Der islamische Staat / Das kalifat

FlameSlayer

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Das Kalifat ist ein einzigartiges politisches System, dessen Ideologie der Islam ist und das mit keiner der heutigen muslimischen Regierungen irgendeine Ähnlichkeit aufweist. Es ist ein Herrschaftssystem mit einem Verständnis von Staatsbürgerschaft, das weder nach ethnischer Zugehörigkeit, Geschlecht oder Glauben geht und sich jeglicher Unterdrückung religiöser oder ethnischer Gruppen entgegenstellt.

Allah (s.w.t.) spricht im Qur’an:
"Ihr Menschen, Wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, auf dass ihr einander erkennen möget. Wahrlich, vor Allah ist von euch der Angesehendste, welcher der Gottesfürchtigste ist. Wahrlich, Allah ist Allwissend, Allkundig." (49:13)

Nicht-Muslime haben im Kalifat den Status eines Dhimmi (Schutzbefohlenen), der sämtliche Bürgerrechte genießt. Der Prophet Muhammad (s.a.s.) sagte: "Wer einem Schutzbefohlenen Leid zufügt, so bin ich sein Gegner. Und wessen Gegner ich bin, dessen Gegner werde ich am Tage der Auferstehung sein." (Von Al-Khatib über Ibn Mas’ud überliefert, ebenso im „Kanz al-Ummal“)

Auch sagte er (s.a.s.): "Wer zu Unrecht einen Mu’ahid (Nichtmuslime, mit denen der Staat Verträge geschlossen hat) tötet, wird nicht den Duft des Paradieses vernehmen, obwohl sich sein Duft über eine Distanz von vierzig Reisejahren erstreckt." (Im Hadith-Buch von Ahmed überliefert)

Imam Al-Qarafi (großer Rechtsgelehrter des Islam) fasste die Verantwortlichkeiten des Kalifats gegenüber den Schutzbefohlenen wie folgt zusammen: "Es ist der Muslime Verantwortlichkeit gegenüber den Leuten der Dhimma, sich um ihre Schwachen zu kümmern, für die Armen Sorge zu tragen, den Hungrigen Nahrung zukommen zu lassen, Kleidung zu verteilen, mit ihnen höflich umzugehen und Unrecht, das von ihnen ausgeht, zu dulden, selbst wenn der Muslim die Oberhand hätte. Auch müssen die Muslime sie mit Höflichkeit in ihren Angelegenheiten beraten und sie vor jeglicher Person beschützen, die ihnen oder ihrer Familie was anhaben möchte oder ihnen ihr Eigentum zu rauben trachtet oder sie in ihren Rechten beschneidet."

Die Rechte von Nichtmuslimen sind gesetzlich – wie oben dargestellt - in der Shari’a (Islamisches Recht) verankert und können nicht durch Gesetzesreformen oder durch die Willkür einer Regierung entkräftet werden. Dies gewährt den Nichtmuslimen Geborgenheit und Sicherheit; ohne zu fürchten, sie könnten früher oder später ihre Rechte verlieren.



Die Regierung

Der Kalif - das Oberhaupt des Staates - und seine Regierung sind sich der Tatsache bewusst, dass sie im Jenseits Rechenschaft werden ablegen müssen und halten sich somit strikt an das Gesetz. Dieses Bewusstsein und der tiefgründige Iman werden vertrauenswürdige, verantwortungsvolle Politiker hervorbringen und nicht solche, die sich nicht an ihr Wort halten. Die Auswahl richtet sich mehr nach ihren Verdiensten als nach politischen Vorzügen. Da Menschen nun mal Menschen sind, kann auch ein Regierungsmitglied Fehler machen oder gar Verbrechen begehen. Aus diesem Grunde gibt es eine wirksam greifende und unabhängige Einrichtung, die die Herrscher zur Rechenschaft ziehen kann – das sogenannte Gericht für Staatsvergehen (Mazalim-Gericht). Es hat die Befugnis, den Kalifen und jeden anderen Regierungsangehörigen anzuklagen und notfalls abzusetzen, falls der Herrschaftsvertrag gebrochen oder Unrecht begangen wird.

Eine beratende Institution gehört zum Staatsapparat. Das Repräsentantenhaus bzw. die Ratsversammlung (Majlis asch-schura) wird sowohl in der Hauptstadt als auch in sämtlichen Provinzen des Kalifats vorhanden sein. Es setzt sich aus Männern und Frauen aller religiösen und ethnischen Gruppierungen zusammen, die im Staate vertreten sind. Nicht-muslimischen Repräsentanten ist ein Sitz sicher, sodass sie die Bedenken ihrer Gemeinde vortragen können. Sie werden nicht dazu genötigt, einen Eid abzulegen, der ihrem Glauben widerspricht, nur um Mitglied des Hauses werden zu können. Einzige Bedingung ist für sie, den Regeln des Hauses und dem Sprecher Folge zu leisten. Anders als in einer Demokratie handelt es sich bei der Repräsentantenhaus im Islam nicht um eine gesetzgebende Gewalt bzw. Institution. Die für die Regierung verbindlichen Entscheidungen, die das Haus fällt, sind lediglich jene, die mit der praktischen Umsetzung von Regierungsanliegen zu tun haben und solche, die mit der Absetzung von Regierungsbeamten in Verbindung stehen.

Im Gegensatz zum institutionellen Rassismus, der im Öffentlichen Dienst z.B in England und anderen westlichen Ländern vorherrscht, werden Zivilbedienstete im Kalifat anhand ihrer Fähigkeiten ernannt und nicht anhand von Geschlecht, Rasse oder Glauben. Nicht-Muslime werden dahingehend motiviert, dem Öffentlichen Dienst beizutreten und sich mit ihren jeweiligen Eigenschaften und Erfahrungen für den Islamischen Staat einzusetzen. Als einst die Juden im 15. Jahrhundert aus Europa vertrieben wurden, hieß das Kalifat sie willkommen und sie trugen ihren Teil bei, so wie sie es auch im künftigen Kalifat tun werden. Jüdische Physiker der Schule von Salanca wurden in den Dienst des Kalifen gestellt und vielerorts war das Glasmacher- und Metallhandwerk ein jüdisches Monopol. Mit ihren Fremdsprachenkenntnissen waren sie die größten Konkurrenten der Venezianischen Händler. Diese Umstände trieben den Osmanischen Kalifen Sultan Bajazet II. - in Bezug auf die Vertreibung der Juden durch Ferdinand, dem Katholischen König Spaniens - zu sagen: "Wie kann man diesen Ferdinand 'weise' nennen, wo er doch seine Ländereien hat verarmen lassen, um im Gegenzug meine zu bereichern?"



Das Rechtssystem

Der Kalif ist von der strafrechtlichen Verfolgung nicht ausgenommen, ebenso wenig sein Kabinett. Bei Verstoß gegen das Gesetz werden sie einem Richter vorgeführt werden. Der Richter wird ohne jegliche Rücksicht auf ihr Amt oder sonstige Stellung urteilen. Sogar der Kalif kann angeklagt und nötigenfalls seines Amtes enthoben werden, sollte er gegen seinen Herrschaftsvertrag (Bai’a) verstoßen.

Das Kalifat kann kein "habeas corpus" (lat. für: du sollst den Körper haben; Bezeichnung für im Mittelalter nicht beschränkte königliche Haftbefehle z.B in England) durch Internierung seiner Bürger verhängen. Es wird auf dem Wege des Abdullah Ibn Zubayr im Hadithbuch von Abu Dawud überliefert: "Der Gesandte Allahs hat angeordnet, dass die beiden Streitparteien vor einem Richter sitzen sollen." Deswegen muss jeder Staatsbürger – ob Muslim oder Nichtmuslim – vor ein Gericht gestellt und sein Anliegen von einem Richter untersucht werden.

Die erforderliche Beweislast, um vor einem Islamischen Gericht für eine Straftat verurteilt zu werden, wiegt weit höher als z.B in England oder westlichen Ländern. Beispielsweise sind Indizienbeweise nicht zulässig und nur vertrauenswürdige Zeugen, Muslime wie Nichtmuslime, dürfen Zeugnis ablegen. Viele Justizirrtümer sind z.B in Britannien aufgrund fehlerhafter forensischer Beweise (Birmingham six trial) oder verurteilter Krimineller, die in den Zeugenstand treten durften, geschehen. Geständnisse werden untersucht, um sicherzustellen, dass sie nicht unter Folter oder sonstigem Zwang gemacht wurden. Gegenwärtig jedoch werden z. B. in England Geständnisse, die im Ausland unter Folter erzwungen wurden, in besonderen 'Terrorismusfällen' vor Gericht anerkannt.

Vor dem Islamischen Gericht herrscht die Unschuldsvermutung und es obliegt dem Kläger, die Beweise für seine Anschuldigung zu erbringen. Dieser juristische Grundsatz kann nicht einfach vom Herrscher übergangen werden, wie beispielsweise Tony Blair dies durch die Einführung von "summary offences" (strafbare Verfehlungen, die in der Regel ohne "indictment", also nicht vor einer Jury abgeurteilt werden) zu tun gedachte. Bei Al-Baihaqiy wird überliefert, dass der Gesandte Allahs (s.a.s.) sagte: "Die Beweislast obliegt dem Kläger, und der Eid obliegt demjenigen, der die Klage negiert."

Bezüglich des Richtens zwischen Leuten der Schrift (Juden und Christen) sagt Allah (s.w.t.) im edlen Qur'an Folgendes:
"[…] richtest du aber, so richte zwischen ihnen in Gerechtigkeit. Wahrlich, Allah liebt die Gerechten." (5:42)

All diese rechtlichen Prinzipien kamen vorbildlich im 7. Jahrhundert im berühmten Gerichtsprozess zur Anwendung, in dem es um den Kalifen Ali (r.a.) und einem seiner jüdischen Bürger ging. Der Jude hatte Ali (r.a.) seinen Schild gestohlen, sodass Ali (r.a.) die Sache vor Gericht brachte und seinen Sohn als Zeugen vorbrachte. Der Richter urteilte zuungunsten Alis - obwohl er das Staatsoberhaupt war -, mit der Begründung, dass ein Sohn für einen Vater vor Gericht kein Zeuge sein kann. Als der Jude solche Gerechtigkeit am eigenen Leibe erfuhr, gab er freiwillig zu, dass er den Schild gestohlen hatte und nahm den Islam an.
 
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Die Wirtschaft



Die Währung des Kalifats basiert zu hundert Prozent auf Gold und Silber, womit wirtschaftliche Stabilität sowohl im Binnenmarkt als auch im internationalen Handel gewährleistet wird. Inflation aufgrund von staatlicher Defizite und des Druckes ungedeckter Geldscheine gibt es nicht. Diese investitionsgeprägte Wirtschaft, in der das Vermögen stets im Umlauf ist (weil der Islam das Horten von Geldern und das Zinssparen verbietet), verbunden mit einer stabilen Währung, wird starkes Wirtschaftswachstum zur Folge haben und eine sehr hohe Beschäftigungsrate.

Privatunternehmen werden keine natürlichen Ressourcen für sich beanspruchen können wie etwa Erdöl oder Erdgas. Diese Naturschätze gehören dem Volk und werden von der Regierung verwaltet und die Einnahmen gelangen zum Staatsschatz (Bait ul-Mal). Einnahmen aus natürlichen Ressourcen müssen für die Bedürfnisse der Menschen verwendet werden. Das Repräsentantenhaus bzw. die Ratsversammlung gibt der Regierung vor, wofür das Geld ausgegeben werden soll.

Steuern im Kalifat dürfen nur für Pflichtausgaben des Staates verhängt werden, wenn die Einkünfte des Schatzhauses dafür nicht ausreichen. Auch dürfen sie nur auf überschüssiges Vermögen eingehoben werden und nicht auf normale Einkünfte wie Monatseinkommen oder Ähnliches. Ebenso sind regressive Steuern wie Mehrwerts- oder Umsatzsteuer verboten. Die einzigen Lasten für Unternehmen sind jene für Ackerland (Uschr und Kharasch). Im Falle von Ushr betragen sie zehn bzw. fünf Prozent des Ernteertrages und im Falle von Kharaj werden sie am durchschnittlichen Ertrag oder am Landwert bemessen und von Fachleuten in einer Weise festgelegt, die weder den Bauern überlastet noch den Staat übervorteilt. Nichtlandwirtschaftliche Unternehmen zahlen diese Abgaben nicht. Unternehmen, die Muslimen gehören, müssen die Zakat entrichten, solche, die Nichtmuslimen gehören, sind davon befreit.

Vermögende, männliche, erwachsene Nichtmuslime müssen eine nominelle Steuer, die sogenannte Dschizya, entrichten. Den Nichtmuslimen werden die vollen Bürgerrechte zugesprochen, sie sind vom Militärdienst ausgenommen, es sei denn, sie melden sich freiwillig, und zahlen ansonsten keine Steuern. Die Muslime haben die Zakat zu entrichten und müssen auch die zusätzliche Steuerlast tragen, die – wie erwähnt - bei notwendigen Pflichtausgaben des Staates verhängt werden kann. Die Dschizya hängt vom Wohlstand des Einzelnen ab und wird in verschiedene Stufen unterteilt. Der Kalif Umar (r. a.) machte seinerzeit drei Abstufungen: vier Dinar für die Reichen, zwei Dinar für die Mittelklasse und einen Dinar für die arme Schicht. Die Jizya beträgt in der Regel weniger als die Zakat. Daher ist die steuerliche Last für Nichtmuslime im Kalifat geringer als für Muslime.

Die Institution des Kalifats kennt keine beitragspflichtigen Versicherungen, weder für medizinische Dienste (Krankenversicherung) noch für die Altersvorsorge (Rente) und auch nicht für sonstige staatliche Leistungen. Ein leistungsfähiges, modernes Gesundheitssystem muss den Bürgern kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Dies umfasst auch die zahnärztliche Versorgung, Optikerkosten und Rezepte. Ein Rentensystem wie in westlichen Ländern gibt es im Kalifat keines. Alte Menschen, Frauen, Kinder, Arbeitslose und jene mit Behinderungen müssen finanziell von ihren unterhaltspflichtigen Angehörigen versorgt werden, sofern diese dazu in der Lage sind. Nur wenn die betroffenen Personen keine Angehörigen haben oder die Angehörigen dazu nicht imstande sind, greift der Staat unterstützend ein und gewährt ihnen regelmäßigen, angemessenen Unterhalt. Rentenkrisen wie etwa gegenwärtig z.B in Großbritannien oder wie sie sich in Deutschland abzeichnen werden somit gar nicht erst entstehen können. Zu erwähnen ist, dass Kinder und auch Behinderte Vermögen besitzen können, das von einem Vormund für sie betreut wird.

Wie es in der langen islamischen Geschichte immer wieder der Fall gewesen ist, werden überschüssige Einkünfte des Staates wie auch Einkommen aus dem Allgemeineigentum (z. B. Erträge aus dem Verkauf von Bodenschätzen, Rohstoffen etc.) an die Bevölkerung ausgeschüttet. Diese Ausschüttungen kommen Muslimen wie auch Nichtmuslimen zugute. In manchen Fällen werden sie zu gleichen Teilen, in anderen – je nach Bedürftigkeit - zu unterschiedlichen Teilen ausgeschüttet, gemäß dem Koranvers: "[...] damit es (das Vermögen) nicht bloß unter den Reichen von euch umläuft. [...]" (59:7)

Gesellschaftliches / Öffentliches Leben

Nichtmuslime werden nicht in Ghettos abgeschoben, um in einer armseligen Behausung mit niedrigen Staatsmitteln ihr Leben zu fristen. Muslime und Nichtmuslime werden Tür an Tür in einer nachbarlichen Gemeinschaft leben. Nachbarn haben einander gegenüber Rechte und Pflichten, sodass die Nachbarschaft in Frieden und Behaglichkeit gelebt werden kann. Ein Hort, in dem Kinder ohne Angst, missbraucht zu werden, spielen können. Störenfriede, Quälgeister und Umherstreunende sind in England zunehmends ein Problem, das auf Egoismus und Individualismus zurückzuführen ist. Muslime hingegen sind von solchen Gedanken nicht ergriffen und ganz im Gegenteil verantwortungsvoll ihrer Nachbarschaft gegenüber. Von Ibn Umar und Aisha wird berichtet, dass der Prophet Muhammad (s.a.s.) sagte: "Dschibril legte mir immer wieder den Nachbarn ans Herz, bis ich dachte, er würde ihm einen Anteil am Erbe zuschreiben."

Menschen dürfen ihre Nachbarn nicht durch überlaute Musik, nichtentsorgten Müll oder rücksichtsloses Parken entnerven oder sie gar verleumden. Vielmehr müssen sie sich um das Wohlbefinden ihrer Nachbarn kümmern und ihnen so gut wie möglich helfen.

Asoziales Verhalten auf der Straße wird nicht geduldet. Die gerichtlichen Inspektoren (Qadi al-Hisbah) mit der Befugnis, augenblicklich ein Urteil zu fällen, werden die Nachbarschaften durchstreifen – unterstützt von Polizisten. Alkoholausschank in öffentlichen Einrichtungen, wie Gasthäuser oder Kneipen, ist verboten. Auf Personen, die betrunken oder zuchtlos auf der Straße angetroffen werden, steht eine hohe Strafe. Nichtmuslime allerdings dürfen untereinander mit Alkohol Handel treiben und trinken, solange es in ihrer Privatsphäre geschieht.
 

FlameSlayer

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Religion

Das Kalifat darf keine Nichtmuslime dazu zwingen oder drängen, den Islam anzunehmen. Kirchen, Synagogen und Tempel stehen allesamt unter dem Schutz des Kalifats. Jene, die einer Religion angehören und ihr folgen, können diese praktizieren, ohne Interferenzen oder Belästigungen seitens der Polizei oder Autoritäten fürchten zu müssen. Die Regierung wird nicht die Anhänger und Prediger einer Religion ausspionieren oder damit drohen, ihre Kultstätten zu schließen, wie es derzeit die britische und ebenso die deutsche Regierung tun.

Als einst das Kalifat über Jerusalem herrschte, stand die heiligste Kirche des Christentums – die Kirche des Heiligen Grabes - unter seinem Schutz .Die Schlüssel jener Kirche sind seit Jahrhunderten im Besitz der muslimischen Nusseibeh-Familie, die auch heute noch täglich das Tor öffnet und wieder schließt.



Darüber hinaus stellt Sir Thomas Arnold in seinem Buch "Der Aufruf zum Islam" fest: "Nie ist uns etwas über den Versuch zu Ohren gekommen, nichtmuslimische Gruppierungen zur Annahme des Islam zu zwingen oder gar von gezielter Verfolgung, um das Christentum auszulöschen. Hätten die Kalifen Derartiges vorgehabt, so hätten sie mit Leichtigkeit das Christentum vernichten können; gleich dem, was dem Islam unter der Herrschaft Ferdinands und Isabellas in Spanien zustieß. Mit der gleichen Methode, mit der Ludwig XIV. das Protestantentum zu einem Kredo machte, dessen Anhänger zum Tode verurteilt wurden. Oder gar mit der Behaglichkeit, die Juden für 350 Jahre von England fernzuhalten."

Im September 2005 hat ein Antrag, der es Muslimen in Kanada erlauben soll, Familienstreitigkeiten gemäß der Shari'a beizulegen, für Entsetzen und Proteste gesorgt, obwohl es in Kanada Christen und Juden seit 1991 gestattet ist, Familienangelegenheiten vor einem Art Glaubenstribunal zu klären. Schließlich wurde der Antrag mit Bezug auf Kanadas Bekenntnis zum säkularen Grundsatz abgelehnt. Das Kalifat – im krassen Gegensatz zur Intoleranz der säkularen Staaten – räumt Nichtmuslimen das Recht ein, über eigene Richter und Gerichte zu verfügen, um die Angelegenheiten ihrer Religion und ihres privaten Lebens zu regeln. Sir Thomas Arnold hebt in seinem Buch "Aufruf zum Islam" hervor, dass unter den Osmanischen Kalifen der christliche Patriarch und die große Synode all ihre Glaubensangelegenheiten ohne die Einmischung des Staates klären konnten; etwas, das es unter der vorherigen byzantinischen Herrschaft nicht gegeben hatte.
Ich füge hinzu Humanismus , Demokratie , usw gehört auch zu dieser Kategorie.

Internationale Beziehungen

Das Kalifat wird nicht auf Grundlage von Lug und Trug in den Krieg ziehen. Die einzigen Gründe, Krieg zu führen, sind: besetzten islamischen Boden zu befreien, das Unrecht und die materiellen Hindernisse zu beseitigen, die der Verkündung des Islam im Wege stehen. Obwohl die USA und Großbritannien ebenfalls die Beseitigung von Unrecht als Grund für ihren Überfall auf den Irak angeführt haben, weist die Realität ein völlig anderes Bild auf. Der Gebrauch von angereichertem Uran, das Foltern und Töten von Zivilisten, die Ersetzung einer Unrechtsherrschaft durch eine andere und der hemmungslose Ausbeutung der Bodenschätze eines Landes wären für das Kalifat undenkbar. Stets war es in der Vergangenheit so, dass das Kalifat die Herzen und den Verstand der Menschen des eroberten Gebietes für sich gewann. Nie wurden sie misshandelt und nie wurden sie ausgebeutet, um ihre Reichtümer für den Hauptsitz des Kalifats zu bunkern, so wie es bei Imperien und westlichen Kolonialmächten der Fall ist.

In seinem Buch "Kitab Al-Kharadsch" berichtet Abu Yusuf Folgendes: "Nachdem Abu Ubaida mit den Bewohnern Syriens übereinkam die Dschizya und den Khardsch eintrieb, kam ihm zu Ohren, dass die Byzantiner ihre Truppen aufgestockt hatten, um ihn anzugreifen. Dies hinterließ bei Abu Ubaida und den Muslimen ihre Wirkung. Er schickte den Gouverneuren der Städte, mit deren Bürgern er Frieden geschlossen hatte, Nachricht, dass die Dschizya und der Kharadsch den Menschen zurückgegeben werden soll. Die Rückgabe soll mit folgender Mitteilung erfolgen: 'Hiermit geben wir euch das Geld zurück, dass ihr uns entrichtet habt, da zu uns die Nachricht kam, dass feindliche Truppen sich auf einen Angriff auf uns vorbereiten. Jedoch, so Gott uns den Sieg gegen die Feinde beschert, werden wir unser Versprechen und unseren Vertrag mit euch einhalten.' Als diese Mitteilung die Schutzbefohlenen erreichte und sie ihr Geld zurückerhielten, sagten sie den Muslimen: 'Möge Allah euch zu uns zurückkehren lassen und euch den Sieg über eure Feinde bescheren.'"

Das Kalifat wird Nichtmuslime dazu anspornen, zu Besuch zu kommen, an seinen Universitäten zu studieren und Handel zu treiben. Wirtschaftliche und kulturelle Abkommen werden dies zusätzlich erleichtern. Nichtmuslime aus Staaten, mit denen das Kalifat einen Vertrag hat, können ohne Visum einreisen. Sie werden "Mu'ahid" genannt und genießen vollen Schutz im Staate, ähnlich den Schutzbefohlenen. Auch einst strömten Gelehrte und Wissenschaftler aus Europa ins Kalifat und studierten an den Universitäten von Cordoba, Kairo und Bagdad.

Die Armee des Kalifats hat sich im Krieg an strikte Vorgaben zu halten. Weder werden sie aus Wut gegen den Feind kämpfen noch aus Hass; sondern einzig und allein um das Wohlgefallen ihres Schöpfers zu erlangen. Greueltaten wie im Konzentrationslager Abu Ghraib oder wie in Srebrenica wird es im Kalifat nicht geben. In der Schlacht von Khandaq (Grabenschlacht) war Ali (der später Kalif wurde) kurz davor, einen feindlichen Soldaten zu töten, als dieser ihm ins Gesicht spuckte. Statt ihn nun erst recht zu töten, senkte er jedoch sein Schwert, denn er wollte nicht aus Wut heraus handeln. Dies ist nur ein Beispiel für die hohe Moral eines Soldaten in der Armee des Islamischen Staates.

Wie bereits erwähnt sind Nichtmuslime nicht dazu verpflichtet, Militärdienst zu leisten, dennoch dürfen sie der Armee beitreten, wenn sie möchten. Im Kriegsfall ist es den Muslimen eine Pflicht zu kämpfen und die Nichtmuslime vor jeglicher Bedrohung zu beschützen.

Folter jeglicher Art gegenüber irgendeiner Person, Kriegsgefangene mit inbegriffen, ist strikt verboten und wer solches tut, hat mit schwerer Bestrafung zu rechnen. Geständnisse, die durch Folter erzwungen wurden – ob nun im Kalifat oder außerhalb – ist vor einem islamischen Gericht als Beweismittel nicht zulässig.

Weder Nachrichtendienste noch die Polizei des Kalifats dürfen Bürger des Staates ausspionieren, ob Muslime oder Nichtmuslime. Das Mitschneiden von häuslichen Gesprächen oder ihres Mobilfunks ist verboten und ebenfalls vor Gericht nicht zulässig. Einzige Ausnahme sind verdächtige Personen, so genannte "Ahl ar-Riyab". Dies sind Leute, die in verdächtiger Weise Kontakte zu Vertretern feindlicher oder potenziell feindlicher Staaten pflegen. Um solche Leute observieren zu können, bedarf es aber eines Gerichtsbeschlusses, der vom gerichtlichen Inspektor (Qadi Al-Hisba) ausgestellt werden muss, nachdem dieser sich durch entsprechende Belege von der Notwendigkeit dieser Maßnahme überzeugen konnte. Ansonsten ist eine Observierung in keinem Falle zulässig.

An all dem erkennt man, dass es im Kalifat nach streng rechtsstaatlichen Prinzipien zugehen wird. Prinzipien, die sogar in modernen westlichen Staaten Ihresgleichen suchen.
 
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-SirPatrick-

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Meine Antwort? Bullshit.

Nicht-Muslime haben im Kalifat den Status eines Dhimmi (Schutzbefohlenen), der sämtliche Bürgerrechte genießt. Der Prophet Muhammad (s.a.s.) sagte: "Wer einem Schutzbefohlenen Leid zufügt, so bin ich sein Gegner. Und wessen Gegner ich bin, dessen Gegner werde ich am Tage der Auferstehung sein."

Erklärt wohl auch die Anschläge von 9/11, gelle?


Imam Al-Qarafi (großer Rechtsgelehrter des Islam) fasste die Verantwortlichkeiten des Kalifats gegenüber den Schutzbefohlenen wie folgt zusammen: "Es ist der Muslime Verantwortlichkeit gegenüber den Leuten der Dhimma, sich um ihre Schwachen zu kümmern, für die Armen Sorge zu tragen, den Hungrigen Nahrung zukommen zu lassen, Kleidung zu verteilen, mit ihnen höflich umzugehen und Unrecht, das von ihnen ausgeht, zu dulden, selbst wenn der Muslim die Oberhand hätte. Auch müssen die Muslime sie mit Höflichkeit in ihren Angelegenheiten beraten und sie vor jeglicher Person beschützen, die ihnen oder ihrer Familie was anhaben möchte oder ihnen ihr Eigentum zu rauben trachtet oder sie in ihren Rechten beschneidet."

Die Rechte von Nichtmuslimen sind gesetzlich – wie oben dargestellt - in der Shari’a (Islamisches Recht) verankert und können nicht durch Gesetzesreformen oder durch die Willkür einer Regierung entkräftet werden. Dies gewährt den Nichtmuslimen Geborgenheit und Sicherheit; ohne zu fürchten, sie könnten früher oder später ihre Rechte verlieren.

Wieder ein schönes Beispiel, wie gerade die absolut kritikfähige türkische Regierung mit den Demonstranten umgeht.



Im Gegensatz zum institutionellen Rassismus, der im Öffentlichen Dienst z.B in England und anderen westlichen Ländern vorherrscht, werden Zivilbedienstete im Kalifat anhand ihrer Fähigkeiten ernannt und nicht anhand von Geschlecht, Rasse oder Glauben.

Die Frauen bei euch haben ja auch alle Rechte, gelle?



Menschen dürfen ihre Nachbarn nicht durch überlaute Musik, nichtentsorgten Müll oder rücksichtsloses Parken entnerven oder sie gar verleumden. Vielmehr müssen sie sich um das Wohlbefinden ihrer Nachbarn kümmern und ihnen so gut wie möglich helfen.

Asoziales Verhalten auf der Straße wird nicht geduldet. Die gerichtlichen Inspektoren (Qadi al-Hisbah) mit der Befugnis, augenblicklich ein Urteil zu fällen, werden die Nachbarschaften durchstreifen – unterstützt von Polizisten. Alkoholausschank in öffentlichen Einrichtungen, wie Gasthäuser oder Kneipen, ist verboten..

Hm, warum fällt der Großteil der Muslime, die ich kenne, durch asoziales Verhalten, Müllverschmutzung und laute Musik auf? Wohl alles Ungläubige?

Ich lese hier nicht mehr weiter, es ist es einfach nicht wert sich so einen Müll "reinzuziehen"
 
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FlameSlayer

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Erklärt wohl auch die Anschläge von 9/11, gelle?
Schonmal etwas von differenzieren gehört?
Was kann ich dafür das jemand unislamisch agiert aus wut oder hass ,emotionen ?
Wieder ein schönes Beispiel, wie gerade die absolut kritikfähige türkische Regierung mit den Demonstranten umgeht.
Text überhaupt gelesen?
Lies den ersten Abschnitt ganz oben nochmal!
Und zweitens ist türkei ein laizistischer Staat !
Gegründet durch Mustafa Kemal atatürk
Die Frauen bei euch haben ja auch alle Rechte, gelle?
Hadidscha bin Huweylid war der erste Mensch der den Islam annahm ,eine Frau!
Sumaya war der erste Märtyrer im Islam , war auch eine Frau!
Aisha r.a hat die meisten hadithe Überliefert ca.23000 Stück
Wie gesagt lies den ersten Abschnitt nochmal vom Text
Und zeig mir ein kalifat auf der Weltkarte !?

Hm, warum fällt der Großteil der Muslime, die ich kenne, durch asoziales Verhalten, Müllverschmutzung und laute Musik auf? Wohl alles Ungläubige?

Ich lese hier nicht mehr weiter, es ist es einfach nicht wert sich so einen Müll "reinzuziehen"
Du bist ein Beispiel für medienmanipulation
Das kalifat würde solche Menschen hart bestrafen !
ich habe den Islam auch nicht angenommen weil ich auf die "Muslime" geschaut habe sondern auf die Religion was die sagt ,nicht was der Mensch macht!
Frag die mal ob die die shahada können
Ich kann dir sagen zu 90% NEIN geschweige den ob die in die Moschee gehen oder sonst Iwas.

Und dieser Text beschreibt das kalifat nicht die Muslime in Deutschland.Wir praktizierenden muslime arbeiten dadran dies in den islamisch geprägten Länder zu implementieren ,was dieser Text beschreibt !!
Einen Staat mit der Quelle von quran und sunnah !
Und zeig mir einen Imam der zu lauter Musik ,asoziales verhalten und müllverschmutzung in Deutschland aufruft !

Und genau das versuchen die sogennanten "Islamischen"Diktatoren zu verhindern, das genau so ein System in den islamischen Ländern herrscht !
Geh mal nach Saudi Arabien und Versuch über das kalifat zu reden du wirst geköpft !
Obwohl genau dieses Staatswesen (kalifat)den Islam repräsentiert

Und Patrick wenn ich mir das ganze nochmal durchlese von dir
Muss gesagt werden einfach billig !
 
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DeletedUser26468

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Gib es auf der Islam ist nichts weiter als eine weitere Relogion mehr nicht.
 

FlameSlayer

Gast
Beweise?
Was ist mit dem kalifat das bis 1924 existiert hat?
Und das ganze seid es den Islam gibt 1434 Jahre
In diesem Text werden paar Quellen angegeben von der sunnah wie so Ein Staat funktioniert
 
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Scissors

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Nur interessiert das hier keinen. Du kannst dir noch so viel Mühe geben, anderen den Islam aufdrücken zu wollen. Ist und bleibt, wie auch andere schon sagten, eine Religion von vielen. Nicht mehr und nicht weniger.
 

Schwertfisch

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Wer würde denn auch freiwillig in einem solchen Horrorsystem leben wollen? Dafür muss man schon ziemlich Sand im Getriebe haben.
 

Scissors

Gast
Den benötigten Sand im Getriebe, hat Flame zum Glück schon für sich ganz allein gepachtet.
 

Schwertfisch

Gast
Da ist kein Getriebe mehr. Das ist nur noch eine Blackbox auf "Repeat only" die copy&paste kann.
 

Scissors

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Yep, das ist wohl wahr. Ich habe so einige Threads verfolgt.
 
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DeletedUser29801

Gast
Hm, warum fällt der Großteil der Muslime, die ich kenne, durch asoziales Verhalten, Müllverschmutzung und laute Musik auf? Wohl alles Ungläubige?

Heutzutage werde die Jugendliche nicht richtig erzogen und benehmen sich so, kann man nichts ändern, wenn die Eltern auch nichts tun, aber es gibt immernoch aufrichtige, gläubige Muslime ;)
 

DeletedUser26468

Gast
Er meinte wohl das es im islam einige harte pflichten gibt aber viele Menschen sich ungern Pflichten aussetzen.
 
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