Du verweist auf "kapitalistische Firmen" - da muss ich doch mal nach den unkapitalistischen Fragen...Und wenn eine Firma "Plus" macht, kann man ihr noch lange nichts wegnehmen, so lange das "Plus" umgehend reinvestiert wird...mal von den Abschreibungsmöglichkeiten ganz zu schweigen. Ich glaube, Steuerrecht und Unternehmensbilanzierung sind nicht Dein Kerngebiet
Ich wollte klarmachen, dass die Firmen eben die sind, die ich mit Kapitalismus meinte.
Wenn man Steuern auf das Plus macht, kann man die entsprechend anpassen. Erläutere doch mal bitte, wieso das nicht ginge.
Auf zu niedrige Löhne könnte es höchstens eine Zwangsabgabe geben - womit das Problem nicht gelöst wäre, da diese Zwangsabgabe einfach in die Preise eingerechnet wird und schon ist es für das Unternehmen keine "Strafe" mehr.
Die höheren Löhne könnten sie genausogut in die Preise einrechnen, aber wenn sie die Preise erhöhen könnten, wieso tun sie das nicht schon jetzt?
"Einkommenssteuer" für Konzerne gibt es nicht. Wieso eigentlich "Konzerne"? Werden damit Unternehmen an sich ausgeschlossen? Ein Konzern ist nun einmal ein Unternehmenszusammenschluss. Aber ich glaube auch nicht, dass BWL Dein Kerngebiet ist.
Gut, sagen wir Unternehmen. Danke für den Hinweis. Aber zurück zum Thema, diese Einkommensteuer kann man ja einführen.
Nein, tut sie nicht. Höhere Produktion bedeutet eben bei wachsender Produktivität nicht MEHR Arbeit.
Da bei dieser Frage anscheinend alle auf dem Schlauch stehen, hier ein einfaches Rechenbeispiel:
Eine Firma produziert Autos. Dabei kann ein Arbeiter beim derzeitigen Stand pro Tag 10 Autos herstellen. Die Firma beschäftigt 100 Arbeiter, stellt also täglich 1000 Autos her.
Nun erhöht eine neue Methode die Effizienz um 100%, dass jeder Arbeiter nun 20 Autos/Tag herstellen kann.
In Fall A erhöht die Firma die Produktion, ob sinnvoll oder nicht, lassen wir außen vor, um 100%, das heißt, die Zahl der beschäftigten Arbeiter bleibt bei 100.
In Fall B wird die Produktion nicht erhöht. Da jeder Arbeiter das Doppelte schafft, brauchen wir nur noch halb so viele, also 50.
Preisfrage: In welchem Fall gibt es mehr Arbeit?
Wirklich? Auf einmal geht es um Grundbedürfnisse? Es gibt also nur noch Bauern und Erben?
Jetzt geht es um Grundbedürfnisse, weil es eine andere Frage ist.
Auch diese Aussage ist falsch.
Nein, Geld hat nur Tauschwert. Wenn man nichts tauschen kann, ist dieser Wert 0.
Und wenn man denen das Plus wegnimmt oder zuviel Plus wegnimmt, wandern die nach Osteuropa, Asien oder sonstwohin ab und wir hier schauen alle in die Röhre. Tausendfach schon so geschehen.
In der Tat. So etwas müsste man also global durchsetzen. Frage: Funktioniert ein Kommunismus regional?
Wenn Niemand arbeitet, gewinnt Niemand was.
Allerdings wären unsere Vorfahren bei dieser Einstellung nicht von den Bäumen runtergekommen. Vielleicht noch nicht einmal dem Ozean entstiegen, das war nämlich Arbeit...
Exakt. Es geht nirgendwo ohne Arbeit. Sprich, das Argument, man brauche Arbeit, damit der Kapitalismus funktioniert, ist wertlos.
Und was ist mit der Dienstleistung? Ist die nichts mehr wert?
Sicher, aber kein Geld. Und wenn niemand arbeitet, wo sollen dann Dienstleistungen herkommen?
Zumal ich einfach keinen Bock habe für dich zu googeln, wenn du so schlau werden willst wie ich, kannst su auch was arbeiten.
Erstens hat Bildung nichts mit Intelligenz zu tun, und zweitens bist du der, der will, dass ich schlauer werde. Aber schon in Ordnung, ich glaube dir.
Eben das ist ja nicht der Fall. Ein ideales Marktgleichgewicht ist nicht zu erreichen. Der Zweck der Produktion ist und bleibt maßlos.
Es ist also nicht sinnvoll, soviel zu produzieren, wie die Leute wollen?
Allgemeinwohl ist Täuschung. In Wirklichkeit hast du einander ausschließende, widersprüchliche Interessen, den Klassengegensatz, der bislang noch immer von niemandem geleugnet wurde und den ich daher immernoch nicht weiter erläutern musste.
Welche Interessen schließen sich denn zum Beispiel aus, die es nicht im Kommunismus tun?
Wie Lord Cracker bereits richtig erklärt hat: Mit überflüssiger Arbeit ist niemandem geholfen.
Überflüssige Arbeit wird aber auch der Kapitalist nicht geben.
Diese Arbeit dient aber nicht dem Gewinn, nicht der Erzeugung von Tauschwert, sondern der Erzeugung von zum Überleben notwendigen und darüber hinaus von Luxus, also von Gebrauchswert. Im Kapitalismus ist die Erzeugung von Gebrauchswert nur die dingliche Voraussetzung von Tauschwert, nicht der Zweck der Produktion, dieser ist: Mehr Geld.
Gebrauchswert ist auch Gewinn. Zumindest habe ich den Gewinn so definiert verwendet. Zur Arbeit an sich siehe oben.
Also doch von schwachsinnigen Jobs.
Wenn die erhöhte Produktion schwachsinnig ist.
Wenn man einer Firma die Mehrwertabschöpfung verbieten möchte, kann man sich die ganze Farce auch gleich sparen.
Das meinte ich nicht. Aber wenn man einen Teil davon nimmt . . .
Wieso wird hier eigentlich jedes Wort auf die Goldwaage gelegt?
Das scheitert an der Empirie und der Logik. Das Beispiel mit der Rationalisierung sollte klar machen, dass auch ohne mehr menschliche Arbeit mehr produziert werden kann. Das ist evident, konzentrier dich lieber auf etwas anderes und hör auf, ein totes Pferd zu reiten.
Oh man, wieso kapiert keiner, dass es um die relative Arbeit geht, relativ zur gleichen Arbeit nur ohne Produktionssteigerung? Vielleicht schafft mein Rechenbeispiel ja Klarheit. Außerdem lässt sich Rationalisierung nicht ewig führen, irgendwo kommt man an Grenzen, die man überwinden muss.
Wie gesagt: Die Frage stellt sich aber niemand, natürlich wird gearbeitet. Weniger bei mehr Produktion wäre besser.
Jemand hat gesagt, dass der Kapitalismus ohne Arbeit nicht funktioniert. Da stellt sich dann natürlich die Frage.
Schon merkwürdig, wie ihr alle meine Aussagen aus dem Zusammenhang reißt.
Also an alle: Bitte denkt über alles im Zusammenhang nach.