Wie fast schon gewohnt, tut sich nach dem Klick auf die Ingame-Ankündigung des Eventstarts um 10:00h erst einmal nichts. Zwar öffnet sich das Eventfenster, aber das "güldene G" rotiert sich tot. Erst nach einem beherzten Klick auf F5 startet das (endlose und nicht wegklickbare) Event-Tutorial.
Auffällig auch gleich, dass das Event zwar als "Wheel of Battle" in Forum und Wiki angekündigt wurde, man aber darauf verzichtet hat, die Ingame-Texte ebenfalls anzupassen. Zeit ist ja schließlich Geld...^^ Dort prangt also noch das "Wheel of Fortune" des Vorjahres und dieses Sommers, sowohl als Titel des Eventfensters, als auch im Tutorial.
Das ist aber wirklich nicht weiter wild, denn im Prinzip ist das Event unverändert. Nur wuchsen im Vorjahr und beim ersten Durchgang 2021 irgendwelche Götter aus dem Boden (auch das schon wirklich kein Highlight im Schaffen des Art Department)
während man nun ein "Schlachtengemälde" entworfen hat, das einfach mit wechselnden mythischen Einheiten garniert wird.
Was könnte das Herz in der Vorweihnachtszeit schließlich besser wärmen als finster dräuende Wolkenberge, Armeen in Schlachtordnung, angreifende zähne-fletschende Monster, und - ganz wichtig! - zur Abrundung eine anscheinend brennende Stadt im Hintergrund? Das ist in diesem Jahr nochmals eine Steigerung des schon im letzten Dezember gezeigten Empathiemangels des Hamburger Teams. Während seit 2020 fehlgeleitete politische (oder eher wohl religiöse) "Correctness" vor Weihnachten auch noch die letzte Erinnerung an saisonale Symbole aus dem Spiel tilgt (und ich sage extra "saisonal", denn christliche Symbole gab es im Spiel noch nie), erinnern sich die schon länger Spielenden unter uns wohl etwas wehmütig an die Geschenke, die man 2010 und 2011 aus den Ozeanen fischen konnte (was auch Nicht-Christen nicht beleidigte),
die Götterparty auf dem Olymp, die man 2012 festlich ausschmücken konnte,
und Tyches Adventskalender in den Jahren 2013 bis 2019, der in dieser Zeit zwar verbal vom "Christmas Event" zum "Winter Event" und vom Adventskalender zum Glücksrad mutierte, aber mit seiner nur sehr dezent weihnachtlich angehauchten Deko ebenfalls Nicht-Christen unmöglich beleidigen konnte - das einzige Götterbild/der einzige religiöse Bezug im Eventfenster war nämlich letztlich die Zeusstatue. Und mit Halloween und seinem Bezug zu Allerheiligen, das nur am Rande angemerkt, scheint Inno ja auch kein Problem zu haben.
Nun sind wir also bar aller jahreszeitlichen Symbolsprache und Dekoration letztlich bei einem Glücksrad mit Schlachtaufstellung und brennender Stadt angekommen, das (ohne die brennende Stadt und die Heere) zudem in diesem Jahr schon einmal gelaufen war (und sein Klon, die Ägäischen Schlachtschiffe, hatten ebenfalls schon zwei Durchläufe 2021 - soviel zum Thema "mehr Abwechslung"), und das uns nun also im zweiten Jahr der Pandemie, in einer Zeit, in der alle sich nach menschlicher Wärme sehnen und danach, die Feiertage mit Familie und Freunden verbringen zu können, in die besinnliche Zeit begleiten soll. Man kann den Innos wirklich nur zu dieser empathischen Meisterleistung gratulieren. Oder, wie es einem Freund gestern rausrutschte: "What the f*** is wrong with them?"
Aber, wer weiß. Vielleicht ist das ja noch nicht das letzte Event des Jahres....^^