Gibt es einen allmächtigen Gott

Schwertfisch

Gast
Ich möchte hier ja nicht den Klugscheißer ruashängen lassen, aber du hast keine Ahnung von den allgemeinen Prinzipien der Wissenschaft Schwertfisch!
Man kann in Naturwissenschaften nicht beweisen, man kann nur eine unglaublich oft bestätigte Theorie haben.

Ich wähle eine Abkürzung. NATÜRLICH kann man in der Wissenschaft nie etwas endgültig BEWEISEN, aber man kann Wahrscheinlichkeiten annehmen. Das bestehende Teilchenmodell? In Millionen von Experimenten bestätigt UND mit einem so hohen Prognosepotential ausgestattet, Prognosen die sich alle bestätigt haben, dass die WAHRSCHEINLICHKEIT, dass dieses Modell falsch ist, gegen 0 strebt. Ist das das gleiche, wie "100% Sicherheit" auszusagen? Natürlich nicht - das wäre wissenschaftliche Arroganz.

Wenn Du aber mit Idioten diskutierst, musst Du bei solchen Leuten die Möglichkeit von Missverständnissen minimieren. Idioten, die nicht einmal den Unterschied zwischen einer Wissenschaftlichen Theorie und einer Hypothese kennen, drehen die Aussage "man kann nichts zu 100%iger Sicherheit beweisen" gerne um und machen daraus "da wir nichts sicher wissen KÖNNEN, wissen wir also nichts und alles ist möglich". Daher wähle ich hier lieber die Abkürzung, die jedem Wissenschaftlicher die Fußnägel hochstellt.

Und ie Newton'sche Physik hat sich auch als ungenau rausgestellt, sie hatte ein Äther postuliert ähnlich wie wir die "Dunkle Materie/Energie".

Tatsächlich findest Du "Dunkle Materie/Energie" bereits in der Allgemeinen Relativitätstheorie. "Dunkle Materie" ist messbar, ihr Effekt ist berechenbar. Dinge, die auf "Äther" nie zutrafen.
 

jesja

Gast
In Millionen von Experimenten bestätigt UND mit einem so hohen Prognosepotential ausgestattet, Prognosen die sich alle bestätigt haben, dass die WAHRSCHEINLICHKEIT, dass dieses Modell falsch ist, gegen 0 strebt. Ist das das gleiche, wie "100% Sicherheit" auszusagen? Natürlich nicht - das wäre wissenschaftliche Arroganz.

Idioten, die nicht einmal den Unterschied zwischen einer Wissenschaftlichen Theorie und einer Hypothese kennen, drehen die Aussage "man kann nichts zu 100%iger Sicherheit beweisen" gerne um und machen daraus "da wir nichts sicher wissen KÖNNEN, wissen wir also nichts und alles ist möglich".

Das ist keine sogenannte "Verdrehung". Felsenfestes Wissen gab es schon immer. Auch extrem renommierte Wissnschaftler haben sich mit sehr wahrscheinlichen Modellen schon geirrt. So "wusste" Einstein zum Beispiel, dass die Lichtgeschwindigkeit konstant ist. Zack, Raumlinseneffekt, Supergravitationquellen usw. entdeckt und präzisiert, schon ist die Relativitätstheorie wieder inkorrekt. Wie mag das erst bei Sachen wie Quantenmechanik, Multiversumstheorie und ähnlichem sein, welche alle nur auf vage fundierten und nicht ansatzweise voll ausgeleuchteten Bereichen sein, die erst seit noch viel kürzerer Zeit existieren? Jeder "Fakt" kann schon morgen wieder über den Haufen geworfen sein, es vergeht kein Jahr, ohne das die Schulbücher umgeschrieben werden müssen.
Absolutes Wissen ist also nicht existent. Folglich ist auch absolut alles Glaubenssache. Ginge man streng rational nach der Wahrscheinlichkeit vor, müssten wir Gott, aufgrund der relativen Faktenlage (ein Konglomerat aus Sozial-, Politik-, Geschichts- und Naturwissenschaft, sowie einigen anderen) als nicht existent ansehen.
Das es sehr viele Menschen doch tun, liegt daran, dass Religion und der jeweilige Gott (welch Überraschung) sehr eng miteinander verknüpft sind. Die Überlebensfähigkeit der Religion (und damit Gottes, ich bin hier ganz für Feuerbach), liegt damit in der kulturellen Identität der Menschen und ist damit Teil der Selbstfindung. Gott ist eine menschliche Schöpfung und als solche erfüllt er für jeden Menschen einen Zweck - die Religion. Die Existenzfrage ist damit geklärt: Gott existiert - in den Köpfen der Gläubigen.
 

Schwertfisch

Gast
Das ist keine sogenannte "Verdrehung". Felsenfestes Wissen gab es schon immer. Auch extrem renommierte Wissnschaftler haben sich mit sehr wahrscheinlichen Modellen schon geirrt. So "wusste" Einstein zum Beispiel, dass die Lichtgeschwindigkeit konstant ist. Zack, Raumlinseneffekt, Supergravitationquellen usw. entdeckt und präzisiert, schon ist die Relativitätstheorie wieder inkorrekt.

Der Raumlinseneffekt ist eine Vorhersage aus der Relativitätstheorie - wie könnte diese nun die Relativitätstheorie inkorrekt werden lassen? Supergravitation ist eine feldtheoretische Annahme, Supersymmetrie ist ein stringtheoretischer Ansatz - beides Begriffe aus der Quantenmechanik, von der wir wissen, dass wir sie bisher nicht mit der Relativitätstheorie vereinheitlichen können - aber diese widersprechen der Relativitätstheorie nicht.

Gott ist eine menschliche Schöpfung und als solche erfüllt er für jeden Menschen einen Zweck - die Religion. Die Existenzfrage ist damit geklärt: Gott existiert - in den Köpfen der Gläubigen.

Das ist doch der ganze Punkt dieser Diskussion - wer will die "Existenz" von imaginären Dingen innerhalb des menschlichen Geistes als abwegig deklarieren? Dafür gibt es schrecklich viele Beweise. Aber meinst Du, der Threadersteller wollte wissen, ob irgendwer sich vorstellen könne, Phantasie zu besitzen?
 

junijuli93

Gast
Tatsächlich findest Du "Dunkle Materie/Energie" bereits in der Allgemeinen Relativitätstheorie. "Dunkle Materie" ist messbar, ihr Effekt ist berechenbar. Dinge, die auf "Äther" nie zutrafen.
*Hust* und so Faktoren in der Relativitätstherorie wie die kosmologische Konstante sind auch vollständig wissenschaftlich nachvollbziehbar eingeführt worden und nicht etwa, weil man ansonsten nicht Beobachtung und Formel unter einen Hut stecken konnte :D
Es gibt auch in der Wissenschaft eine Grenze, ab der man nur noch glauben kann, weils noch nicht bewiesen werden konnte. Aber genau, dass ist der Unterschied zur Religion: Wissenschaftler glauben an etwas und versuchen es zu beweisen, während in der Religion nur an Dinge geglaubt werden, die man nie beweisen werden kann (und auch nicht soll).
 

Schwertfisch

Gast
*Hust* und so Faktoren in der Relativitätstherorie wie die kosmologische Konstante sind auch vollständig wissenschaftlich nachvollbziehbar eingeführt worden und nicht etwa, weil man ansonsten nicht Beobachtung und Formel unter einen Hut stecken konnte :D
Es gibt auch in der Wissenschaft eine Grenze, ab der man nur noch glauben kann, weils noch nicht bewiesen werden konnte. Aber genau, dass ist der Unterschied zur Religion: Wissenschaftler glauben an etwas und versuchen es zu beweisen, während in der Religion nur an Dinge geglaubt werden, die man nie beweisen werden kann (und auch nicht soll).

Als Einstein die kosmologische Konstante verwarf, konnte er kaum ahnen, dass sie später wieder eine Rolle spielen würde. Aber das ist ja das Schöne an der Wissenschaft: Die Theorie von Einstein lässt sich beweisen UND die von ihm zu Anbeginn bereits angenommene Kosmologische Konstante hat sich im Nachhinein als doch richtig herausgestellt. Will man der Wissenschaft nun vorwerfen, dass sie ihre eigenen Theorien dem permanenten Test unterzieht? Eine Widerlegung der Relativitätstheorie wäre eine wissenschaftliche Revolution und würde die nächsten 20 Nobelpreise einsacken - aber irgendwie ist das bisher nicht gelungen. Wie Lesch immer so nett sagt: "Wenn diese Theorien falsch sind, sind sie verdammt gut falsch".
 

DeletedUser25349

Gast
Was früher die Inquisition war, die jede "Abweichung" verfolgt hat, sind heute "Experten", die anderen Wissenschaftlern erklären, dass eine wissenschaftliche Theorie insbesondere die Urknalltheorie eine "gottgegebene" Tatsache sind. Wer Zweifel hegt, ist nicht "ganz dicht" oder halt schlicht ein "idiot". Ehrlich gesprochen ist der Zweifel genau das, was die Wissenschaft vorwärts treibt, nicht die Dogmatiker, die versuchen anderen das freie Denken zu untersagen oder eben keine Gelder zur Verfügung stellen, um solide Forschung in andere Richtungen zu finanzieren.
Dass eine Theorie nur dann fundiert ist, wenn auch Forschungen finanziert werden, die NICHT diese Theorie verfolgen und trotzdem mathematisch interessante Optionen ergeben.

Es gibt dazu auch einen Brief, in dem das Thema offen angeprangert wird:

http://hauptplatz.unipohl.de/Spezial/OffenerBrief.pdf
 
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jesja

Gast
Es geht dabei um die Wahrnehmung Gottes außerhalb des Glaubens, oder aber: Wie beweise ich, dass es Gott gibt? Oder eben nicht gibt?
Beides momentan unmöglich zu klären, da wir uns noch seeeeeeeehr lange außerhalb einer absoluten Wissensebene bewegen werden. Falls dieses überhaupt erreicht werden kann. Im Klartext: Das einzige was sicher ist, ist, dass nichts sicher ist.
 

Moribund

Gast
[...]Im Klartext:[...]
Nein, darum geht es in dem offenen Brief nicht. Eine Reaktion ist nicht selten , das eigene religiöse Glaubenssystem zu postulieren, während Gott in keiner Annahme von 0-Hypothesen der Wissenschaften (mit Ausnahme der Theologie) vertreten ist, keinen Nachweis zu erbringen, und dann auf den Zweifler zu deuten, weil der nur starke Beweisgründe hat aber dennoch keine Gewissheit haben KANN. Dies ist intellektuell unredlich, die eigene Unfähigkeit seinen Glauben darzulegen, zu WISSEN, dass er keiner logischen Prüfung standhält, das Wissen um die eigene Unwissenheit "gestützt" durch schwache oder keine Argumente. Je unsicherer das Wissen, je sicherer die Ungewissheit, - der Glauben. Die meisten erwachsenen Menschen haben Bilder/Gedanken und DENKEN wofür sie Wörter haben, fehlen diese, handelt es sich um einen Abwehrmechanismus (kognitive Dissonanz), oder das DENKEN wurde vernachlässigt, wenn man versteht worüber man redet, dann sollte man es auch erklären können (zwei Seiten der selben Medaille). Die Wissenschaft ist keine Glaubenssache, sie ist nicht dogmatisch verhaftet, das belegt dieser offene Brief.
 
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DeletedUser27044

Gast
Nein - ich glaube nicht.

Würde ich an einen Gott glauben, müsste ich die Evolution als Lüge definieren. Dazu sind mir aber die Erkenntnisse, die die Wissenschaft liefert, zu plausibel.

Für mich gilt Gott/Religion als Überbleibsel der ersten Menschen, die sich zB nicht erklären konnten, was ein Gewitter ist und sich durch einen Gott/Religion/höheres Wesen "beruhigt" haben und dies als Erklärung akzeptierten.
Bestes Beispiel für dieses Gott-Denken:
durch Erfahrung wurden diverse Pflanzen als Heilpflanzen interpretiert und genutzt, haben das Frauen gemacht, wurde ihnen Hexerei vorgeworfen, Gotteslästerer, denn nur Gott heilt. Heute ist Pharmazie und Medizin alltäglich und kein Teufelszeug mehr.
Gewitter/Blitze - früher war dafür Donar/Thor zuständig, heute wissen wir, welche klimatischen Begebenheiten dazu führen.

Gott - bei den Katholiken (bei anderen weiss ich das nicht) ist das ein "lieber Gott". Ein lieber Gott würde Kriege nicht zustande kommen lassen, schlimme Krankheiten und auch Hungersnöte. Ich wüsste nicht, was es für eine Prüfung sein soll, wenn ein Baby mit schwersten Schäden auf die Welt kommt und ohne medizinische Unterstützung nicht lebensfähig wäre. Oder wenn Mütter ihre Kinder nicht ernähren können und die Kleinsten an Hunger sterben. Ein lieber Gott würde es nicht zulassen, dass Kinder getarnte Bomben anfassen, im Glauben, es sei Spielzeug und dann zerfetzt werden. Ich glaube nicht, dass Kinder eine Prüfung nötig haben. Kinder sind unschuldig. Wo ist also "Gott"? Ganz einfach - es gibt ihn nicht.

Einzig, was noch eine interessante Variante für ein höheres Wesen ist: wir/die Erde ist eine Art Labor und wir Menschen/Tiere/Pflanzen sowas wie Versuchskaninchen/Laborratten.....
 

DeletedUser51528

Gast
Ich würde gern eure Meinung dazu hören ob es einen allmächtigen Gott gibt egal bei welcher Relegion oder Weltanschauung.

Wenn ihr meint Ja wüste ich gerne eure Begründung dafür dasselbe gillt natürlich auch für nein.

Es gibt nicht nur keinen allmächtigen Gott, es gibt überhaupt keinen Gott, alle Religionen und damit deren Götter/Gottheiten sind einzig dazu erschaffen wurden, um Menschen zu beherrschen und zu unterdrücken.
Je höher das Bildungsniveau, desto weniger Gläubige gibt es, völlig egal welche Religion man sich anschaut, das haben alle Religionsführer frühzeitig begriffen.....
 

DeletedUser5430

Gast
Ich würde gern eure Meinung dazu hören ob es einen allmächtigen Gott gibt egal bei welcher Relegion oder Weltanschauung.

Wenn ihr meint Ja wüste ich gerne eure Begründung dafür dasselbe gillt natürlich auch für nein.

nein, gibt es nicht

atheistische Grüße
 
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