Tja, was soll man von Obama halten. Der versprochene "Change" lässt in der Tat auf sich warten:
1) In Sachen Krieg ist bisher lediglich eine Umdeklarierung der Prioritäten erfolgt. Nicht mehr Irak, sondern Afghanistan sei das primäre Ziel. Und hier muss dann auch auf jeden Fall ein "Erfolg" kommen. Typisch amerikanische Problemlösungskompetenz - bisher klappt es nicht, also müssen die Besatzungstruppen verstärkt werden. Den Sinn dahinter kann ich nicht verstehen. Die Afghanen sind nicht beschränkt. Sie merken es, wenn sie beschissen werden. Und wenn das vom Westen hochgelobte demokratische System lediglich Korruption und *kein* Ende der Taliban bedeutet, ist es fraglich, ob sich so etwas wie westliche Überzeugungen hier halten können.
2) climate change
Der US-Präsident hat sein Kommen gegen Ende des Kopenhagener Klimagipfels zugesagt.
Wow. Das gibt Hoffnung.
3) Menschenrechte
"Wir tanzen einen Liebesreigen - wir werden euch die Richtung zeigen"
Rammstein hat the american way doch ziemlich gut beschrieben. Damals wie heute - USA ist unfehlbar und unantastbar. Auch wenn Obama Partnerschaftlichkeit beschwört, äußert sich das höchstens darin, dass die westlichen Partner doch bitte Truppenkontingente zur Entlastung amerikanischer Soldaten schicken.
Achja...Guantanamo ist auch noch da o_0
Und um Woody Allen zu zitieren:
"Ein Schwarzer kann Präsident werden, in New York wird er trotzdem kein Taxi bekommen." Die USA ändert sich nicht von heute auf morgen, daran wird niemand etwas ändern können. Auch kein Obama.
Das waren jetzt erst mal ein paar kleinere Einwürfe, damit mal was zu zerreißen da ist