Nationalstolz?!?

simpsons3

Gast
Nein, aber die Verfassung der BRD.
Ich bin sowieso kein Freund von Kommentaren zu Verfassungstexten. Wenn im GG steht "Die Würde des Menschen ist unantastbar." und im Kommentar steht "Davon ausgeschlossen sind Bundestag und BFH.", ist die Würde dann unantastbar? Oder anders gesagt: Hat die Kommentierung irgendeine rechtliche Bindung?
 

Lofotenmann

Gast
Nein, aber die Verfassung der BRD.
Ich bin sowieso kein Freund von Kommentaren zu Verfassungstexten. Wenn im GG steht "Die Würde des Menschen ist unantastbar." und im Kommentar steht "Davon ausgeschlossen sind Bundestag und BFH.", ist die Würde dann unantastbar? Oder anders gesagt: Hat die Kommentierung irgendeine rechtliche Bindung?

Reicht nicht für einen angemessenen Schulunterricht.
Ein Kommentar allein kann niemals rechtliche Bindung entfalten, aber in guten Kommentaren (so Palandt/Putzo/Heinrichs Kommentar zum BGB) finden sich für die Kommentare auch immer Unmengen an Entscheidungen, welche man für die eigene Auslegung heranziehen kann.
 

simpsons3

Gast
Reicht nicht für einen angemessenen Schulunterricht.

Für "angemessenen Schulunterricht" bleibt gar keine Zeit, also kann man die Themen nur peripher behandeln. Und dafür reicht eine unkommentierte Ausgabe des GG locker aus.

So wie ich es sehe kennen viele Bürger den Inhalt des GG nicht mal ansatzweise. Häufig wird in Diskussionen das Argument der Verfassungswidrigkeit herangezogen. Dann fragt man wo das denn steht und keiner weiß es. Weil es schlicht nicht im GG steht.

Ein Kommentar allein kann niemals rechtliche Bindung entfalten, aber in guten Kommentaren (so Palandt/Putzo/Heinrichs Kommentar zum BGB) finden sich für die Kommentare auch immer Unmengen an Entscheidungen, welche man für die eigene Auslegung heranziehen kann.

Stimmt. Aber nie vergessen: Der Beamte ist nicht an vorherige Entscheidungen der Gerichte gebunden. Er kann den Einzelfall auch anders bewerten und hoffen, dass der betroffene Bürger nicht dagegen klagt (oder dass das Gericht diesen Fall anders bewerten würde). :D
 
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Lofotenmann

Gast
Für "angemessenen Schulunterricht" bleibt gar keine Zeit, also kann man die Themen nur peripher behandeln. Und dafür reicht eine unkommentierte Ausgabe des GG locker aus.

So wie ich es sehe kennen viele Bürger den Inhalt des GG nicht mal ansatzweise. Häufig wird in Diskussionen das Argument der Verfassungswidrigkeit herangezogen. Dann fragt man wo das denn steht und keiner weiß es. Weil es schlicht nicht im GG steht.



Stimmt. Aber nie vergessen: Der Beamte ist nicht an vorherige Entscheidungen der Gerichte gebunden. Er kann den Einzelfall auch anders bewerten und hoffen, dass der betroffene Bürger nicht dagegen klagt (oder dass das Gericht diesen Fall anders bewerten würde). :D


Sofern es sich um eines der höchsten Bundesgerichte handelt, sollte er sich tunlichst an die Entscheidungen halten. :)
 

simpsons3

Gast
Sofern es sich um eines der höchsten Bundesgerichte handelt, sollte er sich tunlichst an die Entscheidungen halten. :)

Wäre nicht dumm, ist aber nicht verpflichtend. Er könnte zum Beispiel argumentieren, dass im vorliegenden Fall die Rechtslage anders ist, da ein Komma in einem Pachtvertrag falsch gesetzt wurde. Das Gericht wird dann entscheiden, wie relevant das Komma ist.

Nach dem Werbungskosten-Urteil des BFH (also das Urteil über die Absetzbarkeit der Kosten für die Erstausbildung) gab es einen Erlass des BMF, die Behörden sollen das Urteil vorerst ignorieren, bis die Bundesregierung oder der Bundestag nähergehende Regelungen treffen. Steuerbescheide, die nach dem Urteil ausgestellt wurden und die Erstausbildungskosten beinhalten sind daher nur vorläufig.
 

DeletedUser12457

Gast
Prinzipiell richtig. Wobei Demokratie an sich theoretisch auch ohne Nationalismus funktionieren kann.

Nicht nur theoretisch. In der Schweiz funktioniert es ganz praktisch - da werden nicht die deutschsprachigen, französischsprachigen und italienischsprachigen Volksgruppen gegeneinander ausgespielt (wie es manchmal in Belgien mit den flämischen und wallonischen Parteien den Eindruck erweckt) sondern es wird auf Bundesebene demokratisch geregelt, was auf Bundesebene geregelt werden muß, und es wird auf Kantonsebene entschieden, was auf Kantonsebene entschieden werden kann (wobei ich nicht verstehe, wieso über Minarette auf Bundesebene entschieden werden mußte, Bebauungspläne sind doch eine kommunale Angelegenheit)
 

simpsons3

Gast
Ob jetzt Nationalismus, Fundamentalismus oder Antiislamismus Schuld an diesem Votum war, weiß ich nicht. Ein Nationalist, der nur Nationalist ist und sonst nichts, der muss die muslimischen Mitbürger auch als gleichgestellte Menschen anerkennen und daher gegen das Minarettverbot stimmen.
 

Karl.

Gast
Ob jetzt Nationalismus, Fundamentalismus oder Antiislamismus Schuld an diesem Votum war, weiß ich nicht.

Ein Nationalist, der nur Nationalist ist und sonst nichts, der muss die muslimischen Mitbürger auch als gleichgestellte Menschen anerkennen und daher gegen das Minarettverbot stimmen.
es gibt aber keinen nationalisten, der nur nationalist ist.

es gibt nur deutsche, österreichische, französische, .... nationalisten. nationalismen sind wie die gewaltmonopole und kollektive, die sie falsch reflektieren ein historisch gewordenes. diese historische spezifik führt zu erheblichen unterschieden zwischen nationalstaaten, die sich dann freilich auch in den nationalismen niederschlagen.

der inhalt deines postings ist idealistisch, weil es ein bild konstruiert, wie eine nation, ein nationalismus, ein nationalstaat eigentlich zu sein habe.
 

DeletedUser18860

Gast
1 ein fettes schulterklopfen an unseren poster.
in deinem alter denken die wenigstens über ihre heimat/kultur ect. nach
2 hat die hälfte der beteiligten keinen schimmer von dem unterschied zwischen nationalisten-nationalstolz-rechten
ihr seid doch alle gleich...
sobald irgendetwas nicht in euren kragen passt, oder ihr es nicht versteht;
begegnet ihr dem mit ablehnung.
hier sieht man es an den ganzen dummen sprüchen...
bevor man aber anfängt jemanden hier über seine denkensweise zu kritisiere,sollte man sich besser überlegen wie er auf sowas kommt!


im übrigen find ich die signatur ganz drollig;
nazis auf die fresse

haha
soweit kommste doch garnicht erst...

bevor ihr etwas bekämpfen wollt,müsst ihr lernen zu verstehen!
 

DeletedUser26243

Gast
bevor ihr etwas bekämpfen wollt,müsst ihr lernen zu verstehen!
ähm, ja, dann bring mir bei:

1. wer ist "ihr"?
2. was bekämpfen "wir"?
3. Wer bestimmt, was jemand "muss"?
4. Von wem sollen wir "lernen"?
5. Was sollen wir verstehen?
 

simpsons3

Gast
es gibt aber keinen nationalisten, der nur nationalist ist.

Stimmt leider.

es gibt nur deutsche, österreichische, französische, .... nationalisten. nationalismen sind wie die gewaltmonopole und kollektive, die sie falsch reflektieren ein historisch gewordenes. diese historische spezifik führt zu erheblichen unterschieden zwischen nationalstaaten, die sich dann freilich auch in den nationalismen niederschlagen.

Betrunken?
Sonst bist du in Grammatik deut(sch)lich besser.

der inhalt deines postings ist idealistisch, weil es ein bild konstruiert, wie eine nation, ein nationalismus, ein nationalstaat eigentlich zu sein habe.

Das Ironische ist ja, dass mein Posting einen Idealismus konstruiert, der in Sinnlosigkeit noch vom echten Idealismus übertroffen wird.
 

Orestikon

Gast
2 hat die hälfte der beteiligten keinen schimmer von dem unterschied zwischen nationalisten-nationalstolz-rechten

Man kann auch den Unterschied kennen und das alles trotzdem ablehnen.
Du argumentierst gegen dein Vorurteil von Linken, die alles über einen Kamm scheren, aber nicht gegen die Argumente die die hier versammelten Linken so vorbringen.

Ansonsten wissen die Rechten, die vom Unterschied zwischen Nationalstolz und Nationalismus reden, meistens selbst nicht so recht, was Nationalismus ist. Da hat man die Verbindung. :) Nationalstolz wäre ohne die nationalistische, demokratische Praxis gar nicht denkbar. Nationalismus ist nicht "übertriebener Patriotismus", sondern die Voraussetzung für jeden Patriotismus. Nationalismus ist nicht erst die chauvinistische Parteinahme für die eigene Nation, sondern ihre Hinnahme als entweder Natürliches oder aber Zwecktragendes.

Dein Argument lässt sich jedenfalls darauf herunterbrechen, dass du uns unterstellst, wir würden Nationalstolz tabuisieren, weil wir ihn mit Rechten assoziieren und Rechte schon von sich aus tabuisiert sind. Das stimmt aber nicht, die Kritik am Nationalstolz läuft hier anders. Ich kann dir nicht verübeln, dass du nicht alle Posts gelesen hast, aber es ist eben sehr entlarvend, dass dieses ständige Reden über die Linken, die angeblich nicht in der Lage sind zu differenzieren, keineswegs auf den realen Verfehlungen der Linken beruhen, sondern sich mittlerweile komplett verselbstständigt hat. Dieses Argument ist mittlerweile pure Phrase.

bevor man aber anfängt jemanden hier über seine denkensweise zu kritisiere,sollte man sich besser überlegen wie er auf sowas kommt!

Auch das ist nicht schwer zu erklären, Staaten und Nationen werden einem vorausgesetzt. Hier gilt es aber nicht, Sozialarbeiter für verirrte Rechte zu spielen, oder? Hier sollen Argumente auf Stichhaltigkeit überprüft werden und die nationalistischen Argumente versagen hier auf voller Linie.
Du appellierst an persönliches Verständnis. Das begriffliche Verständnis spricht aber klar gegen den Nationalismus.

Betrunken?
Sonst bist du in Grammatik deut(sch)lich besser.

Nochmal lesen. Das ist ein anderer Jargon als du ihn sprichst. Ich schätze, du scheiterst an "ein historisch gewordenes". Probier es einfach nochmal, sowas solltest du lesen können, das ist noch einfach.
 
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simpsons3

Gast
Nochmal lesen. Das ist ein anderer Jargon als du ihn sprichst. Ich schätze, du scheiterst an "ein historisch gewordenes". Probier es einfach nochmal, sowas solltest du lesen können, das ist noch einfach.

Ohh, danke dir. :D
Aber dann ist es immer noch falsch "gewordenes" gehört groß geschrieben. "ein historisch Gewordenes". Dass er das rechtliche Posting klein geschrieben hat, ist keine Ausrede, auch ohne Groß- und Kleinschreibung sollte der Sinn von Wörtern deutlich werden.
 

simpsons3

Gast
Ja, das kann man auch kritisieren. Wäre aber auch falsch, wenn er gesagt hätte "die sie falsch reflektieren, ein historisch gewordenes zu sein (oder so)."
 
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Garlan der Kavalier

Gast
Das hat er nicht gesagt. Ich habe es (nach mehrmaligem Lesen, alles andere ergibt keinen Sinn) so verstanden, dass sich "falsch reflektieren" auf die Gewaltmonopole und Kollektive bezieht, während die Nationalismen "historisch geworden" sind, ebenso wie erstere.

Da bin ich erst später drauf gekommen, das lag zum einen am fehlenden Komma, zum anderen war der Satz auch so komisch. Ich habe noch ein Komma eingefügt und es etwas eingerückt:

nationalismen sind,
- wie die gewaltmonopole und kollektive, die sie falsch reflektieren,

ein historisch gewordenes.


Lies den kursiven Teil als Hauptsatz.
 

DeletedUser26243

Gast
Karl war blau, das steht fest. Aber auch volltrunken lallt er noch feinste Prosa im Gegensatz zu dem Gesabbel von einigen Antialkoholikern hier.
 
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