Moin erst mal. Ich bin zwar erst seit zwei Tagen bei diesem Spiel dabei, aber habe einschlägige Erfahrung mit browserbasierten Mathe-, Statistik- und Wahrscheinlichkeitsdaddelein wie diesen hier.
Wie kann es also sein, dass man einen knapp errungen Sieg aus der Hand gibt, wenn man noch zusätzliche Truppen in den Kampf schickt?
zunächst einmal halte ich Beobachtungen aus dem Simulator fest:
- Das Phänomen tritt nur dann auf wenn man Truppenteile (verschiedene Angriffsarten) mischt
- es ist egal ob man sogenannte Off mit Deffeinheiten mischt. Auch zwei Off-Einheiten wie Reiter und Schleuderer vermischt weisen das Phänomen auf
Das oben genannte Beispiel in diesem Thread weist dieses Phänomen auf; der Angreifer gewinnt mit 15 Schleuderern gegen 5 Schleuderer in der Verteidigung. Schickt man zusätzlich zu den 15 Schleuderern noch bis zu 30 Schertis oder aber auch bis zu 14 Hoplits zusätzlich in den Kampf, verliert man diesen. Man sieht also egal ob Deff wie Scherti oder Off wie Hoplits, sie können beide den Sieg verhindern
Das hat einen einfachen Grund. Besteht der Angriff nur aus einer Truppenart wie hier den Schleuderern besteht auch der Angriff zu 100% aus Distanzangriff. Also 15 Schleuderer ergeben 15*23=345 Distanzangriff. Distanzangriff/Gesamtangriff= 100% Distanzangriff
Mischt man die Truppen ergibt sich für 15 Schleuderer +30 Schertis (15*23)/(15*23+30*5)=70% Distanzangriff und demnach 30% Schlagangriff. Der Gesamtangriffswert steigt natürlich von 345 auf 495 an. Aber auch die Zusammensetzung des Angriffes verändert sich.
Soweit so gut. Aber warum siegt man nun im ersten Kampf und verliert im zweiten, bei doch eigentlich stärkerem Gesamtangriffswert.
Das hat etwas mit den unterschiedlich starken Verteidungswerten der Defensiventruppen zu tun. Hier den 5 Schleuderern auf der Verteidigerseite. Ihre Verteidigung beträgt nämlich 7 gegen Schlag-, 8 gegen Stech-, und 2 gegen Distanzangriffe.
Die Antwort des Verteidigers setzt sich genau wie der Angriff zusammen. Besteht er wie im ersten Fall nur aus Distanzangriff, wird zu 100% der Verteigungswert von 2 gegen Distanzangriffe zur Verteidigung heran gezogen.
Besteht der Angriff aber nur zu 70% aus Distanz aber auch zu 30 aus Schlagangriffe, wird hier der höhere Verteigiungswert von 7 zu Grunde gelegt. Und siehe da da Verteiger kann sich auf einmal besser zur Wehr setzen und gewinnt.
Man sieht an dem Beispeil auch warum die zusätzlichen Hoplits den Sieg verhindern, denn auch sie erhöhen das Verteidigungspotetial des Verteidigers.
Also, was kann man festhalten. Immer dann, wenn ein Verteidiger an seiner Schachstelle erwischt wird, wie z.B. Der Scherti mit Stechangriff, der Schleuderer mit Distanzangriff, der Bogi mit Schlagangriff, der Hoplit mit Distanzangriff, usw....,
kann eine Angriffseinheit mit anderer Angriffsart den Sieg zu Nichte machen, da er die Angriffszusammensetzung zu Gunsten des Verteidigers verändert.
Es gibt also unzählige Beispiele, wo das Phänomen, was eigentlich gar keines ist, auftritt.
Das Kampfsystem von diesem Spiel beruht also nicht auf Kampfreihen oder Bugs oder sonst was..
sondern der Angreifer bestimmt die Waffen beim Gefecht. Und nimmt der Idiot halt unnütze Einheten zusätzlich mit und verschiebt damit die Angriffszusammensetzung zu seinen Ungunsten dann is er halt selber Schuld, wenn der Verteidiger plötzlich stärker gemacht wird als er eigentlich is.
Zum Schluss noch ein lustiges Beispiele bei Stadtmauer auf 25:
1000 Bogenschützen besiegt man am einfachsten mit 276 Reitern (Schlagangriff).
Nimmt man aber noch 10 ach so tolle Streitwägen (Stechangriff) mit in den Kampf, verliert man diesen.
Klingt unlogisch, leuchtet Euch aber jetzt hoffentlich ein.
Warum der Entwickler der Engine euch nicht einfach mitteilt, dass sich ein Angriff anteilig aus den drei Angriffarten zusammensetzt und daraufhin auch die Verteidigung mit der selben Zusammensetzung also beispielsweise 60% Schlag, 20% Stech und 20% Distanz antwortet, is mir schleierhaft.
Freundliche Grüße der klapskopf