Kommunismus <---> Kapitalismus

Garlan der Kavalier

Gast
Wahrscheinlich ist es, wie angeführt, verloren gegangen o_O
Das kann ich mir nicht vorstellen, aber meine Frage war ja, wo es ist.

Andererseits haben wir vieles, aber keinen Mangel an Geld.
Merkt man. Ist ja niemand verschuldet oder pleite . . . Wo ist das Geld?

Da Zinsen der Preis fürs Geld sind und die Zinsen überall auf Tiefstständen sind (außer für die Griechen) ist mehr Geld vorhanden als benötigt wird.
Du meinst, man kann sich viel leihen? Man kann sich billig leihen, aber nicht mehr Geld, als vorhanden.

Deswegen spricht man übrigens von einer Inflationsgefahr.
Das geht an meiner Frage vorbei. Ich schrieb extra noch "Wert" dahinter, weil es mir um den produzierten Wert geht, der ja in Geld ausgedrückt wird, oder nicht?

mach dir keine Sorgen! Das Geld ist nicht weg, es gehört nur jetzt einem anderen...
Ich wollte wissen, wem es gehört. Die Staaten sind pleite, die Banken, wenn man des Geld weiterverfolgt, findet der Laie es nicht.
 
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Lord Cracker

Gast
Das geht an meiner Frage vorbei. Ich schrieb extra noch "Wert" dahinter, weil es mir um den produzierten Wert geht, der ja in Geld ausgedrückt wird, oder nicht?

Nein, wird er schon lange nicht mehr. Vielleicht schaust Du Dir mal ein kleines Info-Video zu den Hintergründen der Finanzkrise an?

Und keine Sorge, Geld ist genug vorhanden - viel zu viel sogar. Und denen, die Deiner Ansicht nach "pleite" sind, steht ein extremes Vermögen gegenüber. Wenn Du Dich fragst, wo das Geld ist - schau Dir die Verteilung an.
 

Garlan der Kavalier

Gast
Nein, wird er schon lange nicht mehr.
Du meinst, die Geldmenge entspricht nicht mehr der Wertemenge? Sollte dann nicht eigentlich der Wert des Geldes sich anpassen?

Und keine Sorge, Geld ist genug vorhanden - viel zu viel sogar. Und denen, die Deiner Ansicht nach "pleite" sind, steht ein extremes Vermögen gegenüber. Wenn Du Dich fragst, wo das Geld ist - schau Dir die Verteilung an.
Du willst mir sagen, das Geld liegt bei Privatleuten?
 

Garlan der Kavalier

Gast
Das sagte ich bereits zuvor.
Gut.

Und das nennt man dann immer noch Inflation. Du liest nicht wirklich gut, oder?
Es geht doch ums Ungleichgewicht. Inflation gleicht den Wert aus.

Und wann beantwortest du die Frage, wieso sich das nicht anpasst? Die die letzten beiden Male meine Frage war.

Ich weiß, was Inflation ist. Und ich will wissen, wieso das nicht passiert. Und du wiederhost, dass das Inflation ist, was ich nicht von dir wissen muss.
 

Lord Cracker

Gast
Und wann beantwortest du die Frage, wieso sich das nicht anpasst? Die die letzten beiden Male meine Frage war.

Wahrscheinlich passt sich das nicht an, da man die Menge der hergestellten Waren und Dienstleistungen nicht unendlich steigern kann?

Ich weiß, was Inflation ist. Und ich will wissen, wieso das nicht passiert. Und du wiederhost, dass das Inflation ist, was ich nicht von dir wissen muss.

Ich habe nicht so wirklich den Eindruck, Du würdest auch nur annähernd minimale Zusammenhänge verstehen, sorry. Nicht böse gemeint, aber Du stellst Fragen, die man sich zum einen prima selber beantworten könnte und zum anderen ein Realschule-9.Klässler in SoWi durch hat.
 

simpsons3

Gast
Das sagte ich bereits zuvor. Und das nennt man dann immer noch Inflation. Du liest nicht wirklich gut, oder?

Das ist zwar nicht grundsätzlich falsch, aber sehr vereinfachend ausgedrückt.

"Mehr Geld als Wert" kann es nicht geben, weil Geld nämlich keinen Wert hat. Auch Wirtschaftsgüter haben für sich selbst betrachtet keinen Wert, dieser Wert "entsteht" erst im Vergleich mit anderen WG.

Es gibt auch kein "optimales Verhältnis Geld zu Wert", wie es sich aus der Ausdrucksweise ableiten lässt: Ob ich für mein Brot jetzt einen Euro oder einhundert Euro bezahle, ist mir grundsätzlich egal. Vorausgesetzt ist natürlich, dass ich statt 930,- € netto auch 93.000,- € netto im Monat übrig habe. Gerne kaufe ich ein PC für den doppelten Preis, wenn mein Gehalt sich verdoppelt.

Das große Problem an Inflation ist ja: Man hat einen Ausgangswert "WG" und einen Ausgangswert "Inländisches Geld". Wenn einer dieser beiden Werte stark schwankt, ohne dass der jeweils andere Wert auch "mitschwankt", dann kommt es zu Inflation und Deflation. Im ersten Wirtschaftsjahr (bzw. dem ersten Stichtag, 1. Januar 01), das beobachtet wird, kann es daher weder Inflation noch Deflation geben, diese Effekte treten frühestens im zweiten Wj auf (bzw. zweiter Stichtag, 1. Januar 02).

Dabei ist auch zu beachten, dass man von Inflation im tatsächlichen Sinn eigentlich nur reden kann, wenn zwar die Preise steigen, aber die Löhne nicht, Deflation ist das Gegenteil. Inflation wird eigentlich gemäß der Formel "Geldmengenwachstum (M3) ./. Wirtschaftswachstum = Inflation" errechnet.

Der Verbraucherpreisindex, der in den meisten Wirtschaftssystem eingesetzt wird, ist zwar häufig der o. g. ähnlich Formel, aber für manche Sonderfälle ergeben sich hier ziemlich große Differenzen.

Für den "Alltag" reicht der VPI durchaus aus (vor allem, da er ja die Auswirkungen der Inflation erfasst, die ja für den Menschen relevant sind), aber in den Entscheidungsgremien von EZB und Co. ist der Vergleich aus M3 und Wirtschaftsleistung von Bedeutung.

Es geht doch ums Ungleichgewicht. Inflation gleicht den Wert aus.

Wieder: Es gibt keinen Geldwert und auch keinen natürlichen Warenwert. Während der Warenwert das Ergebnis des alltäglichen Warentauschs ist, ist der Geldwert ein abstraktes Konstrukt.

Da aber kein Geldwert existiert, kann dieser Geldwert (bzw. die Schwankung dieses angeblichen Wertes) auch nichts ausgleichen.

Wahrscheinlich passt sich das nicht an, da man die Menge der hergestellten Waren und Dienstleistungen nicht unendlich steigern kann?

Der große Haken, betrachtet man die Problematik Inflation gesondert, liegt an gleich zwei Dingen: 1. Durch Zinsen wird neues Geld geschaffen, während Negativzinsen kaum sinnvoll sind. 2. Die Warenproduktion steigt nicht nur an.

Es kann also zu dem lustigen Problem kommen - das sehen wir bei Wirtschaftskrisen regelmäßig, auch aktuell sieht es ansatzweise danach aus -, dass die Geldmenge steigt (Banken und Kreditvergabeinstitute werden also reicher bzw. der Gewinn steigert sich), während die Realwirtschaftsleistung sinkt (das produzierende Gewerbe wird also ärmer oder der Gewinn sinkt zumindest).

Nicht böse gemeint, aber Du stellst Fragen, die man sich zum einen prima selber beantworten könnte und zum anderen ein Realschule-9.Klässler in SoWi durch hat.

Das Fach gabs bei uns garnicht ...
 

Garlan der Kavalier

Gast
Wahrscheinlich passt sich das nicht an, da man die Menge der hergestellten Waren und Dienstleistungen nicht unendlich steigern kann?
Wichtiges Stichwort: Inflation.

Okay, der war gemein, aber ich wollte schon die ganze Zeit darauf hinaus. Wieso kann sich der Wert des Geldes nicht ändern?

Ich habe nicht so wirklich den Eindruck, Du würdest auch nur annähernd minimale Zusammenhänge verstehen, sorry. Nicht böse gemeint, aber Du stellst Fragen, die man sich zum einen prima selber beantworten könnte und zum anderen ein Realschule-9.Klässler in SoWi durch hat.
Es ist ein komplexes System, über das man eine Menge Fakten wissen muss, oder man fragt jemanden, der es weiß. Ich hatte übrigens auch kein SoWi in der Schule.

simpsons3;228153"Mehr Geld als Wert" kann es nicht geben schrieb:
Es hat eine Wertentsprechung in realen Gütern.

Es gibt auch kein "optimales Verhältnis Geld zu Wert", wie es sich aus der Ausdrucksweise ableiten lässt: Ob ich für mein Brot jetzt einen Euro oder einhundert Euro bezahle, ist mir grundsätzlich egal. Vorausgesetzt ist natürlich, dass ich statt 930,- € netto auch 93.000,- € netto im Monat übrig habe.
Ganz genau, und wenn dem nicht so ist, ist das Verhältnis falsch. Sprich, wenn es in NRW 10 Milliarden Euro gibt und 10 Milliarden Brote, stimmt es, wenn das Verhältnis anders ist und ich für das Brot einen Euro bezahle, ist es falsch, weil die Wertentsprechung des Geldes zu hoch ist. In dem Fall muss es In-/Deflation geben, damit mein Brot mehr oder weniger Euro kostet, bis es ausgeglichen ist.


Wieder: Es gibt keinen Geldwert und auch keinen natürlichen Warenwert. Während der Warenwert das Ergebnis des alltäglichen Warentauschs ist, ist der Geldwert ein abstraktes Konstrukt.
Klar, aber wenn diese beiden im Missverhältnis sind, könnte eine Krise kommen.

Da aber kein Geldwert existiert, kann dieser Geldwert (bzw. die Schwankung dieses angeblichen Wertes) auch nichts ausgleichen.
Er muss ja nur auf dem Papier existieren, um dem realen Warenwert zu entsprechen oder eben nicht.


Der große Haken, betrachtet man die Problematik Inflation gesondert, liegt an gleich zwei Dingen: 1. Durch Zinsen wird neues Geld geschaffen, während Negativzinsen kaum sinnvoll sind.
Das Geld für Zinsen ist aber auch schon im Kreislauf vorhanden, die Banken durcken ja kein Geld. Die schöpfen nur welches ab, wenn sie Zinsen nehmen.

Es kann also zu dem lustigen Problem kommen - das sehen wir bei Wirtschaftskrisen regelmäßig, auch aktuell sieht es ansatzweise danach aus -, dass die Geldmenge steigt (Banken und Kreditvergabeinstitute werden also reicher bzw. der Gewinn steigert sich), während die Realwirtschaftsleistung sinkt (das produzierende Gewerbe wird also ärmer oder der Gewinn sinkt zumindest).
Anscheinend. Aber da könnte die Inflation ins Spiel kommen, indem sie die Geldmenge weniger wert sein lässt.
 

DeletedUser26243

Gast
Nicht "könnte". Das ist eine logische, zwingende Folge. Geld ist ein symbolisches Tauschmittel, dessen eigener Wert ausschließlich aus seinem Materialwert besteht. Entscheidend ist die allgemeine Akzeptanz dieses Tauschmittels, die direkt gekoppelt ist mit der Leistung des Wirtschaftssystems, das dieses Tauschmittel anbietet. Der Gegen-Wert dieses Tauschmittels sinkt mit fallender Wirtschaftsleistung. Einfaches Extrembeispiel: Sinkt die Wirtschaftskraft auf 0, wird also nichts mehr produziert, kann ich auch mit meinem Tauschmittel nichts mehr eintauschen, ganz egal welche Werteinheit darauf gedruckt oder geprägt ist.
Die Frage ist also nicht "wo ist das Geld hin?", sondern "was ist mit dem Tauschwert des Geldes geschehen?"

Es ist übrigens ein Märchen, dass dem symbolischen Tauschmittel "Geld" etwa ein Goldäquivalent, gelagert in schweren Festungen, entgegensteht, wobei Gold ja auch nur ein Tauschmittel ist, allerdings mit globaler Akzeptanz. Essen könnte man es sowenig wie Kupfermünzen.

In einem Wirtschaftsraum, in dem verschiedene Volkswirtschaften mit noch dazu unterschiedlichster Ausrichtung (touristisch, landwirtschaftlich, industriell) sich eine Währung teilen, ergeben sich bei sinkender Wirtschaftsleistung einer Volkswirtschaft automatisch auch negative Folgen für die anderen. Die Wirtschaftskrise einer Volkswirtschaft wird somit zur Krise für den ganzen Wirtschaftsraum (siehe die aktuelle Situation).

Natürlich könnte man nun diesen "faulen Apfel" (die kriselnde Volkswirtschaft) aus dem Korb (der Wirtschaftsunion) entfernen. Allerdings muss man dabei bedenken, dass diese Wirtschaftsunion nicht gegründet wurde, weil allen grade langweilig war, sondern weil sich damit handfeste wirtschaftliche Vorteile für alle ergeben, vorallem der stark vereinfachte Güteraustausch, sowie eine allgemeine Kauftkraftangleichung in diesem Wirtschaftsraum. Die EU z.B. hat durchaus den Charakter einer Solidargemeinschaft. Deswegen kann diese Angleichung durchaus für die stärkeren Volkswirtschaften zu einer Kaufkraftschwächung führen um die schwächeren zu stützen. Insgesamt führt das aber für alle Mitglieder zu einer stabileren Situation, die Schwankungen in der Weltwirtschaft zwar nicht komplett ausregeln aber doch dämpfen kann.
 
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Garlan der Kavalier

Gast
Nicht "könnte". Das ist eine logische, zwingende Folge.
Das dachte ich mir auch, und deshalb frage ich mich, wieso das nicht passiert.

Die Frage ist also nicht "wo ist das Geld hin?", sondern "was ist mit dem Tauschwert des Geldes geschehen?"
Mit dem passiert ja nichts. Aber an Geld fehlt es an allem Ecken und Enden, und um es zu verfolgen, bin ich nicht der Fachmann.

Aber eigentlich ist das Sinken des Geldwertes nicht der Punkt, meine Frage zielte ja letztlich auf den Wert ab, der hinter dem Geld steht.
 
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