Flüchtlingsproblematik

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"nee" ich hab nur gehört das in ermangelung von erfolgen bei der ermittlung gegen rechte terroristen mal wieder die raf-keule rausgeholt wird.ja ja unser verfassundsschutz ist schon was besonderes.aber selbstverständlich sind auch hier wieder die zufluchtsuchenden dran schuld wie anders auch sonst.

nachtrag:gerade nochmal gelesen was das Kommando Katharina Hammerschmidt zu ihrerm letzten terrorakt (der Sprengung des Gefängnisses ) als begleitschreiben beigelegt haben. auzug
"Während sie auf der einen Seite also rassistische Ausländer- und Asylgesetze verabschieden und Flüchtlinge hier zu "dem Problem der Deutschen" ganz gezielt in die Köpfe der Leute gepuscht haben und damit die faschistische Mobilisierung überhaupt in diesem Ausmaß auf den Plan gerufen haben, übernehmen sie auf der anderen Seite gleichzeitig die Schirmherrschaft von Demonstrationen gegen Fremdenhaß, wie in Berlin Ende letzten Jahres. So soll auch noch die Empörung vieler Menschen gegen die faschistischen Schläger und Mörder für diesen Staat kanalisiert und funktionalisiert werden, um zu verhindern, daß sich aus dieser Empörung eine Bewegung von internationaler Solidarität der Unterdrückten gegen die Herrschenden und ihre faschistischen Schläger entwickelt, wurde wochenlang durch die Medien gepeitscht: Es ginge um Gewalt, Gewalt von links wie Gewalt von rechts. Während hier täglich ausländische, behinderte und obdachlose Menschen angegriffen werden und es allein ,91 dabei 17 Tote gegeben hat, stellte Kohl sich hin und redete von Extremismus von links und von rechts, der bekämpft werden muß."
 
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DeletedUser28663

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Ich denke zweites machst du nicht, wenn du meinst man könne die Flüchtlinge mal so mir nichts dir nichts in den Arbeitsmarkt integrieren und damit auch unser Demographieproblem lösen.
Wieso schaffen wir es nicht 2,5 Mio Arbeitslose in den Arbeitsmarkt zu integrieren, wenn so ein großer Mangel an Arbeitskräften besteht. Die meisten Flüchtlinge würden noch eine Ausbildung brauchen, sie müssten unsere Sprache lernen, sich an unsere Kultur anpassen, usw. .
Das ist weitaus schwieriger als die Leute, die bei uns nicht in Arbeit sind, in Arbeit zu bringen.

Die Flüchtlinge werden einen ähnlichen hohen Lohn wie wir brauchen, falls du meinst man können mit ihnen die Lohnkosten für Unternehmen senken. Die Lebenshaltungskosten in Deutschland erfordern das. Oder darf man sich freuen, dass bald alles billiger wird ?
Flüchtlinge werden genau dort tätig sein wo die Lohnkosten sich jetzt schon auf einem Minimum befinden.

Deutsche Kinder? Wie definierst du deutsche Kinder? In der Stadt in der aufgewachsen bin gibt es bereits die dritte Generation von in den 1980er zugezogenen Türken. Oder geht es da jetzt nur um ob im Ausweis "deutsch" gesteht? Was wenn ich Sarazzin gar nicht ab kann, weil der einfach nur opportunistisch eine Meinungsnische für seinen eigenen Profit und Profilierungssucht und Selbstdarstellung genutzt hat und dabei mehr Schaden als Nutzen gebracht hat. Die Selbstdarsteller bezüglich Flüchtlinge/Ausländer gibt es da auf beiden Seiten (PRO, CONTRA), manche schwanken da sogar je nach Gegenüber und Gelegenheit hin und her. Ich habe selber schon einige solche Wendehälse im Verwandten- und Bekanntenkreis erlebt.


Du stellt das einfach so als gegeben hin, weil die Ökonomie das höchste Gut ist bzw. sein muss, sein sollte, die alles bestimmt? Oder weil irgendwelche Gruppierungen (Gender Mainstreaming, Multi-Kulti) ihre alternativen Konzepte, die vielleicht für sie selbst und vielleicht 2 bis 3 Prozent der Gesamtbevölkerung geeignet sind, allen aufoktroyieren wollen. Primat der Ökonomie und Ideologien vor traditioneller Gesellschaft/Kultur/Familie? Ist es das?

Wer wählt das aus? Wer sagt was zeitgemäß ist und was nicht? Das Wort "Entwurf" beinhaltet oder impliziert sowas wie eine bewusste Entscheidung. Wenn du genau schaust und nachfragt, nachbohrst sind bei den allermeisten diese individuellen Lebens"entwürfe" keine freiwillige bewusste Wahl, sondern fast komplett den Umständen und/oder der Sozialisation geschuldet. Nur weil die letzten Generation diesbezüglich anders sozialisiert wurden, sollten wir das einfach als gegeben, gar unveränderbar hinnehmen? Womöglich ohne es überhaupt mal in Frage zu stellen, ob diese vorgesehenen, vorgeschlagenen Lebensentwürfe (mehr ist es nämlich nicht), den eigenen Bedürfnissen oder allgemein dem Wesen des Menschen (Anthropologie) und seinen Bedürfnissen (soziale Grundbedürfnisse) entspricht? Wenn ich da von Sachen wie "social freezing" höre, sieht man wie weit da manche Interessensverbände zu gehen bereit sind.


Weltuntergang? Es gibt Wirtschaftszyklen, das ist ganz normal und wenn viele Industrienationen de facto im Abschwung, gar in der Depression sind, nennt sich dass halt Weltwirtschaftskrise. Schau dir mal die Arbeitslosenzahlen in anderen Industrienationen (Frankreich, eigentlich alle EU-Länder, USA usw.) an. Deutschland gehört da noch zu den besseren, was besserer Strukturen z. B. Ausbildung im Dualen System, aber leider auch "genialerer" Statistikverfälschungsmethoden und in sich ökonomisch wertlosen staatlichen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen geschuldet ist. Die Weltuntergangsszenarien die DU (nicht ich) da ansprichst, können aber damit zusammenhängen. Wenn man sich die Geschichte anschaut folgt solchen großen Weltwirtschaftskrisen meist größere Kriege, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen, wenn es mit normalen Konsum und Investitionen nicht mehr geht.


Du scheinst es wirklich für eine Tugend zu halten, wenn ein Arbeitgeber zwischen Hunderten Bewerbern auswählen kann statt nur Dutzenden. Und sich Arbeitsuchende bei Hunderten Unternehmen bewerben müssen. Das heißt evtl. bei Unternehmen die Hunderte Kilometer weg sind, d. h. Umzug, Weg von der Familie, Single-Dasein-Fristen um eine befristete Anstellung zu bekommen. Befristet, weil der Arbeitgeber in so einer Überschuss-Situation überhaupt keinen Anreiz hat sich irgendwie zu binden.

Was mich zu dem Punkt bringt, dass mich dein sehr eloquentes und sehr glattes Geschreibe und deine Positionen und "Forderungen" bezüglich Arbeitsmarkt sehr an die "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" und ihre Broschüren und kostenlos bereitgestellten Unterrichtsmaterialien erinnern. Wer es nicht weiß, diese INSM ist fast komplett auf die Interessen von Arbeitgeberverbänden getrimmt, daneben spielt noch Agenda 21 eine größere Rolle. Interessen von Arbeitnehmern und ihren Familien spielen nur insoweit eine Rolle soweit sie in Einklang mit Arbeitgeberinteressen stehen oder zumindest kompatibel sind!
Ich denke wir drei sind längst auf einem gemeinsamen Nenner, den müssen wir nur noch genauer benennen.

Wir müssen nur noch ein paar Missverständnisse aus dem Weg räumen, denn deine Ausführungen bauen doch prima auf meine These eines "Primats der Ökonomie" auf. Du stellst richtig fest, dass genau dieses "zu hinterfragen" wäre. Nur "fordere" ich eben das Primat der Ökonomie nicht, sondern stelle es lediglich als das wesentliche Strukturmerkmal unserer Gesellschaft fest. Eben weil es dieses Primat gibt, verwässern "traditionelle" Lebensentwürfe in der Familie und neue, in der Sozialisation internalisierte Lebensentwürfe entstehen, die ganz als logische und notwendige Folge einer warenförmigen Gesellschaft zu verstehen sind. Die traditionelle Familie, in der es klare Rollenverteilungen gibt, der Mann sich um die Arbeit bemüht und die Frau sich zuhause liebevoll um ihre Kinder kümmert, ist eben nicht mehr gemäß, weil das Einkommen einer Person für den Lebensunterhalt einer ganzen Familie nicht mehr ausreicht. Das kann man doch einfach mal so festhalten, ohne mir direkt zu unterstellen, ich würde da eine normative Diskussion lostreten wollen.

Du schreibst richtig, dass es "vorgeschlagene, vorgesehene" Lebensentwürfe gebe, nach denen wir uns zu richten haben, wenn wir uns ein einigermaßen anständiges Leben ermöglichen wollen, in der zumindest ein paar unserer materiellen wie sozialen Bedürfnisse befriedigt werden können. Ich führe das nüchtern auf ein "Primat der Ökonomie vor dem Individuum" zurück, welches dieses zu verwerten sucht, also profitabel macht. Das ist, wie du richtig erkennst, auf die "Interessen von Arbeitgeberverbänden" und ihrer Initiativen und Kampagnen zurückzuführen: Aber doch nicht deshalb, weil die so überzeugend und einleuchtend sind, sondern weil wir sie als alternativlose Lebensentwürfe internalisieren. Wenn wir uns nicht selbst zur Ware und verwertbar machen oder großes Glück haben (Erbe, Lottogewinn, whatever) sehen wir uns der Konkurrenz auf dem (Arbeits-)markt ziemlich schutzlos gegenüber. Deshalb nehmen einige von uns befristete -und Leiharbeit an oder suchen nach einer Anstellung "hunderte Kilometer" weit von unserem Lebensmittelpunkt weg.
Aber das halte ich doch mitnichten "für eine Tugend", ganz im Gegenteil, wie kommst du denn darauf! Ich halte die Agenda 2010 oder 2021 doch nicht für etwas wünschenswertes, sie ist nur eben das politische Äquivalent zu einer auf Kapitalverwertung ausgerichteten Organisationsform. Diese politischen Lösungsansätze sind die Antwort auf eine die Arbeit rationalisierende und die Umwelt ausbeutende Form einer Vergesellschaftung, die den Antagonismus zwischen Kapital und Arbeit, zwischen Ökonomie und Ökologie eben nicht aufheben kann (Das ist mein "Wunsch"), sondern höchstens punktuelle Ansätze schaffen kann, den Kapitalismus nicht mehr ganz so umweltsschädlich und gesundheitsschädlich zu machen, wie er ohne staatliche Intervention aussehen würde und Mitte des 19. Jahrhunderts ausgehen hat. Das versymbolisiert sich sehr schön im Begriff einer "Nachhaltigen Entwicklung", weil da eigentlich zwei Dinge genannt werden, die sich fundamental widersprechen: So ganz ohne Wachstum, also Kapitalakkumulation scheint man sich eine Gesellschaft nicht vorstellen zu können (was schade ist!).

Zum Krisenmechanismus: Auch hier sind wir auf einer Linie. Es kommt zu periodisch auftretenden Verwertungskrisen, weil einerseits Arbeit immer weiter wegrationalisiert wird (um den Kostenfaktor Arbeit zu drücken und profitabler zu wirtschaften), andererseits aber dadurch die Nachfrage fehlt, weil die arbeitenden Bevölkerung keine kaufkräftige Nachfrage mehr bedienen kann. Das spielt sich mittlerweile immer mehr im globalen Zusammenhang ab und führt wie jetzt in China, gestern in den USA (die sich durchaus wieder im Aufschwung befinden) und übermorgen in Taka-Tuka-Land zu diesen krisenhaften Erscheinungen mit all ihrer Wohlstandsvernichtung, Verelendung und Kapitalkonzentration.
Aber wir sind darauf ja auf ganz anderen Wege hingekommen: Ich stellte fest, dass Deutschland als führender Kapitalstandort dringend eine perspektivische Zuwanderung braucht, um an möglichst billige Arbeitskraft zu kommen. Dahinter steckt eine (nicht umstrittene) Theorie, dass es für die privaten Organisationsformen (Unternehmen) einer Volkswirtschaft nützlich erscheint, eine möglichst breite Zahl an Arbeitslosen "im Land zu haben", um den Kostenfaktor Arbeitskraft möglichst niedrig zu halten und damit die Konkurrenz "zu befeuern" (siehe meine Ausführungen weiter oben). Ich habe weiterhin festgestellt, dass es im Interesse deutscher Unternehmen ist, weiter in alle Welt zu exportieren und Kredite zu verleihen, also Wachstum zu fördern. Daraufhin kam deine Entgegnung im Sinne von "ja, damit hat es sich doch eh bald, bzw. damit hat es sich doch schon, weil gerade Krise ist". Ich kann daraus kein Argument herauslesen, warum der expansionistische Politik deutscher Unternehmen plötzlich Abbruch getan sein würde. Ein Unternehmen hat immer, zu jedweder Zeit, ob in Krise oder nicht, das Ziel, seine Produkte abzusetzen und Arbeit verwertbar zu machen.
Das ist übrigens das, was man Spekulation nennt: Man verwertet Arbeit, produziert und sucht nach Nachfrage auf dem Markt. Mal ist sie eben da und alle sind glücklich (wie gerade hierzulande) und machmal verspekuliert man sich, dann ist Krise. (ganz vereinfacht ausgedrückt, mir gehts hier lediglich um eine Vorwegnahme des Arguments, Krisen würden nur entstehen, weil der Finanzmarkt so "spekulativ" sei und ansonsten doch alle produzierenden Markteilnehmer vernünftig handeln würden).

Ich glaube im Begriff des "Multi-Kulti" kann man unsere Missverständnisse noch einmal verdichtet zusammenfassen und aus dem Weg räumen: Ich sage: Multi-Kulti, also die Anerkennung kultureller Unterschiede durch Einwanderung, globale Vernetzung und Kommunikation, ist längst zum Faktum geworden und deshalb nicht zum Gegenstand einer normativen Auseinandersetzung zu machen.
Du sagst: "Multi-Kulti" ist ein alternativer Lebensentwurf einer kleinen Gruppe, die der überwältigenden Mehrheit ihren Lebensentwurf aufbürden wolle. Da man Lebensentwürfe aber diskutieren könne, also zum Gegenstand einer normativen Auseinandersetzung über richtige Werte und Verhaltensweisen machen könne, könne, bzw. sollte Multi-Kulti weniger Beachtung geschenkt und stattdessen "traditionellen" Lebensentwürfe stärkeres Gewicht verliehen werden.
Das ist schwammig, weil du Multi-Kulti als "einen speziellen Lebensentwurf" anpreist, obwohl er gerade die Gleichzeitigkeit vielfältiger Lebensentwürfe definiert, unter die natürlich auch die schwindenden "traditionellen" Lebensentwürfe fallen, aber analytisch doch völlig unhaltbar, weil damit wiederrum nur das kulturelle Äquivalent einer ausdifferenzierten, arbeitsteiligen Gesellschaft wiedergegeben wird, die diese als das beschreibt, was sie ist.
Man kann "Multi-Kulti" nicht ausdiskutieren, da gibt es kein entweder oder, sondern höchstens nach den Entstehungsbedingungen des Begriffes fragen, der uns unweigerlich wieder darauf zurückführen wird, dass wir die Welt als eine globalisierte verstehen müssen, in der wir untereinander und gegeneinander um Arbeit (als Individuum) und Kapital (Unternehmen, ideel auch als Staat) konkurrieren.

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Daher ist auch dieser willkürliche Wert von 2-3 Prozent ziemlich schwachsinnig. Hast du eine Umfrage durchgeführt, in der man "Sind sie für Multi-Kulti JA NEIN VIELLEICHT" ankreuzen konnte? Nein, hast du nicht. Wäre aber auch genauso sinnfrei wie danach zu fragen ob jemand für Flüchtlinge oder dagegen sei. Da sind wir uns ja einig.

zu Sgt. Mo noch: Um die Lösung "unseres Demographieproblems" bin ich nicht bemüht. Ich setze mich nicht mit einem Staat gleich oder identifiziere mich mit dem Volksbegriff. Über die richtigen Maßnahmen zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt kannst du mit jemand anderen diskutieren. Das ist nicht mein Anliegen: Für die Verwertbarkeit eines Menschen ist es völlig irrelevant, woher er kommt. Sprachen lernen und ausgebildet werden kann jeder, zur Not schafft sich der Staat eben Gesetze, die das durchsetzen und die Verwertbarkeit somit garantieren.
 
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Ein Bekannter von mir hat einen schönen Text zu der Thematik geschrieben, den ich gerne mit euch teilen würde:

(Das war seine Antwort auf einen sehr hetzerischen Post gegen Asylsuchende.)

Also um jetzt mal mit ein klein wenig konkreteren Fakten zu argumentieren hier. Das hier ist ein einzelner (anonymer) Beitrag aus einer Zeitung die nicht unbedingt die Seriöseste ist. Es ist extrem einfach Bild, Welt und diversen hetzerischen „Nachrichtenseiten“ die man so auf Facebook findet blind zu glauben und alle möglichen Probleme die man mit seinem eigenen Leben und seinem Weltbild so hat auf Flüchtlinge abzuschieben. Einzelne Volksgruppen die ausgegrenzt und alleine für vielschichtige Probleme verantwortlich gemacht und diskriminiert werden… erinnert uns Deutsche das eigentlich an was?

Leider kann ich jetzt nicht auf jede einzelne Beleidigung in diesem wunderbaren Post eingehen. Aber ungebildet? Im Gegenteil, da kommen eher die qualifizierten Fachkräfte an denen es hier uns Deutschland mangelt. Und wenn sie doch ungebildet wären, wären wir an dem Paradox, dass sie gleichzeitig ungebildet sind, kein Deutsch lernen „wollen“ und uns armen deutschen Bürgern trotzdem die Arbeitsplätze wegnehmen. Glücklicherweise ist die Diskussion vollkommen irrelevant, da die Asylsuchenden hier sowieso nicht arbeiten dürfen, was allseits bekannt sein sollte, uns „besorgte Bürger“ aber selbstverständlich nicht davon abhält sie als faul zu bezeichnen weil sie es nicht tun.

Nicht integrationsfähig? Zum Einen ist es noch viel zu früh um das zu sagen, zum Anderen hat uns die Vergangenheit gelehrt, dass Deutschland bisher immer gut mit Immigration klar gekommen ist. Das Wirtschaftswunder in den 50er 60er Jahren von dem wir heute noch profitieren? Maßgeblich zu Stande gekommen durch massenhaft Wanderarbeiter aus dem Ausland. Unter Anderem auch aus Polen… ganz am Rande… wo kommt denn der Name Schimansik ursprünglich her…? Typisch Deutsch ist das nicht, aber Hauptsache gegen Ausländer wettern.

Genau die rosarote Brille durch die Deutschland nicht mehr !§#$%&? aussieht. Einem Land wo man keine Angst haben muss morgens nicht mehr aufzuwachen, weil entweder der irre Diktator oder die irre Miliz entschieden haben, dass man nicht mehr weiter zu leben hat. Ein Land ohne Bürgerkrieg der schon hunderttausende Menschenleben gekostet hat, wo man nicht die Kehle durchgeschnitten bekommt, weil man andersgläubig ist. Kein Land wie Syrien wo es schon Kinder gibt die sich an nichts Anderes mehr erinnern können als Krieg. Ein Land wo es genug Arbeit, genug zu Essen und eine Sozialversicherung gibt, statt Hunger, Giftgas und Terroranschlägen. Echt !§#$%&? geht es uns hier, eigentlich sollten wir nach Syrien und nicht umgekehrt.

Gesetze und Regeln? Wie viele Brandanschläge hat es auf Flüchtlingsunterkünfte gegeben in den letzten Monaten? Über 9000 schon? Gilt das Gesetz nur für Ausländer und nicht für die Rechten, pardon die „besorgten Bürger“? Faszinierend, dass mehr gewaltsame Übergriffe auf Flüchtlinge bekannt sind als umgekehrt. Und dann gab es ja noch diesen einen AfD-Politiker der leider vor Journalisten zugeben musste, dass er sich die Vergewaltigung durch einen Flüchtling leider nur ausgedacht hat… ach ja tschuldigung, Qualitätsjournalismus der tatsächlich mal nachfragt statt blind zu glauben ist ja Lügenpresse, hab ich das doch tatsächlich vergessen.

Und das mit der Gewalt gegen Frauen ist schon schlimm. Besonders nach Köln jetzt. Doof nur, dass das Marokkaner und Nordafrikaner waren und nicht die Syrer die tatsächlich im Moment nach Deutschland kommen. Aber im braunen Sumpf am rechten Rand werden Fakten mal gerne außen vor gelassen. Aber bei einem politischen Leader (oder soll ich lieber Führer sagen?) wie Björn (oder hieß er doch Bernd?) Höcke der auch gerne mal scheinheilige, rassistische (und wissenschaftlich unbelegte) Kommentare von sich gibt darüber wie viele Kinder Afrikaner bekommen (während er selbst mehr als doppelt so viele hat wie der deutsche Durchschnitt) überrascht eigentlich gar nichts mehr.

Um nochmal auf die Gesetze zurückzukommen die so gerne herangezogen werden wenn die Flüchtlingshetze beginnt… in eben jenem Gesetzbuch steht auch, dass wir jedem politisch/religiös/warum auch immer Verfolgtem der in seinem Heimatland nicht mehr sicher ist Asyl gewähren müssen. Die Medaille hat immer zwei Seiten und uns auf unsere moralisch sichere Position zu berufen während wir gleichzeitig Grundgesetze verletzen… na ja.

Aber ich will nicht nur gegen den rechten Quatsch argumentieren der hier im Moment überall gepostet wird, sondern auch mal was pro Flüchtlinge sagen. Sie sind die Lösung für den herrschenden Fachkräftemangel, sie bieten unglaubliche Chancen und ein unglaubliches Potential für Deutschland um auch weiterhin als Wirtschaftsnation führend zu sein. Herr Höcke sagt sowas nicht, dafür aber Leute die sich auskennen, Konzernchefs von großen führenden Unternehmen wünschen sich eine schnellere Integration und Arbeitserlaubnis (Quelle, Mangermagazin: http://www.manager-magazin.de/fotos...r-fluechtlingsfrage-fotostrecke-129885-5.html...). z.B. Dieter Zetsche von Mercedes, kurz gesagt Leute die tatsächlich Ahnung haben wovon sie reden.

Deutschland wird immer älter, die Bevölkerung schrumpft, das Verhältnis von Rentnern zu Erwerbstätigen wird immer ungünstiger. Und trotz aller Anreize kriegen die Deutschen nicht mehr Kinder, wir brauchen Zustrom von außen, sonst bleibt die deutsche Wirtschaft niemals konkurrenzfähig und der „gute Deutsche“ der jetzt fest im Arbeitsleben steht wird sonst mit seiner Rente kaum übers Existenzminimum kommen.

Aber natürlich ist es viel einfacher alles Negative zu suchen und alles schlecht zu reden. Es ist viel einfacher wenn man jemanden hat der an allem Schuld ist. Glückwunsch an die AfD, die krakeelt es am Lautesten. So, auch auf die Gefahr hin sich jetzt mal auf das Niveau eines Flüchtlingshetzers zu begeben. (Wenig Überraschenderweise) sind es eher die ungebildeten, sozial schwächeren Schichten die sich von Typen wie Bernd Höcke verführen lassen und sich einreden lassen jetzt wo die Flüchtlinge und Sozialschmarotzer da sind ist kein Geld mehr für sie übrig. Rund 7 Milliarden bräuchte man grob berechnet um in den nächsten Monaten allen denen Hilfe zukommen zu lassen die es benötigen. Zum Vergleich, über 30 Milliarden beträgt der Etat des Verteidigungsministeriums im Jahr (Eurohawk Drohnen ohne Flugerlaubnis, Gewehre die sich überhitzen und krumm schießen wenn sie benutzt werden, Marine Helikopter die nicht übers Meer fliegen dürfen, weil sie dann rosten und Tornados die nachts nicht fliegen dürfen, weil dann die Kabinenbeleuchtung den Piloten blendet). Über 100 Milliarden hat es gekostet das marode Bankensystem (waren da eigentlich auch die Flüchtlinge dran Schuld?) daran zu hindern völlig auseinander zu fallen. Also Geld ist da. Wenn die Rente zu niedrig ist liegt es daran, dass es an anderen Stellen ausgegeben wird, nicht an irgendwelchen Flüchtlingen.
Schlussendlich, wer in seinem beheizten Sessel zu Hause vorm PC sitzt und sich darüber Gedanken macht wo er morgen Mittagessen geht statt ob er und seine Kinder morgen noch leben der mag ja mal versuchen sich in einen Flüchtling hineinzusetzen. Der in seiner Heimat Angst um sein Leben hat und alles hinter sich lässt für eine Chance auf ein bisschen Sicherheit und Geborgenheit. Der auf einer höllischen Überfahrt die in sein letztes Hemd kostet entscheiden muss welchen von seinen Söhnen er sterben lässt, weil er nicht beide festhalten kann. Und der dann in Deutschland, während er bei Minusgeraden darauf wartet einen Asylantrag zu stellen, erzählt bekommt wie er das Problem daran ist, dass es oben beschriebenen Sesselsitzern so „!§#$%&?“ geht. Wer an dieser Stelle kein Mitgefühl und keine Menschlichkeit verspürt der ist das das eigentliche Problem an der deutschen Gesellschaft, nicht der Flüchtling.

Er war einverstanden, dass ich das hier poste und will sich damit auch ein wenig an der Debatte hier beteiligen.
 

DeletedUser28663

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Ja, die Integrationsdebatte. Auch wenn ich grundsätzliche Sympathien für deinen Bekannten hege, der sich gerne auch direkt anmelden kann : D, macht er doch nichts anderes als die Reproduktion dessen, was ich die ganze Zeit zu beschreiben versuche und an der sich Leute wie Sgt. Mo (Achtung Marek: Verallgemeinerung) aufhängen: Konstruktiv darüber zu streiten, ob jemand verwertbar ist, sein kann oder sein wird. Die Reduktion eines Menschen auf seine Warenform ist doch der Schlamassel, den (traditionelle) Linke wie Rechte und der bürgerliche Rest beiderseits bedienen. Vielleicht wäre es im Sinne ALLER mal davon abzurücken.

Für das schöne gute Leben <3.
 

DeletedUser35163

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Aber das halte ich doch mitnichten "für eine Tugend", ganz im Gegenteil, wie kommst du denn darauf!
Weil das was du geschrieben hast - nicht nur die Sätze die ich zitiert habe - sich sehr auf die Arbeitgeber- und Unternehmensperspektive konzentrierten und es genau die Argumentation sind die man üblicherweise von z. B. INSM hört oder liest.

Du sagst: "Multi-Kulti" ist ein alternativer Lebensentwurf einer kleinen Gruppe, die der überwältigenden Mehrheit ihren Lebensentwurf aufbürden wolle. ... Daher ist auch dieser willkürliche Wert von 2-3 Prozent ziemlich schwachsinnig. Hast du eine Umfrage durchgeführt, in der man "Sind sie für Multi-Kulti JA NEIN VIELLEICHT" ankreuzen konnte? Nein, hast du nicht.
Ich glaube wir haben eher eine andere Unklarheit, nämlich was das Wort Lebensentwurf bedeutet. Allgemein versteht man darunter mit wem man partnerschaftlich zusammenleben möchte oder die Unterlassungsalternative Single. Das was früher Jahrtausende lang nur unter einem Begriff, der Familie, zu finden war. Dieser Begriff ist unter Denjenigen die da was "Alternatives" haben wollen natürlich verpönt, da gibt es unzählige neue Wortschöpfungen und Konstrukte. Es gibt da sehr wohl Umfragen, wie viele solche alternative Lebensentwürfe, wie z. B. gleichgeschlechtliche oder mit einer Person aus einem anderen Kulturkreis haben wollen. Die 2-3% hatte ich irgendwo noch im Kopf, können natürlich auch 4 % sein. Jedenfalls ist es eine kleine Minderheit, NOCH! Und ja diese Gruppierungen "missionieren" und "bürden auf", nehmen ebenso wie die INSM Einfluss auf Schulunterricht. Die Schüler müssen sich heute mit alldem auseinandersetzen, so dass sie am Ende sich selber nicht mehr wissen Wer oder Was sie sind und Wen oder Was sie wollen.
 

DeletedUser28663

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Weil das was du geschrieben hast - nicht nur die Sätze die ich zitiert habe - sich sehr auf die Arbeitgeber- und Unternehmensperspektive konzentrierten und es genau die Argumentation sind die man üblicherweise von z. B. INSM hört oder liest.
Könnte daran liegen, dass die Kapitalseite nunmal die maßgebliche Richtung unserer gesellschaftlichen Entwicklung produziert.

Diesen Umstand gilt es FESTZUHALTEN und zu BEGREIFEN, bevor man irgendwelche Schlüsse bei gesellschaftlich relevanten Themen, z.B in der Flüchtlingsproblematik, zieht.
 
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DeletedUser35163

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Könnte daran liegen, dass die Kapitalseite nunmal die maßgebliche Richtung unserer gesellschaftlichen Entwicklung produziert.

Diesen Umstand gilt es FESTZUHALTEN und zu BEGREIFEN, bevor man irgendwelche Schlüsse bei gesellschaftlich relevanten Themen, z.B in der Flüchtlingsproblematik, zieht.
Ich glaub wir müssen erst mal definieren was Kapital ingesamt meint und umfasst. Kennst bestimmt den Begriff Humankapital oder Human Resource (Management). Mir dreht es da immer die Zehennägel hoch, wenn ich diese Begriffe höre oder in einem Buch lese. Früher gings noch um die Personen und Personal, Menschen, jetzt ist das anscheinend nur noch eine auszubeutende (positiver: zu optimierende) Ressource.

Gut, dir gehts darum wie Leute leben sollen und mit wem sie zu schlafen haben. Das ist ne schöne Diskussion für den Küchentisch oder den Pausenhof.
Oder fürs Klassenzimmer im Unterricht, oder auch nicht. Ein Lehrer der vor Sex mit Flüchtlingen gewarnt hat wurde vom Kultusministerium vorgeladen und musste sich rechtfertigen. Gut, so? Ok, lassen wir den Punkt.
 
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DeletedUser28663

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Ich glaub wir müssen erst mal definieren was Kapital ingesamt meint und umfasst. Kennst bestimmt den Begriff Humankapital oder Human Resource (Management). Mir dreht es da immer die Zehennägel hoch, wenn ich diese Begriffe höre oder in einem Buch lese. Früher gings noch um die Personen und Personal, Menschen, jetzt ist das anscheinend nur noch eine auszubeutende (positiver: zu optimierende) Ressource.
Ja, das ist doch das was ich die ganze Zeit sage.
 
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DeletedUser41767

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Ich hatte jetzt auch schon wieder 2 ganze Seiten in Word getippt. Allerdings glaube ich kaum, dass einer versteht was ich sagen will, noch das irgendeiner diese Meinung teilt und ändern tut sie auch nichts.

@Ala - Eine Frage hätte ich aber noch:

Ich stellte fest, dass Deutschland als führender Kapitalstandort dringend eine perspektivische Zuwanderung braucht, um an möglichst billige Arbeitskraft zu kommen. Dahinter steckt eine (nicht umstrittene) Theorie, dass es für die privaten Organisationsformen (Unternehmen) einer Volkswirtschaft nützlich erscheint, eine möglichst breite Zahl an Arbeitslosen "im Land zu haben", um den Kostenfaktor Arbeitskraft möglichst niedrig zu halten und damit die Konkurrenz "zu befeuern" (siehe meine Ausführungen weiter oben).

Was soll man deiner Meinung, dann mit den ganzen Arbeitslosen machen. Auf der Straße sitzen lassen oder sie mit Minimum an Ausgaben am Leben halten ?
Entkräftet, dass dann nicht die wirtschaftlichen Vorteile wieder ?
Ich finde diese These extrem unsozial und unsinnig. Es leiden dann ja nicht nur die Arbeitslosen, sondern auch die in Arbeit, weil sie extremem Stress ausgesetzt sind ihre Stellung nicht zu verlieren, was dann auch wieder zur Unproduktivität führt.
So eine Vorgehensweise würde auch soziale Unruhen begünstigen und dem Mensch weniger Zeit lassen sich allgemein zu bilden. Wer 24-7 arbeitet ohne Zeit für was anderes zu haben wird sich extrem spezialisieren müssen in seinem Beruf und dann werden am Ende nur noch Idioten auf dem Planeten leben was dann , falls es zu Krisen kommt, böse enden kann. (Bürgerkriege, ...)

Das war dann auch mein letzter Beitrag zum Thema hier und wahrscheinlich auch generell zum Thema Flüchtlinge. Ich weiß nicht was richtig ist und ich glaube, dass es auch sonst keiner hier weiß. Ich begebe mich damit in die Neutralität, wenn es je anders war.^^ Sollen die beiden Lager Gutmensch und Nazi sich darum streiten wer von beiden die Flüchtlinge drangsalieren darf.

„Die heißesten Orte sind reserviert für jene, die in Zeiten moralischer Krisen nicht Partei ergreifen.“
(Dante Alighieri)
Pech gehabt.
 
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DeletedUser16382

Gast
Mal eine ganz naive Frage:

Wenn es eine der wirtschaftlich bestaufgestellten Nationen der Welt nicht schafft (schaffen will?!) Menschen in Notlage (wenn auch nur über einen begrenzten Zeitraum) zu helfen, was wäre denn sonst die Lösung?!

Oder anders: Was, wenn Deutsche flüchten wollten - wegen unerträglichen Verhältnissen?
..und dann bekommen die eventuell keine Arbeitserlaubnis/-aufenthaltsrecht...

Da kann auch ein Quallenwolf nach Australien rudern wollen - mit seinem Schwachsinn bekommt er da kein Visum...;)
 
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DeletedUser28663

Gast
@Ala - Eine Frage hätte ich aber noch:



Was soll man deiner Meinung, dann mit den ganzen Arbeitslosen machen. Auf der Straße sitzen lassen oder sie mit Minimum an Ausgaben am Leben halten ?
Entkräftet, dass dann nicht die wirtschaftlichen Vorteile wieder ?
Ich finde diese These extrem unsozial und unsinnig. Es leiden dann ja nicht nur die Arbeitslosen, sondern auch die in Arbeit, weil sie extremem Stress ausgesetzt sind ihre Stellung nicht zu verlieren, was dann auch wieder zur Unproduktivität führt.
So eine Vorgehensweise würde auch soziale Unruhen begünstigen und dem Mensch weniger Zeit lassen sich allgemein zu bilden. Wer 24-7 arbeitet ohne Zeit für was anderes zu haben wird sich extrem spezialisieren müssen in seinem Beruf und dann werden am Ende nur noch Idioten auf dem Planeten leben was dann , falls es zu Krisen kommt, böse enden kann. (Bürgerkriege, ...)

Das war dann auch mein letzter Beitrag zum Thema hier und wahrscheinlich auch generell zum Thema Flüchtlinge. Ich weiß nicht was richtig ist und ich glaube, dass es auch sonst keiner hier weiß. Ich begebe mich damit in die Neutralität, wenn es je anders war.^^ Sollen die beiden Lager Gutmensch und Nazi sich darum streiten wer von beiden die Flüchtlinge drangsalieren darf.


Pech gehabt.
Der Unternehmer nimmt keine volkswirtschaftliche Rechnung vor, sondern eine betriebswirtschaftliche. Ein Unternehmen ist nicht für Sozialausgaben zuständig. Seine "wirtschaftlicher Vorteil", sein Profit, ergibt sich aus dem Abzug der Lohn- und Produktionskosten von der Menge an Waren, die er verkauft.
Für möglichst geringe Lohnkosten zu sorgen (möglichst wenige Arbeitskräfte einzustellen), Arbeit zu verwerten und auszuschöpfen, mag gesellschaftlich "unsozial und unsinnig" sein, aber so wirtschaften Unternehmen, sonst überleben sie nicht in der Konkurrenz.
 
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Mal eine ganz naive Frage:

Wenn es eine der wirtschaftlich bestaufgestellten Nationen der Welt nicht schafft (schaffen will?!) Menschen in Notlage (wenn auch nur über einen begrenzten Zeitraum) zu helfen, was wäre denn sonst die Lösung?!

Die Menschen an der EU-Außengrenze zurückzuweisen.
Und Deutschland schafft es ja Menschen in Notlage zu helfen. Aber es hat halt alles Grenzen.

Oder anders: Was, wenn Deutsche flüchten wollten - wegen unerträglichen Verhältnissen?
..und dann bekommen die eventuell keine Arbeitserlaubnis/-aufenthaltsrecht...

Dann haben die Deutschen Pech gehabt und müssen zurück ins eigene Land?

Da kann auch ein Quallenwolf nach Australien rudern wollen - mit seinem Schwachsinn bekommt er da kein Visum...;)

Ich habe witzigerweise erst vor kurzem ein paar Visen beantragt. Nepal, Australien und Indonesien. Ich grüße dich dann ausm Urlaub :p
 
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DeletedUser41767

Gast
Der Unternehmer nimmt keine volkswirtschaftliche Rechnung vor, sondern eine betriebswirtschaftliche. Ein Unternehmen ist nicht für Sozialausgaben zuständig. Seine "wirtschaftlicher Vorteil", sein Profit, ergibt sich aus dem Abzug der Lohn- und Produktionskosten von der Menge an Waren, die er verkauft.
Für möglichst geringe Lohnkosten zu sorgen (möglichst wenige Arbeitskräfte einzustellen), Arbeit zu verwerten und auszuschöpfen, mag gesellschaftlich "unsozial und unsinnig" sein, aber so wirtschaften Unternehmen, sonst überleben sie nicht in der Konkurrenz.

Aber der Unternehmer wird in einer instabilen Gesellschaft auch nicht oder nicht lange überleben.
 

DeletedUser28663

Gast
Aber der Unternehmer wird in einer instabilen Gesellschaft auch nicht oder nicht lange überleben.
Ja, aber dann muss sie schon sehr, sehr instabil sein. Sein Interesse ist erstmal ein anderes, als für eine stabile Gesellschaft zu sorgen.

Ich wollte dir ursprünglich auch wesentlich mehr schreiben, aber du hast recht insofern als das zu wenig führen wird. Als ich mich selbst noch ein paar mal überflogen hatte, kam es mir manchmal so vor, dass ich von einer Gruppe verschwörerischer Arbeitgeber spreche, die sich an den grünen Tisch setzen und der Merkel sagen warum sie "offene Grenzen" zu proklamieren hätte. Ich glaub Merkel ist wirklich einfach nur nett.
Dass das deutsche Kapital ein Interesse an Zuwanderung hat, kann wohl aber niemand bestreiten.

Trotzdem noch ein kurzer Absatz aus dem, was ich eigentlich schreiben wollte und der den Kern an der Sache trifft:

"Die allgemeine Konkurrenz auf dem Markt gibt es mit oder ohne Flüchtlingen, nur dass es sie komischerweise immer erst dann als Konkurrenz empfunden und benannt wird, „wenn die Belastung zu groß wird“. Das ist nichts anderes als gewöhnlicher, täglich innerhalb der Grenzen einer Nation reproduzierter Rassismus, wenn die Konkurrenz auf dem Arbeits- oder Wohnungsmarkt nur mit den Ausländern, jedoch nicht mit anderen einheimischen Deutschen, mit Michel und Liselotte von nebenan, als solche erkannt wird.

Solange sich die gesellschaftliche organisierte Unvernunft nicht ändern lässt, ist es tatsächlich eine Sache von bürgerlichem Verhalten, von Anstand und Menschlichkeit, Leid soweit zu mildern wie es möglich ist. Aber es ist auch richtig, denn jeder, der selbst in dem gedanklichen Schlamassel einer Kosten-Nutzen-Relation gefangen bleibt, reproduziert jene Unvernunft ständig weiter."

(das Schlamassel ist eine kurze Umschreibung für das, was du gemacht hast: Nämlich die volkswirtschaftliche (staatliche) Bilanz zu internalisieren, als wäre es deine eigene; und von der betriebswirtschaftlichen völlig abzusehen: "Das bringt uns doch mehr Nutzen als Nachteile...")

ob nun mehr flüchtlinge kommen oder nicht interessiert mich recht wenig, für keinen für uns - zumindest hier im Forum - wird sich dadurch spürbar etwas ändern: In dem Sinne, !§#$%&? drauf.
 
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Es ist aber auch nicht normal, sondern eine Ausnahmeerscheinung (unter 1% der Bevölkerung). Wenn ich mir nun die Lehrpläne anschaue, dann kommt das klassische Familienmodell einfach zu kurz.
Kann man die Kinder nicht einfach herausfinden lassen, was für sie "Familie" bedeutet? Man muss sie nicht in irgendeine Form pressen.
Statistisch gesehen ist die "klassische Familie" natürlich "normal", klar. Vielleicht sind die "alternativen Modelle" gerade deswegen einer besondern Erwähnung wert, weil sie statistisch gesehen "unnormal" sind - denn daraus ergeben sich Probleme, die es für eine "klassische Familie" nicht gibt. Das ist falsch, aber es ist faktisch so (wird sich jedoch bestimmt ändern, s. oben). Aber gerade deswegen ist es nötig, dass sich unsere Gesellschaft mit diesen Problemen auseinandersetzt und sie zu beseitigen versucht - und das sollte bereits in der Schule anfangen.

Die Schule sollte Kindern vermitteln, dass es Homosexualität und Transsexualität gibt. Was das ist und das es keine Krankheit ist.
Dass es gleichberechtigt und gleichwertig mit Heterosexualität ist, das muss sie vermitteln.

Alles weitere ist nicht mehr Aufgabe der Schule. Wir brauchen keine Rollenspiele, wo Kinder Analsex nachspielen sollen, oder ein Bordell aufbauen sollen.
Anhand dieser beiden Beispiele habe ich leider die Befürchtung, dass du unter "1." einzuordnen bist.

Ich glaube nicht, dass ein Nachstellen von Analsex von irgendwelchen Lehrern durchgeführt wird, noch dass das im Lehrplan steht oder vom Schulministerium geduldet würde. Also werte ich das mal als eine Übertreibung, die deine emotionale Verbindung mit dem Thema widerspiegelt. Passt perfekt zu veralteten Werten, die in deinem Kopf herumspuken und dich erinnern "Ah, das kann so nicht sein, das ist falsch!"

Prostitution ist nicht mehr verboten, es verstößt nicht mehr gegen die guten Sitten, es ist unter den besonderen Schutz von Gesetz und Recht gestellt und ein anerkannter Beruf. Das ist für dich schwierig zu verstehen, aber so ist es nun einmal.
 

DeletedUser41351

Gast
Zu dem Text von Gaius Iulius Cäsars Bekannten (solche Texte wären btw. besser im Beitrag als in einem Zitat aufgehoben. Dann könnte man leichter darauf eingehen. Leider werden durch das Forum Zitate im Zitat bei Zitieren entfernt.

Einzelne Volksgruppen die ausgegrenzt und alleine für vielschichtige Probleme verantwortlich gemacht und diskriminiert werden… erinnert uns Deutsche das eigentlich an was?
Ich weiß zwar nicht auf welchem Niveau der Beitrag desjenigen auf den dein Bekannter sich bezieht geschrieben war, aber dass dein Bekannter bereits im ersten Absatz zur Nazi-Keule greifen muss zeugt nicht unbedingt davon, dass er an die Diskussion so herangeht, wie er es vom gegenüber fordert, nämlich seriös. Wer seinen Gegenüber ernst nimmt, kann auf solche Anspielungen verzichten.

Aber ungebildet? Im Gegenteil, da kommen eher die qualifizierten Fachkräfte an denen es hier uns Deutschland mangelt.
Dein Bekannter stört sich am Quellenmaterial des Gegenüber, bringt aber selber überhaupt keine Quelle für seine Behauptung. Die -wie mittlerweile hinlänglich bekannt ist - zudem falsch ist. Beispielhaft sei hier die Studie des ifo-Instituts genannt, aber auch sehr Flüchtlingsnahe Einrichtungen sprechen maximal davon, dass zu wenige Daten vorhanden sind um etwas über die Qualifikation zu sagen. Die Behauptung die Flüchtlinge seien "qualifizierte Fachkräfte" ist als bestenfalls ebenso unbelegt, wie dass sie es nicht sind, eher sogar falsch. Jedenfalls ist sie aber kein Fakt, als den dein Bekannter das darstellen will.

Nicht integrationsfähig?
In diesem Absatz trifft dein Bekannter eine Aussage, leitet diese aber damit ein, dass man keine Aussage treffen könne. Na was denn nun? Wenn er dem Gegenüber schon vorwirft eine zu machen, weil es dafür zu früh sei, dann sollte es sich wohl besser auch selbst daran halten. Vor Allem finde ich den Vergleich von Wanderarbeitern beim Wirtschaftswunder mit den Flüchtlingen schlicht unpassend. Die einen kamen zu uns aus freien Stücken um zu Arbeiten. Die anderen kommen, weil sie um ihr Leben fürchten. Das in einen Topf zu schmeißen wirkt schon leicht seltsam.

Ein Land wo es genug Arbeit, genug zu Essen und eine Sozialversicherung gibt, statt Hunger, Giftgas und Terroranschlägen. Echt !§#$%&? geht es uns hier, eigentlich sollten wir nach Syrien und nicht umgekehrt.
Es ist klar worauf dein Bekannter hinauswill. Dennoch ist es schlicht Unfug in so einer Aufzählung von "genug Arbeit" zu sprechen. Es ist natürlich klar, dass die Arbeitslosigkeit in Deutschland nichts gegen Krieg und Gewalt in Syrien ist, aber beides ist nun mal existent!

Gesetze und Regeln? Wie viele Brandanschläge hat es auf Flüchtlingsunterkünfte gegeben in den letzten Monaten? Über 9000 schon? Gilt das Gesetz nur für Ausländer und nicht für die Rechten, pardon die „besorgten Bürger“? Faszinierend, dass mehr gewaltsame Übergriffe auf Flüchtlinge bekannt sind als umgekehrt. Und dann gab es ja noch diesen einen AfD-Politiker der leider vor Journalisten zugeben musste, dass er sich die Vergewaltigung durch einen Flüchtling leider nur ausgedacht hat… ach ja tschuldigung,

Und das mit der Gewalt gegen Frauen ist schon schlimm. Besonders nach Köln jetzt. Doof nur, dass das Marokkaner und Nordafrikaner waren und nicht die Syrer die tatsächlich im Moment nach Deutschland kommen. Aber im braunen Sumpf am rechten Rand werden Fakten mal gerne außen vor gelassen.
Die Fakten besagen dass auch Syrer beteiligt waren. Als Täter ebenso wie als Leute, die die Frauen verteidigten. Der Vorwurf man verdrehe Fakten mag ja sogar zutreffend sein, aber man macht sich angreifbar wenn man selbst ebenso Fakten verdreht.

in eben jenem Gesetzbuch steht auch, dass wir jedem politisch/religiös/warum auch immer Verfolgtem der in seinem Heimatland nicht mehr sicher ist Asyl gewähren müssen.
Das ist schlicht Unfug. Klingt jetzt vielleicht hart,ist aber dennoch die Realität,die man schon beim Lesen des Art. 16a GG erkennen sollte.

Herr Höcke sagt sowas nicht, dafür aber Leute die sich auskennen, Konzernchefs von großen führenden Unternehmen wünschen sich eine schnellere Integration und Arbeitserlaubnis (Quelle, Mangermagazin:http://www.manager-magazin.de/fotost...-129885-5.html...). z.B. Dieter Zetsche von Mercedes, kurz gesagt Leute die tatsächlich Ahnung haben wovon sie reden.
Ich finde es hier gerade zu eine Unverschämtheit deines Bekannten sich selbst Leute herauszusuchen, denen er attestiert Ahnung zu haben und jeder der Gegenteiliges behauptet hat dann keine Ahnung. Da fragt man sich, warum es dann wohl ebenso viele Experten gibt, die es genau andersherum sehen. (hier erneut: Ifo-Institut, aber auch diverse Juristen, die die Sache aus anderer fachlicher Perspektive sehen)

Auch sollten die Motive und Worte dieser Personen mal genauer beleuchtet werden. Für die Arbeitgeber sind Flüchtlinge nämlich besonders dann interessant, wenn sie - um schnell in den Arbeitsmarkt integriert werden zu können - diverse "Beschränkungen" nicht haben (Stichwort: Mindestlohn). Dass ein Manager nichts gegen rechtlich einfacher zu beschäftigende Leute hat, sollte doch wohl keinen mehr verwundern.

Insgesamt lässt sich sagen, dass dein Bekannter sehr gerne dem Gegenüber den Spiegel vorhält wo dieser verallgemeinert hat oder falsche Thesen aufgestellt hat. Ebenso viel Polemik, falsche Fakten und Verallgemeinerung macht sich leider aber auch dein Bekannter zu eigen.
 
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DeletedUser41351

Gast
Es gibt ja wohl eine Petition die die Amtsenthebung von Merkel erreichen will.
Pflichtvernachlässigung, Amtseid, Schaden vom deutschen Volk abwenden.

Ist dieser Vorwurf berechtigt?
Unkontrollierter Grenzübertritt der Flüchtlinge. Masse der Flüchtlinge spaltet die Deutsche Gesellschaft. Ökonomische und gesellschaftliche Überforderung Deutschlands.

Die Europäische Dimension lassen wir mal außen vor. Denn man kann ihr auch noch vorwerfen die europäische Gemeinschaft zu zerstören.

Ob der Vorwurf berechtigt ist könnte lediglich das Bundesverfassungsgericht klären. Siehe oben. Dann müsste geklärt werden, ob der Bund (in Form der Bundesregierung unter Leitung der Bundeskanzlerin) eine Pflicht hat. Allerdings ginge dies wohl nur im Organstreitverfahren, d.h. ein anderes oberstes Bundesorgan müsste den 8. Bundeskanzler der BRD vor dem BVerfG verklagen.

Eine andere Möglichkeit wäre das konstruktive Misstrauensvotum oder die Vertrauensfrage, jedenfalls gibt es aber keine Möglichkeit isoliert die Amtsenthebung von Merkel zu erreichen. Heißt im Klartext zu der Petition ist folgendes zu sagen: Sie ist unnütz, weil eine Amtsenthebung nicht möglich ist und die Frage ob der Vorwurf berechtigt ist kann nur durch das Bundesverfassungsgericht beantwortet werden. (bzw. beantworten kann die Frage ein jeder, aber "korrekt" beantworten kann sie nur das BVerfG.)
 
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