simpsons3
Gast
Die eigentliche Frage war, wenn ich mich recht entsinne, warum dir nicht die Rechte gehören. Die hab ich beantwortet.
Die eigentliche Frage war, wenn ich mich recht entsinne, warum dir nicht die Rechte gehören. Die hab ich beantwortet.
Und warum sollte es mit dem Tod enden? Wenn ich einen Tisch schreinere und den meinen Enkeln hinterlasse, wird der nach meinem Tod auch nicht zum Allgemeingut.
Hat simspons erläutert.
Genau dazu sollten wir aber kommen, so mal als ersten Schritt. Wieso sollte der Stuhl den Enkeln gehören? Die Enkel haben mit der Existens des Opas nichts zu tun. Umgekehrt wärs noch verständlich, immerhin ist der Opa Ursache ihrer Existenz, aber natürlich nicht recht praktikabel...Und warum sollte es mit dem Tod enden? Wenn ich einen Tisch schreinere und den meinen Enkeln hinterlasse, wird der nach meinem Tod auch nicht zum Allgemeingut.
Genau dazu sollten wir aber kommen, so mal als ersten Schritt. Wieso sollte der Stuhl den Enkeln gehören? Die Enkel haben mit der Existens des Opas nichts zu tun. Umgekehrt wärs noch verständlich, immerhin ist der Opa Ursache ihrer Existenz, aber natürlich nicht recht praktikabel...
Bei geistigem Eigentum sollte es sich aber auch von selbst verstehen, dass diese Eigentumsrechte mit dem Ende des Geistes ebenfalls enden.
Und warum sollte es mit dem Tod enden? Wenn ich einen Tisch schreinere und den meinen Enkeln hinterlasse, wird der nach meinem Tod auch nicht zum Allgemeingut.
marek schrieb:Dann kann man Familien und Besitz an sich abschaffen.....moment....das willst du ja
Welche Vorteile haben denn MEINE Überreste davon, wenn meine Erben in meinem Haus leben? Und nach Deiner Idee dürfen sie ja ERBEN - allerdings offensichtlich keine immateriellen sondern nur materielle Güter?
Welche Nachteile bestehen durch das Erbe, von Nachteilen des allgemeinen Besitzes mal abgesehen? Du wirst mir bestimmt nicht verbieten, dass ich ein Haus baue, was genau so aussieht wie deins.
Durch den "Besitz" an geistigem Eigentum entstehen Nachteile - nämlich für jeden, außer dem Besitzer.
Wenn deine Erben sorgenfrei leben möchten, sollen sie dich bitten, dass du genug echtes Eigentum schaffst, das sie erben können oder sie sollen sich selber um ihr Vermögen kümmern.
Und Cancs Kritik am Erben selbst teile ich auch, aber das ist eine andere Baustelle.
Nur wäre es dadurch immer noch nicht MEIN Haus, welches DU baust. Es wäre ein ANDERES Haus. Ich verbiete Dir ja auch nicht, ANDERE Bücher zu schreiben. Deinem Beispiel folgend, sind die Rechte an meinem Buch nur dafür gut, dass sie verhindern, dass Du GENAU DAS GLEICHE BUCH nochmal schreibst. Nur: Warum solltest Du es eigentlich tun? Das wäre so sinnvoll, wie mein Haus abzureißen und an der exakt gleichen Stelle genau das GLEICHE HAUS wieder aufzubauen. Welchen Sinn macht das?
Seltsamerweise ist das wohl bei jeder Art von Eigentum so...oder zumindest bei den meisten. Da wo mein Haus steht, kannst Du keins mehr hinstellen und offensichtlich entstehen die Vorteile des Hauses ausschließlich für mich - wobei Du Dich gerne in einer regnerischen Nacht anlehnen darfst.
Wir trennen nun also willkürlich zwischen "echtem" und "unechtem" Eigentum. Das ist interessant. Sind Aktien oder Fondsanteile "echter" als ein geistiges Werk? Nur um das noch mal festzuhalten: Wenn DU durch Deine Arbeit ein Haus baust, ist das irgendwie "echtes Eigentum", wenn ich durch geistige Arbeit ein Buch schreibe, ist das "unechtes Eigentum". Wo ziehst Du die Linie?
Ist es auch - nur argumentierst Du, dass man materielle Güter vererben kann, immaterielle nicht. Ich folge da lieber Cancelot und sage "dann schon gar nix", denn ich kann Deine willkürliche Grenzziehung nicht Ansatzweise nachvollziehen.
Bei Büchern ist das tatsächlich sinnlos. Bei Musik aber nicht. Nur weil du Bücher schreibst, macht nicht jeder Musiker das. Bewusst habe ich oben das Beispiel eines Songs genutzt. Es kommt sehr häufig vor, das Coverversionen sehr erfolgreich sind, beispielsweise "Santa Claus Is Coming To Town" von Alice Cooper (obwohl man hier nur schwer von einem Cover reden kann). Und nicht selten sind Cover auch noch erfolgreicher als das Original, in unserem Sprachraum berühmtestes Beispiel dafür dürfte "Über Sieben Brücken Musst Du Gehen" von Wolfgang Petry sein, ursprünglich stammt der Song von Karat. Ärgerlich, wenn du dem nicht zugestimmt hast, obwohl es meist exakt das selbe Lied bleibt.
Das geistige Eigentum schafft jedoch neue Nachteile, die über die eigentlichen Eigentumsnachteile hinausgehen.
Ganz einfach, das wesentliche Merkmal ist: Stehen dem Eigentum reale Werte gegenüber? Kann ich etwas anfassen, essen, drinnen leben ect.? Menschen können zudem nie reale Werte sein (nur für den hypothetischen Fall, das z. B. Sklaverei legalisiert wird).
Wenn ich nämlich jemandem deinen Song kopiere, ist das zwar ein Verstoß gegen das Urheberrecht, aber du hast keinen direkten Nachteil dadurch.
Rischtisch! Hey, geht doch!
Nur noch eines: der crackrauchende penner soll garnix bekommen, was er dann besitzen würde. Auch der nicht. Niemand.
Hihi: Der Wegfall des Erbrechts gäbe einen Riesenaufschrei: Hilfäää - Anarchie! Die Schreier wüßten nicht mal, wie recht sie hätten...