Vielleicht wird es eine Hierarchie geben, wer weiß? Das wäre dann aber eher ein Verhältnis, welches dem von Tanzlehrer und - schüler entspricht. Ich bin durchaus bereit, mich einer Autorität unterzuordnen, wenn ich zum Beispiel eine Sprache lernen will. Bloß: diese Autorität steht natürlich trotzdem nicht über mir, ich anerkenne bloß, dass eine solche Person über Fähigkeiten verfügt, über die ich nicht verfüge.
und das soll demokratie im optimalfall doch sein! das problem, dass dem leider nicht immer so ist, wäre auch problem des kommunismus. ungleichmäßige machtverteilung lässt sich nun einmal nicht vermeiden - sie verhindern zu wollen würde genau jene ungleichmäßigkeit erfordern. in unserem system haben wir ein solches ungleichgewicht geschaffen um eine solche ungleichmäßigkeit in vertretbare grenzen zu halten.
wird es gewalt geben? - nein, es gibt im kommunismus keinen grund zur gewalt, da das produkt als tauschmittel nicht mehr existent ist.
somit wird auch weder militär noch polizei nötig sein.
ist dies nun eine art bestätigung? oder hast du vergessen zu zitieren?
denn wenn du dieser auffassung bist, dann würde jetzt ein widerspruch meinerseits folgen.
Auch hier kann man nicht sagen, wie es tatsächlich sein wird. Belohnt wirdd Leistung natürlich nicht. Wozu denn? Das würde einerseits eine Instanz voraussetzen, welche belohnt und andererseits Leistung als Selbstzweck setzen. Ich wüsste nicht, inwieweit es vernünftig sein sollte, alle Leistungen zu "belohnen".
Die Produktion im Kommunismus wäre dann Resultat der Einsicht in die Notwendigkeit der Reproduktion des Lebens.
richtig, eine solche instanz braucht es dazu, daran ist an sich aber nichts auszusetzen. dies gibt dem system eine art sicherheit, die es im echten kommunismus nicht geben kann, du musst zugeben - selbst im kommunismus bräuchte es doch letztlich wieder instanzen die regelnd eingreifen, wie sonst sollte man schmarotzern, kriminellen oder gruppierungen die das system gewaltsam stürzen und die macht an sich reißen wollen, einhalt gebieten?
und warum es automatisch selbstzweck sein soll, bezahlt zu werden, weil man seinen job macht bleibt völlig unbegründet.
es geht auch nicht darum "alle" leistungen zu belohnen, doch das system sollte eine leistungsorientierte fairness in der entlohnung beinhalten, um die motivation entsprechende leistung zu erbringen aufrecht zu erhalten. gepaart mit konstruktivem konkurrenzkampf ist so hohe effizienz zu erreichen, die keinem schaden muss. im gegenteil, je effizienter und qualitativ hochwertiger die arbeit ausfällt, desto mehr profitieren alle davon und man kann über sich selbst hinauswachsen - ich sehe eine solche qualitätssicherung im kommunismus nicht, da ich nicht an besagte einsicht, die genauso gegensatzdenken zu überwinden erfordert, der masse glaube.
Was, und das unterschlägst du natürlich, weder für deine Unterhose noch für dein Leberkässemmerl gilt, sondern für die Mittel der gesellschaftlichen Produktion.
und wo wird die grenze gezogen? unterhose ja, auto nein?
Nein, nicht zum Wohle des Kollektivs. Die freie Entwicklung der Einzelnen soll die Bedingung der freien Entwicklung aller sein.
Es ist mir nichts neues, dass liberale Kritiker diese Seite des Kommunismus liquidieren: es wäre der Beweis, dass sie selbst indem sie für das Individuum, gegen die Mehrzahl der Individuen sind.
aha, und was macht man dann theoretisch wenn eine solche freie entwicklung nach sich zieht, dass kanäle unzureichend gesäubert werden, weil man doch lieber schauspieler sein will? wie soll verhindert werden, dass unangenehme, aber notwendige arbeiten einfach nicht mehr ausreichend erledigt werden? es stimmt - ich bin der meinung, dass zb. gerade hier der kommunismus am egoismus des individuums scheitern würde.
warum sollte "ich" denn auch, gerade "ich", eine gefährliche oder unangenehme arbeit A verrichten, wenn mir das schema 2) doch ganz klar vorgibt, dass A "!§#$%&?" und einfach abzuschaffen ist?
Dazu braucht man eigentlich nichts sagen, das widerlegt sich empirisch. Leistungsdruck oder, treffender, Konkurrenz ist nichts archaisches, sondern eine sehr moderne Erscheinung.
falsch, es ist die essenz der evolution. schon alleine die zelle die ständig ihr milieu aufrecht erhält und dazu energie verbrauchen muss ist hier das wahrscheinlich einfachste beispiel. die ersten amöben erleichterten sich die energiebeschaffung indem sie andere zellen fraßen, was bei denen wieder entwicklungen als antwort darauf provozierte - denke nun in maßstäben von jahrmillionen von jahren und das produkt ist ein organismus bestehend aus 10-100 billionen zellen, der in der lage ist sich selbst zu begreifen.
es ist ein wenig wie das beispiel mit der schule - ich "musste" lernen (und wusste nicht genau wozu, wollte einfach nicht), um daraufhin etwas zu werden, das den sinn dahinter begreifen konnte. ohne den leistungsdruck hätte ich das nicht getan - und würde auch jetzt noch nichts davon begreifen.
Es war für Bauern früher üblich und ganz normal, quasi das halbe Jahr nicht zu arbeiten. Nicht, dass ich zurück wollte, nein, ich will über das Bestehende hinaus, aber: das lässt Hectors Behauptung in schwachem Licht dastehen.
so ein blödsinn - die bauern arbeiteten im winter weniger, weil es einfach gar nicht so viel arbeit gab, um das vieh musste man sich dennoch im winter kümmern. alleine das überleben war ein leistungsdruck. und entsprechende vorräte für diese harte jahreszeit aufzustocken war schon alleine leistungsdruck genug, der landwirtschaftliche innovationen provozierte.
Für mich stellt sich die Frage, woraus du das ableitest. Soll Leistung als gesellschaftlicher Selbstzweck gesetzt werden? Das wäre höchst unvernünftig und damit eines Atheisten nicht angemessen.
es kann keine rede von selbstzweck sein, wenn man an erbrachter leistung selbst wächst, dafür entlohnt wird und fortschritt schafft, ermöglicht oder beschleunigt.
anderes beispiel: kurz vor prüfungszeit büffeln bei uns alle wie die verrückten und eignen sich enormes wissen in kurzer zeit an - teils werden leistungen erbracht die man sich nie zugetraut hätte, da man um die eigenen fähigkeiten gar nicht wusste - das gefühl nach erreichen bestimmter ziele auf diese art ist äußerst zufriedenstellend, für viele. ohne leistungsdruck, wäre aber niemand doch noch 5h mehr pro tag vor den büchern gehockt, obwohl die "lust" eigentlich schon verflogen war, die dann im übrigen oft ganz von selbst plötzlich wieder kommt.
du wirst dann wohl auch nie einen marathonläufer verstehen können, der sich hartes training auferlegt, und bis zum ende des laufes alles gibt, nur um am ende als 1. durchs ziel zu laufen oder "es" ganz einfach zu schaffen?!
Hector denkt, es geht im Kapitalismus um Fairness. XD Nein, es geht um Wertverwertung, um Geldmachen. Was ist fair daran, dass man durch nicht arbeiten richtig Kohle macht, die große Mehrzahl der Menschen, die arbeiten allerdings in der Armut versinken? Versteh mich nicht falsch, ich behaupte nicht, dass das unfair ist. Es hat mit der Kategorie der "Fairness" schlicht nichts zu tun.
die rede war von "fairer", und dem kommunismus würde sogar diese fairness gänzlich fehlen.
verbrauchte kcal alleine sind keine zu entlohnende leistung. ich bin zwar selbst für regelungen, die zb. leistungsunabhängige abfindungen abschaffen, allerdings ist mir auch klar, dass das besetzen einer macht- und verantwortungsvollen position alleine für sich schon entsprechend entlohnt werden muss, um korruption und korrumpierung vorzubeugen.
verantwortung zu tragen ist auch eine leistung - mit entsprechend neuen banken- und spekulationsgesetzen kann auch hier wieder mehr fairness ins system gebracht werden. das system ist noch jung, aber es hat jetzt schon vorzüge gezeigt, die man nicht so leichtfertig durch kommunismus, der sich noch nie beweisen konnte, über bord werfen sollte. sicherheit, allgemeiner wohlstand, gesundheit, soziale auffangnetze für leute mit pech, etc.
Zur Degeneration: auch hier liegt Hector falsch und das lässt sich empirisch nachweisen. Als Teile Spanien im Bürgerkrieg 36' unter der Kontrolle der Anarchisten standen, erhöhte sich die Produktivität drastisch, alle Menschen wurde der Zugang zur Bildung gewährt, was auch freudig angenommen wurde. Alle waren satt, weil jeder hat etwas bekommen.
An der menschlichen Natur ist das nicht gescheitert, sondern an Francos Militär, welches sich dann aufgemacht hat, die Anarchisten niederzumetzeln. Ganz toll, dein Kapitalismus.
du hast soeben empirisch eine der aufgezählten schwächen des "wahren" kommunismus aufgezeigt - er ist instabil und angreifbar.
und wenn du nun so freundlich wärst zu beweisen, dass damals ECHTE anarchie existiert hat und das tatsächlich so toll funktioniert haben soll...
und verwechsle bitte nicht das arbeiten gegen ein gemeinsames feindbild mit dem funktionieren eines systems auf dauer und in friedenszeiten.
der spanische bürgerkrieg dauerte gerade 3 jahre - wo also soll hier die rede eines funktionierenden systems sein?
Auch hier liegt Hector falsch. Wer sein Leben reproduzieren will, d.h. nicht sterben will, braucht Geld. Und wenn man nichts zu verkaufen hat als seine Arbeitskraft, jedoch Geld braucht, muss man sich einen Kapitalisten suchen, für den man sich ausbeuten lassen darf. Richtig, formal ist das ganze Prozedere "frei", aber sonst spielen da eine ganze Reihe Zwänge mit. Willst du das ernsthaft leugnen?
ja will ich. sterben muss hier keiner, weil er kein geld hat. es gibt soziale auffangnetze und private hilfsorganisationen. aber du kannst mir gerne den letzten hungertod in österreich dokumentieren.
klar gibt es leute die pech haben, das gäbe es im kommunismus genauso.
Achja, zum Schluss nochmal zum Anfang: du hast immer noch nicht auf meine Ausführen geantwortet, nicht einmal, als du mehrfach aufgefordert wurdest. Warum nicht? Wir Kommunisten reden ja eh nur !§#$%&?, also sollte es dir ja ein leichtes sein, zu zeigen, wie falsch wir liegen. Aus welchem Grund tust du das dann nicht?
keine sorge, nun da ich weiß was kommunismus für dich in etwa ist:
Ich muss ja nicht für Krieg sein, bloß weil's ihn schon ziemlich lange gibt, oder?
du kannst auch dagegen sein keine flügel zu haben, obwohl dies schon ziemlich lange regelfall ist -du siehst, in dieser denkweise muss ebenos keine logigk stecken.
was meine begründung sinnvoll macht, sind in unseren genen festgelegte eigenschaften, die sich nicht einfach abschaffen lassen und die das funktionieren eines anarchokommunismus sehr unwahrscheinlich machen.
Wieso gehen in China nicht mehr Menschen auf die Straße? In Indien? In der ganzen dritten Welt?
diese systeme sind nicht mit dem österreichisen in dem ich lebe zu vergleichen. so wie es sich in china nicht um einen echten kommunismus handelt, handelt es sich in der 3. welt nicht um eine demokratie.
[...]
Machen wir ein Gedankenbeispiel: angenommen jeder hat gleiche Voraussetzungen und lernt bzw. arbeitet gleich viel.
eine dumme annahme, sie ist niemals realität.
Jeder will die bestbezahlteste Stelle im Lande. Es ist von vornherein klar, dass dies nur einer von 80 Millionen Deutschen werden kann. Es sind einfach mehr Menschen als halbwegs akzeptierbare Jobs existent.
das kannst du gerne den menschen erzählen die mit ihrem leben zufrieden sind und jobs machen die du als inakzeptabel bezeichnest - bist du nun tatsächlich so anmaßend um für das volk sprechen zu wollen?
ich habe einen guten freund, der gerne mit dem mülllaster als trittbrettfahrer morgens durchs land fährt - er mag es! würde er es nicht, würde er etwas anderes tun oder eben gar nichts.
Wie jetzt, man kann Pech haben? Oben hast du doch noch geschrieben, dass noch aus fast jedem etwas wird, der das will? "
richtig.
seiten später in der diskussion mit simpsons.
"Waren Marx, Engels, Pollock, Adorno und Horkheimer auch solche Totalversager, die halt Pech hatten und daher Kommunisten wurden?
und wo schrieb ich, dass jeder kommunist ein totalversager sei? ich bin der meinung, dass jeder kommunist ein realitätsverweigerer ist.
Denkst, du ein Argument für Kommunismus hat die Form "Kommunismus ist gut, weil im Kommunismus das so und so gemacht wird!"? Nein, kommunistische Kritik sieht der Form nach so aus: "Kapitalismus ist schädlich, weil, Erstens, Zweitens, Drittens."
eine sehr eigenwillige einstellung.
sie unterstreicht deine unfähigkeit konstruktive kritik zu verüben. ich nenn mich ab jetzt dann wohl auch kommunist, weil ich`s !§#$%&? finde, dass menschen an krebs sterben müssen - im kommunismus gäbe es das nicht - wie man das machen soll weiß ich zwar nicht, aber krebs ist auf jeden fall !§#$%&?, weil 1., 2., 3.
Danke, dass du den menschenverachtenden Kern deiner "Argumente" mit aller Deutlichkeit klargestellt hast.
es ist keineswegs menschenverachtend den menschen in mancherlei hinsicht mangelhaft zu bezeichnen.
Nein, ich habe verstanden, dass du Kommunisten für beschädigt hältst. Wir sind halt Asoziale, ne?
nicht mehr beschädigt, als viele andere menschen ^^
asozial? nein, aber realitätsfern auf alle fälle.
Aber du schon? Ja? Wenn wir nicht entscheiden können, was das richtige Argument ist, wie kommst du dann dazu, Kommunismus sei "lächerlich" (sic!)?
in der demokratie gibt es dieses problem nicht, deshalb der hinweis auf euer hausgemachtes problem. ihr wollt ja den umsturz ohne wahlen herbeiführen.
wirklich "wissen" kann man nur, dass man existiert - ohne jede weitere differenzierung. die richtigkeit eines arguments erschließt sich mir somit aus mir scheinbar logischen zusammenhängen.
dies ist mitunter ein grund warum ich nicht verstehen kann, dass du von deiner idee so verbissen überzeugt bist. ich lese immer nur "kapitalismus ist !§#$%&?" - ansonsten kommt nur ungern eine weitere differenzierung deinerseits. warum sich also kommunist nennen?