Cannabis Meinungen

DeletedUser11342

Gast
Wie die Studie beschreibt ist der soziologische Aspekt des Konsums von Cannabis nicht abzuweisen. Sprich man kommt eher in den Kontakt mit anderen Drogen, wenn man bereits Drogen konsumiert. Das sich die Empfänglichkeit für Opiate nach starkem Cannabiskonsum erhöht ist mir neu - da würde ich gerne Verfolgstudien zu sehen, da diese Nachricht von 2006 ist und nur eine einzige Studie beschreibt. Sowas gibt nämlich zwar Andeutungen, aber muss mit größeren Gruppen und sowieso bei Menschen wiederholt werden können.
Zum Thema Cannabis als Einstiegsdroge kann ich nur sagen, dass es stimmt, dass wohl die meisten Abhängigen von "harten" Drogen zuvor Cannabis konsumiert haben oder parallel konsumieren (wohl die wenigsten werden sich direkt das harte Zeug reingeballert haben). Das bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass Leute die kiffen zwangsläufig in weitere Abhängigkeiten geraten. Das Ursache-Wirkung Prinzip lässt sich hier nicht so einfach anbringen und dritte Variabelen spielen eine weitaus größere Rolle.
Selbes Beispiel wie bei Amokläufern - viele spielten zuvor exessiv Egoshooter oder schauten sich regelmäßig Darstellungen von Gewalt an. Das bedeutet aber nicht, dass Leute die sich diesen Reizen aussetzen ebenfalls Amok laufen. Das Ganze ist vielmehr eine Symptomatik, welche auf anderen Gründen beruht.

Und hört doch mal bitte auf Cannabis mit Alkohol zu vergleichen. Das ist absolut nicht verhältnismäßig. Wenn ein Vergleich nötig ist, dann doch eher mit Psychopharmaka, da beim Konsum die Gehirnchemie massiv verändert wird. Wer sowas über Jahre mit seinem Gehirn veranstaltet, wird wahrscheinlich mit Folgen rechnen müssen. Jeder ist da zwar anders und man kann auch Glück haben und die richtige Dosis für sich finden, aber auch Psychopharmaka müssen richtig eingestellt werden. Bei Cannabis ist sowas eher schwierig, da die Sorten sich z.T. sehr unterscheiden und immer weiterentwickelt werden.

Trotzdem bin ich für eine Legalisierung auch wenn ich unsere Gesellschaft dazu nicht wirklich als bereit sehe. Aber ich erachte es nicht als sinnvoll, dass der Konsum (bzw. der Besitz..) so stark kriminalisiert wird. Das führt zu nichts außer vielen Jugendlichen mit unnötigen Vorstrafen... Da es mitlerweile auch ziemlich viele Konsumenten gibt, muss offener damit umgegangen werden. Zumindest wünsche ich mir eine bundesweite Regelung und nicht die Situation im Moment, dass man je nach Bundesland andere Strafen bekommen kann...!


Gruß
Quack
 

Orestikon

Gast
3) Der Unterschied zwischen Alkohol und Drogen ist die enorme Suchtgefahr, das " ich will mehr".

Anekdotische Beweisführung ist zwar nicht besonders viel wert, aber du sprichst dich ja gegen die Theorie und für die "Realität" (jede Theorie ist eine Theorie der Realität, oder sie ist falsch, das andere sind Märchen) aussprichst: Ich würde mich als einen ziemlich süchtigen Menschen einschätzen und bei mir liegen seit 6 Monaten ein paar Blättchen LSD und 'ne Prise MDMA im Kühlschrank. Ich mag das Zeug echt, aber ich denk gar nicht daran da ran zu gehen wenn die Situation nicht passt.
Die Gefahr von den Dingern liegt weniger in der Sucht, zumindest bei mir. Bin eben ein süchtiger Kiffer und die Dinger haben einen ganz, ganz anderen Rausch, überhaupt nicht zu vergleichen.
Das ist also auch nicht das wesentliche an Drogen. Das ist, das sie eine Wirkung auf's Gehirn haben und weiter nichts.

Es gibt einfach keine Unterscheidung von "Alkohol und Drogen". Alkohol teilt sehr viel z.B. mit GHB, ein bißchen was mit Sachen wie Valium und sehr wenig mit Uppern und Aufputschmitteln.

Auch schön, was das Bier für den Geschmack angeht: Die meisten Leute wollen ihr Speed möglichst schwach haben, damit sie alle 30 Minuten mit ihren Freunden auf Klo gehen und was ziehen können. Die wollen gar nicht das starke Zeug, weil sie nur auf das soziale Ziehen und das Gefühl in der Nase, was konsumiert zu haben, stehen. Halte ich mit den "paar Bier mit Freunden" durchaus vergleichbar, ist natürlich total bescheuert weil einem das Zeug die nächsten Tage ruiniert.

Der Grund, warum Alkohol so kontrollierbar wirkt, ist, dass es gesellschaftlich akzeptiert ist. Wenn einer Alkoholiker wird, sieht man 'ne Entwicklung und man kann das Thema ansprechen. Wenn einer mit was illegalem anfängt und süchtig wird, behält er das meistens lieber für sich.

Dass man von Alkohol nicht mehr will, ist aber auch große Quatsch. Man denkt Wochenlang gar nicht an Alkohol, lässt sich widerwillig zu nem Shot und nem Bier überreden weil der Anstand das so will und schon fliegen alle Vorsätze aus dem Fenster und man trinkt auch noch die nächsten 3-4 Bier mit.
Das man davon keinen Rausch hat, ist auch mal großer Unsinn. Ja, es gibt dieses Bier-für-den-Geschmack-trinken, aber eine "kleine" Dosis kriegt man da auch ab. Übrigens hat man auch von Zigaretten 'nen Effekt aufs Gehirn (egal ob dir die !§#$%&? bis zum Hals steht, zumindest kann man noch eine Rauchen. Macht schlechte Situationen erträglich. Ich nenns immer Lungenkoks.). Nur weil das kein Vollrausch ist, heißt das lange nicht, dass es kein Rausch ist.

Was Gras als Einstiegsdroge angeht: Es stimmt, dass Kiffer eher als andere Zugang zu anderen Drogen haben. Das ist aber etwas, was gesetzlich mit diesen Leuten angerichtet wird und kein Effekt der Wirkstoffe. Eine Legalisierung würde den Zusammenhang, und die einzige Gemeinsamkeit von so unterschiedlichen Sachen wie Gras, LSD und Koks ist eben ihre Illegalität, komplett aufheben. Die allerallermeisten Kiffer kommen Jahrelang aus ohne sich mit Leuten einlassenn zu müssen, die Kriminell sind, wenn man von Grashandel absieht.
 
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Schwertfisch

Gast
dass es stimmt, dass wohl die meisten Abhängigen von "harten" Drogen zuvor Cannabis konsumiert haben oder parallel konsumieren (wohl die wenigsten werden sich direkt das harte Zeug reingeballert haben). Das bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass Leute die kiffen zwangsläufig in weitere Abhängigkeiten geraten. Das Ursache-Wirkung Prinzip lässt sich hier nicht so einfach anbringen und dritte Variabelen spielen eine weitaus größere Rolle.

Es gibt eine noch höhere Anzahl von Nutzern "harter" Drogen, die zuvor Alkohol konsumiert haben. Es gibt eine höhere Wahrscheinlichkeit für den Einstieg in harte Drogen wenn man vor dem 21. Lebensjahr arbeitslos war. Die in der Studie aufgezeigte Veränderung des Belohnungssystems des Gehirn hin zur leichteren Anfälligkeit für Opiate ist nichts anderes als die Anwendung der Pawlowschen Konditionierung. Rein logisch müsste man sich auch fragen, wieso es nicht mehr Anwender harter Drogen gibt, obwohl immer mehr junge Menschen Cannabis konsumieren. Die schwedische Studie mag zu vielem geeignet sein, aber nicht zur Herstellung einer Korrelation zwischen Cannabiskonsum und einer späteren Anfälligkeit für harte Drogen. Hier muss man halt berücksichtigen, wie jemand wie Patrick vorgeht: Es wird einfach eine zur eigenen These einigermaßen passende Studie gegoogelt, anschließend wird die Kritik an der Studie und gar deren Inhalt einfach ignoriert - man hat ja etwas gefunden, was vermeintlich die eigene These stützt.
 

DeletedUser29666

Gast
Ich bin für eine Legalisierung.

Warum? Meiner Meinung nach sollte es im Ermessen des Konsumenten liegen, ob er sich zugrunde richten möchte. Das ist Privatautonomie.

So weit ich weiß ist ja der Konsum gestattet, aber nicht der Besitz.
Oder treffe ich auf da auf Widerstand?


Naja, ich muss mir jetzt erstmal Drogen reinpfeifen.

Und, äh, Patrick: Wehe ich erwische doch mit einem roten Bullen! Da setzt es aber ein Vortrag über Drogen und die Gefahren von Koffein, Taurin und Zucker!
 
§29 BtMG
(1) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer
1. Betäubungsmittel unerlaubt anbaut, herstellt, mit ihnen Handel treibt, sie, ohne Handel zu treiben, einführt, ausführt, veräußert, abgibt, sonst in den Verkehr bringt, erwirbt oder sich in sonstiger Weise verschafft

Ich glaube nicht, dass man Drogen konsumieren kann, ohne sie sich vorher "verschafft" zu haben.
 

Schwertfisch

Gast
Ich glaube nicht, dass man Drogen konsumieren kann, ohne sie sich vorher "verschafft" zu haben.

Auch wenn es nicht logisch ist, so ist es dennoch so, dass bei einigen BTM der Besitz straffrei gestellt ist, soweit es sich um geringfügige Mengen zum Eigenbedarf handelt. Siehe auch: http://www.spiegel.de/sport/fussball/drogenbesitz-konsum-ist-straffrei-a-111960.html

Ist übrigens bei "Mein Kampf" nicht anders - Du darfst es besitzen, aber weder kaufen noch verkaufen ;)
 

DeletedUser29666

Gast
Naja, wenn Cannabis eine Einstiegsdroge ist, dann als Einstieg für Nikotin...
Viele Raucher haben mal mit (und wegen) dem Kiffen angefangen ...
 

Schwertfisch

Gast
Sie könnten auch vom Himmel fallen oder man findet sie zufällig.
 

Orestikon

Gast
Geringe Mengen werden nicht bestraft, solange kein öffentliches Interesse an einer Verfolgung besteht.

Kiffen auf Spielplätzen z.B. wird i.d.R. in jeder Menge verfolgt, oder wenn was nachweisbar ist während man ein Auto fährt.

Ansonsten wird man eben nicht bestraft, wenn der Konsum nachweisbar ist, sondern nur wenn der Besitz nachweisbar ist. Das macht schon einen erheblichen Unterschied.
 

SpongeBozz Gunshot

Gast

Wenn du mit etwas kommst, dass Hände und Füße hat, reden wir weiter.

Naja, wenn Cannabis eine Einstiegsdroge ist, dann als Einstieg für Nikotin...
Viele Raucher haben mal mit (und wegen) dem Kiffen angefangen ...

Genauso gut kann ich sagen, dass wegen dem rauchen manche angefangen haben mit dem Kiffen. Kommt am Ende auf das Gleiche raus- Blödsinn.
Aus meiner Sicht greift man zu härterem "Zeug", weil man es WILL, und nicht, weil man das VERLANGEN danach hat.
 

simpsons3

Gast
Geringe Mengen werden nicht bestraft, solange kein öffentliches Interesse an einer Verfolgung besteht.

Kiffen auf Spielplätzen z.B. wird i.d.R. in jeder Menge verfolgt, oder wenn was nachweisbar ist während man ein Auto fährt.

Ansonsten wird man eben nicht bestraft, wenn der Konsum nachweisbar ist, sondern nur wenn der Besitz nachweisbar ist. Das macht schon einen erheblichen Unterschied.

Beamte haben da ganz andere Probleme: Hier gibts sofort dienstrechtliche Maßnahmen.
 

Forza BSG 1966

Gast
[video=youtube;6OpDZZW-EfQ]http://www.youtube.com/watch?v=6OpDZZW-EfQ[/video]
 
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avada kedavra

Gast
Liebe Grepouser mich würde interessieren wie ihr zu Cannabis steht
UNd zu einer möglichen Legalisierung bzw Entkriminalisieung?
Ich wäre für eine Entkriminalisierung die den Besitz von gewissen Mengen Cannabis erlaubt sowie den Konsum und Kauf
Eure Meinungen allgemein zu Cannbis dessen Konsum Gefahren, in der Medezin und einer Legalisierung;)
PS: Bitte ernsthafte Kommentare habe mal gelesen ich zitiere:"Lass die Finger von dem Zeug. Einmaliger Konsum amcht euch alles Kaputt udn das Leben zur Hölle!!!" Marihuanna ist nicht Crack

Ich persönlich finde das weder passend noch lustig, wenn es ein Scherz war.
Falls das allerdings ernst gemeint war, solltest du mal ernsthaft drüber nachdenken, was du da rauchst.
Ich persönlich habe keine Erfahrung damit und werde sie auch niemals machen.
Jedenfalls sind Drogen nicht umsonst vom deutschen Staat verboten.
Wenn man Drogen von diesem Ausmaß legalisieren täte, würde man gegen eigentlich gegen das Interesse der Gesundtheit, welches ja vor allem Junge Leute betrifft, verstoßen. Mit 18 bist du noch nicht in der Lage, dein Konsum zu regeln. Das ist einfach so und wird sich nicht ändern. Zumindest will ich nicht durch meinen Ort laufen und überall verwesende Marihuannaleichen sehen, weil der Staat es dem Bürger erlaubt, sich das Hirn wegzuschießen.
Schon der Alkohol oder Zigaretten sind gefährlich, da stelle man sich das mit Heroin vor.
omg, wer auf solche Ideen kommt, muss schon schwer süchtig sein.

das wärs von mir,

avada kedavra (was ich allen Drogen der Welt wünsche)
 

DeletedUser25900

Gast
-warum sind dann alkohol und zigaretten erlaubt?
-warum betrifft die gesundheit 'vor allem junge leute'?
-warum ist man mit 18 noch nicht in der lage den konsum zu regeln? ab wann ist man das denn?
-wie kommst du am ende auf heroin?
 

simpsons3

Gast
Falls das allerdings ernst gemeint war, solltest du mal ernsthaft drüber nachdenken, was du da rauchst.

Ein Beruhigungs-, Schmerz- und Narkosemittel. Sofern man dabei auf Haarspray, Bleisplitter und ähnliche lustige Zusätze verzichtet und sich nicht stoned in den Verkehr begibt, ist das weitaus weniger gefährlich als manch anderes alltägliches. Zum Beispiel, sich in den Verkehr zu begeben. ;)

Ich persönlich habe keine Erfahrung damit und werde sie auch niemals machen.

Das ist dein gutes Recht. Ich finde, niemand sollte - ob moralisch oder faktisch - zu irgendwelchen Erfahrungen gezwungen werden und wenn sich jemand bewusst oder auch nur aus Desinteresse gegen Erfahrungen entscheidet, sollte man das auch respektieren. Und hier rede ich nicht nur von Drogen. Sondern auch von der Freizeitgestaltung, von der Ernährung, von der Berufswahl.

Jedenfalls sind Drogen nicht umsonst vom deutschen Staat verboten.

Doch, eigentlich schon. Von einer konsequenten Drogenpolitik kann nicht die Rede sein. Das hochgiftige Ethanol ist da ein passendes Beispiel für.

Wenn man Drogen von diesem Ausmaß legalisieren täte, würde man gegen eigentlich gegen das Interesse der Gesundtheit, welches ja vor allem Junge Leute betrifft, verstoßen.

Warum ist Tabak legal? Dessen gesundheitsschädigende Wirkung ist zweifelsfrei nachgewiesen und die Zahl der Toten durch Tabak geht in die Millionen. Die Zahl der Toten durch (sauberes!) Cannabis stagniert im niedrigen ein- oder zweistelligen Bereich.

Mit 18 bist du noch nicht in der Lage, dein Konsum zu regeln.

Das impliziert, dass man dazu irgendwann in der Lage ist. Von mir aus können wirs auch ab 21 legalisieren, das ist mir relativ egal.

Zumindest will ich nicht durch meinen Ort laufen und überall verwesende Marihuannaleichen sehen, weil der Staat es dem Bürger erlaubt, sich das Hirn wegzuschießen.

Ich glaube, du verwechselst da was. Sogar bei 80 Mio. Kiffern in Deutschland würde kein Ort der Welt so aussehen.

Schon der Alkohol oder Zigaretten sind gefährlich, da stelle man sich das mit Heroin vor.

Heroin würde ich auch nicht legalisieren. Zumindest noch nicht. Vielleicht in 100 Jahren, wenn die Menschen bis dahin im Umgang mit Suchtstoffen weiter gereift sind.
 

-SirPatrick-

Gast
Verharmlost nur weiter diesen Dreck, was ich hier von manchen lese ist einfach nur zum kotzen. Vielleicht mal das ( zugekiffte? ) Hirn anschalten, bedenken, dass hier nicht nur ü18 jährige am Start sind, die sich durch solch unüberlegte, Cannabis verherrlichende Äußerungen leicht beeinflussen lassen.


http://rheinisches-aerzteblatt.de/page.asp?pageId=7333&noredir=True


Gegen Zigeunersoße und Mohrenkopf, aber pro Drogen - wie heuchlerisch kaputt kann man nur sein?!
 
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