Hochwasser/ Naturkatastrophen

  • Themenstarter DeletedUser15991
  • Startdatum
Gebäudeeigentümer in Baden-Württemberg hatten früher per Zwang zum Beispiel durch die Badische Feuerversicherung, eine Monopolversicherung, ebenso einen Schutz bei Elementarschäden wie viele Bürger in den neuen Ländern durch die staatliche Gebäudemonopolversicherung der DDR.

ähmm..ich glaube, wir vertagen uns mal auf morgen.

Eine Monopolversicherung ist etwas, was nur von einem Versicherer angeboten wird. Wäre glaube ich das Kartellamt dagegen. Auch versteh ich den ganzen ersten Satz nicht.
An die DDR hab ich nicht gedacht - gab's da überhaupt Versicherungen. Das ist ja schon ein Widerspruch in sich. Ich schau mir das morgen mal an und antworte gern später drauf.
 
Das ist so nicht richtiger. Die Allianzversicherten hatten eine Elementarversicherung weil es bei der DDR-Versicherung dabei war und die Verträge 1 zu 1 übernommen wurden. Nur wurden die 2002 gekündigt weil es den Versicherern keinen Gewinn mehr brachte.

Und eine staatliche Regelung muss her denn kein Privatunternehmen wird Gebäude versichern das alle 5 Jahre einen Schadensfall hat.
Auch wenn einer einen angeblichen Schaden von 250.000 meldet bei einem Neubau den Knall nicht gehört haben kann.
Und es gibt eine Kfz-HaftPLICHTversicherung, das müsste bei den Gebäuden erst recht gehen.
 
Und es gibt eine Kfz-HaftPLICHTversicherung, das müsste bei den Gebäuden erst recht gehen.

Jip. Die wird aber von allen Versicherern angeboten, und nicht von einem Monopolversicherer. Sowas ist Europaweit nicht statthaft.

Es gibt eigentlich nur eine Ausnahme, und das ist eine Versicherung, die von allen anderen Versicherern gemeinsam gegründet und unterstützt wird. Dieser versichert gegen Terroranschläge, und hat mit unserer Überschwemmung nichts zu tun.
 

Schwertfisch

Gast
ähmm..ich glaube, wir vertagen uns mal auf morgen.

Eine Monopolversicherung ist etwas, was nur von einem Versicherer angeboten wird. Wäre glaube ich das Kartellamt dagegen. Auch versteh ich den ganzen ersten Satz nicht.

Es gibt auch die Vorschrift, das Banken jedem ein Girokonto einrichten muss, läuft mittlerweile meist in Form von Guthabenkonten bei den Sparkassen. Wenn es hier also staatliche/europäische Vorschriften gibt, die eine staatliche Monopolversicherung untersagen würden, muss man halt die Gesetze entsprechend ändern, was nun einmal Aufgabe der Politik ist.
 
Es gibt auch die Vorschrift, das Banken jedem ein Girokonto einrichten muss, läuft mittlerweile meist in Form von Guthabenkonten bei den Sparkassen. Wenn es hier also staatliche/europäische Vorschriften gibt, die eine staatliche Monopolversicherung untersagen würden, muss man halt die Gesetze entsprechend ändern, was nun einmal Aufgabe der Politik ist.

Nochmal. Es gibt keine Monopolversicherung. Du sprichst glaube ich von Pflichtversicherungen. Die gibt es aber nur, wenn jemand anders zu schaden kommt. z.B. auch Tierhaftpflichtversicherungen.

In unserem Falle kommt aber der, der sich nicht versichert hat, zum Schadensfall. Ich glaube eher nicht, dass man den Leuten das per Gesetz zuweisen kann - lass mich da aber gerne belehren.
 

MDGeist74

Gast
An die DDR hab ich nicht gedacht - gab's da überhaupt Versicherungen. Das ist ja schon ein Widerspruch in sich.

Sorry Mim..
Ja dort gab es Versicherungen und die waren stellenweise besser als die "ehemaligen" Westdeutschen Versicherungen. In diesem Thread ist schon die Elementarversicherung an gesprochen wurden. Diese Versicherung ist ein reines Produkt der DDR, wurde nach der Wende von der Allianz in Ihre Produktkatalog aufgenohmen(laut Einigungsvertrag). Ist kein Widerspruch sonderen eine Tatsache. Und ich weiß wo von ich rede, ich bin in der DDR aufgewachsen nur mal so viel dazu sag.

LG
Geisti
 
Sorry Mim..
Ja dort gab es Versicherungen und die waren stellenweise besser als die "ehemaligen" Westdeutschen Versicherungen. In diesem Thread ist schon die Elementarversicherung an gesprochen wurden. Diese Versicherung ist ein reines Produkt der DDR, wurde nach der Wende von der Allianz in Ihre Produktkatalog aufgenohmen(laut Einigungsvertrag). Ist kein Widerspruch sonderen eine Tatsache. Und ich weiß wo von ich rede, ich bin in der DDR aufgewachsen nur mal so viel dazu sag.

LG
Geisti

Ich wollt hier niemanden beleidigen und sehe recht viel theoretisch. Dass bei manchen hier Gefühle hochkommen, kann ich durchaus vestehen, allerdings nicht nachvollziehen. Naja, ein kommunister Staat hat eigentlich Versicherungen nicht nötig. Jeder bekommt alles was er benötigt. Also auch trockenen Wohnraum. Allerdings hat Spock schon dargelegt, dass der Vertragsbestandteil so früh wie möglich gekündigt wurde, da er einfach nicht rentabel war.
Für mich ist in diesem Zusammenhang ausschließlich eine funktionierende Marktwirtschaft interessant! Es muss einfach für beide Seiten passen. Das was Schwertfisch meint, ist wahrscheinlich analog Sozialversicherungen zu sehen. Diese tragen nur den Namen: Versicherung --> sind aber in Wirklichkeit Umlageverfahren. Und ob ich nu mit meinen rasant erhöhten Versicherungsbeiträgen für die Flutopfer zahlen muss, oder diese sich aus der Staatskasse bedienen und meine Steuern erhöht werden, ich kann da irgendwie keinen Unterschied erkennen und finde übrigens beides doof.
 
Nochmal. Es gibt keine Monopolversicherung. Du sprichst glaube ich von Pflichtversicherungen. Die gibt es aber nur, wenn jemand anders zu schaden kommt. z.B. auch Tierhaftpflichtversicherungen.

Die Pflegeversicherung ist in Deutschland auch Pflicht. Wo man sich versichert, gesetzl. oder private Krankenversicherung, das ist freigestellt.

Und damit muss es auch bei einer Elementarversicherung gehen, dann würden auch einige nachdenken wenn sie mitten in der Flutrinne ein Haus bauen wenn sie dafür eine hohe Prämie zahlen müssen. Man kann sich nicht darauf verlassen das der Staat immer zahlt.

Naja, ein kommunister Staat hat eigentlich Versicherungen nicht nötig. Jeder bekommt alles was er benötigt. Also auch trockenen Wohnraum.

Wenn es so was wie Kommunismus mal geben wird dann dürfte solche Hochwasser kein Problem mehr sein. Aber das ist immer noch Utopie.
 
Zuletzt bearbeitet:

Schwertfisch

Gast
Nochmal. Es gibt keine Monopolversicherung.

Sorry S., aber es gibt und gab immer schon Monopolversicherungen. So sind diese in der Schweiz zum Beispiel immer noch bindend für Elementarschäden.

Du sprichst glaube ich von Pflichtversicherungen. Die gibt es aber nur, wenn jemand anders zu schaden kommt. z.B. auch Tierhaftpflichtversicherungen.

Danke, dass Du mir das Prinzip der Haftpflichtversicherungen zu erklären versuchst :rolleyes:
 
*
Wikipedia schrieb:
Monopolversicherung
Eine Monopolversicherung ist eine Versicherung, die allein das Recht hat, bestimmte Risiken in einem bestimmten Gebiet oder einer bestimmten Personengruppe zu versichern. Sie sind oft Pflichtversicherungen.

In einigen Gebieten Deutschlands waren bis 1. Juli 1994 Feuerversicherungen als staatliche Monopolversicherungen eingerichtet. Beispiele sind die Badische Feuerversicherung und die frühere Gebäudeversicherung der DDR. In ihren Gebieten hatten sie das alleinige Recht alle Gebäude zu versichern, gleichzeitig waren sie eine Pflichtversicherung für alle Eigentümer. Beide Feuerversicherungen umfassten auch Elementarschäden.

In der Schweiz bestehen noch heute für die Versicherung von Gebäuden kantonale Monopolversicherungen, die auch Feuer- und Elementarschäden abdecken.

Als Vorteil von Monopolversicherungen gilt deren Fähigkeit für Großschäden wie Erdbeben über viele Jahre große Rücklagen zu bilden.

Quelle

Die Schweiz ist nicht EU – und von daher völlig autark und nicht vergleichbar.

Wie oben erwähnt, fiel hier in Deutschland 1994 die Grundlage dafür weg; seit dem gibt es in Deutschland so etwas nicht mehr. Daher war mir der Begriff auch nicht so geläufig.

Es stellen sich ein paar grundlegende Fragen:
Kartellrechtliche Fragen
Was würden unsere Versicherungen (die Lobby dort ist nicht zu unterschätzen) zu so einer Zwangsversicherung sagen?
Wie stehen die anderen EU-Länder zu so einer nationalen Bestimmung, die sie daraus ausschließt?
In dem Wiki-Artikel steht, dass diese Versicherungen sich über lange Zeit die Rücklagen schaffen konnten, um im Krisenfall unbeschadet zahlen zu können. Bei so hoher Schadenwahrscheinlichkeit wird das schwierig, die Pleite ist also schon vorprogrammiert.

und
Ich bin kein Versicherungsmathematiker, würde aber einfach mal ganz platt rechnen:
Wert des Hauses: 150.000 €
Schadenswahrscheinlichkeit: alle 10 Jahre

Käme ne jährliche Versicherungsprämie von (150.000/10J) + 19% Versicherungssteuer = 17.850€ auf die Hauseigentümer zu. Selbst wenn das Schadenereignis nur alle 20 Jahre eintritt, wären es immer noch 8.925€.

Zusätzlich müssen auch noch die Kosten für Hausrat, aufräumen, abreißen usw. gedeckt werden.

Wer kann sich so was leisten?
 

Casadonis

Gast
Die Berechnung ist doch recht unrealistisch.
Wie viele Häuser gibt es in Deutschland und wie viele davon wären/sind davon betroffen?
Auch hier zahlt dann die Allgemeinheit für den Einzelnen, genau wie andere verpflichtende Versicherungen.
So dass sich ein deutlich niedrigerer Betrag ergibt.
 

Schwertfisch

Gast
Irgendwie hat das auch in Rheinland-Pfalz und Baden-Würtemberg funktioniert, als es dort noch die Monopolversicherung gegen Elementarschäden gab - scheint kein Häuslebauer an den Beiträgen zugrunde gegangen zu sein.
 
Die Berechnung ist doch recht unrealistisch.
Wie viele Häuser gibt es in Deutschland und wie viele davon wären/sind davon betroffen?
Auch hier zahlt dann die Allgemeinheit für den Einzelnen, genau wie andere verpflichtende Versicherungen.
So dass sich ein deutlich niedrigerer Betrag ergibt.
Zwei Fragen:
Warum sollen Leute die Meilenweit vom nächsten Fluss leben, sich dort versichern müssen?
Wenn ich eh mit meiner Wohngeb. Versicherung mitzahlen soll, kann dass meinetwegen auch weiter über den Staat geschehen. Dort zahlen wenigstens auch Leute die keine Häuser haben mit.
 
Zuletzt bearbeitet:

Schwertfisch

Gast
Zwei Fragen:
Warum sollen Leute die Meilenweit vom nächsten Fluss leben, sich dort versichern müssen?

Gibt ja auch andere Elementarschäden als nur Wasser - man denke an Stürme, Verwüstungen durch zunehmend stärker werdende Unwetter, Hagelschäden, etc. Selbst die alten Griechen kannten schon mehr als ein Element, auch wenn mit Ätherschäden nicht zu rechnen ist ;) Du zahlst übrigens auch einen Teil Deiner Krankenkassenbeiträge für Skiunfälle mit - egal ob Du Skifahrer bist oder nicht. Ich glaube, man nennt das "Solidargemeinschaft"...
 

Schwertfisch

Gast
Alles andere ist im Normalfall schon in den Policen enthalten.
Nein, hier geht es aussvhließlich um überschwemmung.

Soweit eine Wohngebäudeversicherung vorhanden ist und der Sturm nicht als Naturkatastrophe eingestuft wird oder ein "geöffnetes Fenster" als fahrlässig gilt. Man könnte also auch die Elementarversicherung entsprechend "aufbohren". Ich finde es nur spannend, dass Du Dich so ausschließlich an dem fest klammerst, was es schon "gibt" - ist nun leider in keiner Weise eine Hilfe bei der Problemlösung.
 

DeletedUser42046

Gast
zu Elementarschäden zählt nicht nur Überschwemmung, auch Erdbeben, Erdrutsch, Erdsenkung, Vulkanausbruch etc..

Sturm/Hagel (dazu Leitungswasser und feuer)allerdings ist eine der versicherten Standardgefahren und braucht i.d.R. nicht gesondert über Elementarschadenpakete eingeschlossen werden.
 

DeletedUser42046

Gast
*
und
Ich bin kein Versicherungsmathematiker, würde aber einfach mal ganz platt rechnen:
Wert des Hauses: 150.000 €
Schadenswahrscheinlichkeit: alle 10 Jahre

Käme ne jährliche Versicherungsprämie von (150.000/10J) + 19% Versicherungssteuer = 17.850€ auf die Hauseigentümer zu. Selbst wenn das Schadenereignis nur alle 20 Jahre eintritt, wären es immer noch 8.925€.

Zusätzlich müssen auch noch die Kosten für Hausrat, aufräumen, abreißen usw. gedeckt werden.

Wer kann sich so was leisten?
unabhänigig von den Zahlen......Es gibt auch versicherte Häuser, die nicht/nie von einem Schaden betroffen sind. (Versicherungsgemeinschaft) Nur so funktioniert das Ganze mit der Bezahlbarkeit von Prämien.
 

DeletedUser42046

Gast
Pflichtversicherungen[/URL]. Die gibt es aber nur, wenn jemand anders zu schaden kommt. z.B. auch Tierhaftpflichtversicherungen.
Dieses "Pflicht" in dem Begriff Haftpflichtversicherung hat nichts mit einer Pflichtversicherung zu tun, sondern bezieht sich auf deine Pflicht nach dem BGB für einen Schaden an Dritten zu haften.

Dass die KFZ-Haftpflicht in diesem Fall auch eine Pflichtversicherung ist, bezieht sich auf den Schutzgedanken für Unfallopfer, den man im KFZ-Bereich anders einschätzt als im Privaten, im Betrieblichen, bei Tieren oder Grundbesitz oder Ähnlichem.
 
@Schwertfisch: Sowie Du nicht mehr weiterweisst, wirst Du persönlich. Das ist nicht wirklich hilfreich, bei der sachlichen Suche nach Problem und Lösung.

Geh einfach davon aus, dass die Versicherungen nur Geschäft abgeben, dass sich für sie nicht rentiert. Das ist eine der Konstanten in diesen Überlegungen hier.

@Mr.Crab: Danke!

Ich hatte vor kurzem in der Presse gelesen, dass die Politiker am überlegen sind, keine weiteren Baugenehmigungen in den Überschwemmungsgebieten zu erteilen. Wenn sich das auch auf die Komplettabrisse erstreckt, finde ich das eigentlich die praktikabelste Möglichkeit.
 
Oben