Da muss ich Dir allerdings widersprechen. Die DROGEN sind gar nicht das Problem - der gesellschaftliche Umgang damit ist viel eher das Problem. Was spricht schon wirklich dagegen, sich mal einen Joint reinzuziehen, wenn man Bock auf ein wenig Entspannung und viel Kicherei hat? Wenn ich mir zuhause oder in einer kontrollierten Umgebung ein wenig Ultraviolett und andere neue Farben ansehen will, spricht auch nichts gegen den Einwurf einer LSD-Pille - zumindest bei denen, die dann später nicht unter Flashbacks leiden.
Wir leisten uns nur im Umgang mit Drogen eine absurde und zynische Doppelmoral und eine durch nichts zu rechtfertigende Unterscheidung zwischen "harten" und "weichen" Drogen. Wenn hier ein omega6 die Meinung vertritt, dass man lieber unbekannte Pilze und Betelnüsse rauchen/kauen sollte, weil die ja so arg "natürlich" sind, spricht das wiederum nur für die absolut mangelhaften Kenntnisse, was eigentlich Drogen sind, wie sie wirken und welche nun wirklich gefährlich sind.
Heroinjunkies sterben seltener an einer Überdosis als an irgendwelchem mit Backpulver gestreckten Zeug, dass sie sich in irgendeiner versifften Bahnhofsecke mit unsterilen Nadeln gedankenlos in die Vene schießen - Methadon hingegen als Ersatz zeigt natürlich diese ganzen Nebenerscheinungen nicht.
Drogen selbst sind seit Menschengedenken Bestandteil unserer Kultur und werden es wohl auch immer sein. Wir sollten nur den gesellschaftlichen Umgang damit wirklich mal fundamental ändern. Es macht doch keinen Sinn, "Keine Macht den Drogen" in Stadien zu plakatieren und gleichzeitig wird das Spiel dann von Krombacher präsentiert. Es macht keinen Sinn, die öffentliche Hetzjagd auf Raucher weiter zu forcieren und gleichzeitig darüber zu debattieren, dass ausgerechnet in den Drogenverkaufsstellen, aka Kneipen, nicht mehr geraucht werden darf, während die Stammgäste halt an der Alkoholiker-Leber verrecken. In dieser ganzen Diskussion ist eine unerträgliche Bigotterie vorhanden.