ACTA Abkommen

simpsons3

Gast
Die eigentliche Frage war, wenn ich mich recht entsinne, warum dir nicht die Rechte gehören. Die hab ich beantwortet.
 

simpsons3

Gast
Dann gehören dir die Rechte. Du veröffentlichst jetzt ein Buch, dann muss ein Urheberrecht bis zum Ende des Jahres deines Tods, maximal bis 2042 (30 Jahre) und mindestens bis 2022 (zehn Jahre, wenn du innerhalb der zehn Jahre stirbst) gelten.

Jeder Veröffentlichung und kommerziellen Nutzung binnen dieser Frist musst du grundsätzlich zustimmen. Private Nutzung - die bisher verboten ist - ist grundsätzlich erlaubt, wenn der Urheber (du) ausdrücklich genannt wirst.

Wenn du jetzt kein Buch veröffentlichst, sondern nen Song, dann gilt das selbe wie oben. Hier gibts aber noch die Gefahr von Raubkopierern ect. Auch hier gilt: Private Nutzung erlaubt, also wer sich ein "Musik-Backup" erstellen will, wird nicht bestraft. Gewerbliche Nutzung - beispielsweise die übermäßige Abgabe an Bekannte, auch unentgeltlich - ist verboten.

Wer das Werk als sein eigenes Werk ausgibt, dann ist das sowieso verboten.
 

Lord Cracker

Gast
Schön - also besteht Dein Diskussionsbeitrag aus einer Wiederholung der aktuellen rechtlichen Lage. Danke. Auf Wiederhören.
 

simpsons3

Gast
Die aktuelle rechtliche Lage geht von 70 Jahren nach dem Tod aus, unabhängig davon, wie lange der Urheber lebt.

Außerdem - das hab ich für aus dem Kontext selbstverständlich gehalten - sind in meiner Vorstellung Urheberrechte nicht übertragbar. Und - auch Kontext - Grundrechte sind wichtiger als Eigentumsrechte. Schultrojaner & Co. darf es bei mir nie geben.
 

Lord Cracker

Gast
Und warum sollte es mit dem Tod enden? Wenn ich einen Tisch schreinere und den meinen Enkeln hinterlasse, wird der nach meinem Tod auch nicht zum Allgemeingut.
 

ENOLAT

Gast
Und warum sollte es mit dem Tod enden? Wenn ich einen Tisch schreinere und den meinen Enkeln hinterlasse, wird der nach meinem Tod auch nicht zum Allgemeingut.

Hat simspons erläutert.

Zudem: Urheberrecht ungleich Erbrecht.

Aber von Rechten und Gesetzen will ein Punk ja eh nichts wissen.
 

DeletedUser26243

Gast
Und warum sollte es mit dem Tod enden? Wenn ich einen Tisch schreinere und den meinen Enkeln hinterlasse, wird der nach meinem Tod auch nicht zum Allgemeingut.
Genau dazu sollten wir aber kommen, so mal als ersten Schritt. Wieso sollte der Stuhl den Enkeln gehören? Die Enkel haben mit der Existens des Opas nichts zu tun. Umgekehrt wärs noch verständlich, immerhin ist der Opa Ursache ihrer Existenz, aber natürlich nicht recht praktikabel...

Bei geistigem Eigentum sollte es sich aber auch von selbst verstehen, dass diese Eigentumsrechte mit dem Ende des Geistes ebenfalls enden.
 

DeletedUser23618

Gast
Genau dazu sollten wir aber kommen, so mal als ersten Schritt. Wieso sollte der Stuhl den Enkeln gehören? Die Enkel haben mit der Existens des Opas nichts zu tun. Umgekehrt wärs noch verständlich, immerhin ist der Opa Ursache ihrer Existenz, aber natürlich nicht recht praktikabel...

Bei geistigem Eigentum sollte es sich aber auch von selbst verstehen, dass diese Eigentumsrechte mit dem Ende des Geistes ebenfalls enden.

Dann kann man Familien und Besitz an sich abschaffen.....moment....das willst du ja :p

Die Kinder und Enkelkinder geben dem Opa aber auch was, nämlich Freude und Stolz und Sicherung seiner Gene.....somit ist es verständlich, dass er ihnen etwas hinterlässt, dass ihnen materiell und/oder emotional weiterhilft.

Warum sollte das der Crackpfeifende Penner aus L.A. bekommen ?
 

eanes

Gast
Nur mal als "utopischer Ansatz".
Wäre es möglich das Erbrecht auf ein Bruchteil zu kappen und einen Großteil dieses Kapitals der Allgemeinheit als niedrigverzinstes Darlehen zur Verfügung zu stellen...z.B. an Startups...
Das Gleiche bei einer zeitlichen Begrenzung der Urherberrechte...
Meiner Meinung würde das das Wirtschaftswachstum explodieren lassen.
Das geht nicht von heute auf morgen es müßte Schrittweise eingeführt werden.
Natürlich geht es nicht, keiner will auf das ererbte verzichten.
Aber dieses ganze meistens verebte Kapital, das nicht sinnvoll in die Realwirtschaft fließt, aber möglichst hoch verzinst werden möchte ist ja einer der Probleme die wir gerade haben.
 

simpsons3

Gast
Und warum sollte es mit dem Tod enden? Wenn ich einen Tisch schreinere und den meinen Enkeln hinterlasse, wird der nach meinem Tod auch nicht zum Allgemeingut.

Frag ich mal anders: Welchen Vorteil haben deine Überreste - und nach 70 Jahren sind nichtmal die übrig - davon, dass ein Gut urheberrechtlich geschützt ist? Ein solcher Vorteil besteht nicht, ergo hätte eine künstliche Verknappung nur Nachteile, für alle Beteiligten. Deine Kinder - und viele Leute haben gar keine Kinder - sollen gefälligst selber arbeiten, Alg II beantragen oder zumindest dein Erbe sinnvoll einsetzen (Vermögensverwaltung), wenn sie was anderes als die eigene Zunge zum kauen zwischen den Zähnen haben wollen. Wüsste nicht, warum ich ein Werk nicht frei nutzen darf, weil du keine Kondome benutzt (ist aber nicht böse gemeint ^^).

Außerdem kommen wir da in ein anderes Themengebiet noch rein: Wenn das geistige Eigentum an Erben übertragbar ist, dann wird ein Werk niemals frei sein. Du stirbst, deine Kinder erben. Sie sterben, deine Enkel erben. Irgendwann sind die auch tot, deren Kinder erben usw. irgendwann hat einer mal keine Erben mehr, denen er das geistige Eigentum übertragen kann, dann greift § 1936 BGB. Das Eigentum kann also niemals enden.
 

Lord Cracker

Gast
*ding dong*
"Ja, herein! Was kann ich für sie tun?"
"Ich hätte gerne 1 Pfund Mett und eine bescheuerte Posteröffnung"
"Mett hab ich da. Wegen der Posteröffnung fragen Sie bitte den Herrn Simpson in der Finanzverwaltung, Zimmer 312."

*klopf klopf*
"Was darf es sein?"
"Eine bescheuerte Posteröffnung bitte."
"Hier!

Frag ich mal anders: Welchen Vorteil haben deine Überreste - und nach 70 Jahren sind nichtmal die übrig - davon, dass ein Gut urheberrechtlich geschützt ist?

reicht Ihnen die?"
"Super, bescheuerter geht ja kaum!"


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Welche Vorteile haben denn MEINE Überreste davon, wenn meine Erben in meinem Haus leben? Und nach Deiner Idee dürfen sie ja ERBEN - allerdings offensichtlich keine immateriellen sondern nur materielle Güter?

Und wenn, wie bei einem goldenen Löffel auch, die Möglichkeit zu Erben "nie endet" - was wäre das Schlimme daran? Wieso muss mein geistiges Eigentum denn in einem willkürlich festgesetzten Abstand vom Zeitpunkt meines Ablebens Allgemeingut werden? Wird mein Haus auch nicht...
 

DeletedUser26243

Gast
Sollte es aber, das Haus...;)

marek schrieb:
Dann kann man Familien und Besitz an sich abschaffen.....moment....das willst du ja

Rischtisch! Hey, geht doch!

Nur noch eines: der crackrauchende penner soll garnix bekommen, was er dann besitzen würde. Auch der nicht. Niemand.

Hihi: Der Wegfall des Erbrechts gäbe einen Riesenaufschrei: Hilfäää - Anarchie! Die Schreier wüßten nicht mal, wie recht sie hätten...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

simpsons3

Gast
Welche Vorteile haben denn MEINE Überreste davon, wenn meine Erben in meinem Haus leben? Und nach Deiner Idee dürfen sie ja ERBEN - allerdings offensichtlich keine immateriellen sondern nur materielle Güter?

Welche Nachteile bestehen durch das Erbe, von Nachteilen des allgemeinen Besitzes mal abgesehen? Du wirst mir bestimmt nicht verbieten, dass ich ein Haus baue, was genau so aussieht wie deins. Dass du mir aber verbieten willst, einen Song zu kopieren und zu verkaufen, den du ursprünglich geschrieben hast, kann ich voll verstehen.

Durch den "Besitz" an geistigem Eigentum entstehen Nachteile - nämlich für jeden, außer dem Besitzer. Warum willst du diese Nachteile länger als nötig erhalten lassen. Wenn deine Erben sorgenfrei leben möchten, sollen sie dich bitten, dass du genug echtes Eigentum schaffst, das sie erben können oder sie sollen sich selber um ihr Vermögen kümmern. Warum sollen sie von deinem geschriebenen Song profitieren, auf Kosten aller anderen Menschen?


Btw bin ich Zimmer 55 gewesen, als ich aufm Amt war.


Und Cancs Kritik am Erben selbst teile ich auch, aber das ist eine andere Baustelle.
 

Lord Cracker

Gast
Welche Nachteile bestehen durch das Erbe, von Nachteilen des allgemeinen Besitzes mal abgesehen? Du wirst mir bestimmt nicht verbieten, dass ich ein Haus baue, was genau so aussieht wie deins.

Nur wäre es dadurch immer noch nicht MEIN Haus, welches DU baust. Es wäre ein ANDERES Haus. Ich verbiete Dir ja auch nicht, ANDERE Bücher zu schreiben. Deinem Beispiel folgend, sind die Rechte an meinem Buch nur dafür gut, dass sie verhindern, dass Du GENAU DAS GLEICHE BUCH nochmal schreibst. Nur: Warum solltest Du es eigentlich tun? Das wäre so sinnvoll, wie mein Haus abzureißen und an der exakt gleichen Stelle genau das GLEICHE HAUS wieder aufzubauen. Welchen Sinn macht das?

Durch den "Besitz" an geistigem Eigentum entstehen Nachteile - nämlich für jeden, außer dem Besitzer.

Seltsamerweise ist das wohl bei jeder Art von Eigentum so...oder zumindest bei den meisten. Da wo mein Haus steht, kannst Du keins mehr hinstellen und offensichtlich entstehen die Vorteile des Hauses ausschließlich für mich - wobei Du Dich gerne in einer regnerischen Nacht anlehnen darfst. Wieder ergibt es keinen Sinn, was Du schreibst.

Wenn deine Erben sorgenfrei leben möchten, sollen sie dich bitten, dass du genug echtes Eigentum schaffst, das sie erben können oder sie sollen sich selber um ihr Vermögen kümmern.

Wir trennen nun also willkürlich zwischen "echtem" und "unechtem" Eigentum. Das ist interessant. Sind Aktien oder Fondsanteile "echter" als ein geistiges Werk? Nur um das noch mal festzuhalten: Wenn DU durch Deine Arbeit ein Haus baust, ist das irgendwie "echtes Eigentum", wenn ich durch geistige Arbeit ein Buch schreibe, ist das "unechtes Eigentum". Wo ziehst Du die Linie?

Und Cancs Kritik am Erben selbst teile ich auch, aber das ist eine andere Baustelle.

Ist es auch - nur argumentierst Du, dass man materielle Güter vererben kann, immaterielle nicht. Ich folge da lieber Cancelot und sage "dann schon gar nix", denn ich kann Deine willkürliche Grenzziehung nicht Ansatzweise nachvollziehen.
 

eanes

Gast
Im moment haben wir zuviel, meistens verebtes Kapital das nicht "real" investiert wird, aber möglichst hoch verzinst werden möchte.
Nix mit Schuldenkrise, wir haben zuviel angehäuftes, nicht nutzbares Kapital.

Über kurz oder lang wird es uns mit den Patent/Urherberechten genauso gehen.
Sie schützen, nicht den kleien Schriftsteller/Songschreiber sondern die Interessen großer Konzerne. Die nur abschöpfen und kaum noch Kunstproduktion ermöglichen.
Bei uns wird dadurch Wachstum/Innovation verhindert, während sich Asien nicht daran hält und an uns vorbeiziehen wird.

Ich plädiere nicht für die totale Abschaffung, aber es muß eine "Relativierung" her.
 

simpsons3

Gast
Nur wäre es dadurch immer noch nicht MEIN Haus, welches DU baust. Es wäre ein ANDERES Haus. Ich verbiete Dir ja auch nicht, ANDERE Bücher zu schreiben. Deinem Beispiel folgend, sind die Rechte an meinem Buch nur dafür gut, dass sie verhindern, dass Du GENAU DAS GLEICHE BUCH nochmal schreibst. Nur: Warum solltest Du es eigentlich tun? Das wäre so sinnvoll, wie mein Haus abzureißen und an der exakt gleichen Stelle genau das GLEICHE HAUS wieder aufzubauen. Welchen Sinn macht das?

Bei Büchern ist das tatsächlich sinnlos. Bei Musik aber nicht. Nur weil du Bücher schreibst, macht nicht jeder Musiker das. Bewusst habe ich oben das Beispiel eines Songs genutzt. Es kommt sehr häufig vor, das Coverversionen sehr erfolgreich sind, beispielsweise "Santa Claus Is Coming To Town" von Alice Cooper (obwohl man hier nur schwer von einem Cover reden kann). Und nicht selten sind Cover auch noch erfolgreicher als das Original, in unserem Sprachraum berühmtestes Beispiel dafür dürfte "Über Sieben Brücken Musst Du Gehen" von Wolfgang Petry sein, ursprünglich stammt der Song von Karat. Ärgerlich, wenn du dem nicht zugestimmt hast, obwohl es meist exakt das selbe Lied bleibt.

Seltsamerweise ist das wohl bei jeder Art von Eigentum so...oder zumindest bei den meisten. Da wo mein Haus steht, kannst Du keins mehr hinstellen und offensichtlich entstehen die Vorteile des Hauses ausschließlich für mich - wobei Du Dich gerne in einer regnerischen Nacht anlehnen darfst.

Wie ich sagte: Der Eigentum an körperlichen Gegenständen schafft keine Nachteile. Du hast aber meinen zweiten Satz nicht beachtet: Von den allgemeinen Nachteilen des Eigentums - Eigentum IST ein Nachteil - mal abgesehen. Lesen schadet nicht.

Das geistige Eigentum schafft jedoch neue Nachteile, die über die eigentlichen Eigentumsnachteile hinausgehen.

Wir trennen nun also willkürlich zwischen "echtem" und "unechtem" Eigentum. Das ist interessant. Sind Aktien oder Fondsanteile "echter" als ein geistiges Werk? Nur um das noch mal festzuhalten: Wenn DU durch Deine Arbeit ein Haus baust, ist das irgendwie "echtes Eigentum", wenn ich durch geistige Arbeit ein Buch schreibe, ist das "unechtes Eigentum". Wo ziehst Du die Linie?

Ganz einfach, das wesentliche Merkmal ist: Stehen dem Eigentum reale Werte gegenüber? Kann ich etwas anfassen, essen, drinnen leben ect.? Menschen können zudem nie reale Werte sein (nur für den hypothetischen Fall, das z. B. Sklaverei legalisiert wird).

Bei Häusern, Autos, Wurst und Aktien ist das zweifellos der Fall. Fonds sind schon kritisch: Reine Aktienfonds sind kein Problem, aber wenn Zertifikate enthalten sind (denen steht meist kein reales Vermögen gegenüber), dann ist das schädlich. Aber wo der reale Wert am geistigen Eigentum ist, musst du mir jetzt sagen. Ich kann mir entweder ein Buch kaufen, dann hab ich einen realen Wert, nämlich das Buch, oder ich kann das Buch schreiben, dann ist das Geld für den Buchverkauf mein realer Wert.

Ich bin, das will ich hier nur mal erwähnen, übrigens auch dafür, dass der entsprechende § 90 BGB soweit angepasst wird, dass auch elektronische Werte eine Sache sein können. Wenn ich mir nämlich eine Schallplatte kaufe, habe ich eine Sache, bei einem Song, den ich mir im Internet runterlade, kann ich keine Sache haben. Obwohl beides unter Umständen vom selben Interpreten stammt, vllt. den selben Preis hat und im selben Zeitraum veröffentlicht wurde.

Wenn ich nämlich jemandem deinen Song kopiere, ist das zwar ein Verstoß gegen das Urheberrecht, aber du hast keinen direkten Nachteil dadurch. Sogar der indirekte Nachteil ist nur manchmal gegeben.
Wenn ich aber dein Haus anzünde, dein Auto klaue usw. ist der Nachteil für dich offensichtlich.

Ist es auch - nur argumentierst Du, dass man materielle Güter vererben kann, immaterielle nicht. Ich folge da lieber Cancelot und sage "dann schon gar nix", denn ich kann Deine willkürliche Grenzziehung nicht Ansatzweise nachvollziehen.

Immaterielle Güter sind keine Güter, siehe oben. Vererben kannst du doch auch dein geistiges Eigentum, wenn du zeitig stirbst. Oder denkst du, die vorgenannte Mindestfrist von mindestens zehn Jahren nach Ablauf des Erstveröffentlichungsjahres sei sinnlos? Wenn du binnen dieser zehn Jahre stirbst, dann haben deine Erben das geistige Eigentum. Aber zehn Jahre nach der ersten Veröffentlichung verfällt das geistige Eigentum. Wenn du nicht ablebst, dann verfällt es ach dreißig Jahren und wenn du zwischen zehn und dreißig Jahren stirbst, dann läuft es noch bis zum Ende des Todesjahres weiter - ebenfalls geistiges Eigentum für deine Erben, nur halt für einen sehr kurzen Zeitraum - und verfällt danach.
 

Lord Cracker

Gast
Bei Büchern ist das tatsächlich sinnlos. Bei Musik aber nicht. Nur weil du Bücher schreibst, macht nicht jeder Musiker das. Bewusst habe ich oben das Beispiel eines Songs genutzt. Es kommt sehr häufig vor, das Coverversionen sehr erfolgreich sind, beispielsweise "Santa Claus Is Coming To Town" von Alice Cooper (obwohl man hier nur schwer von einem Cover reden kann). Und nicht selten sind Cover auch noch erfolgreicher als das Original, in unserem Sprachraum berühmtestes Beispiel dafür dürfte "Über Sieben Brücken Musst Du Gehen" von Wolfgang Petry sein, ursprünglich stammt der Song von Karat. Ärgerlich, wenn du dem nicht zugestimmt hast, obwohl es meist exakt das selbe Lied bleibt.

Sorry, aber jedes Cover ist eine "Interpretation" des Liedes. Dein Vergleich zieht nicht.

Das geistige Eigentum schafft jedoch neue Nachteile, die über die eigentlichen Eigentumsnachteile hinausgehen.

Welche Nachteile schafft es, dass der "Herr der Ringe" gekauft werden muss? Wir reden hier nicht vom Heilmittel für Krebs, sondern von einem BUCH.

Ganz einfach, das wesentliche Merkmal ist: Stehen dem Eigentum reale Werte gegenüber? Kann ich etwas anfassen, essen, drinnen leben ect.? Menschen können zudem nie reale Werte sein (nur für den hypothetischen Fall, das z. B. Sklaverei legalisiert wird).

Ist genau so willkürlich - und übrigens würde es qua Definition jede Art von Kunst betreffen, denn Kunst ist niemals funktional. Ich mag ja einen Rembrandt "anfassen" können - aber nützlich ist es nicht.

Wenn ich nämlich jemandem deinen Song kopiere, ist das zwar ein Verstoß gegen das Urheberrecht, aber du hast keinen direkten Nachteil dadurch.

Doch, habe ich. Wenn ich ein Lied komponiere, es quasi 'erschaffe' und damit meinen Lebensunterhalt bestreite, weil das nun mal mein Talent ist, sinkt leider mein Einkommen auf NULL in dem Moment, wo es einfach jeder kopieren kann.
 

DeletedUser23618

Gast
Rischtisch! Hey, geht doch!

Nur noch eines: der crackrauchende penner soll garnix bekommen, was er dann besitzen würde. Auch der nicht. Niemand.

Hihi: Der Wegfall des Erbrechts gäbe einen Riesenaufschrei: Hilfäää - Anarchie! Die Schreier wüßten nicht mal, wie recht sie hätten...

Kann dir soweit folgen (nicht unbedingt zustimmen ;))

Aber....was ist denn wenn es keinen Besitz mehr gibt....was wäre dann mit meinen schon erwähnten emotionalen Erbstücken, die wichtig für die Familie ist, oder für jene, die ihr Leben mit dem Verstorbenen verbrachten ?

Ich kann mir ehrlich gesagt eine Welt ohne Besitz nicht vorstellen....vllt sind wir wieder bei der Kommunismusdiskussion, aber ich schnall nicht, wie die Welt ohne Besitz funzen soll......
es gäbe keine Geschenke mehr; keinen Austausch; Dinge hätten keinen Wert mehr, weder materiell noch emotional ....und spätestens hier hört das Verständnis bei mir auf.
 
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