Eine bemannte Mission zum Mars

Schwertfisch

Gast
Seid Ihr der Meinung, wir bräuchten analog zum Apollo-Programm auch ein internationales Großprogramm für eine bemannte Marsmission?
 

simpsons3

Gast
Gerne!

"Analog zu Apollo" ist aber falsch: Apollo ist seit den 70ern erledigt, es wäre gut, wenn das Marsprogramm länger dauert als bis in die 1970er.
 

DeletedUser29666

Gast
Ich frage mich, wozu wir überhaupt ein Apollo-Programm brauch(t)en.
 

simpsons3

Gast
1. Aus politischen Gründen.
2. Die Raumfahrer arbeiten am medizinischen, wirtschaftlichen und technischen Fortschritt.
 

Schwertfisch

Gast
Ich sehe es weniger aus politischen als aus Gründen der Inspiration. Als Kennedy verkündete, dass man noch "in diesem Jahrzehnt einen Amerikaner zum Mond schicken werde" war dies der Auftakt für vielfältige Prozesse und Veränderungen. Es mussten neue Stoffe erfunden werden, es mussten neue Projektmanagement-Strukturen erfunden werden, es mussten neue Werkstoffe erfunden werden, es mussten neue Maschinen erfunden werden, es mussten neue Ressourcen erschlossen werden um die Maschinen bauen zu können die erfunden wurden - eine ganze Generation wurde durch das Apollo-Programm auf ein gemeinsames Ziel eingeschworen und erreichte innerhalb von 10 Jahren etwas, was man damals noch für unmöglich hielt. Vielleicht brauchen wir auch mal wieder ein "internationales Großprojekt", welches die Menschen begeistert, mitreißt und vor allem inspiriert.

Eine bemannte Marsmission ist eine unglaubliche Herausforderung und wir stehen dabei noch vor so vielen Herausforderungen, bevor an eine Realisierung eines Fluges zum Mars (inkl. Rückfluges) zu denken ist, dass auch hier wieder ein gesellschaftlicher Wandel möglich und nötig wäre. Es wäre eine "höhere Sachen", ein "großes gemeinsames Ziel", welches endlich mal wieder Kräfte bündeln und Visionen erreichbar werden lassen könnte.
 

simpsons3

Gast
Also dass genau der Satz von Kennedy und die anschließende Mondlandung politisch motiviert waren, wird von Historikern und Zeitzeugen meist bestätigt. :D
 

Schwertfisch

Gast
Also dass genau der Satz von Kennedy und die anschließende Mondlandung politisch motiviert waren, wird von Historikern und Zeitzeugen meist bestätigt. :D

Wenn Du nichts Neues beisteuern kannst, versuch' es doch bitte erst gar nicht. Nur sind Aussagen wie "Gerne!" und "1. Aus politischen Gründen" alles andere als ERKLÄREND.
 

simpsons3

Gast
Dann sag mir mal bitte, was denn daran nicht politisch motiviert war? Kennedy, ein neuer Präsident sichert seine Machtbasis im Inland, indem er radikal dem globalpolitischen Gegner (falls du es nicht erkannt hast: ich meine die UdSSR) die Faust ins Gesicht reckt - und nebenbei noch Geschichte schreibt: Bush wird irgendwann niemand mehr kennen, nach einem möglichen Ende der USA werden vermutlich sogar Washington und Lincoln außerhalb von Fachkreisen kaum bekannt sein - aber Kennedy (oder Armstrong, das wird am Ende das Glück entscheiden) wird einen ähnlichen Platz in der Geschichte einnehmen wie Kolumbus, nur noch deutlich wichtiger und berühmter.

Ich sehe die Hoffnung in einer Marslandung auch darin, dass die Welt sich eint - denn nur mit vereinten Kräften ist sowas möglich, zumindest mit Rückflugticket. Lustigerweise: Das ist ein politischer Grund.

Aber bisher hab ich imo mehr zum Thema beigetragen als du, aber egal.
 

Schwertfisch

Gast
Dann sag mir mal bitte, was denn daran nicht politisch motiviert war? Kennedy, ein neuer Präsident sichert seine Machtbasis im Inland, indem er radikal dem globalpolitischen Gegner (falls du es nicht erkannt hast: ich meine die UdSSR) die Faust ins Gesicht reckt - und nebenbei noch Geschichte schreibt: Bush wird irgendwann niemand mehr kennen, nach einem möglichen Ende der USA werden vermutlich sogar Washington und Lincoln außerhalb von Fachkreisen kaum bekannt sein - aber Kennedy (oder Armstrong, das wird am Ende das Glück entscheiden) wird einen ähnlichen Platz in der Geschichte einnehmen wie Kolumbus, nur noch deutlich wichtiger und berühmter.

Ich sehe die Hoffnung in einer Marslandung auch darin, dass die Welt sich eint - denn nur mit vereinten Kräften ist sowas möglich, zumindest mit Rückflugticket. Lustigerweise: Das ist ein politischer Grund.

Aber bisher hab ich imo mehr zum Thema beigetragen als du, aber egal.

Es ist eine vollkommen andere Aussage, "1. aus politischen Gründen" in den Raum zu kacken, als irgendwie mal auszuführen, welche POLITISCHEN Folgen denn eine solche Mission hätte. NIEMAND hat bestreitet, dass Kennedy als POLITIKER nun einmal POLITISCHE MOTIVE hatte - Du wirst nur ein wenig weiter ausführen müssen, was Du überhaupt Aussagen willst. Es ist auch ein Unterschied, ob ich etwas aus POLITISCHEN GRÜNDEN anstoße, oder ob ich etwas anstoße, um POLITISCHE VERHÄLTNISSE zu verändern oder zu stabilisieren.

Du hast noch gar nix zum Thema beigetragen. Und Dein "IMO" kannst Du auch vergessen...
 
Eine bemannte Marslandung ist (meiner Meinung nach) frühestens 2035 möglich. Es werden Fortschritte gemacht (Marsrover Curiosity), aber wir sind trotzdem noch weit von einer Landung entfernt!
 

simpsons3

Gast
Es ist eine vollkommen andere Aussage, "1. aus politischen Gründen" in den Raum zu kacken, als irgendwie mal auszuführen, welche POLITISCHEN Folgen denn eine solche Mission hätte.

Ich darf in einem Politikforum unterstellen, dass die Leute wissen, was der Kalte Krieg ist und wie die Mondlandung da rein passt.

Eine bemannte Marslandung ist (meiner Meinung nach) frühestens 2035 möglich. Es werden Fortschritte gemacht (Marsrover Curiosity), aber wir sind trotzdem noch weit von einer Landung entfernt!

Ich hoffe, dass du richtig liegst - aber ich denke leider, dass es noch deutlich länger dauert.
 

Schwertfisch

Gast
Ich darf in einem Politikforum unterstellen, dass die Leute wissen, was der Kalte Krieg ist und wie die Mondlandung da rein passt.

Aussage nicht verstanden. Mach' Dir nichts draus, kennt man von Dir. Übergehen wir es einfach.

Ich hoffe, dass du richtig liegst - aber ich denke leider, dass es noch deutlich länger dauert.

Ohne eine internationale Gemeinschaftsproduktion würde mich ein bemannter Flug zum Mars vor 2050 wundern. Das ist halt doch eine ganz andere Nummer als der Flug zum Mond.
 

simpsons3

Gast
Ja, der Mond ist ein kleiner Schritt für die Menschheit. ;)

(muss ich den Witz auch erklären?)
 

Schwertfisch

Gast
Ja, der Mond ist ein kleiner Schritt für die Menschheit. ;)

(muss ich den Witz auch erklären?)

Falls Du es immer noch nicht geschnallt hast: Du musstest gar nichts erklären. Du solltest Deine Null-Aussage "eine Mars Mission wäre gut wegen 'politisch'" mal mit Futter hinterlegen - oder haben wir immer noch einen Kampf der Systeme und eine Marsmission wäre damit analog zum Apollo-Programm ein "Sieg der Amerikaner über die...Chinesen"?

Auch ging es bei den Effekten des Apollo-Programms nicht wirklich darum, dass "Astronauten forschen" - die Leistungen des Programms waren all die Schritte davor, die den Flug überhaupt erst möglich machten.

And now drop it, loser.
 

simpsons3

Gast
Achso, dann hab ich deine Kritik ganz falsch verstanden. Ich dachte, ich hätte das Argument schon dargelegt.

Eine Marsmission würde erfordern, dass sich sehr viele Staaten (Nordamerika, Europa und viele andere Staaten) einem gemeinsamen Ziel unterordnen, Alleingänge (wie bei Apollo) können gar nicht zum Erfolg führen. Das würde (und genau das ist das politische Ziel) einen enormen Beitrag zur Völkerverständigung leisten - einen größeren Beitrag, als z. B. die NATO. Seltsam ist: Geld für die NATO hat die internationale Politik offenbar (Alleine der neue NATO-Raketenschirm kostet alleine Deutschland min. 1 Mrd. Euro; zumindest gabs noch keine Raketeneinschläge in Europa, seit der in Betrieb ist, der leistet also sehr gute Arbeit!), aber die Politik hat kein Geld für eine Völkerverständigung durch Marslandungen.
Also ich hab den Mars definitiv auf meiner Agenda.

Sicher geb ich dir auch recht, dass nicht das Apollo-Programm zur Forschung beigetragen hat. Aber fraglich ist, ob wir heute im Bereich der Weltraumforschung genauso weit wären, wenn es den enormen Antrieb durch Apollo nicht gegeben hätte.
 
Dann sag mir mal bitte, was denn daran nicht politisch motiviert war? Kennedy, ein neuer Präsident sichert seine Machtbasis im Inland, indem er radikal dem globalpolitischen Gegner (falls du es nicht erkannt hast: ich meine die UdSSR) die Faust ins Gesicht reckt - und nebenbei noch Geschichte schreibt: Bush wird irgendwann niemand mehr kennen, nach einem möglichen Ende der USA werden vermutlich sogar Washington und Lincoln außerhalb von Fachkreisen kaum bekannt sein - aber Kennedy (oder Armstrong, das wird am Ende das Glück entscheiden) wird einen ähnlichen Platz in der Geschichte einnehmen wie Kolumbus, nur noch deutlich wichtiger und berühmter.

Ich sehe die Hoffnung in einer Marslandung auch darin, dass die Welt sich eint - denn nur mit vereinten Kräften ist sowas möglich, zumindest mit Rückflugticket. Lustigerweise: Das ist ein politischer Grund.

Aber bisher hab ich imo mehr zum Thema beigetragen als du, aber egal.

Wer ist den Kennedy :confused:
 

simpsons3

Gast
Naja, wo der medizinische Fortschritt bei der Rüstungsindustrie liegt, musst du mir mal erklären. :D

Bzgl. technischem und wirtschaftlichem Fortschritt muss ich dir (leider) recht geben. Dazu muss ich aber sagen: Im Gegensatz zur Rüstungsindustrie tötet die Raumfahrt keine Menschen. Astronauten, die sterben, darf man hier nicht mitzählen, sonst müsste man die Autoindustrie auch für die Verkehrstoten verantwortlich machen.
 

DeletedUser23618

Gast
Stellt die Rüstungsindustrie nicht auch medizinische Ausrüstung zur Verfügung ? Und treiben neue ABC oder auch verheerendere konventionelle Waffen nicht die medizinische Forschung weiter ?
Zieht das eine nicht das andere in gewissem Maße mit ?


Auf der anderen Seite würde ich von den Akteuren hier gerne mal dargestellt bekommen (wenn sie so nett wären), inwieweit so ein Projekt "international" sein muss, um unbedingt zum Erfolg zu führen ?
Was ist "international" ? Ne Horde eingekaufter Wissenschaftler oder der kongolesische Junge im Busch, der mit Müll Modelle von Raumstationen erstellt, während sein Vater in den Minen schufftet, um die seltenen Rohstoffe zu fördern ?


Ich stelle jetzt einfach mal in den Raum, dass es keine Frage der "Internationalität" (was auch immer das sein soll) ist, sondern eine der Prioritäten einer gewissen Masse bzw. Elite bzw. Schaffungskraft.
Und einhergend mit eurer internationalen Zusammenarbeit sollte man Staaten gleich ganz abschaffen.

Man ist das Forum !§#$%&? tot ^^
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben