Flüchtlingsproblematik

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DeletedUser28663

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Es gibt ja wohl eine Petition die die Amtsenthebung von Merkel erreichen will.
Pflichtvernachlässigung, Amtseid, Schaden vom deutschen Volk abwenden.

Ist dieser Vorwurf berechtigt?
Unkontrollierter Grenzübertritt der Flüchtlinge. Masse der Flüchtlinge spaltet die Deutsche Gesellschaft. Ökonomische und gesellschaftliche Überforderung Deutschlands.

Die Europäische Dimension lassen wir mal außen vor. Denn man kann ihr auch noch vorwerfen die europäische Gemeinschaft zu zerstören.
Ein weiterer besorgter Bürger mit dem Namen "Cameron Phillips" sorgt sich um die EU, die (eventuell) von Merkel zerstört werde.

ha ha ha

Zu deiner Frage: Nein.

Nachtrag, weil das hier auch schonmal zu Debatte stand:
http://www.politico.eu/article/germ...the-world-top-where-to-live-best-place-davos/
 
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DeletedUser23618

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@BlaueKlabauter,
danke für das Eingehen auf den Bekannten von GiC. Dann muss ich das nicht tun.

@Ala,
ja, ich lese mit und ahnde jede Verallgemeinerung :)

Spaß beiseite...es macht Spaß zu lesen nur bei zuviel Rechtstexten steige ich aus.
 

DeletedUser28663

Gast
Mit genau solchen Äußerungen treibt man besorgte und nach Information hungernde Bürger in die Arme von Pegida und ähnlichen Gruppierungen.
Mein Accountname tut hier überhaupt nichts zur Sache. Der ist schon seit 2012 so.

Ich habe eine Frage gestellt und mögliche Begründungen angegeben. Diese Frage wurde beantwortet.
Dein hämischer Kommentar ist absolut überflüssig.
Wenn jemand seinen eigenen politischen Vorurteilen unterliegt ist das nicht meine Schuld.

Du hast eine Frage gestellt und "Begründungen" (: D) angegeben, die nur eine Antwort zulassen. Tu' doch nicht so, als hättest du keine Position in der Sache.

Wenn du meine Texte hier im Thread gelesen hättest, dann würdest du vom "deutschen Volk", von "unkontrolliertem Grenzübertritt", "ökonomischer und gesellschaftlicher Überforderung" nicht sprechen.

Das Volk ist ein ideologisch harmonisiertes, konsequent zu Ende gedacht in den Rassismus mündendes, Verständnis vom Klassengegensatz und eine Abstraktion von der Konkurrenz zwischen den verschiedenen Partikularinteressen.
Einen unkontrollierten Grenzübertritt gibt es nicht, es wird kontrolliert. Nur eben nicht in dem Ausmaß, wie manche sich das wünschen. Wie gesagt, über das Ausmaß und die Praxis an der Grenze kann man streiten, da bin ich wahrscheinlich gar nicht weit weg von deiner Haltung. Grenzkontrollen bleiben jedoch immer eine Frage der eingesetzten Mittel und der angewandten Praxis. Die Dichotomie von "offenen" und "geschlossenen" Grenzen gibt es nicht.
Deutschland ist nicht überfordert, das kannst du nur dann denken, wenn du dir Deutschland als eine Einheit, als Volks- oder Schicksalsgemeinschaft vorstellst. Überfordert sind eine ganze Menge von Kommunen, die mit der Unterbringung der Flüchtlinge und der Gefährdung des sozialen Friedens nicht klarkommen. Ja, das heißt aber nicht, dass "Deutschland" nicht über die Mittel verfüge, Flüchtlinge aufzunehmen. Gesellschaftlicher Reichtum ist in Hülle und Fülle vorhanden, nur wird er eben für private (Profit)-Zwecke verwendet und als solcher produziert. "Ökonomische Überforderung" ist sowieso quatsch, ganz im Gegenteil bieten sich gerade große Möglichkeiten für das deutsche Kapital im Hinblick auf das bestehende Demographieproblem. Ansonsten meinst du wohl sowas wie "Überforderung des Arbeits- und Wohnungsmarktes und der sozialen Sicherungssysteme. Auch dazu habe unter anderem ich hier was im Thread geschrieben. Mein Argument ist dabei, die Konkurrenz erstmal als solche allgemein zu erkennen, bevor man sie fälschlicherweise zu einem Problem des Flüchtlingszustroms macht.

Aber du ließt ja auch nicht, was hier bisher im Thread erarbeitet worden ist. Ich frag mich wie man da nicht anders als "hämisch" reagieren soll, du besorgter Bürger.
 
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DeletedUser35163

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Die Dichotomie von "offenen" und "geschlossenen" Grenzen gibt es nicht.
Immer wieder die selben Punkte, es wird langsam wirklich müssig. Wahrscheinlich war bei dir nicht mal die Grenze von DDR zu BRD geschlossen, weil einige das mit einer Flucht widerlegt haben.

Ala schrieb:
Die Grenzen Australiens sind auch "offen", mit was für Kategorien hantierst du hier eigentlich? Eine Grenze ist dann zu, wenn sie mit Zäunen, Grenzschutz, etc. gesichert ist.
Für was braucht Australien einen Grenzzaun und Grenzschutz an Land, wenn die Grenze auf dem Meer liegt und man fast alle Flüchtlingsschiffe dort abfangen, zurückschicken, notfalls in internationale Gewässer zurückschleppen kann und das alles auch sehr erfolgreich tut. Apropos Schiffe. Es gibt übrigens auch kein absolut wasserdichtes Schiff. Von was hängt es also ab ob ein Schiff, egal ob jetzt Flüchtlingsschiff oder die Titanic absäuft? Alle Schotten auf, Boot überladen, den Eisberg auch noch mitnehmen, "Wir Schaffen das", um es mal leicht polemisch auszudrücken. Das alles ist keine (gute) Strategie und keine verantwortliche Praxis und Politik.

Deutschland ist nicht überfordert ... Überfordert sind eine ganze Menge von Kommunen
Es half da nichts zu behauptet die Titanic an sich sei unsinkbar und darauf hinzuweisen dass nur einzelne Kammern überflutet waren und kein Gesamtproblem da wäre. Solche falschen Annahmen, Erwägungen und Strategien - bzw. der Mangel von Strategien - können sich in der Praxis sehr schnell rächen und höchstwahrscheinlich auch werden. Es gibt auch keine "geschlossenen" Kommunen, um mal deine komische Terminologie zu gebrauchen. Manche der Flüchtlinge erdreisten sich sogar sich mehrmals in Deutschland zu registrieren und Leistungen zu kassieren. Das habe ich jetzt schon mehrmals im Fernsehen und in der Zeitung gelesen, eine wirkliche Handhabe gegen solche "Versehen" gibt es anscheinend auch nicht.

...wenn du dir Deutschland als eine Einheit, als Volks- oder Schicksalsgemeinschaft vorstellst.
Ist wirklich lustig, wie wir hier uns über Begrifflichkeiten und Definitionen streiten.

Gesellschaftlicher Reichtum ist in Hülle und Fülle vorhanden, nur wird er eben für private (Profit)-Zwecke verwendet und als solcher produziert.
Diese dreiste Behauptung "Hülle und Fülle", ja den ganzen Begriff "gesellschaftlicher Reichtum" möchte ich mal hinterfragen. Wie definierst du ihn? Alles vorhandene Netto-Vermögen in Deutschland (Gesamtvermögen minus alle vorhandenen Schulden) geteilt durch Anzahl der Bevölkerung? Oder eher individuell betrachtet, wie viel Prozent der Bevölkerungen nennenswertes Nettovermögen (Vermögen minus Schulden) haben. Das wären sehr wenige. Oder auf Ebene der jeweiligen "geschlossenen" Kommune, alles was vorhanden ist geteilt durch Einwohnerzahl. Aber wir sind und wollen hier ja gar keine Kommunisten sein, oder? Der Verdacht drängt sich mir leider - je mehr ich von dir lese - aber immer mehr auf.

"Ökonomische Überforderung" ist sowieso quatsch, ganz im Gegenteil bieten sich gerade große Möglichkeiten für das deutsche Kapital im Hinblick auf das bestehende Demographieproblem.
Ich bin mal gespannt wie viel diese für die Sozialsysteme oder als "deutsches Kapital" beitragen werden. Insbesondere Netto betrachtet, weil die erstmal jahrelang, viele sogar dauerhaft, Empfänger von direkten oder indirekten Sozialleistungen sein werden und damit einen negativen Betrag leisten. Das Demographieproblem ist nicht nur dass zu wenig "Junge" da sind und nachkommen und es im Vergleich dazu zu viele "Alte" gibt, sondern es geht darum dass die "Jungen" auch für die Sozialsysteme beitragen müssen, indem sie einzahlen und Leistung bringen. Das Kinder in die Welt setzen, die rumlaufen und die dann später wiederum Kinder bringen, ist an sich keine Leistung! Ist auch an sich kein Beitrag zum "deutschen Kapital" oder eine Lösung des Demographieproblem i.S.d. Generationenvertrags. Das ist ein lächerliches Schneeballsystem, das nicht aufgehen kann. Ein weiterer Knackpunkt bezüglich Demographieproblem/Generationenvertrag ist die Möglichkeit überhaupt einen Beitrag bringen können. Bei hoher Arbeitslosigkeit, wegen wirtschaftlichen Krisen u. a., wird das noch problematischer. Schlecht- und Unqualifizierte und Leute ab 45 oder 50 (je nach Beruf) haben da keine Change mehr überhaupt beizutragen -> es sind mehr Sozialleistungen an diese Arbeitlose/Hilsbedürftige zu zahlen & es gibt weniger Beiträge für Sozialversicherungen die reinkommen. Desweiteren weniger Kaufkraft wegen -> weniger Steuereinnahmen. usw. Ums kurz zu machen: Das "deutsche Kapital" und das angeblich durch Flüchtlinge gesteigerte "deutsche Kapital" ist an und für sich in der Praxis erstmal wertlos und kann nur in irgendwelche komischen theoretischen Gedankenkonstrukten mit einem Haufen Annahmen, Unterstellungen und Ausklammerungen in sich wertvoll erscheinen. Ja, ich stelle generell die Steigerung des "deutschen Kapitals" durch so eine Art der Zuwanderung in Frage!

@Gaius Iulius Caesar
Wegen dem Text deines Bekannten. Diese Erwiderung ist als Anti-These zu rechten Thesen sehr gut geeignet und treffend formuliert, nicht mehr und nicht weniger. Anti-These, weil sie eben genauso einseitig und oberflächlich argumentiert und vieles (bewusst?!?) ausklammert z. B. die ganze linksradikale Gewalttaten und Ausschreitungen, über die nur weniger in der Presse berichtet wird. Außerdem, wie kann man der Presse so misstrauen aber die "9000 Brandanschläge der letzten Monate" die wohl irgendwo mal von irgendwem aufgeworfen wurden, unhinterfragt übernehmen.

Wie kann man die gesteuerte Zuwanderung vom dringend benötigten Arbeitern nach dem zweiten Weltkrieg (massive Zerstörung und Tote) mit der heutigen Situation gleichstellen, das passt hinten und vorne nicht. Wir sind heute außerdem kein Land mehr mit Schwerpunkt auf Agrar- und Handwerk wie in den 50er und frühen 60er Jahren, vieles ist heute hochtechnisiert und automatisiert. Man braucht da wirkliche Fachkräfte, mit entsprechenden kognitiven Voraussetzungen, nicht irgendwelche "Straßenkinder". Kinder die mehr oder weniger auf der Straße leben, gibt es auch so bei uns schon genügend, die könnte man auch massiv fördern und versuchen zu qualifizieren! Anscheinend sind aber zugewanderte Straßenkinder viel "interessanter" und "besser" als die Kinder die schon da sind.

Wie können Fehlentscheidungen wie die Bankenrettung - Konkursverschleppung rächt sich immer früher oder später - weitere Fehlentscheidungen rechtfertigen. Vor allem sind solche gesellschaftlichen Krisen und Konflikte - muss gar kein Bürgerkrieg sein - nicht einfach mit irgendwelchen Garantien, Bürgschaften und politischen Versprechen zu lösen, so wie die Bankenkrise. Es stellt sich die Frage ob sich diese Gruppen wenn sie nicht mehr mit dem Lebensnotwendigen versorgt werden (können), wie unsere Obdachlosen, Straßenkinder, viele der Jungarbeiter, irgendwo friedlich verkriechen werden um auf Almosen zu warten oder zu bitten. Manche werden so naiv sein, dass zu glauben, da mache ich mir keine Illusionen. Ich frage mich wirklich oft wie einige Leute, intelligent, beruflich erfolgreich, kultiviert, teilweise älter als ich, manchmal total blauäugig sein können, was gesellschaftliche Probleme angeht, sowohl solche die schon da sind, als auch solche die mit hoher Wahrscheinlichkeit auftreten können und auch früher oder später werden.

Zu den Punkten bezüglich Demographische Probleme und angeblichem Fachkräftemangel habe ich oben schon einiges geschrieben.
 
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DeletedUser28663

Gast
Wahrscheinlich war bei dir nicht mal die Grenze von DDR zu BRD geschlossen, weil einige das mit einer Flucht widerlegt haben.
Hat ja historisch gesehen ganz gut geklappt für die DDR, das mit den geschlossenen Grenzen. Sieht man mal davon ab, dass der Staat unter andere wegen dieser geschlossenen Grenze gescheitert ist.

Für was braucht Australien einen Grenzzaun und Grenzschutz an Land, wenn die Grenze auf dem Meer liegt und man fast alle Flüchtlingsschiffe dort abfangen, zurückschicken, notfalls in internationale Gewässer zurückschleppen kann und das alles auch sehr erfolgreich tut. Apropos Schiffe. Es gibt übrigens auch kein absolut wasserdichtes Schiff. Von was hängt es also ab ob ein Schiff, egal ob jetzt Flüchtlingsschiff oder die Titanic absäuft? Alle Schotten auf, Boot überladen, den Eisberg auch noch mitnehmen, "Wir Schaffen das", um es mal leicht polemisch auszudrücken. Das alles ist keine (gute) Strategie und keine verantwortliche Praxis und Politik.

Es bleibt unersichtlich, inwiefern Australiens Aslypraxis für unser Thema von Belang sein sollte. Geographische Lage, internationale Einbettung sowie Quantität der Zuwanderung sind mit der deutschen Flüchtlingsproblematik kaum nicht zu vergleichen.

Übrigens hat Australien Asyllager, nur hat man die einfach outgesourct: Auf Papua-Neuginea und Nauru (son Insel"staat).
http://www.spiegel.de/politik/ausla...australischem-fluechtlingslager-a-912159.html

Kann Deutschland das einfach so machen? Nein.

Es half da nichts zu behauptet die Titanic an sich sei unsinkbar und darauf hinzuweisen dass nur einzelne Kammern überflutet waren und kein Gesamtproblem da wäre. Solche falschen Annahmen, Erwägungen und Strategien - bzw. der Mangel von Strategien - können sich in der Praxis sehr schnell rächen und höchstwahrscheinlich auch werden. Es gibt auch keine "geschlossenen" Kommunen, um mal deine komische Terminologie zu gebrauchen. Manche der Flüchtlinge erdreisten sich sogar sich mehrmals in Deutschland zu registrieren und Leistungen zu kassieren. Das habe ich jetzt schon mehrmals im Fernsehen und in der Zeitung gelesen, eine wirkliche Handhabe gegen solche "Versehen" gibt es anscheinend auch nicht.
Schwachsinnige Metaphernn Wie will man denn die "gesellschaftliche Überforderung" feststellen? Wo ist da der objektiver Maßstab? Kann es den überhaupt geben?

Die Mehrfachregistrierungen stellen natürlich ein Problem dar. Aber wie willst du verhindern, dass diese (illegalen) Möglichkeiten genutzt werden? Es werden ja meist verschiedene Namen genutzt. Eventuell könnte man zumindest soweit gehen zu sagen, dass ohne gültigen Pass das Asylverfahren in jedem Fall eingestellt (bzw. abgewiesen) wird, um Identitätsmissbrauch zu verhindern.

Diese dreiste Behauptung "Hülle und Fülle", ja den ganzen Begriff "gesellschaftlicher Reichtum" möchte ich mal hinterfragen. Wie definierst du ihn? Alles vorhandene Netto-Vermögen in Deutschland (Gesamtvermögen minus alle vorhandenen Schulden) geteilt durch Anzahl der Bevölkerung? Oder eher individuell betrachtet, wie viel Prozent der Bevölkerungen nennenswertes Nettovermögen (Vermögen minus Schulden) haben. Das wären sehr wenige. Oder auf Ebene der jeweiligen "geschlossenen" Kommune, alles was vorhanden ist geteilt durch Einwohnerzahl. Aber wir sind und wollen hier ja gar keine Kommunisten sein, oder? Der Verdacht drängt sich mir leider - je mehr ich von dir lese - aber immer mehr auf.
Doch, wir wollen Kommunisten sein. Gesellschaftlichen Reichtum kannst du unterschiedlich definieren, das gesamte Bruttosozialprodukt und/oder auch Vermögenswerte wären eine Möglichkeit. Ich hatte mal die Hoffnung, dass die Flüchtlingsproblematik zu einem grundsätzlichen Nachdenken über Zweck und Räson eines Staates, die Bedingungen der Konkurrenz und der Warenform des menschlichen Subjekts führen könnte. Ich habs hier im Thread versucht, scheint nichts draus zu werden, wenn ich dich so lese.

Wenn die Produktion anders organisiert wäre, könnten innerhalb kürzester Zeit genügend qualitativ hochwertige Flüchtlingsunterkünfte gebaut sowie Integrations- Schul- und Sprachkurse organisiert werden. Aber es muss ja nicht gleich utopisch werden. Schon eine höhere Vermögens-, Kapital- oder Finanztransaktionssteuer würde die staatlichen Kosten der Integration doppelt und dreifach decken.

Warum begehen so viele diesen Fehler, den Verteilungskampf zwar als solchen zu benennen (die kosten uns was!, der Arbeitsmarkt wird angespannt!, es gibt keine billigen Wohnungen mehr!), ihn aber nicht generell in Frage zu stellen und als gesellschaftlichen Zustand aufheben zu wollen? Warum sind es immer die sozial Schwachen, die noch weniger zum Leben haben sollen als sie sowieso schon nicht haben? Gegen Eigentumsverhältnisse geht man komischerweise nicht auf die Straße, es ist ja wesentlich einfacher die systematisch produzierte Unvernunft im Ausländer oder wahlweise im Juden zu projizieren.

Ich bin mal gespannt wie viel diese für die Sozialsysteme oder als "deutsches Kapital" beitragen werden. Insbesondere Netto betrachtet, weil die erstmal jahrelang, viele sogar dauerhaft, Empfänger von direkten oder indirekten Sozialleistungen sein werden und damit einen negativen Betrag leisten.
Hier liegt doch das Dilemma, das ich oben ansprach! Du nimmst es einfach so hin, dass das Kapital (also Eigentümer von Produktionsmitteln) sich nicht nennenswert an der gesellschaftlichen Aufgabe der Integration beteiligen wird, aber gerade dieses sollte man in Verantwortung ziehen! Da brauch es gar nicht die Revolution, eine vernünftigere Steuerpolitik würde schon reichen. Anderenfalls wären für (größere) Unternehmen zum Beispiel auch möglich, dass sie auf lokaler Ebene verpflichtende subsidiäre öffentliche Aufgaben der Integration zu übernehmen (müsste man natürlich spezifizieren was damit gemeint ist)


Das Demographieproblem ist nicht nur dass zu wenig "Junge" da sind und nachkommen und es im Vergleich dazu zu viele "Alte" gibt, sondern es geht darum dass die "Jungen" auch für die Sozialsysteme beitragen müssen, indem sie einzahlen und Leistung bringen. Das Kinder in die Welt setzen, die rumlaufen und die dann später wiederum Kinder bringen, ist an sich keine Leistung! Ist auch an sich kein Beitrag zum "deutschen Kapital" oder eine Lösung des Demographieproblem i.S.d. Generationenvertrags. Das ist ein lächerliches Schneeballsystem, das nicht aufgehen kann. Ein weiterer Knackpunkt bezüglich Demographieproblem/Generationenvertrag ist die Möglichkeit überhaupt einen Beitrag bringen können. Bei hoher Arbeitslosigkeit, wegen wirtschaftlichen Krisen u. a., wird das noch problematischer. Schlecht- und Unqualifizierte und Leute ab 45 oder 50 (je nach Beruf) haben da keine Change mehr überhaupt beizutragen -> es sind mehr Sozialleistungen an diese Arbeitslose/Hilfsbedürftige zu zahlen & es gibt weniger Beiträge für Sozialversicherungen die reinkommen. Desweiteren weniger Kaufkraft wegen -> weniger Steuereinnahmen. usw. Ums kurz zu machen: Das "deutsche Kapital" und das angeblich durch Flüchtlinge gesteigerte "deutsche Kapital" ist an und für sich in der Praxis erstmal wertlos und kann nur in irgendwelche komischen theoretischen Gedankenkonstrukten mit einem Haufen Annahmen, Unterstellungen und Ausklammerungen wertvoll erscheinen. Ja, ich stelle generell die Steigerung des "deutschen Kapitals" an sich in Frage!
Ein Demographierpoblem ist ein rein marktwirtschaftliches Problem. Die volkswirtschaftliche Rechnung bedarf ihrer ständigen Reproduktion im nationalen Rahmen (heißt salopp gesagt es müssen Kinder her) ansonsten geht die volkswirtschaftliche Produktion den Bach runter, weil das Angebot an Arbeit höher ist als die Nachfrage. Kapital vermehrt sich aber nunmal nur durch Ausbeutung der Arbeit.
Von daher ist Zuwanderung in alternde Gesellschaften für die Kapitalakkumulation (die von der Kapitalseite, das heißt den Eigentümern an Produktionsmitteln privat organisiert wird) zwingend notwendig und deshalb wird der "Zustrom" auch von der Kapitalseite (Stellungnahmen in der Presse von Arbeitgeberverbänden usw.) gewollt und gefördert. "Die Steigerung des Kapitals" ist nicht der Flüchtling selbst, es ist die (potentielle) Ausschöpfbarkeit seiner Arbeitskraft.
Für den einzelnen Unternehmer und seine Interessenvertretungen ist es erstmal unerheblich, ob der einzelne Flüchtling in den Arbeitsmarkt integriert werden kann oder nicht, das ist eine Aufgabe des Sozialstaates, der Bildung zu organisieren hat und die Arbeitslosenversicherung für diejenigen verbindlich durchsetzt, die keine Arbeit finden.

Dann sind da eben noch wir "Leute" wie du und ich, die weder Eigentum haben noch in der Politik tätig sind. Wir haben erstmal kein Interesse daran, ob, wieviel und wer da nun zu uns ins Land kommt. Wir müssen nur zusehen, dass wir irgendwo Arbeit finden um unseren Lebensunterhalt zu bestreiten und für eine einigermaßen sichere Rente zu sorgen. Das ist aber ein generelle Schwierigkeit, der wir nunmal so schutzlos wie wir als Individuum dem Marktmechanismus ausgesetzt sind, unterliegen. Daran ändern die Flüchtlinge nichts.

Diese Sorgen, die Leute wie du immer wieder anführen sind schlichtweg ideologischen Fehlurteilen oder gewöhnlichem Rassismus (ist eigentlich auch dasselbe) geschuldet: "Gesellschaftliche Überforderung", die (Sorge, die) von gesellschaftlichen Partikularinteressen absieht und sich die Gesellschaft als Schicksalsgemeinschaft vorstellt, "Fremde Kultur und Werte", die davon absieht, dass ein moderner Staat nicht den Sinn und Zweck hat für die Durchsetzung eines Wertekanons zu sorgen, der über den Zweck der Aufrechterhaltung der Konkurrenz geht, "steigende Kriminalität", die nur dann als solche erkannt wird, wenn die Straftaten von Ausländern begangen werden (Siehe Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte, da "empört" sich niemand so richtig), "knapper Wohnraum" usw.
Schön auch am Beispiel "Recht und Gesetz" zu demonstrieren, weil die Geltung dessen ja nach Meinung der Besorgten immer prekärer wird und "rechtsfreie Räume" entstehen: Wenn es irgendwas gibt, was Zweck und Räson eines Staates ist, dann ist es der sein gesetztes Recht zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, heißt: der Bedingungen der Konkurrenz, durchzusetzen. Das tut er und das wird ein Staat immer tun, dass er da aber aus ganz gewöhnlichen praktischen Gründen (mangelndes Wissen, mangelnde Strategie und Aufklärung, mangelndes Personal, bürokratische Unordnung: kurz Unfähigkeit, Faulheit und Trägheit ) an seine Grenzen stößt heißt noch lange nicht, dass Recht nicht mehr gesetzt und verfolgt wird.

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Weißt du, ich versuche mir zu erklären, warum die derzeitige Aufnahmepraxis so ist wie sie ist und wem das nützt. Mir geht es anders als dir nicht darum, für eine Beibehaltung oder Änderung der Aufnamepraxis einzustehen.
Das im Kopf macht es für dich vielleicht leichter, meine Ausführung zu verstehen.
 

DeletedUser28663

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Hmm Doppelpost, bitte stehen lassen, gehört nämlich nicht in meinen erklärenden Post weiter oben.

Ich sehe grads Boss eigentliches Problem ist in den Flüchtlingen nur "Straßenkinder" zu sehen, die "nur Kinder in die Welt setzen" aber "nichts leisten". Dem "angeblichen Fachkräftemangel" wäre damit auch nicht entgegengewirkt, denn alle Leute die dort kommen sind ungebildet/bzw. nicht an die Bildung hierzulande angepasst und wären auch sonst nicht daran interessiert, sich irgendwie (weiter)zubilden geschweige denn zu arbeiten. Boss kann anscheinend in die Zukunft schauen!
 

DeletedUser35163

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Boss kann anscheinend in die Zukunft schauen!
Nein, ich kann natürlich nicht im eigentlichen Sinne in die Zukunft schauen, aber wenn man mal betrachtet und analysiert wie viel z. B. die Entwicklungshilfeprogramme der letzten 50 Jahre in den entsprechenden Ländern brachten, bekommt man da schon eine sehr gute Idee und Vorstellung davon, was da realistisch zu erwarten ist, was realistisch machbar ist und welchen Aufwand das bedeutet, wenn man das tatsächlich versuchen möchte.

Ja, ich weiß, ein Teil der Flüchtlinge z. B. Syrer ist halbwegs gebildet, haben entsprechende kognitive Fähigkeiten und lassen sich mit vertretbaren Aufwand soweit weiterqualifizieren um mittelfristig auf dem ersten Arbeitsmarkt in Deutschland (oder Europa) eigenständig bestehen zu können, aber ca. 80% der Flüchtlinge sind das eben nicht! Da darf man sich keine Illusionen machen! Ich kenne selber Referendare, Hilfs- und Förderlehrer und Sozialarbeiter die mit Flüchtlingen arbeiten. Die sind regelrecht am verzweifeln darüber wie schwer es ist denen was beizubringen, also überhaupt nachhaltige dauerhafte Lerneffekte zu erzielen, von Schlüsselqualifikationen, Fachkompetenzen und Tugenden wie Pünktlichkeit, Ehrlichkeit usw. ganz zu schweigen, welche aber alle Anforderungen des ersten Arbeitsmarktes sind. Das hat auch nicht nur was mit Traumatisierung zu tun, die kommen nur noch erschwerend hinzu! Es ist an sich schon sehr schwer, wie dir wohl so ziemlich jeder Entwicklungshelfer bestätigen wird. Einige derer die mit Flüchtlingen arbeiten, insbesondere Frauen, denken mittlerweile sogar ernsthaft darüber nach sich in einen anderen Aufgabenbereich versetzen zu lassen, wenn das nicht geht, sich beurlauben zu lassen, den eigenen Kinderwunsch vorzuziehen und/oder sich gar einen anderen Beruf zu suchen.

Ich weiß nicht ob ich am Wochenende noch dazu komme auf deinen ganzen "erklärenden" Teil zu antworten.

Doch, wir wollen Kommunisten sein. Gesellschaftlichen Reichtum kannst du unterschiedlich definieren, das gesamte Bruttosozialprodukt und/oder auch Vermögenswerte wären eine Möglichkeit. Ich hatte mal die Hoffnung, dass die Flüchtlingsproblematik zu einem grundsätzlichen Nachdenken über Zweck und Räson eines Staates, die Bedingungen der Konkurrenz und der Warenform des menschlichen Subjekts führen könnte. Ich habs hier im Thread versucht, scheint nichts draus zu werden, wenn ich dich so lese.
Ich weiß ebenso nicht ob es überhaupt (noch) Sinn macht. Das Konzept Nettovermögen (Vermögen minus Schulden) ist dir anscheinend völlig fremd, weil du nur den oberflächlichen individuellen oder auch kollektiven Reichtum siehst (oder sehen willst), nicht aber die Schulden die (noch) dahinter stehen.

In den USA hat fast keiner mehr ein Netto- oder Reinvermögen:
net-worth-bank-loan-student-loan-credit-card-car.jpg

Man kann in der Buchführung, aber auch volkswirtschaftlich betrachtet, nicht nur die Aktiva ohne die Passiva (oft bis zu 90% Fremdkapital) betrachten. Man kann auch nicht die Forderungen streichen oder ausbuchen ohne dass gleichzeitig die Verbindlichkeiten auch weg sind. Das Problem der Bankenkrise: Forderungen wurden uneinbringlich und hätten eigentlich ausgebucht werden müssen, aber dann hätte man auch einen Teil der Verbindlichkeiten wie Sparguthaben ausbuchen müssen. Deine Lösung ist ernsthaft Kommunismus einführen? Dann können wir die Diskussion tatsächlich beenden und ich spare mir Zeit. Ich würde auch nicht mit Sahra Wagenknecht diskutieren, auch wenn es sicher einige wenige Übereinstimmungen z. B. im Bereich Banken und Finanzwirtschaft gäbe.

Das ist übrigens auch der Grund warum die Flüchtlinge bei den Linksextremen so beliebt sind. Natürlich rühren diese genauso wie die Rechtsextremen keinen Finger für diese ehrenamtlich und machen nur Randale. Die Rechtsextremen sind aber sind wenigstens noch konsequent und logisch, weil sie ja gegen Flüchtlinge und Ausländer sind und nicht so dialektisch-schizophren in ihrem Handeln wie die Linksextremen.

(Siehe Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte, da "empört" sich niemand so richtig), "knapper Wohnraum" usw.
Ist natürlich total verwerflich und daneben. Die Rechtsextremisten denken da wenn dann sehr kurzsichtig, dann wird halt ein anderes Gebäude umgebaut und Flüchtlinge bis dahin in Hotels untergebracht. So gesehen ein Bärendienst. Ich hab aber schon länger die Vermutung, den Verdacht, dass ein Teil dieser Angriffe auf das Konto von Linksradikalen, vor allem der "Deutschland verrecke!"-Fraktion gehen könnte, die dann Hakenkreuze und ähnliches hinterlassen um den Verdacht und die Ermittlungen in die falsche Richtung zu lenken. Es könnten auch schnöde Versicherungsbetrugsfälle dabei sein, ohne radikalen Hintergrund, besonders die Brandstiftungen wo alles niederbrennt, weil die Täter quasi nie gefasst werden und außerdem zahlt in solchen Fällen die Versicherung sicher problemlos und ohne eigenes Extra-Gutachten und bürokratischen Widerstand. Wie gesagt nur Vermutungen über menschliche Abgründe.
 
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DeletedUser41767

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Ja, ich weiß, ein Teil der Flüchtlinge z. B. Syrer ist halbwegs gebildet, haben entsprechende kognitive Fähigkeiten und lassen sich mit vertretbaren Aufwand soweit weiterqualifizieren um mittelfristig auf dem ersten Arbeitsmarkt in Deutschland (oder Europa) eigenständig bestehen zu können, aber ca. 80% der Flüchtlinge sind das eben nicht!

Das ist ja auch der Grund warum Deutschland die Flüchtlinge gerne EU-weit verteilen möchte. Dann wird man all die Qualifizierten, Qualifizierbaren abkriegen und für die anderen Länder bleibt der Rest.
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DeletedUser28663

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Ein Entgegenkommen wäre ja möglich indem die Politik sagt, den Erfolg eines Ayslverfahrens von der Qualifikation des Bewerbers abhängig zu machen. Würdest du dem zustimmen Boss? Wäre das sozial verträglich?

Zum Rest vielleicht morgen, wobei es die Mühe eigentlich nicht wert ist.
 
Ein Entgegenkommen wäre ja möglich indem die Politik sagt, den Erfolg eines Ayslverfahrens von der Qualifikation des Bewerbers abhängig zu machen. Würdest du dem zustimmen Boss? Wäre das sozial verträglich?

Nein. Ein solches Entgegenkommen wäre nicht möglich. Ich halte es für rechtlich unmöglich, den Erfolg des Asylverfahrens von der Qualifikation abhängig zu machen. Weiterhin ist eine Abschiebung von Nordafrikanern, Syrern und Afghanen aus verschiedenen Gründen schwierig bis unmöglich.

Es gibt nur eine Lösung für die Flüchtlingsproblematik und das ist die Regulierung des Flüchtlingstroms durch eine Sicherung der EU- Außengrenzen. Wer die EU- Außengrenzen illegal überquert sollte in Abschiebehaft genommen werden bis zur freiwilligen Erfüllung der Ausreisepflicht (oder Abschiebung).
Warum Abschiebehaft? Da sich die Abschiebung als schwierig erweist, sollte man die Illegalen zur freiwilligen Ausreise drängen. Dazu drängt sich eine Inhaftierung förmlich auf.

Durch die so verschaffte Atempause können die EU-Länder mit der Integration beginnen. Dabei sollten folgende Ziele besondere Beachtung finden.
- Abschließende Bearbeitung aller Asylanträge. Abgelehnte Flüchtlinge sind ebenfalls bis zur freiwilligen Ausreise in Abschiebehaft zu nehmen.
- Auflösung aller Massenunterkünfte für Flüchtlinge und dezentrale Unterbringung über ganz Deutschland.
- Integration von Flüchtlingskindern in den normalen Schulalltag, sowie Einrichtung von speziellen Flüchtlingsschulen für ältere Flüchtlingskinder. Man kann 15 Jährige schlecht in die Grundschule packen, aber auch nicht in höhere Klassen, wenn der Rückstand zu hoch ist.
- Einrichtung von Sprachklassen für alle Flüchtlinge. Beziehung von Sozialleistungen gekoppelt an den Besuch von Sprachklassen.
- Maßnahmen zur Integrierung in den Arbeitsalltag sind zu treffen (ggf. bestimmte Aufweichungen von Arbeitnehmer Rechten für Flüchtlinge).

Wenn diese Schritte erfüllt sind, können neue Asylbewerber ins Land geholt werden. Man könnte sie direkt aus den Flüchtlingslagern im Libanon nach Deutschland holen. So entgehen sie auch der gefährlichen Überfahrt.

Übrigens hat Australien Asyllager, nur hat man die einfach outgesourct: Auf Papua-Neuginea und Nauru (son Insel"staat).

Was heißt Outgesourct?
Nauru ist ein eigenständiger Staat ebenso wie Papua- Neuginea und Australien lässt die Flüchtlinge einfach nicht ihren Grund und Boden betreten.
 
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DeletedUser35163

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Ein Entgegenkommen wäre ja möglich indem die Politik sagt, den Erfolg eines Ayslverfahrens von der Qualifikation des Bewerbers abhängig zu machen. Würdest du dem zustimmen Boss? Wäre das sozial verträglich?
Erstmal stoße ich mich da schon an dem Wort "Entgegenkommen", als ob man gar kein ein Anrecht auf eine ordentliche Zuwanderungspolitik hätte. Das Problem einer lachhaften deutschen Zuwanderungspolitik besteht ja schon lange, lange vor der Flüchtlingskrise der letzten 15 Monate, nur war die halt nie Teil des öffentlichen Diskurs. Es gab in jedem Jahr in den letzten Jahrzehnten tausende Zuwanderungen und die Kriterien waren da im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, die ebenso Zuwanderungen hatten, lachhaft gering. So groß kann der angebliche Fachkräftemangel, gar nicht gewesen sein.

Der Erfolg des Asylverfahren ist auch nicht der eigentliche Punkt, sondern dass leichtfertig Flüchtlinge erstmal anerkannt werden (die wenigsten sind Kriegsflüchtlinge oder verfolgte Minderheiten die tatsächlich um ihr Leben gefürchtet haben) und den ganzen langwierigen Bürokratieprozess durchlaufen, wo sie einerseits zwar integriert werden sollen, anderer seit auch wieder nicht zu sehr, weil sie ja zurück sollen sobald es zumutbar ist, z. B. bei Kriegsflüchtlingen nach Kriegsende. Insbesondere in Bayern ist das explizit so Gesetz! Viele Sozialarbeiter und Ehrenamtliche bringt diese "Spaltung" und "Gespaltenheit" an den Rande des Wahnsinns, weil sie potentielle Arbeitgeber im Grunde anlügen müssen, wenn sie Ausbildungs- und Arbeitsplätze für anerkannte Flüchtlinge suchen.

Zum Rest vielleicht morgen, wobei es die Mühe eigentlich nicht wert ist.
Ich denke wir sollten insbesondere das ganze Thema Volkswirtschaft und Gesellschaft lassen, weil du da anscheinend irgendwelchen veralteten marxistisch angehauchten Konzepten und Definitionen von Mitte des 20. Jahrhundert anhängt, wo tatsächlich noch der Großteil im Agrarbereich und Handwerk tätig war. Der primäre und sekundäre Wirtschaftssektor hat heute eine deutlich geringere Bedeutung und die Industrie ist hochautomatisiert und benötigt wirklich hochqualifizierte Fachkräfte und kaum (oder gar keine) niedrig qualifizierten Fließbandarbeiter. Das wurde alles längst in billigere Länder verlagert.

Ein Demographierpoblem ist ein rein marktwirtschaftliches Problem. Die volkswirtschaftliche Rechnung bedarf ihrer ständigen Reproduktion im nationalen Rahmen (heißt salopp gesagt es müssen Kinder her) ansonsten geht die volkswirtschaftliche Produktion den Bach runter, weil das Angebot an Arbeit höher ist als die Nachfrage. Kapital vermehrt sich aber nunmal nur durch Ausbeutung der Arbeit.
Wenn du heute schaust, kommt das Gemüse meist aus dem europäischen Ausland, produzieren tun die Asiaten. Putzen, Hausmeistertätigkeiten und Altenpflege machen Gastarbeiter aus Polen, die übrigens auch nicht gut auf die Flüchtlinge zu sprechen sind. Ich dachte du wärst für "offene" Grenzen. Oder sollen die Grenzen nur für die Flüchtlinge offen sein, nicht aber für den Waren- und Dienstleistungsaustausch, weil die internationale Arbeitsteilung den "nationalen Rahmen" deiner komischen "volkswirtschaftlichen Rechnung" sprengen, mehr noch ad absurdum führen würde.

Die DDR ist auch weniger an der geschlossenen Grenze zum Westen gescheitert, es gab nämlich durchaus Austausch und Handel, natürlich hauptsächlich innerhalb des ehemaligen Ost-Block. Die DDR ist hauptsächlich wegen Kommunismus und der einhergehenden Planwirtschaft gescheitert. Aber:
Doch, wir wollen Kommunisten sein.
 
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MDGeist74

Gast
Ein Entgegenkommen wäre ja möglich indem die Politik sagt, den Erfolg eines Ayslverfahrens von der Qualifikation des Bewerbers abhängig zu machen.
Hiermit lade ich Dich rechtherzlich ein, auf eine Mittelmeerkreuzfahrt in einen nicht Seetauglichen Schlauchboot. Mit Rettungswesten die nicht mal einen Pfennig werd sind.. Denke mal darüber nach..
smiley_emoticons_motz.gif


Hui Buh
 
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Ein Entgegenkommen wäre ja möglich indem die Politik sagt, den Erfolg eines Ayslverfahrens von der Qualifikation des Bewerbers abhängig zu machen. Würdest du dem zustimmen Boss? Wäre das sozial verträglich?

Das heißt doch dann das die, die wirklich Schutz bedürfen, nämlich Frauen und Kinder, gar keine Chance mehr hätten, in ein Land ohne Frauenverhetzung etc. einzureisen? Das empfinde ich schon als stark menschenverachtend.
 

DeletedUser23618

Gast
Das heißt doch dann das die, die wirklich Schutz bedürfen, nämlich Frauen und Kinder, gar keine Chance mehr hätten, in ein Land ohne Frauenverhetzung etc. einzureisen? Das empfinde ich schon als stark menschenverachtend.
Tun sie doch jetzt schon kaum. Da der überwiegende Teil der "Flüchtlinge" ja junge Männer...äh Entschuldigung...hoch ausgebildete, kulturell wertvolle Spezial-Fach-Sonder-Kräfte im Alter zwischen 18-25 sind, die Ihre "Familien, Frauen, Kinder" nach Ägypten in Sicherheit schafften, um sie dann später nachzuholen. Folgt man dieser Logik kommt man schnell zu dem Schluss des Wirtschaftsflüchtlings oder gar schlimmer.

Ich gebe dir aber insofern recht, dass es wichtig allerdings unmöglich sein würde, welche Art Qualifikation zurande gezogen werden sollte. Nur beruflich/schulische ?
Des Weiteren viel zu abwegig, da die Masse einfach behaupten würde (wie jetzt schon zT), dass Ihr Doktortitel in den Wirren des Bürgerkriegs verloren ging...also das behauptet dann der Algerier, der behauptet Syrer zu sein, der behauptet Flüchtling zu sein.


An der Stelle nochmal mein Ansatz der Weltregierung und Abschaffung der Territorialstaaten. Teile und herrsche ist einfach zu einfach...auch heute noch.
 

DeletedUser35163

Gast
An der Stelle nochmal mein Ansatz der Weltregierung und Abschaffung der Territorialstaaten.
Ich finde es schon irgendwie interessant was hier alles als Lösungsvorschläge gebracht wird. Kürzlich die Abschaffung von Privateigentum/-besitz (Kommunismus) und jetzt erfolgt hier die große "Enthüllung des Systems der Weltbürger-Republik". Mist, das ist ja gar kein neuer Ansatz, solche Ansätze lassen sich vielmehr bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Bei google findet man ein Buch von 1786.
Teile und herrsche ist einfach zu einfach...auch heute noch.
Du verwechselt da Ursache und Wirkung bzw. siehst gar keine Zusammenhänge. Das "Teile und Herrsche" war und ist notwendig um die Leute langsam dazu zu bringen eine Weltbürger-Republik - heute läuft das gleiche unter dem Begriff "New World Order" - zu akzeptieren. Alle größeren Probleme, Konflikte, Revolutionen und Kriege der letzten Jahrhunderte (von Französischer Revolution bis zum kalten Krieg) sind unter dem Aspekt einer sehr langsamen und langwierigen dialektischen Fortschreitung in diese Richtung zu sehen und zu bewerten.

Hier werden die Dimensionen mal verdeutlicht.
https://www.youtube.com/watch?v=zNERcF1J1uY
Es gibt auch bei uns immer noch viele "Gutmenschen" die meinen man würde wirklich was bewirken, selbst wenn man jährlich 1 Million "Flüchtlinge" aufnehmen würde.
 
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naja @marek bei den demos gegen flüchtlinge sind doch auch nur mehrheitlich ...." ja junge Männer...äh Entschuldigung...hoch ausgebildete, kulturell wertvolle Spezial-Fach-Sonder-Kräfte im Alter zwischen 18-25 sind, "
 

DeletedUser35163

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naja @marek bei den demos gegen flüchtlinge sind doch auch nur mehrheitlich ...." ja junge Männer...äh Entschuldigung...hoch ausgebildete, kulturell wertvolle Spezial-Fach-Sonder-Kräfte im Alter zwischen 18-25 sind, "
Du willst damit also sagen, dass wir auch schon ohne "Flüchtlinge" mehr als genug soziale Probleme hatten und haben. Da stimme ich zu. Interessant sind auch noch die ganzen Gruppierungen wie Antifa/Linksautonome/Anarchisten die vorgeblich für Flüchtlinge sind, ohne natürlich ehrenamtlich einen Finger für diese zu rühren. Neben "Refugees welcome" können sie kaum mehr artikulieren als vielleicht noch ein "Deutschland verrecke!", dass sind auch mehrheitlich "junge Männer...äh Entschuldigung...hoch ausgebildete, kulturell wertvolle Spezial-Fach-Sonder-Kräfte im Alter zwischen 18-25 sind"
 
Ich finde es schon irgendwie interessant was hier alles als Lösungsvorschläge gebracht wird. Kürzlich die Abschaffung von Privateigentum/-besitz (Kommunismus) und jetzt erfolgt hier die große "Enthüllung des Systems der Weltbürger-Republik". Mist, das ist ja gar kein neuer Ansatz, solche Ansätze lassen sich vielmehr bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Bei google findet man ein Buch von 1786.

Schon Karl der Große hat im 8 Jhd. festgestellt, dass man Europa nicht wirklich einen kann. Seine drei Söhne haben sich das Land dann geteilt, im weiteren Verlauf von Europa kann man immer wieder erkennen, dass einzelne Kriegsherren sich bemüht haben, ein Großreich z.B. auch die UDSSR zu bilden, und spätestens Ihre Erben haben es dann doch wieder nicht geschafft; die Vereinigung über mehrere Generationen zu festigen. Ich denke unsere, also die europäische Historie zeigt uns, dass es in Europa einfach zu viele verschiedene Völker gibt mit unterschiedlichen Kulturen und daher auch Interessen; ein gemeinsamer Staat analog der USA ist letztlich nicht wirklich möglich.

Aber das ist nur meine unbedeutende Meinung!
 
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