Nein Klein Ralf will nun auch in die Formel eins
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"Träumen ist erlaubt, und manchmal werden Träume ja auch wahr." Mit diesen Worten, angelehnt an die ursprünglichen Aussagen von Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug zu den Gerüchten über ein Schumi-Comeback ("Es gibt Träume, aber die können nicht immer in Erfüllung gehen"), hat sich jetzt auch Ralf Schumacher um eine Rückkehr in den PS-Zirkus der 'Königsklasse' beworben.
Offenbar wird Ralf den überlebensgroßen Schatten seines Bruders Michael immer noch nicht los. Wie alle jüngeren Geschwister mit einem erfolgreichen Bruder wird er stets an den Taten des Älteren gemessen. Die Zahlen in der Formel 1 sprechen eine eindeutige Sprache: 250 GP, 91 Siege und 7 WM-Titel stehen auf Michaels - 180 GP, 6 Siege und 0 WM-Titel auf Ralfs Seite. Und das, obwohl Ralf einmal als der talentiertere Rennfahrer gegolten hatte.
Doch auch nach Michaels Rücktritt 2006 floppte seine F1-Karriere, er versauerte noch ein Jahr im unterlegenen Toyota, ehe er den Helm in die Ecke schmiss und seitdem mehr schlecht als recht in der DTM sein Glück versucht. Und jetzt muss er mitansehen, wie Bruder Michael sein Comeback verkündet und die ganze Welt am Rad dreht. Wen wundert es da, dass auch Ralf plötzlich wieder das Rennfieber packt?
"Erloschen war das Formel-1-Feuer bei mir noch nie - ich war einfach auch sehr lange in der Formel 1 aktiv - und es brennt noch genau so, wie ich es zuletzt bei meinem Bruder Michael gesehen habe", sagte Schumi II, der wie sein Bruder bei Mercedes unter Vertrag steht - aber nur in der DTM.
Deutet sich da etwa die zweite spektakuläre Rückkehr innerhalb nur weniger Tage an? Sollte es tatsächlich noch einmal zum Bruderduell in der 'Königsklasse' kommen?
Angeblich haben schon die ersten Teams bei Schumi II, der nach wie vor Deutschlands zweiterfolgreichster Formel-1-Pilot ist, angefragt. Darunter gab es sogar eine konkrete Anfrage, die er jedoch abgelehnt habe, so Schumacher: "Mir haben die sportlichen Rahmenbedingungen wie Erfolgsaussicht nicht zugesagt."
Er wisse, dass sein Ruf während der Toyota-Jahre gelitten habe, sagte Schumacher, der drei sieglose Jahre für das einstige Team der Japaner bestritten hatte, der 'Bild'. "Aber das ist für mich abgehakt. Ich weiß, was ich kann und fühle mich gut und bereit." Noch sind sechs Cockpits für kommende Saison unbesetzt. USF1 und Campos kommen wohl nicht infrage, blieben noch die durchaus reizvollen Fahrerstellen bei Sauber, Renault und Toro Rosso. Daher will Schumacher nicht ausschließen, dass er bis zum WM-Start am 14. März in Bahrain ein Cockpit erhält, "solange ich fit bin, und das bin ich". Den Umstieg vom DTM- wieder in ein Formel 1-Rennauto traue er sich "definitiv immer noch zu", sagte Ralf.
Dass sein Bruder Michael drei Jahre nach dem Rücktritt in die Formel 1 zurückkehrt, habe auch ihn überrascht: "Ich freue mich aber für Michael und wünsche ihm viel Erfolg. Seine Entscheidung, das Angebot von Mercedes anzunehmen, kann ich voll und ganz verstehen - auch ich hätte da keine Sekunde gezögert." Michael müsse niemandem mehr etwas beweisen: "Ob er ein Titelkandidat gleich im ersten Jahr sein kann, zeigt sich erst nach den ersten Testfahrten, dann sieht das Team, wie gut es im Winter gearbeitet hat."