Bedingungsloses Grundeinkommen

Soulidarität

Gast
Ja, mehr Geld für Bildung. dann braucht man aber auch kein Grundeinkommen mehr. Danke für dieses Argument.
 

Bloodhunter

Gast
Spätestens jetzt sehen wir ja, was dabei rauskommt, wenn der Staat an den falschen Ecken spart. ;)
 

Karl.

Gast
Naja es ist auch ein Hinweis darauf, dass es keine Alternative als eine zumindest in gewissem Maße produzierende Gesellschaft gibt. Auch die kommunistische Gesellschaft kann nicht auf Nützlichkeit ihrer Teilnehmer verzichten, denn ohne nützliche Aktivität gibt es kein Überleben.
Ja, und jetzt? Das geht doch meilenweit an der Sache vorbei ... oO

Sie schreibt: Arbeiten ist ein menschliches Grundbedürfnis.
Ich entgegne: Nö, ohne Lohnarbeit ist man im Kapitalismus nur noch mehr am !§#$%&? als mit Arbeit, es sei denn man verfügt über Produdktionsmittel.
Das wird übrigens auch dadurch untermauert, dass Menschen, die über genug Kohle verfügen um auf so ziemlich alles vom gesellschaftlichen Reichtum zugreifen zu können, in den seltensten Fällen Arbeitstiere sind.

Dann kommst du daher und meinst, jede Gesellschaft muss produzieren, weil es sonst kein Überleben gibt.
Ich mein, das ist schon richtig, aber was soll das mit dem von mir Geschriebenen zu tun haben?
Was in genau welchem Verhältnis zum Thema steht?
Genau das gleiche wie das, was du sonst noch von mir zitiert hast? Oo
Oh contraire. Sie müßten nur endlich angemessen ENTLOHNT werden.
Aha. Was soll denn das sein, "angemessen" entlohnt?

Es ist dem Menschen ein Grundbedürfnis, sich nützlich zu machen, egal ob nun so oder so. Zeig mir mal 'nen Menschen, der freiwillig tagein, tagaus auf dem Sofa hockt und dem der Sabber schon aus dem Hals läuft.
Ich.
q.e.d.

Ginge es diesen Leuten schlecht, weil sie arbeitslos sind, warum gehen sie dann nicht in den Wald und tragen wahllos Äste hin und her? Alternativ können sie auch in die Wüste gehen und Sandsäcke auf und ab schleppen. Sie dürfen das, sogar gratis!

Ich warte sehnlichst auf deine wie Brei wirkende Antwort.

Ich denke, du hast mich schon verstanden.

Mich würde das aber auch interessieren.
Bis jetzt habe ich von dir in diesem Forum nämlich leider noch kein Posting gesehen, das über unkonkrete und argumentlose Phrasendrescherei hinauskommt.
 
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Fritz von Farm

Gast
Ich stelle eine wiederholt nicht nur von mir gestellte aber bisher immer wieder ignorierte Frage erneut in den Raum. WER SOLL DAS BEZAHLEN???
WIE wäre so etwas zu finanzieren?
 

Fritz von Farm

Gast
@Fritz von Farm: Die Frage gab es schon mal. Und eine Antwort auch...

Dieses Beispiel habe ich gelesen. Aber ich bin nicht der Ansicht, daß dies eine befriedigende Antwort gibt.
Im Fall von über die Produktpreise zu finanzieren ist das eine Milchmädchenrechnung. Ich erhalte also etwas, was ich von dem was ich erhalte selbst bezahle, heißt unter dem Strich ginge diese Rechnung Null zu Null auf.
Außerdem ist im weiteren Beispiel nur von einem geringen ZUSÄTZLICHEN Grundeinkommen die Rede zum Lohn oder sonstigen Einkommen und NICHT von einem Einkommen, von dem man auch OHNE Zusatzverdienst auch unter sparsamsten Bedingungen leben könnte.
Das hinkt doch alles hinten und vorne. Sorry, aber das ist zunächst einmal wenig überzeugend.
Man rechne mal als Grundeinkommen einen Betrag von dem man auch OHNE Arbeitseinkommen leben KÖNNTE, was ja wohl die Grundidee ist, auf jeden Einwohner hoch. Das würde Summen ergeben, die man SO jedenfalls NICHT erwirtschaften kann.
Außerdem, rein theoretisch müßte sich das finanzieren können, ohne daß IRGENDWER überhaupt arbeitet. Man kann schließlich nicht grundsätzlich annehmen, daß jeder schon freiwillig arbeiten geht, wenn er nicht MUSS um sich die Langeweile zu vertreiben, sonst könnten ja die vielen Arbeitslosen wie in Karls Beispiel in die Sahara gehen und Sand schippen oder ähnliches, was de facto ja wohl keiner tut. Außerdem kann man, selbst wenn man zugrunde legt, daß es viele Menschen geben wird die freiwillig Leistung erbringen, den Prozentsatz derer nicht in ihrer Größenordnung als bestimmte Größe bei der Finanzierung zugrunde legen, was die Sache schonmal unkalkulierbar machen wird.
Letztlich werden DIE, die sehr wohl arbeiten gehen durch ihre Leistung den höheren Anteil der Last tragen müssen und dies ziemlich ungerecht finden, heißt sich dagegen wehren, früher oder später.
Wenn ich danach frage, wie man das finanzieren soll, dann will ich nicht IRGENDEINE fixe Idee als Antwort, sondern bitte eine seriöse Möglichkeit.
Das angegebene Beispiel ist nach meiner Auffassung nicht realisierbar aus den genannten Gründen.
 
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simpsons3

Gast
Es ist dem Menschen ein Grundbedürfnis, sich nützlich zu machen, egal ob nun so oder so. Zeig mir mal 'nen Menschen, der freiwillig tagein, tagaus auf dem Sofa hockt und dem der Sabber schon aus dem Hals läuft.

Ich bin sehr faul, und freue mich, wenn ich mal während den Ferien ein paar Wochen am Stück quasi nur am PC, Fernseher, ect. sitzen kann. Aber spätestens nach vier oder fünf Wochen finde selbst ich das zu "anstrengend" und monoton und will wieder irgendetwas unternehmen. So kam es zum Beispiel, dass ich jetzt unseren Rasen und den meiner Oma mähen muss ("darf"). Ich bin während der Sommerferien zu meinem Vater gegangen, als der gerade den Rasenmäher raus geholt hat, und dann habe ich gemäht. Aus Langeweile.
 

Bloodhunter

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Nun, ich sitze sogar schon seit Oktober oder so nur noch vor dem Rechner. Allerdings war es auch mir ein Bedürfnis, mich nützlich zu machen -> Teambewerbung, trotz meiner Vergangenheit.

Ich denke(ich weiss es nicht) dass es da große Unterschiede gibt, wie sich das Bedürfnis, etwas zu tun, ausdrückt. Karl., du meinst, du seist da eine Ausnahme. Gab es wirklich noch keinen Moment, in dem du dich (egal ob es etwas mit dem Rechner zu tun hatte, oder nicht) nützlich machen wolltest? Ich kann's mir beim besten Willen nicht vorstellen. Aber vielleicht reicht mein Vorstellungsvermögen dafür auch einfach nicht aus.
 

Karl.

Gast
Ich denke(ich weiss es nicht) dass es da große Unterschiede gibt, wie sich das Bedürfnis, etwas zu tun, ausdrückt. Karl., du meinst, du seist da eine Ausnahme. Gab es wirklich noch keinen Moment, in dem du dich (egal ob es etwas mit dem Rechner zu tun hatte, oder nicht) nützlich machen wolltest? Ich kann's mir beim besten Willen nicht vorstellen. Aber vielleicht reicht mein Vorstellungsvermögen dafür auch einfach nicht aus.

Das Bedürfnis "etwas zu tun" ist doch wieder mal viel zu schwammig und gar nicht das Gleiche wie "sich nützlich machen". Wenn ich CS zocke, zocke, tu ich was, mach mich aber in keiner Weise nützlich (höchstens für irgendeinen Energiekonzern :> ).

Im allgemeinen ist es mir wirklich egal, ob ich mich für andere nützlich mache, oder nicht. Klar helf ich auch mal aus, wenn n Kumpel oder so Hilfe braucht - aber doch nicht aus einem dämlichen, Selbstzweckhaften Bedürfnis heraus nützlich zu sein. Nein, ich tu das ganz einfach um einem Freund oder einer Freundin einen Gefallen zu tun und ihm/ihr eine Freude zu bereiten.
 

DeletedUser12702

Gast
Bedingungsloses Grundeinkommen halte ich für eine gute Sache, die in unserer modernen Welt längst überfällig ist.

Eigentlich geht es nicht um die Frage, wer oder wie man arbeiten will. Fakt ist, dass die meisten Leute keine Arbeit mehr finden, da Arbeit in unserer heutigen hochtechnisiereten mit Maschinen und Rechnern betriebenen Welt überhaupt nicht mehr in dem klassischen Sinne gebraucht wird.

Gehe ich mal davon aus, ich bin ein ca. 50 jähriger Bürger, der sein ganzes Leben gearbeitet hat, der mittlerweile von der ganzen Arbeit ausgelaugt ist und auch sein persönliches Umfeld bzw. seine sozialen Kontakte auf ein Minimum geschrumpft sind, weil er am Tage bis zu 10 - 12 Stunden gearbeitet hat. Dieser Bürger wird aufgrund eines unfähigen Managements aus seiner Firma entlassen. So jetzt bezieht er Harz IV. Leben kann er davon nicht, da er eine ordentliche Wohnung hat und sich Bedürfnisse aufgebaut hat. Schließlich hat er sein ganzes Leben gut verdient und gearbeitet.

Dieser Bürger wird keine Arbeit mehr bekommen, da er einfach zu alt ist und die hochtechnisierte Arbeitswelt ihn nicht mehr braucht. Was für ein Segen wäre ein bedingungsloses Grundeinkommen für diesen Bürger. Er könnte zumindest die Früchte seiner Arbeit genießen. Er müsste sich nicht ausspionieren lassen und dumme Fragen beantworten, sondern könnte in Ruhe das machen, was er schon immer machen wollte, nämlich kreativ arbeiten.

Finanzieren könnte man ein bedingungsloses Grundeinkommen durch eine Steuer auf Maschinen, Roboterstraßen, Computer u.ä. nämlich auf all diese Dinge, die in unserer hochtechnisierten Welt das herkömmliche Arbeiten überflüssig gemacht haben. So war es nämlich auch gewollt: den Bürger von der schweren Arbeit und entlasten und ihm ein freieres und kreativeres Leben zu ermöglichen.

Leider ist genau das Gegenteil eingetreten. Die Leute, die aus der Arbeitswelt entlassen werden oder nicht mehr die Kraft haben, die immer höheren Forderungen in der Arbeitswelt bedienen zu können, werden auch noch dafür bestraft und beschimpft, dass sie nicht mehr als Sklave das Einkommen unserer hochbezahlten Manager und des gierigen Finanzsystems beschaffen können.

Ich bin für ein bedingungsloses Grundeinkommen und nicht für Steuererhöhungen bei den armen Bürgern, nur weil der Staat sich zugrunde gewirtschaftet hat und seine Lobbyisten „streicheln“ muss.
 
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