Monat weil das als absolutes Minimum angesehen wird was eine Einzelperson im Monat zum Leben braucht, das sind fast 200 Euro mehr als ALG II, da scheint ja dann auch irgendwas nicht zu stimmen.

Doch. Stimmt so. Wer arbeiten geht (bspw. für 600 Euro im Monat) und ergänzendes ALGII beantragt, erhält auch ca. 970-990 Euro insgesamt. Das wird damit begründet, daß jemand der arbeiten geht einen höheren Bedarf hat, also jemand, der nicht arbeiten geht. Busfahrschein, angemessene Bekleidung/Berufsbekleidung, Mahlzeiten während der Arbeit etc...
 

Casadonis

Gast
Könnte. Theoretisch. Praktisch ist das jedoch anders. Ich bin selbst Arbeitgeber und schreibe regelmässig Stellen aus und petze beim Jobcenter, wer sich nicht beworben hat.
Fakt ist, dass sich auf viele Stellen nicht oder nur unzureichend qualifiziertes Personal bewirbt. Von vielleicht 30 Bewerbungen auf eine Vakanz verhüten schon etwa 15 die Einladung durch das Erscheinungsbild ihrer Bewerbung. Da ist alles bei, von einer A4 Seite zusammengefaltet in deinem DIN-Lang Umschlag bis hin zu Eselsohren, Kaffeeflecken oder auch gerne absolut unverschämten Gehaltsvorstellungen, frei nach dem Motto: Ich habe mal ne Homepage gebastelt, ich möchte bitte 2,5K brutto haben.

Wer wirklich wissen will, warum der Andere den Job bekommen hat: Nach 50 Absagen die Betriebe anrufen, und einfach nett nachfragen. Natürlich nicht "Was hattn der, watt ick nich hab" sondern einfach fragen, was man an der Bewerbung verbessern könnte. Darauf wird etwa jeder Fünfte gerne antworten. Das sind 10 Gute Tips bei 50 Bewerbungen.

Das Ganze ist nur dann wirklich ein Problem, wenn man in einem Kessel gut qualifizierter Fachkräfte sitzt. Nehmen wir als Beispiel mal Opel in Bochum: Die machen das Werk vielleicht zu. 2 Konzerne haben schon Interesse an den Arbeitnehmern bekundet - warum wohl? Genau, weil es keine 50 Bewerber gibt, und auch wenn man "der Einzige" Bewerber sein sollte, durchaus abgelehnt wird, wenn die Unterlagen mies sind. Also: Opel schließt vielleicht das Werk und man hat auf einen Schlag 500 Leute mit exakt dem gleichen Berufsbild Arbeitslos. Wenn dann auf diese 500 Leute 50 Stellen kommen, die zu besetzen sind im Umfeld, wird es eng.

Dass jemand Aufgrund des Alters abgelehnt wird, ist wohl möglich, wenn auch verboten. Solange der Bewerber aber die Arbeit gut ausführen kann, wird dem AG dieser Umstand wohl egal sein. Das hat gewisse Grenzen, das ist mir klar.
Ich bin zwar nicht Selbstständig aber als Vertriebsleiter u.a. auch für sämtliche kaufmännische Stellen im Haus zuständig und kann deine Aussage nicht bestätigen. Auf Anweisung der Geschäftsleitung sind alle Bewerber im kaufmännischen Bereich die über 40 sind abzulehnen wenn ausreichend Bewerber vorhanden sind die jünger sind. Ähnlich sieht es in unserer Produktion aus, hier wird nur bei Schweißern eine Ausnahme gemacht. Das ist natürlich alles inoffiziell und die älteren Bewerber bekommen auch nur eine Absage mit der Begründung das wir uns aus der Vielzahl der Bewerber für einen anderen entschieden haben. Auch auf Nachfrage würde der tatsächliche Grund nie genannt. Und das habe ich so bisher in allen Betrieben erlebt in denen ich gearbeitet habe. Ich wohne in der Nähe von Köln und wir erhalten auf jede freie Stelle die wir melden im Durchschnitt zwischen 100-500 Bewerbungen. Und Bewerbungsunterlagen wie du sie anführst sehe ich nur äußerst selten.

Doch. Stimmt so. Wer arbeiten geht (bspw. für 600 Euro im Monat) und ergänzendes ALGII beantragt, erhält auch ca. 970-990 Euro insgesamt. Das wird damit begründet, daß jemand der arbeiten geht einen höheren Bedarf hat, also jemand, der nicht arbeiten geht. Busfahrschein, angemessene Bekleidung/Berufsbekleidung, Mahlzeiten während der Arbeit etc...
Busfahrten, angemessene Kleidung und Mahlzeiten braucht ein ALG II Empfänger auch, oder etwa nicht? Außerdem kann der Arbeitnehmer die ersten beiden Posten von der Steuer absetzen. Im übrigen beschreibt der Pfändungsfreibetrag das Minimum der Lebenshaltungskosten und die sind bei allen gleich.

Edit: Bewerbungen von nicht qualifizierten oder weniger qualifizierten Mitmenschen erhalten wir auch, was aber oft daran liegt das sie von der Agentur dazu aufgefordert werden. Wenn wir eine Stelle als Produktionshelfer ausschreiben dann suchen wir eben keine CNC-Dreher, die sind dann schon überqualifiziert und bei der Vielzahl der Bewerbungen können wir uns das dann aussuchen und ein Produktionshelfer ist eben billiger als ein Dreher. Aus gleichem Grund werden übrigens jüngere Mitarbeiter bevorzugt, sie sind in der Regel billiger.

Und es sind grade die Bewerber die uns von der Agentur vorgeschlagen werden die meist am schlechtesten auf die Stellenbeschreibung passen. Hier wäre es angezeigt das die Sachbearbeiter der Agentur sich mal mehr Mühe geben bei der Auswahl der potenziellen Bewerber.

Beispiel hierzu gefällig? wir haben eine neue Dame für den Empfang und unsere Telefonzentrale gesucht, die nebenbei noch Schreibarbeiten erledigt. Vorgeschlagen wurden uns gelernte Buchhalterinnen, Einzelhandelskauffrauen etc.
Gesucht war aber eine Bürokauffrau. Die Buchhalterin ist, davon abgesehen das es eine andere Sparte ist, überqualifiziert und die Einzelhandelskauffrau hat mit den Hauptaufgaben einer Empfangsdame und Telefonistin auch nichts gemein. Vor allem wenn sie ihre Ausbildung bei Penny oder Deichmann gemacht hat. Nichts gegen Penny oder Deichmann aber was hat das bitte mit Telefonzentrale und Empfangsdame zu tun?

Edit2: Auf den Punkt Qualifikation wurde gar nicht weiter eingegangen. Also wie sieht es denn aus wie wollt ihr denn einen CNC-Dreher weiter qualifizieren, oder einen Maurer? und wie wollt ihr die ganzen Qualifiaktionen bezahlen? Mit eingeschränkten Mitteln bezahlt man da eher dem 23 jährigen eine Weiterbildung oder dem 40+ Arbeitslosen?
Wir haben zur Zeit 2,8 Millionen Arbeitslose, und rechnet man die Minijobber und Niedriglöhner dazu die ja unterstützendes ALG II erhalten sind es sogar über 4 Millionen. Sind die alle "Unterqualifiziert"? doch wohl kaum. Es gibt eben mehr Bewerber als freie Stellen so dass der Arbeitgeber aus einem großen Pool schöpfen kann. Sicher haben wir einen Fachkräftemangel aber das kann ich wohl kaum durch Weiterbildung der Arbeitslosen kompensieren da die allermeisten aus anderen Berufen kommen. Da muss man schon viel früher ansetzen.

Davon abgesehen schweifen wir vom eigentlichen Thema ab.
 
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