Der Petrodollar

suchti03

Gast
Ja, das ahbe ich auch schon mal im Fernsehen gehört:

Japan und China wollten sich von der Dollar-Kopplung ihrer Währungen lösen. (Entweder wars N24 oder RTL, zwar nicht so 100% seriös die sender aber immerhin).

Klar, aber schichte mal eben 3.5 Billionen Dollar um.
Es hilft China nicht aus der Abhänigkeit, wenn man nun mit Japan ohne den Dollar handeln kann, sie müssten ihre Währung komplett aufwerten, das würde aber den Export töten.
Zumal China das Land mit den größten goldreserven überhaupt ist. die waren ja das einzige Land, das im größeren stil noch Gold gekauft hatte, während Länder wie Deutschland ihren goldvorrat in den Notenbanken stabil hielten oder abbauten....

Wuhu, ich hab nen Haufen Metall im Keller, blöd ist nur das will niemand haben...
Zumal China nach wie vor der größte Gläubiger der USA ist, also glaube ich kaum, dass die USA China mit einem Handelsembargo drohen würden/könnten...

Machen sie. Auch China droht.
Mal btw:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,807744,00.html

Die Chinesen sind in den USA auf dem besten Weg die neuen Araber zu werden...
Was vielleicht auch noch mal erwähnt werden sollte zu diesem Thema:

China hat im letzten Jahr umgeschichtet und einen Teil der investitionen weg vom Dollar in den Euro verlagert...

Der ach so stabile Euro :D
Das ist ja das "tolle" an der Globalisierung:

Fällt ein etwas größerer "Dominostein" aka Volkswirtschaft aus/um, bricht das System auseinander....(und zwar nicht nur so ne Schieflage wie mit der Banken-/Eurokrise sondern richtig)

Ein kalter Krieg wäre lustig, Produktion wird wieder nach Europa verlagert und in China spielen sie wieder 50er Jahre....
 
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Klar, aber schichte mal eben 3.5 Billionen Dollar um.
Es hilft China nicht aus der Abhänigkeit, wenn man nun mit Japan ohne den Dollar handeln kann, sie müssten ihre Währung komplett aufwerten, das würde aber den Export töten.


Wuhu, ich hab nen Haufen Metall im Keller, blöd ist nur das will niemand haben...


Machen sie. Auch China droht.
Mal btw:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,807744,00.html

Die Chinesen sind in den USA auf dem besten Weg die neuen Araber zu werden...


Der ach so stabile Euro :D

Das ist ja das "tolle" an der Globalisierung:


Ein kalter Krieg wäre lustig, Produktion wird wieder nach Europa verlagert und in China spielen sie wieder 50er Jahre....

China hat meines Wissens momentan Reserven von umgerechnet 320 Milliarden US $ und davon sind 25% in Euro vorhanden.
Gleichzeitig wertet China den Yuan immer weiter auf.
Alleine im letzten Jahr um 5%
 

skelettonus

Gast
Ich hab nie den euro für "gut" oder "stabil" befunden^^

Ich rechne bis heute in D-Mark um und bekomme immer große Augen bei den Preissteigerungen seit Einführung des euros...

Der einzige Vorteil im Moment noch vom Euro:

Er ist (noch) etwas weniger schwach als der dollar, die USA schrauben ja ihre Verschuldungsobergrenze immer schön weiter nach oben (welchen sinn die dann noch erfüllen soll ist mir damit aber schleierhaft)....

Große Goldreserven einer Notenbank sind aber von wesentlichem Vorteil:
Ja größer die goldreserven einer Nation/Währungsunion sind, desto sicherer gilt die Währung und desto geringer die Inflation( naja bei China vielleicht nicht ganz so zutreffend deren Preissteigerungen sind ja nun auch nicht ganz so klein gewesen)

aber die Geschichte mit dem Petrodollar kann ich ebenfalls nicht so recht glauben, dafür fehlt dem Iran der "Verhandlungsdruck"
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

suchti03

Gast
China hat meines Wissens momentan Reserven von umgerechnet 320 Milliarden US $ und davon sind 25% in Euro vorhanden.
Gleichzeitig wertet China den Yuan immer weiter auf.
Alleine im letzten Jahr um 5%

Die 3.6% sind nur ein Versuch die auch nach offiziellen angaben viel zu hohe Inflazion zu bekämpfen.

Goldreserven mögen ein schönes Aushängeschild sein, praktsisch bringen sie aber gar nichts.

Die seltenen Erden Chinas sind viel wertvoller, aber da China außer ihnen nur ineffiziente Kohleminen hat sind sie auch abhänig von Ölimporten, die könnten durch den kommenden 3. Golfkrieg aber auch zurückgehen...
 

skelettonus

Gast
Die 3.6% sind nur ein Versuch die auch nach offiziellen angaben viel zu hohe Inflazion zu bekämpfen.

Goldreserven mögen ein schönes Aushängeschild sein, praktsisch bringen sie aber gar nichts.

Die seltenen Erden Chinas sind viel wertvoller, aber da China außer ihnen nur ineffiziente Kohleminen hat sind sie auch abhänig von Ölimporten, die könnten durch den kommenden 3. Golfkrieg aber auch zurückgehen...

Weswegen China und Russland sich immer weiter wirtschaftlich annähern.

Mein alter Erdkundelehrer hatte schon vor über 10 Jahren gesagt:

Wenn China und Russland ernsthafte wirtschaftliche Partner werden, stellt die Region China-Russland eine Welt-wirtschaftsmacht dar, die den übrigen ländern zusammen die Stirn bieten könnte/würde
 

Lord Cracker

Gast
Jo wegen der Inflation.
Ich nehme an Kaufkraft bezieht sich auf die Kaufkraft des Landes.
Also wieviel Geldfür Investitionen zur Verfügung stehen

Nimmst Du mal so an...spannend. China hat 25% des BIP der USA, das BIP umgerechnet in den Kaufkraftparitätsindex liegt in den USA bei 13.000, in China bei 5.300 (in Deutschland übrigens bei 2.500), beim BIP / Capita lagen die USA 2009 bei 46.381 USD (Spitzenreiter Luxemburg mit 104.000, Deutschland 40.875) und China bei 3.678 (einen Platz hinter Albanien, einen vor El Salvador).

China ist natürlich aufgrund der Einwohnerzahlen und der "Besonderheiten" in der Wirtschaftspolitik durchaus ein internationales Schwergewicht, aber ein ziemlicher Zwerg im Vergleich zu den USA oder Europa. Währungsreserven - die vor allem hauptsächlich aus Luftbuchungen bei nicht existieren Banken bestehen - mögen sich ja in der Presse toll lesen, sagen über die Wirtschaftskraft aber nicht so schrecklich viel aus.
 

eanes

Gast
Der Aufstieg Chinas ist exportabhängig, das ist die Schwäche daran.
Soviel ich weiß hatten die USA, vor dem 1. WK, also vor dem Auftritt als Weltmacht, eine Binnenorientierte Wirtschaft.
D.h. ihr Wirtschaftswachstum war wenig auf die Weltwirtschaft angewiesen.
Sie verfolgten eine vorsichtige Aussenpolitik, die sich auf die Sicherung von Rohstoffzugängen beschränkte.
Chinas Binnenmarkt wächst zwar, aber ich vermute (weiß es nicht), das dies wesentlich am Export hängt. Wie Meldungen über "Entlassungswellen" während der letzten (andauernden ?) Krise bestätigen.
Sie sind also genauso abhängig (wg zu kleinem Binnenmarkt) von uns oder USA wie umgekehrt.
Desweiteren gibt es eine Flucht einheimischen Kapitals, da sich führende Wirtschaftsleute nicht sicher über die politische/soziale Entwicklung sind.
 
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