Schwertfisch
Gast
Fakt ist aber das Hauptschüler heute praktisch keine Berufsoptionen haben. Selbst handwerkliche Berufe bleiben ihnen verschloßen. Nicht ganz ohne Grund wie ich finde.
Solange der Grund nicht ist, dass sie "verschlossen" falsch schreiben Welchen Grund gibt es denn, nur Abiturienten als Gas- Wasser-, Scheißeinstallateure oder Maler auszubilden?
Zuerst einmal trägt jeder Mensch für sich selbst die Verantwortung. Viele wollen dies immer auf dem Staat schieben, aber letztlich sind wir es die entscheiden was aus uns wird.
Selbst die OECD bescheinigt Deutschland unterdurchschnittliche Werte bei der sozialen Durchlässigkeit. Die Aussage "jeder ist seines eigenen Glückes Schmied" ist neoliberaler Bullshit. Kinder aus Akademikerhaushalten werden objektiv und subjektiv bevorteilt, Kinder aus Arbeiterfamilie werden schlechter bewertet und nicht gefördert - lässt sich alles empirisch belegen. Mit einem ausländisch klingenden Nachnamen hast Du weniger Chancen am Arbeitsmarkt, egal wie Deine Qualifikationen sind und ob Du Deutsch wie Deine Muttersprache beherrscht. Entsprechend belegbar. Es gibt tonnenweise Beispiele für klare Diskriminierungen, zusätzlich noch geschlechtsspezifische, ökonomische, etc.
Der andere Punkt ist, dass es für Menschen aus niedrigen sozialen Schichten schwerer ist etwas zu werden, als für Leute aus hohen. Das liegt bei Weitem aber nicht an Rassismus. Es ist doch eher so, dass die Unterstützung aus dem Elternhaus und auch die Werte die sie einen Vermitteln entscheidend sind für die Entwicklung eines Kindes. Wenn die Eltern aber ihr Kind zum Asi machen, dann kann das deutsche Schulsystem das nicht verhindern.
Das Deutsche Schulsystem ist in internationalen Vergleichen erbärmlich, die finanzielle Ausstattung der Bildungsträger katastrophal, die Ausbildung der Lehrer bescheiden. Auch das sind Werte aus internationalen Vergleichsstudien. NATÜRLICH könnte das Deutsche Schulsystem in einer Vielzahl von Punkten VIEL besser werden.