Ägypten reloaded

Nach 9/11 gab es viele Vorurteile gegen die Moslems,
auch ich hatte Vorurteile. Allerdings war ich zu 9/11
erst 3 Jahre alt und hatte natürlich nach den ganzen Nachrichten etwas Unmut.
In den USA, egal wo du reingehst gibt es Sicherheitskontrollen
wie am Flughafen.
Und auf den Einreisepapier steht wirklich sowas wie ,,Haben sie
terroristische Anschläge vor?"
Ich würde momentan wirklich nur die Piratren wählen.
 

DeletedUser26243

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bloodhunter schrieb:
Auf den Islam stehe ich noch viel weniger als auf Religionen im allgemeinen. Dennoch habe ich islamisch gegründeten oder regierten Staaten bzw islamisch inspirierten/beeinflussten Menschen gegenüber nicht mehr oder weniger Vorbehalte als unseren, deutschen oder amerikanischen, paranoiden Bibelfanatikern.

also wie?

Auf den Islam stehe ich noch viel weniger als auf Religionen im allgemeinen
oder
...nicht mehr oder weniger Vorbehalte als ...

Entscheide dich!

cracker schrieb:
Nö, hat er nicht. Und Ihr begeht eh Beide den gleichen Kardinalsfehler in Eurer "Argumentation".
Zeig dich generös und sprich, würde mich auch interessieren, weil ich trotz einiger kleiner Brüche den Kardinalfehler bei simpsons Argumentation nicht gefunden habe (und ich als sein Anwalt sollte doch im Bild sein). ;)
 

Bloodhunter

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Damit meinte ich, dass mich das Konzept des Islam und die von ihm verkörperten Dinge noch weniger überzeugen, als zB die des Buddhismus. Das bedeutet aber nicht, dass ich sie mehr oder weniger ablehne als diesen oder Menschen mit dieser Glaubensrichtung anders behandeln würde als Buddhisten, Christen oder Atheisten.

Ich denke das dürfte den Widerspruch aus meinem anderen Post auflösen. Wie gesagt, als ich den anderen Post verfasste, stand ich wenige Minuten vorher erst auf und war noch nicht ganz auf der Höhe. ^^
 
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DeletedUser26243

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ok, jo, dann wäre zumindest das klar. H. hat mir mal meine eher milde Beurteilung des Buddhismus sowas von zerissen, da bin ich heute noch ganz traurig...
 

simpsons3

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Zeig dich generös und sprich, würde mich auch interessieren, weil ich trotz einiger kleiner Brüche den Kardinalfehler bei simpsons Argumentation nicht gefunden habe (und ich als sein Anwalt sollte doch im Bild sein). ;)

1. Den Kardinalsfehler kann man nicht finden, es gibt nämlich keinen. Als ob ich Fehler machen würde ... Da schließt sich meine nächste Frage direkt dran an:
2. Welche "kleinen Brüche" meinst du gefunden zu haben? ;)
 

Lord Cracker

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1. Den Kardinalsfehler kann man nicht finden, es gibt nämlich keinen. Als ob ich Fehler machen würde ... Da schließt sich meine nächste Frage direkt dran an:
2. Welche "kleinen Brüche" meinst du gefunden zu haben? ;)

Der erste Fehler besteht bereits darin, das Risiko eines fundamentalistisch-islamistischen Ägyptens mit einem Verweis auf Bayern irgendwie relativieren zu wollen. Da würde man normalerweise sagen: Setzen, 6, Thema verfehlt. Das Eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Dass Die Bibel kein "Gesetz" analog zur Scharia enthalten würde, offenbart Deine fundamentalen Unkenntnisse in BEIDEM, sowohl in der Bibel als auch in der Scharia. Merke: Gesetzestextes müssen nicht eine Auflistung an Paragraphen sein - das AT ist voll von Gesetzen, Geboten, Vorschriften und Handlungsanweisungen. Du hast Dich offensichtlich nicht damit beschäftigt.

Wenden wir uns dann mal eher den Widersprüchen in der Selbstdarstellung des kreidefressenden Wolfes aus Ägypten zu: Das, was laut Wikipedia deren Vorstellungen sind, ist mit der Scharia nicht vereinbar. Dies bedeutet: Entweder wollen sie gar nicht die Scharia einführen (unwahrscheinlich, so sehr wie sie darauf immer wieder hinweisen) oder aber die Maske fällt erst nach einer Machtübernahme. Denn die Scharia steht in vielen Dingen im krassen Gegensatz zu dem, was die Muslimbrüder als ihr Programm vorgeben. Ich würde das doch wesentlich misstrauischer beäugen.

Und was sonstige hier getroffene Aussagen angeht: Eine Religion wird durch die Kritik an einer anderen nicht besser. Krebs wird auch keine bessere Krankheit, nur weil man auch über Ebola unglücklich sein kann. Also ist dieses "Abwägen" sowieso Käse und kompletter Unsinn. Und wer meint, dass GWB in Deutschland irgendwelche Grundrechte abgeschafft hätte oder das es eine homogene Gruppe "der Westen" gäbe, war eh schon lange nicht mehr an der frischen Luft. Weshalb ich die ganze "Argumentation" von Bloodhunter für komplett am Thema vorbei und ziemliches Gefasel halte.
 

simpsons3

Gast
Der erste Fehler besteht bereits darin, das Risiko eines fundamentalistisch-islamistischen Ägyptens mit einem Verweis auf Bayern irgendwie relativieren zu wollen.

Ich mag Bayern halt nicht.
Häufig wird in Deutschland die drohende Machtübernahme der Muslimbrüder ohne Kenntnis des Programms kritisch gesehen, alleine wegen dem Namen. Aber darf man sich sowas echt leisten, wenn man christliche Parteien wählt?

Dass Die Bibel kein "Gesetz" analog zur Scharia enthalten würde, offenbart Deine fundamentalen Unkenntnisse in BEIDEM, sowohl in der Bibel als auch in der Scharia. Merke: Gesetzestextes müssen nicht eine Auflistung an Paragraphen sein - das AT ist voll von Gesetzen, Geboten, Vorschriften und Handlungsanweisungen. Du hast Dich offensichtlich nicht damit beschäftigt.

Hab grad keine Bibel hier, die liegt bei meinen Eltern. Aber ich meine mich ganz entfernt erinnern zu können, dass ich sogar schonmal diese Gesetze gelesen habe. Nicht alle, sondern nur ausschnittsweise. Kann mich, soweit ich weiß, nur noch an Regeln zur Durchführung von Gebeten u. ä. erinnern.

Jetzt kommt aber das dicke aber: Jesus hat Teile des AT sehr kritisch gesehen und ausdrücklich für abgeschafft erklärt. Inwiefern die alttestamentarischen Gesetze davon betroffen sind, weiß ich echt nicht.
Aber in einem bin ich mir sicher: Von Grundsätzen abgesehen gibt es im NT keine Gesetze.

Und nein, ernsthaft beschäftigt mit christlicher Gesetzgebung habe ich mich nie, und vor der Pension oder einem langen Urlaub habe ich das auch nicht vor. Wenn du nach meiner Pensionierung noch lebst, darfst du mich gerne daran erinnern. Sind aber voraussichtlich noch mindestens 51 Jahre bis dahin.

Das, was laut Wikipedia deren Vorstellungen sind, ist mit der Scharia nicht vereinbar.

Glaube ich nicht. Wie es immer mit Gesetzen, besonders religiös inspirierten gesetzlichen Regelungen ist: Es gibt völlig konträre Rechtsauffassungen. Ein Beispiel aus dem AT wird mir erlaubt sein: Das Monotheismusgebot. Gilt das für alle Menschen oder nur für Juden? Ich habe für beide Auffassungen schon gute Argumente gehört.



Wie ich gestern in einem Bericht der Tagesthemen erfahren habe, ist unsere ganze Diskussion hier sowieso für den !§#$%&?: Während die Muslimbruderschaft halbwegs gemäßigt ist, sieht es nach Auszählung der ersten Stimmbezirke bisher nach einem deutlichen Vorsprung der Salafisten aus. Ich sage dir eins: Wenn sich diese Befürchtung bewahrheiten sollte, dann werden wir uns die Muslimbrüder herbeisehnen, auch du!
 
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Lord Cracker

Gast
Ich mag Bayern halt nicht.
Häufig wird in Deutschland die drohende Machtübernahme der Muslimbrüder ohne Kenntnis des Programms kritisch gesehen, alleine wegen dem Namen. Aber darf man sich sowas echt leisten, wenn man christliche Parteien wählt?

Da ich keine christlichen Parteien wähle, darf ich das wohl.

Jetzt kommt aber das dicke aber: Jesus hat Teile des AT sehr kritisch gesehen und ausdrücklich für abgeschafft erklärt. Inwiefern die alttestamentarischen Gesetze davon betroffen sind, weiß ich echt nicht.
Aber in einem bin ich mir sicher: Von Grundsätzen abgesehen gibt es im NT keine Gesetze.

Das ist ja Dein Kardinalfehler:

"Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen." [a ]a) Kap 3,15; Röm 3,31; 10,4; 1. Joh 2,7

"Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein [a ]Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht." a) Lk 16,17

Jesus hat einen Teil der Gesetze aus dem AT in ein "anderes Licht" gerückt - grundsätzlich hat er sie aber ausdrücklich bestätigt.

Glaube ich nicht. Wie es immer mit Gesetzen, besonders religiös inspirierten gesetzlichen Regelungen ist: Es gibt völlig konträre Rechtsauffassungen. Ein Beispiel aus dem AT wird mir erlaubt sein: Das Monotheismusgebot. Gilt das für alle Menschen oder nur für Juden? Ich habe für beide Auffassungen schon gute Argumente gehört.

Das Monotheismusgebot ist Bestandteil der 10 Gebote, die nicht von Jesus in Frage gestellt wurden (wäre ja auch Schwachsinn). Ansonsten ist es ziemlich irrelevant, was Du "glaubst". Wenn Du Argumentieren willst, solltest Du Dich mit der Faktenlage befassen. Also lern' mal was über die Scharia und dann komm noch mal wieder.
 

simpsons3

Gast
Das Monotheismusgebot ist Bestandteil der 10 Gebote, die nicht von Jesus in Frage gestellt wurden

Hab ich auch irgendwie nicht behauptet.

Klar darf ich glauben was ich will. Leider gibt es Leute, die auf Grundlage dieser zehn Regelungen entscheiden wollen, wer leben darf und wer nicht. Ich denke da an Papa Ratzinger, der in seiner Osterrede 2009 oder 2010 forderte, man solle den Ungläubigen ihren Unglauben mit der Rute austreiben.
 

Lord Cracker

Gast
Klar darf ich glauben was ich will.

Nur ist es schwach auf Basis dessen argumentieren zu wollen, was Du Dir so vorstellst - wenn es alternativ dazu auch die richtigen Aussagen gibt. Sonst können wir demnächst darüber diskutieren, was Du in feuchten Träumen erlebt hast. Eine ziemlich zweckfreie Übung.

Leider gibt es Leute, die auf Grundlage dieser zehn Regelungen entscheiden wollen, wer leben darf und wer nicht. Ich denke da an Papa Ratzinger, der in seiner Osterrede 2009 oder 2010 forderte, man solle den Ungläubigen ihren Unglauben mit der Rute austreiben.

Das hat wiederum gar nichts mit Ägypten zu tun. Deine Kritik am Christentum, besonders am Katholizismus, ändert nichts an den Vorgängen in Ägypten. Du kannst Dir die Ablenkungsdebatte also auch einfach schenken.

Und nur zum Amüsement und ohne Bezug zum Thema: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,801461,00.html
 

simpsons3

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DeletedUser26243

Gast
Zumindest hab ich jetzt verstanden, was Cracker meint. Simpsons Verweis auf Bayern hatte ich allerdings auch nicht ernst genommen, seine phobia bavariae ist allgemein bekannt und, wie es Phobien so an sich haben, natürlich völlig irrational. Das NT als "gesetzesfrei" zu interpretieren wollte ich simpsons anfänglich ebenfalls nicht unterstellen (wie kömmt er auf dies? Religion ist Moral und Moral ist Gesetz, ob geschrieben oder nicht, wobei es ja tatsächlich sogar geschrieben steht).
Bloodhunter schließlich hat selbst geschrieben, er sei nicht recht bei Sinnen gewesen...
 

DeletedUser28663

Gast
Religion = Ideologie = Wunsch von Wirklichkeit = keine wahre Wirklichkeit

Daher sind alle Religionen abzulehnen.
 

Garlan der Kavalier

Gast
Religion = Ideologie = Wunsch von Wirklichkeit = keine wahre Wirklichkeit

Daher sind alle Religionen abzulehnen.

Das ist nicht das Thema. Es geht um die Frage, ob die Muslimpartei berechtigt als Gefahr gesehen wird im Vergleich zur CSU.
 

Garlan der Kavalier

Gast
Da stimme ich dir zu, aber wie gesagt, das ist nicht das Thema.
 

simpsons3

Gast
Simpsons Verweis auf Bayern hatte ich allerdings auch nicht ernst genommen, seine phobia bavariae ist allgemein bekannt und, wie es Phobien so an sich haben, natürlich völlig irrational.

Irrational ist es finde ich nicht, ein Bundesland inkl. Partei abzulehnen, die das ablehn(t)en, was die rechtliche Grundlage für mein täglich Brot legt.

Als Rheinland-Pfälzer bin ich gezwungen, das Saarland abzulehnen. ;) Aber eines ist sicher: Lieber 100 Saarländer (nicht die Einwohner, sondern das Plural von "Saarland") als ein Bayern. Deswegen mochte ich die Anfangsphase der Bayernpartei auch: Damals forderten sie die volle Souveränität des Freistaats. Das ist ja das schöne an den Bundesländern: Sie erfüllen alle drei Merkmale, die man für einen Staat braucht.
 

KarlPopper

Gast
4 Merkmale.

Jellinkes Drei-Elemente-Lehre von Staatsgewalt, Staatsvolk und Staatsgebiet bezieht sich lediglich auf das Gebilde eines Staates, er verkennt aber das Souveränitätsprinzip.

Staaten müssen erst von der internationalen Staatengemeinde als souveräne Staaten völkerrechtlich anerkannt werden, ansonsten sind diese keine souveränen Staaten.
Zumal es fragwürdig wäre, dass bspw. die Franken direkt mitziehen würden.
 
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