Deep Water Horizon

Azalhgorm

Gast
Livestream vom Leck
http://www.bp.com/liveassets/bp_int...local_assets/bp_homepage/html/rov_stream.html

Bei dem Unfall der Exxon Valdez 1989 liefen von den geladeten 163.000 Tonnen Rohöl, 40.000 Tonnen aus. Über 2000 km Küste wurden verseucht. Hunderttausende Fische, Seevögel und andere Tiere starben als direkte Folge des Unglücks. Langfristig vergiften sich die dort lebenden Tiere schleichend über die Nahrungsaufnahme, da die Ölreste bis heute noch nicht abgebaut sind.

Bei dem Unglück der Deep Water Horizon, die am 22. April 2010 sank sollen es angeblich 800 Tonnen pro Tag sein.
BP verharmlost die Mengen und man vermutet das es bis zu 20x mehr ist.
D.h. seit dem Unglück, bis zum heutigen Tage, sind ca. 480.000 Tonnen ins Meer geflossen.
Zum vergleich...die Ladepumpen eines SuperTankers haben eine Einzelleistung von ca. 10.000 t pro Stunde, damit die Liegezeiten der Tanker so kurz wie möglich bleiben.

So kann man mal sehen mit welcher Arroganz BP uns belügt.
 

Bloodhunter

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Ob das nun unbedingt Arroganz ist...
Ich hätte gern mal einen Beleg dafür, dass BP und belügt. ;)
Sicher kann man viel über sowas nachdenken und da kommt einem hier und dort mal etwas spanisch vor. Vielleicht sieht man auch hier oder dort etwas, was den Verdacht nahebringt, dass da etwas nicht stimmt. Solange man keine Beweise hat, sollte man sich mit solchen Spekulationen aber nur äußerst vorsichtig aus dem Fenster lehnen.

Selbst wenn sie uns belügen, hat das doch auch seine Gründe. Wichtige Leute wären in dem Fall sowieso schon informiert. Was bringt es denn nun, wenn wir hier in Deutschland wissen, dass da 10x mehr Öl ausläuft, als angenommen? Was bringts den Leuten in den USA, das zu wissen, außer Angstzustände und Furcht vor dem Aus? Manchmal ist es besser, zu schweigen, als eine Panik oÄ zu verursachen.
 

Azalhgorm

Gast
Ich hätte gern mal einen Beleg dafür, dass BP und belügt. ;)
Da brauste nur dein Fernsehen einzuschalten... auf den aktuellen Nachrichtensendern wird es ja des öfteren wiederholt.

Was bringt es denn nun, wenn wir hier in Deutschland wissen, dass da 10x mehr Öl ausläuft, als angenommen?
Mich interessieren halt solche Weltereignisse...wir leben alle auf dem selben Planeten und solche Themen sollten uns nicht am !§#$%&? vorbei gehen, nur weil wir im glaube sind das wäre so weit weg.

Was bringts den Leuten in den USA, das zu wissen, außer Angstzustände und Furcht vor dem Aus? Manchmal ist es besser, zu schweigen, als eine Panik oÄ zu verursachen.
da kann ich nur Max Frisch zitieren:
Die beste und sicherste Tarnung ist immer noch die blanke und nackte Wahrheit. Die glaubt niemand! ;)
 
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Bloodhunter

Gast
Da brauste nur dein Fernsehen einzuschalten... auf den aktuellen Nachrichtensendern wird es ja des öfteren wiederholt.

Und wenn die in der Glotze sagen, dass Osama eigentlich ein englisch sprechender Franzose mit griechischem Akzent ist, muss ich das dann auch glauben? Man sollte sich nicht zu sehr auf die Medien versteifen.
Bestes Beispiel war der Totalausfall des Flugverkehrs in Europa. Auf einem Sender sagen sie was von 100mio Schaden, auf dem anderen sind 200mio, usw...


Mich interessieren halt solche Weltereignisse...wir leben alle auf dem selben Planeten und solche Themen sollten uns nicht am !§#$%&? vorbei gehen, nur weil wir im glaube sind das wäre so weit weg.

Sagt ja auch keiner, dass es uns am !§#$%&? vorbei gehen soll. Nur ist es doch egal, ob wir nun etwas über die tatsächliche Menge an Öl wissen, oder nicht.

da kann ich nur Max Frisch zitieren:
Die beste und sicherste Tarnung ist immer noch die blanke und nackte Wahrheit. Die glaubt niemand! ;)

Tut mir leid für dich, aber dieses Zitat hättest du spätestens noch am Ende der 1950er Jahre benutzen können. Seit unsere Gesellschaft von Massenmedien geprägt wird und dümmer als Brot ist, glaubt dir jeder jeden !§#$%&?.

Antworten im Quote.
 

Azalhgorm

Gast
Es liegt zwar oft an einem selbst, wie weit man sich manupulieren lässt....
Doch der Fernseher ist schon ein ziemlich krasses Gerät und nicht zu unterschätzen.
...allein schon deshalb, weil fast jeder einen hat.
Aber das ganze streift jetzt haarscharf vom Thema ab, da sollte man besser einen neuen Thread wie z.B. 'Psychotronik – Unterschwellige Manipulation' oder so etwas in der Art für aufmachen^^
 

Kuldigar

Gast
Was genau erwartet ihr von einem Öl-Multi?

Vor allem, wenn es zu einer massiven Umweltkatastrophe beim Abbau von Ressourcen vor einem der größten Abnehmer (USA) kommt? Offenheit? Kaum.

Das Problem ist nicht ein einzelner Unfall, egal wie schlimm er ist. Das Problem ist die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, deren Förderorte immer problematischer und schwieriger werden. Das Problem ist, dass wir unsere Umwelt ausbeuten MÜSSEN um unseren Lebensstandard auch nur zu halten und dazu bislang keine echte Alternative haben.

klar ist es schlimm, was da im Golf von Mexiko passiert.

Aber zwischen Ölschlammförderung in Kanada, Tankerunglücken, afrikanischen Ölquellen die tausende Menschen jedes Jahr töten...

Man vergißt zu schnell, welchen Preis man für den Liter Super wirklich zahlen muss.
 

Azalhgorm

Gast
Viele Naturvölker haben es uns doch vorgemacht, das es auch ohne Industrialisierung geht. Nur wer will schon in der heutigen Zeit auf Autos, Tupperware & Co. verzichten?
Die unendliche Kraft, (der Schöpfer, Gott, Allah, die überirdische Macht, wie auch immer Du es nennen möchtest) hat die natürlichen Ressourcen durch den Urknall, Schaffung von "Himmel" und Erde, entstehen lassen mit allem was nun wächst, kreucht und fleucht auf der Erde. Nur wir als "Menschen", die intelligenten Lebewesen, sind in der Lage die natürlichen Ressourcen vom Originalzustand zu nutzen und weiterzuverarbeiten. Und das ist auch gut so. Da wir Menschen aber Ansprüche (Wohnraum, Kleidung, Nahrung, Luxus, Unterhaltung, etc. etc. von primitivsten Anfängen bis zu heute entwickelten höchsten Technologien) durch unsere Intelligenz an Natur und Umwelt stellen, nutzen wir die uns anvertrauten natürlichen Ressourcen in jeder Hinsicht. Der Fehler ist nicht das Nutzen der Ressourcen, sondern der Raubbau der an der Natur (und das in jeder Hinsicht) getrieben wird, die Gier nach mehr und mehr, aber vor allen Dingen die Gier nach Reichtum, Macht und globaler Vorherrschaft.
 

Kuldigar

Gast
Das Problem ist nicht Gier an sich, das Problem ist, dass das System die Gier nicht beherrscht sondern fördert.

Erforderlich ist, dass eine Gesellschaft gesellschaftsschädliches Verhalten sanktioniert und nicht fördert. Bei Umweltausbeutung haben das noch nicht erreicht.
 
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Fritz von Farm

Gast
Das Problem ist nicht Gier an sich, das Problem ist, dass das System die Gier nicht beherrscht sondern fördert.

Erforderlich ist, dass eine Gesellschaft gesellschaftsschädliches Verhalten sanktioniert und nicht fördert. Bei Umweltausbeutung haben das noch nicht erreicht.

Ist das der richtige Schluß?

Was nicht vorhanden ist, könnte nicht gefördert werden, müßte nicht beherrscht werden. Also ist doch die GIER das Problem und nicht wie man damit umgeht. Eine Krankheit, die man nicht hat braucht nicht geheilt zu werden oder eingedämmt.
 
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Friedrich.

Gast
Was nicht vorhanden ist ["Gier"; Friedrich.], könnte nicht gefördert werden, müßte nicht beherrscht werden.

Das ist eine stupende Argumentation. In dem Fall sind wohl auch alle Deutschen Antisemiten, oder? Klar, das "System" damals hat sich dessen bedient und den schrankenlosen Antisemitismus gefördert, der schließlich in der Shoa eskalierte - aber was nicht vorhanden ist, kann ja auch nicht gefördert werden, oder?

Es wäre doch immerhin möglich, daß sich Gesellschaft und Menschen, die unter den Umständen der jeweiligen Gesellschaft leben, gegenseitig beeinflussen, oder? Daß Menschen bestimmte Eigenschaften überhaupt erst entwickeln, weil diese Eigenschaften in dem jeweiligen System zum "Erfolg" (was immer die jeweilige gesellschaft als Erfolg definiert - im Kapitalismus ist es der wirtschaftliche Erfolg) beitragen?

Und es wäre immerhin möglich, daß jede Gesellschaft dadurch, daß sie bestimmte Eigenschaften fördert, diese erst auch produziert - so, wie der evolutionäre Druck dadurch, daß die Umwelt das Überleben bestimmter Individuen fördert und anderer nicht, dafür sorgt, daß neue Eigenschaften an Lebewesen entstehen (und eben nicht nur vorhandene stärker ausgeprägt werden).

Friedrich.
 

Fritz von Farm

Gast
Das ist eine stupende Argumentation. In dem Fall sind wohl auch alle Deutschen Antisemiten, oder? Klar, das "System" damals hat sich dessen bedient und den schrankenlosen Antisemitismus gefördert, der schließlich in der Shoa eskalierte - aber was nicht vorhanden ist, kann ja auch nicht gefördert werden, oder?

Womit wir, wieder mal, bei der immer wiederkehrenden Diskussion über das 3. Reich angekommen wären. Wie LANGWEILIG!!
Wenn Antisemitismus nicht grundsätzlich vorhanden gewesen wäre, hätte man ihn nicht anheizen können oder fördern, richtig?
Gerade das Beispiel zeigt wie negativ es enden kann, wenn latent vorhandene niedere Motivationen gefördert werden. Latent vorhanden bei einem Großteil der Menschen heißt doch wieder nicht zwangsläufig bei ALLEN Menschen!
Was nicht da ist, kann man nicht fördern, bestenfalls wird es erzeugt, was ich mir in DEM Fall nur schwer vorstellen kann. Außerdem gab es auch DAMALS schon eine Menge Deutsche, die alles andere als Antisemiten waren. Mir geht dieser immer wiederkehrende Zirkelschluß "Wir Deutschen sind Antisemiten weil wir DEUTSCHE sind, wenn wir denn Antisemiten sind" tierisch auf den Geist. Und ich BIN nichtmal (mehr) Deutscher.
Wenn Du dann schon, wieder mal, den Holocaust als Beispiel heraufbeschwörst: Willst Du wirklich behaupten, daß man den Antisemitismus im deutschen Volk hätte ERZEUGEN können, wenn er nicht latent vorhanden gewesen wäre? DEN gab und gibt es übrigens nicht nur bei den Deutschen, auch wenn es in Deutschland dann eskaliert ist. Wie erklärst Du sonst die Mitwirkung von Angehörigen anderer Länder, sogar Polen?
Antisemitismus gibt es auf der ganzen Welt und gab es auch damals schon auf der ganzen Welt.
Und dann könnte man doch mal ein wenig davon weg kommen, Rassismus und im Grunde genommen war der Holocaust ja kaum was anderes als das in Extremform, nicht nur auf Antisemitismus und damit auf Deutsche zu beschränken.
Antisemitismus ist und war doch wohl nichts anderes als eine Form von Rassismus. "Herrenrasse" schonmal gehört irgendwo?
 
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Friedrich.

Gast
Womit wir, wieder mal, bei der immer wiederkehrenden Diskussion über das 3. Reich angekommen wären. Wie LANGWEILIG!!

Drum habe ich ja auch noch ein anderes Beispiel gegeben, das du wohlweislich überlesen hast.

Wenn Antisemitismus nicht grundsätzlich vorhanden gewesen wäre, hätte man ihn nicht anheizen können oder fördern, richtig?
[...]
Was nicht da ist, kann man nicht fördern, bestenfalls wird es erzeugt, was ich mir in DEM Fall nur schwer vorstellen kann.

Na, wenns nur gefördert, nicht erzeugt werden kann, dann bedeutet das, daß es schon seit Anbeginn der Zeit da gewesen sein muß, oder? Natürlich, der Antisemitismus des Neanderthalers und seiner Vorgänger auf der Evolutionsleiter, insbesondere der antisemitischen Trilobiten des Kambriums, wurde ja schon bei den ersten Fossilienfunden offenkundig.

Friedrich.
 

Orestikon

Gast
Viele Naturvölker haben es uns doch vorgemacht, das es auch ohne Industrialisierung geht. Nur wer will schon in der heutigen Zeit auf Autos, Tupperware & Co. verzichten?

Auch die Naturvölker hatten mit Bodenerosion und Co. zu kämpfen, einige Naturvölker sind dadurch sogar untergegangen. Das Leben des Menschen "im Einklang mit der Natur" ist ein Mythos. Jedes Lebewesen verändert seine Umwelt. Es gibt auch keinen Grund, anzunehmen, die jetzige Natur wäre besser als irgendeine andere. Von mir aus soll die Erde in 100 Jahren von oben nur noch Beton, Solarzellen und Wasser erkennen lassen, wenn's den Menschen dann besser geht, nur zu.

Das ist eine stupende Argumentation. In dem Fall sind wohl auch alle Deutschen Antisemiten, oder? Klar, das "System" damals hat sich dessen bedient und den schrankenlosen Antisemitismus gefördert, der schließlich in der Shoa eskalierte - aber was nicht vorhanden ist, kann ja auch nicht gefördert werden, oder?

Völlig richtig. Bis auf das "alle", "die meisten" reicht.

Na, wenns nur gefördert, nicht erzeugt werden kann, dann bedeutet das, daß es schon seit Anbeginn der Zeit da gewesen sein muß, oder? Natürlich, der Antisemitismus des Neanderthalers und seiner Vorgänger auf der Evolutionsleiter, insbesondere der antisemitischen Trilobiten des Kambriums, wurde ja schon bei den ersten Fossilienfunden offenkundig.

Du musst die Diskussion nicht ins Lächerliche führen. Der moderne Antisemitismus entstand im 19. Jh.. Zur Zeit der Weimarer Republik war er dann eine allgemein akzeptierte Variante zur Erklärung der Missstände in der Welt.
 

Friedrich.

Gast
Du musst die Diskussion nicht ins Lächerliche führen. Der moderne Antisemitismus entstand im 19. Jh.. Zur Zeit der Weimarer Republik war er dann eine allgemein akzeptierte Variante zur Erklärung der Missstände in der Welt.

Ich ziehe nichts ins Lächerliche, sondern habe mit dem Mittel der Reductio ad Absurdum gezeigt, daß die Argumentation daneben ist. Das ist ein legitimes rhetorisches Mittel, das schon bei Aristoteles beschrieben ist (enthymem). Wenn gezeigt werden kann, daß - ein Argument folgerichtig zu ende gedacht - Unsinn ergibt, dann ist das Argument widerlegt.

Das Beispiel mit dem Antisemitismus war lediglich als Veranschaulichung meiner Argumentation gedacht, wie wärs also, wenn du zur Sache diskutiertest? Es geht nämlich überhaupt nicht um das Beispiel, sondern darum, ob überhaupt Verhalten durch gesellschaftliche Umstände entstehen kann oder ob bloß vorhandene Verhaltensmuster verstärkt bzw. abgeschwächt werden können. Anders ausgedrückt: gibt es sowas wie "charakterliche Evolution", oder ist der Mensch seit Urzeiten immer derselbe, nur daß er unterschiedliche Seiten an sich zum Ausdruck bringt?

Friedrich.
 

Fritz von Farm

Gast
Drum habe ich ja auch noch ein anderes Beispiel gegeben, das du wohlweislich überlesen hast.



Na, wenns nur gefördert, nicht erzeugt werden kann, dann bedeutet das, daß es schon seit Anbeginn der Zeit da gewesen sein muß, oder? Natürlich, der Antisemitismus des Neanderthalers und seiner Vorgänger auf der Evolutionsleiter, insbesondere der antisemitischen Trilobiten des Kambriums, wurde ja schon bei den ersten Fossilienfunden offenkundig.

Friedrich.

Diese Argumentation ist albern und unter Deinem Niveau. Zunächst müssen ja dann erst einmal Semiten da sein, damit sich ein Antisemitismus überhaupt erst entwickeln kann. Dennoch ist das nichts, was im 3. Reich durch die Nazis erfunden wurde.
Im Übrigen hinkt der Vergleich ohnehin, weil Gier ja eher ein instiktives Verhalten ist, Rassismus/Antisemitismus wohl eher nicht. DU hast dieses Beispiel angeführt, nicht ich.

Whatever, DU hast Recht und ICH meine Ruhe.
 

Karl.

Gast
Die Argumentation ist nicht albern. Sie zeigt nur auf, auf welche Art und Weise du Gier naturalistisch verklärst. Du tust so, als wäre "Gier" ein menschlicher Urinstinkt, ein schon immer dagewesenes, dem Menschen innewohnendes Abstraktum. Damit betrachtest du den Menschen völlig losgelöst von der in umgebenden Wirklichkeit, also Sozietät.

Dabei bleibst du den Nachweis für die Instinkthaftigkeit der Gier freilich schuldig geht ja auch nicht anders.

Du hast im Übrigen recht: die Nazis haben den Antisemitismus nicht erfunden. Er ist trotzdem aus dem gesellschaftlichen Zusammenleben entstanden und entsteht Tag für Tag aufs Neue; der moderne, strukturelle Antisemitismus wäre ohne dem Kapitalismus und seiner Moral gar nicht möglich.
Erforderlich ist, dass eine Gesellschaft gesellschaftsschädliches Verhalten sanktioniert und nicht fördert. Bei Umweltausbeutung haben das noch nicht erreicht.
Du meinst zum Beispiel den Nationalisozialismus?
 

Bloodhunter

Gast
Die Argumentation ist nicht albern. Sie zeigt nur auf, auf welche Art und Weise du Gier naturalistisch verklärst. Du tust so, als wäre "Gier" ein menschlicher Urinstinkt, ein schon immer dagewesenes, dem Menschen innewohnendes Abstraktum.

Ein Urinstinkt ist das nicht wirklich, aber schon unter den Steinzeitmenschen gab es sowas wie Gier. Es liegt in der Natur des Menschen, dass er immer mehr haben möchte als alle Anderen. Wenn da einer ein größeres Stück Fleisch hat, dann denkst du dir instinktiv "Warum hat der so ein großes Stück und ich nicht?" und willst ein größeres als der Andere.
 

Fritz von Farm

Gast
Die Argumentation ist nicht albern. Sie zeigt nur auf, auf welche Art und Weise du Gier naturalistisch verklärst. Du tust so, als wäre "Gier" ein menschlicher Urinstinkt, ein schon immer dagewesenes, dem Menschen innewohnendes Abstraktum. Damit betrachtest du den Menschen völlig losgelöst von der in umgebenden Wirklichkeit, also Sozietät.

Dabei bleibst du den Nachweis für die Instinkthaftigkeit der Gier freilich schuldig geht ja auch nicht anders.

Du hast im Übrigen recht: die Nazis haben den Antisemitismus nicht erfunden. Er ist trotzdem aus dem gesellschaftlichen Zusammenleben entstanden und entsteht Tag für Tag aufs Neue; der moderne, strukturelle Antisemitismus wäre ohne dem Kapitalismus und seiner Moral gar nicht möglich.
Du meinst zum Beispiel den Nationalisozialismus?

Karl ich fand albern, nachdem er selbst den Antisemitismus als Beispiel in die Diskussion brachte, ihn mit menschlichen Urinstinkten gleichzusetzen, bzw die Absurdität eines solchen Vergleichs hervorzuheben.
Jedem halbwegs intelligenten Menschen dürfte klar sein, daß das absurd ist, sogar mir.
Aber sei mal ehrlich. Kann man denn etwas wie Rassismus/Antisemitismus mit Habsucht und Gier vergleichen? Ich finde nicht. Ich habe die Formulierung "eher instinktives Verhalten" bewußt gewählt und eben NICHT Urinstinkt geschrieben und das aus gutem Grund.
Es ist einfach so, der Vergleich hinkt hinten und vorne, das wirst Du zugeben müssen und da ER den Vergleich stellte ist es einfach albern, es anschließend ad absurdum zu führen.
Du kannst nicht ein Flugzeug mit der Queen Mary II vergleichen und anschließend behaupten, es sei genauso absurd anzunehmen, daß die Queen Mary II nicht abstürzen könne wie zu behaupten ein Flugzeug könne nicht abstürzen. Sowas IST einfach albern. Sorry

Und nein, ich meine nicht den Nationalsozialismus. Ich möchte eigentlich überhaupt keine Diskussionen führen, in denen das immer wieder als Argument mißbraucht wird, obwohl es hunderte von anderen Möglichkeiten gäbe diese als Argument anzuführen.
Wenn man doch unbedingt so nötig über den Holocaust oder Nazi Deutschland diskutieren möchte, dann macht doch eine Thread dafür auf. DANN ist es das Thema.
Ich finde es ermüdend und nervtötend, daß es KAUM ein Diskussionsthema gibt, in dem NICHT irgendwann das Thema Nazis auftaucht. Ist das so eine Art von Paranoia in Deutschland geworden?
 
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Kuldigar

Gast
Karl ich fand albern, nachdem er selbst den Antisemitismus als Beispiel in die Diskussion brachte, ihn mit menschlichen Urinstinkten gleichzusetzen, bzw die Absurdität eines solchen Vergleichs hervorzuheben.

Ja, was denn nun?

Fandest du es albern, dass Friedrich. Antisemitismus mit Urinstinkten gleichgesetzt hat (was er übrigens nicht getan hat)?

Oder Fandest du es albern, dass Friedrich. die Absurdität eines solchen Vergleiches hervorgehoben hat (das hat er vielleicht getan)?

Beides wird wohl kaum möglich sein - du mußt dich schon entscheiden.

Da nur letzteres Sinn ergeben KÖNNTE muss ich dir entgegnen, dass dieser Vergleich sehr gut die Absurdität DEINER Position offengelegt hat, daher auch weder albern noch unnötig war.


Jedem halbwegs intelligenten Menschen dürfte klar sein, daß das absurd ist, sogar mir.

Gehörst du wieder zur Spezies?

Aber sei mal ehrlich. Kann man denn etwas wie Rassismus/Antisemitismus mit Habsucht und Gier vergleichen? Ich finde nicht.

Ich finde schon. Beides sind negative Motivationen. Wieso sollte man unterschiedliche Ursachen für Gewalt und soziale Probleme denn NICHT vergleichen bzw. dies nicht können?

Ich habe die Formulierung "eher instinktives Verhalten" bewußt gewählt und eben NICHT Urinstinkt geschrieben und das aus gutem Grund.

Aus welchem? Dem, dass es sonst einfacher ist, die zugrundeliegende Ungenauigkeit deinerseits offenzulegen?

Es ist einfach so, der Vergleich hinkt hinten und vorne, das wirst Du zugeben müssen und da ER den Vergleich stellte ist es einfach albern, es anschließend ad absurdum zu führen.

Ob der Vergleich hinkt oder nicht, sei dahingestellt. Deine Position hinkt jedenfalls nicht Mal mehr, die sitzt schon im sinkenden Schiff/Flugzeug ;)

Und nein, ich meine nicht den Nationalsozialismus. Ich möchte eigentlich überhaupt keine Diskussionen führen, in denen das immer wieder als Argument mißbraucht wird, obwohl es hunderte von anderen Möglichkeiten gäbe diese als Argument anzuführen.

... wobei du die eine die alternativ dastand geflissentlich ignorierst ...

Ich finde es ermüdend und nervtötend, daß es KAUM ein Diskussionsthema gibt, in dem NICHT irgendwann das Thema Nazis auftaucht. Ist das so eine Art von Paranoia in Deutschland geworden?

Paranoia? Eher schizoides Verhalten.


@Bloodhunter:
Woher genau gewinnst du deine Erkenntnisse über "die" "Natur" "des Menschen" schlechthin?

Woher genau weißt du, ob ein Gedanke der DIR käme einem Steinzeitmenschen gekommen wäre und woher genau weißt du, dass DEIN Gedanke auf Instinkt und nicht auf Erlerntem basiert?


@Karl.
Du meinst zum Beispiel den Nationalisozialismus?

Den und andere sozialschädliche Verhaltensweisen.
 

Fritz von Farm

Gast
@Kuldigar

ohne zu quoten:

Zitat von Friedrich. Beitrag anzeigen
Drum habe ich ja auch noch ein anderes Beispiel gegeben, das du wohlweislich überlesen hast.



Na, wenns nur gefördert, nicht erzeugt werden kann, dann bedeutet das, daß es schon seit Anbeginn der Zeit da gewesen sein muß, oder? Natürlich, der Antisemitismus des Neanderthalers und seiner Vorgänger auf der Evolutionsleiter, insbesondere der antisemitischen Trilobiten des Kambriums, wurde ja schon bei den ersten Fossilienfunden offenkundig.

Friedrich. Zitat Ende

Dann bin entweder ICH des Lesens nicht mächtig, oder ich habe ihn da mißverstanden. Für MICH liest sich das jedenfalls so.

Habsucht und Gier ist wohl eher triebbedingt, Rassismus liegt eher eine "begründete" feindliche Haltung zugrunde, die aus der Sicht derer, die sich entsprechend verhalten durch die davon Betroffenen verursacht ist und demzufolge eine REaktion. Begründet steht deshalb in Anführungszeichen, weil das nicht aus MEINER Sicht begründet ist, aber aus deren Sicht.
Das eine ist also eher instinktiv (liegen die Ursachen hierfür nicht nahe bei Revierkämpfen, Rudelrangfolgen was auch immer?), das andere hat irgendwelche direkten Ursachen, die sich irgendwie aus den (ich nenn sie jetzt mal) Opfern begründen, wie bescheuert die auch immer sein mögen. (die Gründe)
Die GIER nach materiellem Besitz paßt doch prima in dieses Schema, da sich der Mensch heutzutage ja in seiner Wertigkeit untereinander hauptsächlich DADURCH definiert. Das mag auf höherer geistiger Ebene anders sein, aber je tiefer die geistige Ebene umso relevanter ist BESITZ und damit die Gier danach, um sich selbst zu in der Gesellschaft zu "werten". Ich finde also ganz und gar nicht, daß sich GIER und HABSUCHT nicht aus Urinstinkten ableiten lassen. Die ABLEITUNG von den Urinstinkten hat mich veranlaßt, es etwas moderater auszudrücken, weil es in der heutigen Form natürlich KEIN Urinstinkt sein kann.

Beides sind negative Motivationen, ohne Frage. Dennoch unterscheiden sie sich völlig in der Ursache, wie ich meine.

Zu der persönlichen Frage: Ich kann mich nicht erinnern, daß ich Dir irgendwann geschrieben hätte, ich gehörte nicht zur Spezies.
Ich hatte kaum die Wahl, zu welcher ich gehören möchte gehöre also auch dann dazu, wenn ich bestimmten Dingen ablehnend gegenüberstehe.

Whatever. Ich beende damit diese Diskussion was mich betrifft, da sie schon lange off topic ist und es jetzt hier nur noch persönlich wird.
 
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