Schulden, Schulden und nochmehr Schulden

Naja, bei der Erbschaftssteuer ist es letztendlich wie bei jeder anderen Steuer. Ich nehme mein bereits versteuertes Einkommen, und kaufen davon z.B. Lebensmittel. Hier zahle ich dann erst mal wieder Mehrwertsteuer.

Ein Problem habe ich bei Erbschaftssteuer allerdings genau dann, und das kommt öfter vor, als man glaubt, wenn im Mittelstand ganze Betriebe den Eigentümer wechseln. Dieser soll dann nicht nur die Miterben auszahlen, sondern womöglich auch noch Erbschaftssteuer auf alles bezahlen, und schwächt seinen Betrieb dadurch so stark, dass er die nächsten und übernächsten usw Gehälter nicht mehr zahlen kann. Es gibt einige Betriebe, die dadurch in den Ruin getrieben werden, da ist die Frage nach der Sinnhaftigkeit wirklich gegeben.
Aber wenn man von einer Erbtante ein paar Aktien, Geld oder n nettes Haus erbt, dass man sich sonst hätte mühsam mit versteuerten Geld hätte selber erarbeiten müssen, finde ich das schon berechtigt.
 

Casadonis

Gast
Zunächst einmal gibt es ja schon recht ordentliche Freigrenzen, ans Häuschen und an ein erklägliches Sümmchen geht ja niemand ran. So das "Otto-Normal-Erbe" davon nicht betroffen ist oder wäre. (als Kind z.B. 400.000 Euro). Es geht mir z.B. eher um die die mal eben nen paar Milliönchen einsacken. Auch die haben die Freibeträge und was darüber hinaus geht könnte meiner Meinung nach ruhig entsprechend besteuert werden. Bei Klein- und Mittelständigen Unternehmen sollte man entsprechende Zahlungsmodalitäten vereinbaren können so dass das Unternehmen nicht Gefahr läuft in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten. Möglicherweise gibt es das auch schon, aber da ist Simpson sicher besser informiert, ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen das Erben eines Unternehmens bewusst in die Insolvenz getrieben werden weil sie die Erbschaftsteuer nicht zahlen können. Da liegt es wohl eher an den Familienstreitigkeiten weil die Geschwister sofort ausgezahlt werden wollen.
 
So ein Unternehmen kann man aber ganz einfach Arm rechnen.

Was oben schon kritisiert wurde.

Was soll man machen? :/

Nun, einfach geht das eher nicht. Da benötigt man schon einen gewissen Verstand :eek:

Und ab einer gewissen Summe glauben einem selbst die Steuerbehörden nicht mehr. Ist immer einfach, sich da theoretisch den Kopf drüber zu zerbrechen, praktisch umgesetzt ist es deswegen noch lange nicht.
Warum ist das so? Naja, die Menschen glauben lieber denjenigen, die sagen sie hätten den Staat betrogen, als solche, die das nicht machen.

Ergänzung:
..........ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen das Erben eines Unternehmens bewusst in die Insolvenz getrieben werden weil sie die Erbschaftsteuer nicht zahlen können.

Also, selbst meine zu rückerstattende Einkommensteuer wird gut verzinst.

Ganz abgesehen davon, dass ich noch nie gehört habe, das das Finanzamt irgendjemanden freiwillig was stundet - werden auch auf Steuernachzahlungen fett Zinsen gerechnet, die erstmal eingenommen werden müssen.
Über eine Stundung und deren Verzinsung mag ich gar nicht nachdenken. Und das ist kein Hirngespinst. Es gibt viele Gerichtsurteile - Anfang des Jahres auch ein BGH Urteil - das Beträge an Vater Staat zu verzinsen sind. Bevor ich da also laut BGB 5% zahle, können viele vermutlich gleich aufgeben.
 
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DeletedUser41351

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Du hast vollkommen Recht.

Das Thyssen vermutlich einfach so durch Zufall eine der größten Stahlkonzerne Deutschlands, vermutlich der Welt geworden.
Gleiches gilt für Daimler und Siemens und ... alles nur Zufälle, keine harte Arbeit der Gründer.


Harte Arbeit war für den Aufstieg der genannten sicherlich ein Aspekt, aber eben harte Arbeit, nicht harte Arbeit der Gründer ;)
 

DeletedUser29666

Gast
Harte Arbeit war für den Aufstieg der genannten sicherlich ein Aspekt, aber eben harte Arbeit, nicht harte Arbeit der Gründer ;)

Asso. Ich kann also einfach ein Unternehmen gründen, was dann ganz ohne mein zutun zu einem Milliardengeschäft heranreift?
Warum sagt mir das denn keiner? Ich bin mal eben weg - ein Unternehmen gründen.
 

simpsons3

Gast
Bei Klein- und Mittelständigen Unternehmen sollte man entsprechende Zahlungsmodalitäten vereinbaren können so dass das Unternehmen nicht Gefahr läuft in Zahlungsschwierigkeiten zu geraten. Möglicherweise gibt es das auch schon, aber da ist Simpson sicher besser informiert, ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen das Erben eines Unternehmens bewusst in die Insolvenz getrieben werden weil sie die Erbschaftsteuer nicht zahlen können. Da liegt es wohl eher an den Familienstreitigkeiten weil die Geschwister sofort ausgezahlt werden wollen.

Die Erbschaftsteuer auf Betriebsvermögen wird - wenn das notwendig ist - auf bis zu zehn Jahre gestundet, und zwar zinsfrei.

Ganz abgesehen davon, dass ich noch nie gehört habe, das das Finanzamt irgendjemanden freiwillig was stundet - werden auch auf Steuernachzahlungen fett Zinsen gerechnet, die erstmal eingenommen werden müssen.

Ich sitze auf der Vollstreckungsstelle, da bin ich auch für Stundungsanträge zuständig (nicht aber für die Erbschaftsteuer-Stundung). Also ich kenne aus dienstlichen Gründen recht viele Fälle, in denen eine Stundung zugelassen wird. Wem die zehn Jahre nicht reichen, für den wird es meist kein Problem sein, - natürlich dann mit den entsprechenden Zinsen von 0,5 % im Monat, allerdings ohne Zinseszins - das Geld zumindest über relativ kurze Zeiträume weiter hinauszuzögern. Im Übrigen gibt es bei Zinsen und bei Säumniszuschlägen auch die Möglichkeit, einen Erlass oder einen Teilerlass mit dem Finanzamt auszuhandeln, deswegen sind die bösen 6 % im Jahr meist eigentlich nur noch 3 oder 4 % - also günstiger als viele Darlehen. Ob dem Erlassantrag stattgegeben wird, kann der Sachbearbeiter im Finanzamt allerdings relativ frei entscheiden, da gibts also keine Garantie.
 

DeletedUser15991

Gast
hätte mal ne frage...

wem gehört die Deutsche Bank ? ...den Deutschen staat ?
 

DeletedUser15991

Gast
War das schon immer so mit der Deutschen Bank? das sie eine AG war ?

das Deutsche Geld wird aber schon vom Staat produziert oder?
 

DeletedUser15991

Gast
erwischt schwertifisch...die Deutsche Bundesbank, die gehört den staat und produziert das Geld was wir verbrauchen korrekt?
 

simpsons3

Gast
erwischt schwertifisch...die Deutsche Bundesbank, die gehört den staat und produziert das Geld was wir verbrauchen korrekt?

Immer noch falsch.
Ja, die Bundesbank gehört dem Staat (genauer: der Bundesrepublik Deutschland).

Für die Geldschaffung ist die EZB (in Zusammenarbeit mit den Geschäftsbanken) zuständig. Die Bundesbank druckt allerdings die Bargeldnoten und prägt die Geldmünzen. Außerdem ist sie zuständig für die Bankenaufsicht (gemeinsam mit der BaFin) und führt Konten für den Staat - so wie du vielleicht ein Konto bei der Sparkasse hast, hat das Land RLP das Konto 57001517 bei der Bundesbank. Außerdem fungiert, wenn ich das richtig im Kopf hab, die Bundesbank quasi als "Bank für Banken": Die Bankleitzahl ist demnach nichts anderes als eine Kontonummer für Banken.
 
Außerdem fungiert, wenn ich das richtig im Kopf hab, die Bundesbank quasi als "Bank für Banken": Die Bankleitzahl ist demnach nichts anderes als eine Kontonummer für Banken.

Das ist richtig. Jede Bank muss ein Konto bei der Bundesbank oder Landeszentralbank (kurz LZB) haben, andere dürfen dort kein Konto haben, von Staatskonten wie das Land RLP mal abgesehen. Es gab da vor glaube zwei Jahren mal ein nettes Gerichtsurteil. Eine Versicherung wollte ein Konto bei der LZB eröffnen, ist aber in letzter Instanz gescheitert. Konten dort sind nämlich kostenfrei.
Die Banken haben allerdings mit diesen Konten gewissen Verpflichtungen und müssen Prozente Ihrer Giro- und Spareinlagen an Stichtagen: Das ist meine ich der 1te, der 15te und der 25te in Guthaben bei der LZB unterhalten. Haben Sie nicht genug Bareinlagen, geben Sie Wechsel oder eigene Wertpapiere zur LZB und erhalten dort Bareinlagen zu vorher festgesetzen Zinssätzen (Lombardsatz, Diskontsatz), um Ihre Bedeckungspflichten zu erfüllen.
 
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DeletedUser15991

Gast
mit diesen Tehma kenne ich mich null aus, da kommt mein kleines Hiern garnicht klar damit.

verstehe nicht wie ein Staat wie Deutschland auch ein grosen berg schulden haben kann. Wenn ein Staat sein eigenes geld Produzieren kann, warum tut es sich welches ausleihen ?
 
Wenn ein Staat sein eigenes geld Produzieren kann, warum tut es sich welches ausleihen ?

Wenn ein Staat in einer Tour Geldschein produzieren würde, wären diese relativ schnell nichts mehr wert. Das Ergebnis hat man in der Zeit zwischen den ersten und zweiten Weltkrieg gesehen. Die Leute mussten mit Waschkörbe voller Geld losziehen, um sich Brot zu kaufen.

Es musste also ein anderes System geschaffen werden, um Geld zu produzieren.

Ich versuche es mal einfach zu halten:
Vater Staat braucht Geld, um seine Staatsdiener zu bezahlen. Deswegen wurde die Steuer erfunden. Es zahlt also jeder Mensch eine Steuer und trägt damit seinen Anteil an den Kosten des Staates.
Nun kam der Staat aber auf die Idee, eine Autobahn zu bauen. Die Steuern reichten nicht aus, aber die Leute wollten diese Autobahn so sehr, dass Vater Staat sich ein tolles System überlegt hat.
Es gab Schuldverschreibungen (Urkunden in den ein Rückzahlungstermin, ein Zinssatz und ein Betrag steht) heraus an die Reichen, die sich das leisten konnten. Diese fanden das toll, so brachte Ihr Geld doch Zinsen und Vater Staat baute die Autobahnen. Alles war glücklich und zufrieden. Mit den neuen Steuern der Leute sollten die Zins- und Tilgungsleistungen bezahlt werden.

Ich hoffe, ich hab das System halbwegs anschaulich erklärt. Sonst einfach fragen.

Im Moment ist es, dass die Steuern nicht ausreichen, um alles zu bezahlen, also wird neues Geld aufgenommen. Das funktioniert nur, weil ein Staat niemals bankrott ist- also im wirtschaftlichen Sinne - weil die Leute ja weiterhin Steuern bezahlen. So kann ein Staat niemals völlig zahlungsunfähig werden.
 

DeletedUser37828

Gast
ich find schulden von den statten ok.eine einfache art dem volk zu verklikern das wir miteinander spielen und nicht gegeneinander^^.find die antworten hier natürlich geil^^
 
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