Natürlich weiss ich was du meinst, nur du siehst das falsch. Sicher gibt es immer wieder schwarze Schafe, die nichts machen wollen und lieber auf Sozialhilfe setzen. Aber das ist wirklich ein verschwindend geringer Prozentsatz unter Jugendlichen. Die Meisten haben Träume, Wünsche und so und möchten diese auch verwirklichen. Nur geht das nicht immer so, wie man es sich vorstellt. Wo wird denn da großartig was gemacht? In Deutschland sind (anständige) Lehrkräfte Mangelware. Leute, die in sozialen Brennpunkten wohnen, seien es Straßen oder Stadtteile, haben leider und erschreckenderweise eine viel geringere Chance auf einen guten Beruf, selbst wenn sie sich bemühen. Vorurteile gehen umher. Solche Leute wie du, die sagen "Die Jugendlichen wollen nicht" tragen auch einiges dazu bei. Es ist einfach falsch, was du sagst, auch wenn ich deine Denkweise in gewisser Hinsicht nachvollziehen kann.
Es wird nicht genug gefördert, informiert, usw. Jugendliche, die man abschreibt, haben es verdammt schwer. Das Schlimme hierbei ist aber, dass man nicht aufgrund von Unfähigkeit oder Faulheit abgeschrieben ist, sondern wegen anderer, lächerlicher Dinge. Viele, sehr viele Jungendliche wollen es, haben aber keine Möglichkeiten. Woher sollen sie denn wissen, welche Rechte sie haben, was sie machen können und welche Perspektiven sie haben (könnten) wenn es ihnen keiner sagt?
Dass Azubis ab und an mal etwas "zickig" sind, ist auch kein Wunder. Jugendliche und junge Erwachsene sind nun mal etwas kindlich, naiv und auch etwas faul und wollen immer den Weg des geringsten Widerstands gehen. Diesen geringen Widerstand wählen sie aber nur, weil sie nicht wissen, was Erfolg bedeutet. Die Menschen sehen immer nur das Schlechte in einem. Funktionierst du, ist das egal, aber funktionierst du nicht, ist gleich die Hölle los. So vermittelt man den Menschen, dass sie nichts wert sind, wenn sie Fehler machen und deshalb der Weg des gerignsten Widerstands, da man mit diesem wohl auch die wenigsten Fehler machen kann.