Religion und Weltfrieden

DeletedUser26093

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Inwiefern tut sie das genaue Gegenteil?

Eigentlich gar nicht, Atheismus kann zu Rassismus und Weltkriegen führen (wir erinnern uns an den Geschichtsuntericht...). Ist einem Religion völlig egal gibt es nur noch wenige "gute" Motive die einen antreiben können...
 

Schwertfisch

Gast
Eigentlich gar nicht, Atheismus kann zu Rassismus und Weltkriegen führen (wir erinnern uns an den Geschichtsuntericht...). Ist einem Religion völlig egal gibt es nur noch wenige "gute" Motive die einen antreiben können...

Vielleicht solltest Du nochmal mit Deinem Geschichtslehrer sprechen - wie weit nun Atheismus zu Rassismus oder Weltkriegen führen sollte, bleibt schleierhaft. Und um es vorweg zu nehmen, da es eh kommen wird: Weder war Hitler Atheist, noch waren es die Deutschen Soldaten oder die NS-Führung. Frag' Dich aber bei der Gelegenheit ruhig mal selbst, aus welchen Motiven heraus sehr religiöse Menschen Sklaven hielten (was die Bibel explizit befürwortet), in welchen Religionen zwischen den "wahren" und den "unwahren" Menschen unterschieden wird (in allen - das ist übrigens Rassismus), wie laut der verschiedenen Fantasybücher - die Grundlage der 3 großen monotheistischen Religionen sind - mit "Andersgläubigen", "Ungläubigen", "Nicht-Muslimen" und "Nicht-Christen" umgegangen werden soll. Und wenn Du damit durch bist, überlegst Du Dir mal, ob Deine Aussage noch irgendeinen Sinn macht.

"Gute Motive" findet man ausreichend bei Kant, Hegel, etc. SCHLECHTE Motive findet man hervorragend in Religionen. Ich kann mich nun wahrlich nicht daran entsinnen, dass IRGENDWANN mal ein Feldherr vor einem Krieg rief: "Gegen die Gläubigen, lasst und ihnen den Wahnsinn austreiben!" - woraufhin die Heerscharen der Atheisten ins Feld zogen. Für entsprechende Gegenbeispiele bin ich sehr dankbar. Und nein, dazu zählt auch nicht Pol Pot oder Mao, dazu musst Du Dich erst einmal mit der Frage er staatlichen Quasireligionen auseinander setzen, wie es z.B. auch in Japan zu Zeiten des 2. WK galt, wo der Tenno einem Gott gleich verehrt wurde (oder in Nordkorea heute).
 

DeletedUser26093

Gast
Darwins Evolutionstheorie kann amn durchaus nutzen um Unterdrückung anderer Völker zu begründen: "Der Stärkere setzt sich durch" - und wenn wir stärker sind haben wir ein Recht zu herschen...
Auf der anderen Seite sind auch Religionen nicht außschließlich schlecht - wenn auch viele Interpretationen und Taten im Namen der Religion... aber das eigentlich wichtigste Gebot im Christentum ist "Liebe Gott, den Herrn, von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit aller deiner Kraft. Und liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst." (aus dem Kopf nach Mt 22, 37-40)... und auch die jüdischen zehn Gebot (zu lang zum zitieren) setzen Wertmaßstäbe.
 

Schwertfisch

Gast
Darwins Evolutionstheorie kann amn durchaus nutzen um Unterdrückung anderer Völker zu begründen: "Der Stärkere setzt sich durch" - und wenn wir stärker sind haben wir ein Recht zu herschen...

Das ist aber eine Falschaussage. Es heißt keineswegs "Der stärkere setzt sich durch", sondern der "angepasstere" - das ein Teil der Nazis dies zur Grundlage des Sozialdarwinismus nahm, mag dem Laien so erscheinen, aber Pogrome gegen Juden, Kriege etc. gab es schon LANGE vor der Evolutionstheorie, sie kann da keineswegs in irgendeiner Form als "Begründung" herhalten. Du solltest Dich eher mal in der europäischen Geschichte und der Rolle des NATIONALISMUS dabei umschauen.

Auf der anderen Seite sind auch Religionen nicht außschließlich schlecht - wenn auch viele Interpretationen und Taten im Namen der Religion... aber das eigentlich wichtigste Gebot im Christentum ist "Liebe Gott, den Herrn, von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit aller deiner Kraft. Und liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst." (aus dem Kopf nach Mt 22, 37-40)... und auch die jüdischen zehn Gebot (zu lang zum zitieren) setzen Wertmaßstäbe.

Das "Praktische" an der Bibel ist aber, dass sie in jeder Richtung interpretiert und je nach Wunsch als Begründung für was auch immer herhalten kann. So findest Du in der Bibel ausreichend Aufrufe zur Ermordung Anders- und Ungläubiger, zur Vernichtung Homosexueller, etc. Ja, irgendwan kam Hippie-Jesus - nur hat der explizit das Alte Testament, mit Ausnahme der Sabbatregeln, NICHT abgeschafft sondern dessen Bedeutung sogar nochgestärkt. Auch finde ich es immer latent bizarr, wenn die "10 Gebote" herangezogen werden: 6 von denen haben überhaupt keine ethisch-moralische Bedeutung und 4 sind so sehr "Common Sense", dass sie in allen Gesellschaften - egal welcher Religion oder auch keiner Religion - sowieso die Norm sind und sicherlich nicht aus dem Alten Testament hergeleitet wurden. Auch in vollkommen unchristlichen frühen Zivilisationen war Stehlen, Morden und Lügen vor Gericht NIEMALS erlaubt. Und Du solltest berücksichtigen, dass Christus (soweit es ihn überhaupt gab, geschweige denn das falls es eine Person dieses NAMENS gab irgendeine seiner Wundertaten "echt" sind) Jude war und mit "Mitmenschen" in erster Linie eben Juden meint. Auch im Neuen Testament wird sehr ausführlich zwischen dem Umgang mit Menschen der eigenen Gruppe und dem fremder Gruppen unterschieden.
 

DeletedUser26093

Gast
Das ist aber eine Falschaussage. Es heißt keineswegs "Der stärkere setzt sich durch", sondern der "angepasstere" - das ein Teil der Nazis dies zur Grundlage des Sozialdarwinismus nahm, mag dem Laien so erscheinen, aber Pogrome gegen Juden, Kriege etc. gab es schon LANGE vor der Evolutionstheorie, sie kann da keineswegs in irgendeiner Form als "Begründung" herhalten. Du solltest Dich eher mal in der europäischen Geschichte und der Rolle des NATIONALISMUS dabei umschauen.
Wenn du als Nationalist eine Begründung suchst findest du sie, ob im Cristentum, Islam oder Atheismus (etc.) ist da egal... Ich will nicht sagen das manche Religionen besser sind (und ja ich zähle auch den Atheismus zu Religionen), sondern das alle gleich schlecht sind.
Ansonsten würde ich mich über konkrete Zitate freuen...
 

Schwertfisch

Gast
Wenn du als Nationalist eine Begründung suchst findest du sie, ob im Cristentum, Islam oder Atheismus (etc.) ist da egal... Ich will nicht sagen das manche Religionen besser sind (und ja ich zähle auch den Atheismus zu Religionen), sondern das alle gleich schlecht sind.

Atheismus ist definiert als eine Denkweise, die Übernatürliches und Religiöses ausschließt. Kannst Du mir erklären, wieso das EXAKTE Gegenteil von "Religion" eine "Religion" sein soll? Ich höre diesen Stuss andauernd, er wird dadurch nur irgendwie nicht sinnvoller. Ist Dein Unglaube, dass, z.B. rosafarbene Einhörner mit Dildos als Kopfschmuck den Jupiter umkreisen, dann auch eine "Religion"? Die "Anti-Dildo-Einhörner"-Religion?

Ansonsten würde ich mich über konkrete Zitate freuen...

Für was genau? Für die Aufforderung zum Genozid, das Ermorden Anders- und Ungläubiger oder Jesu' explizite Bekräftigung des Alten Testaments? Kann ich Dir gerne tonnenweise hier einstellen, aber um mir ein wenig Arbeit zu ersparen, würde ich um eine Eingrenzung bitten.
 

DeletedUser26093

Gast
Atheismus ist definiert als eine Denkweise, die Übernatürliches und Religiöses ausschließt. Kannst Du mir erklären, wieso das EXAKTE Gegenteil von "Religion" eine "Religion" sein soll? Ich höre diesen Stuss andauernd, er wird dadurch nur irgendwie nicht sinnvoller. Ist Dein Unglaube, dass, z.B. rosafarbene Einhörner mit Dildos als Kopfschmuck den Jupiter umkreisen, dann auch eine "Religion"? Die "Anti-Dildo-Einhörner"-Religion?

Der Atheismus ist auch nur der Glaube, dass es keinen Gott gibt, ich will mich da aber nicht über konkrete Begriffe streiten...

Für was genau? Für die Aufforderung zum Genozid, das Ermorden Anders- und Ungläubiger oder Jesu' explizite Bekräftigung des Alten Testaments? Kann ich Dir gerne tonnenweise hier einstellen, aber um mir ein wenig Arbeit zu ersparen, würde ich um eine Eingrenzung bitten.

Zitate aus dem AT brauchst du nicht, ansonsten nur beispielhaft...
 

Schwertfisch

Gast
Der Atheismus ist auch nur der Glaube, dass es keinen Gott gibt, ich will mich da aber nicht über konkrete Begriffe streiten...

Es ist eben kein Glaube. Ansonsten bist Du Atheist in Bezug auf Zeus, Odin, Thor, das fliegende Spaghettimonster, das pinke Einhorn, etc. Es macht aus meiner Sicht auch total wenig Sinn, irgendeine Denkrichtung oder irgendwelche Menschen über das Etikettieren zu wollen, was sie eben NICHT sind. Sonst haben wir die Nicht-Fahrradfahrer, die scheinbar dann doch eine Form der Fahrradfahrer sind, die Fußgänger, die eine besondere Form der Autofahrer sind, etc.

Was ist denn eine Religion: Gemeinsamer Glaube an etwas Bestimmtes, gemeinsames Ausüben von Ritualen die im Bezug zu diesem Glauben stehen, etc. NICHTS davon findest Du im "Atheismus".

Zitate aus dem AT brauchst du nicht, ansonsten nur beispielhaft...

Römer 1,18–27

Gottes Zorn enthüllt sich vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die Wahrheit in Ungerechtigkeit niederhalten. Ist doch, was sich von Gott erkennen lässt, in ihnen offenbar; Gott selbst hat es ihnen kundgetan. Denn sein unsichtbares Wesen, seine ewige Macht und Göttlichkeit sind seit der Erschaffung der Welt an seinen Werken durch die Vernunft zu erkennen. Sie sind darum nicht zu entschuldigen, weil sie trotz ihrer Erkenntnis Gottes ihn nicht als Gott verherrlichten und ihm nicht dankten, sondern sie verfielen in ihren Gedanken auf Nichtigkeiten, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Sie rühmten sich, weise zu sein, und sind zu Toren geworden. Sie vertauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit dem Abbild der Gestalt von vergänglichen Menschen, von Vögeln, Vierfüßlern und Gewürm. Darum überließ sie Gott der Unreinheit, nach der ihr Herz gelüstete, so dass sie gegenseitig ihre Leiber schändeten, sie welche die Wahrheit Gottes gegen die Lüste eingetauscht hatten und nun dem Geschöpf Verehrung und Anbetung erwiesen anstatt dem Schöpfer, der hochgelobt ist in Ewigkeit. Amen! Deshalb überließ sie Gott den schimpflichsten Leidenschaften. Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Geschlechtsverkehr mit dem widernatürlichen. Ebenso gaben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in ihrer Begierde gegeneinander: Männer trieben mit Männern Unzucht und empfingen so den gebührenden Lohn für ihre Verirrung. Weil sie es verwarfen, Gott in der Erkenntnis festzuhalten, überließ sie Gott einer verworfenen Gesinnung, so dass sie taten, was sich nicht geziemt, und nun angefüllt sind von jedweder Ungerechtigkeit, Bosheit, Habgier, Schlechtigkeit, voll von Neid, Mordlust, Streitsucht, Hinterlist, Niederträchtigkeit. Sie sind Ohrenbläser, Verleumder, Gotteshasser, Frevler, Stolze, Prahler, erfinderisch im Bösen, unbotmäßig gegen die Eltern, unverständig, treulos, lieblos, erbarmungslos.

--> Diese Passage bildet zum Beispiel auch die Grundlage zur Ablehnung der Homosexualität durch die Kirchen.

Mt 23,34-36

"Darum: siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und von ihnen werdet ihr einige töten und kreuzigen, und einige werdet ihr geißeln in euren Synagogen und werdet sie verfolgen von einer Stadt zur andern, damit über euch komme all das gerechte Blut, das vergossen ist auf Erden, von dem Blut des gerechten Abel an bis auf das Blut des Secharja, des Sohnes Berechjas, den ihr getötet habt zwischen Tempel und Altar. Wahrlich, ich sage euch: das alles wird über dieses Geschlecht kommen."

Zur Gültigkeit des AT:

"Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen." [a ]a) Kap 3,15; Röm 3,31; 10,4; 1. Joh 2,7

"Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein [a ]Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht." a) Lk 16,17

Ich kann das Gerne noch präzisieren und weiter ausführen...
 

Chaoslord90

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Wenn man sich die Geschichte anschaut hat Religion immer wieder zu Kriegen und Konflikten geführt bzw sie wurde als Begründung dafür ausgenutzt. Zum Beispiel die Kreuzzüge oder der dreißigjährige Krieg. Und heute ist es nicht anders, der Dschihand, Konflikte zwischen Sunniten und Schiiten (im Irak beispielsweise) oder Muslimen und Buddhisten (Burma) und vermutlich noch viele mehr, die mir nur gerade nicht einfallen. Das wirft allgemein erstmal kein gutes Licht auf Religionen. Stellt sich nur die Frage, ob die Religion das Problem ist oder einfach der Mensch...
 

DeletedUser26093

Gast
Es ist eben kein Glaube. Ansonsten bist Du Atheist in Bezug auf Zeus, Odin, Thor, das fliegende Spaghettimonster, das pinke Einhorn, etc. Es macht aus meiner Sicht auch total wenig Sinn, irgendeine Denkrichtung oder irgendwelche Menschen über das Etikettieren zu wollen, was sie eben NICHT sind. Sonst haben wir die Nicht-Fahrradfahrer, die scheinbar dann doch eine Form der Fahrradfahrer sind, die Fußgänger, die eine besondere Form der Autofahrer sind, etc.

Was ist denn eine Religion: Gemeinsamer Glaube an etwas Bestimmtes, gemeinsames Ausüben von Ritualen die im Bezug zu diesem Glauben stehen, etc. NICHTS davon findest Du im "Atheismus".

Du verstehst mich falsch. Ich sage nicht, dass man Atheisten ist, weil sie nicht an Gott, sondern weil man glaubt dass es Gott nicht gibt.

Römer 1,18–27

Gottes Zorn enthüllt sich vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die Wahrheit in Ungerechtigkeit niederhalten. Ist doch, was sich von Gott erkennen lässt, in ihnen offenbar; Gott selbst hat es ihnen kundgetan. Denn sein unsichtbares Wesen, seine ewige Macht und Göttlichkeit sind seit der Erschaffung der Welt an seinen Werken durch die Vernunft zu erkennen. Sie sind darum nicht zu entschuldigen, weil sie trotz ihrer Erkenntnis Gottes ihn nicht als Gott verherrlichten und ihm nicht dankten, sondern sie verfielen in ihren Gedanken auf Nichtigkeiten, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Sie rühmten sich, weise zu sein, und sind zu Toren geworden. Sie vertauschten die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes mit dem Abbild der Gestalt von vergänglichen Menschen, von Vögeln, Vierfüßlern und Gewürm. Darum überließ sie Gott der Unreinheit, nach der ihr Herz gelüstete, so dass sie gegenseitig ihre Leiber schändeten, sie welche die Wahrheit Gottes gegen die Lüste eingetauscht hatten und nun dem Geschöpf Verehrung und Anbetung erwiesen anstatt dem Schöpfer, der hochgelobt ist in Ewigkeit. Amen! Deshalb überließ sie Gott den schimpflichsten Leidenschaften. Ihre Frauen vertauschten den natürlichen Geschlechtsverkehr mit dem widernatürlichen. Ebenso gaben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau auf und entbrannten in ihrer Begierde gegeneinander: Männer trieben mit Männern Unzucht und empfingen so den gebührenden Lohn für ihre Verirrung. Weil sie es verwarfen, Gott in der Erkenntnis festzuhalten, überließ sie Gott einer verworfenen Gesinnung, so dass sie taten, was sich nicht geziemt, und nun angefüllt sind von jedweder Ungerechtigkeit, Bosheit, Habgier, Schlechtigkeit, voll von Neid, Mordlust, Streitsucht, Hinterlist, Niederträchtigkeit. Sie sind Ohrenbläser, Verleumder, Gotteshasser, Frevler, Stolze, Prahler, erfinderisch im Bösen, unbotmäßig gegen die Eltern, unverständig, treulos, lieblos, erbarmungslos.

--> Diese Passage bildet zum Beispiel auch die Grundlage zur Ablehnung der Homosexualität durch die Kirchen.

Mt 23,34-36

"Darum: siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und von ihnen werdet ihr einige töten und kreuzigen, und einige werdet ihr geißeln in euren Synagogen und werdet sie verfolgen von einer Stadt zur andern, damit über euch komme all das gerechte Blut, das vergossen ist auf Erden, von dem Blut des gerechten Abel an bis auf das Blut des Secharja, des Sohnes Berechjas, den ihr getötet habt zwischen Tempel und Altar. Wahrlich, ich sage euch: das alles wird über dieses Geschlecht kommen."
Wenn ich mich nicht total irre ist von einer Strafe/Rache/Tat Gottes die Rede, nicht von den Menschen? Damit einen Krieg zu rechtfertigen kommt mir ziemlich abtrus vor. Damit hat der Ausschnitt nur eine Relevanz, wenn es Gott gibt, und dann bist du eh doof dran, wenn du nicht an ihn glaubst...
Zur Gültigkeit des AT:

"Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen." [a ]a) Kap 3,15; Röm 3,31; 10,4; 1. Joh 2,7

"Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein [a ]Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht." a) Lk 16,17

Ich kann das Gerne noch präzisieren und weiter ausführen...

Einfach mal die gängige Interpretation: Das Gesetz gilt, aber die Strafe trägt Jesus.

Wenn man sich die Geschichte anschaut hat Religion immer wieder zu Kriegen und Konflikten geführt bzw sie wurde als Begründung dafür ausgenutzt. Zum Beispiel die Kreuzzüge oder der dreißigjährige Krieg. Und heute ist es nicht anders, der Dschihand, Konflikte zwischen Sunniten und Schiiten (im Irak beispielsweise) oder Muslimen und Buddhisten (Burma) und vermutlich noch viele mehr, die mir nur gerade nicht einfallen. Das wirft allgemein erstmal kein gutes Licht auf Religionen. Stellt sich nur die Frage, ob die Religion das Problem ist oder einfach der Mensch...
Genauso kann man auch die Evolutionstheorie dafür nutzen (siehe oben). Wenn amn will findet man immer eine Begründung...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Schwertfisch

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Du verstehst mich falsch. Ich sage nicht, dass man Atheisten ist, weil sie nicht an Gott, sondern weil man glaubt dass es Gott nicht gibt.

Das ist reine Semantik. Im Englischen gibt es übrigens die feine Unterscheidung zwischen "I don't THINK there is a god" und "I don't believe in a god". Hier wird der Begriff "Glaube" permanent vergewaltigt. Es wird auch keine Religion daraus, wenn man weder an den Weihnachtsmann glaubt noch glaubt, es gibt ihn nicht. Atheist ist man, weil man von der "Gottlosigkeit" des Universums ausgeht - genau wie von der Einhornlosigkeit, der Feenlosigkeit, der Goblinlosigkeit, der Gollumlosigkeit. Du würdest aber nie behaupten, dass der "Glaube" es gäbe keine pinkfarbenen Dildoeinhörner eine "Religion" ist.

Wenn ich mich nicht total irre ist von einer Strafe/Rache/Tat Gottes die Rede, nicht von den Menschen? Damit einen Krieg zu rechtfertigen kommt mir ziemlich abtrus vor. Damit hat der Ausschnitt nur eine Relevanz, wenn es Gott gibt, und dann bist du eh doof dran, wenn du nicht an ihn glaubst...

Laut Bibel bist Du immer doof dran, wenn Du nicht an "Gott" glaubst - was übrigens den Großteil der von Dir ins Spiel gebrachte Gebote beschreibt. Nur findet hier halt auch die Grenzziehung statt zwischen jenen, die den "rechten" Weg gehen und all jenen, die es eben nicht tun, statt. Und NATÜRLICH kann ich ihn nutzen um Kriege zu rechtfertigen: Hitler hat dies unter anderem getan, als er sich als "Vollstrecker des Willen Jesu' gegen das jüdische Volk" darstellte.

Einfach mal die gängige Interpretation: Das Gesetz gilt, aber die Strafe trägt Jesus.

Das ist nicht die gängige, das ist eine der möglichen Interpretationen. Und genau da sind wir an dem Punkt, dass man diese Art Bücher prima Nutzen kann, um genau das damit zu rechtfertigen, was man gerne möchte. Nimm als Beispiel mal die evangelikalen Christen in den USA und schau Dir an, wie DIE das "interpretieren". Bibelexegese ist eh selten etwas anderes, als genau das Gegenteil von dem zu postulieren, was da WORTWÖRTLICH steht.

Genauso kann man auch die Evolutionstheorie dafür nutzen (siehe oben). Wenn amn will findet man immer eine Begründung...

Nein, kannst Du nicht. "s.o." Es gibt in der Evolutionstheorie ÜBERHAUPT KEINE Aussagen über "lebenswertes Leben", "Unlebenswertes" oder gar gezielte Eingriffe auf die Evolution innerhalb einer Art. Du kannst den Sozialdarwinismus dazu heranziehen, nur hat der mit der Evolutionstheorie so gar nichts zu tun. Ich befürchte nur, Du hast Dich, was man an Deiner eingangs gemachten Falschaussage gut sehen kann, nicht wirklich mit der Evolutionstheorie befasst und ich finde es in einer Diskussion immer mehr als schade, wenn man eine komplett widerlegte Aussage einfach wiederholt: Sie wird dadurch nicht richtiger.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mit "Weltfrieden" meine ich übrigens nicht nur die Abwesenheit von Kriegen, sondern beispielsweise auch die Abwesenheit von Armut für alle Menschen dieser Welt. Nach dem Motto "Und liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst." Daraus folgt nämlich, dass letztendlich alle gleich sein sollen.

Nun geht es jedoch nicht um das Ziel der Religion, eben das zu erreichen, sondern um ihren tatsächlichen Erfolg. Wo hilft die Religion (dargestellt durch die Kirche) der Dritten Welt? Bisher habe ich nicht ein einziges Beispiel in diesem Thema gefunden. Gibt es also keines und sind es nur leere Reden, wie ich vermute?
 

DeletedUser28131

Gast
[...]

Nun geht es jedoch nicht um das Ziel der Religion, eben das zu erreichen, sondern um ihren tatsächlichen Erfolg. Wo hilft die Religion (dargestellt durch die Kirche) der Dritten Welt? Bisher habe ich nicht ein einziges Beispiel in diesem Thema gefunden. Gibt es also keines und sind es nur leere Reden, wie ich vermute?

Meist sind es komplett religionsneutrale Vereine die sich eben für solche Fälle (og dritte Welt) einsetzen.
Ich denke durchaus, dass es nur leere Reden sind. Die Kirche ist die Opposition von dem, was sie behauptet oder als was sie sich darstellt.
 

L-L-3

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Nein, kannst Du nicht. "s.o." Es gibt in der Evolutionstheorie ÜBERHAUPT KEINE Aussagen über "lebenswertes Leben", "Unlebenswertes" oder gar gezielte Eingriffe auf die Evolution innerhalb einer Art. Du kannst den Sozialdarwinismus dazu heranziehen, nur hat der mit der Evolutionstheorie so gar nichts zu tun. Ich befürchte nur, Du hast Dich, was man an Deiner eingangs gemachten Falschaussage gut sehen kann, nicht wirklich mit der Evolutionstheorie befasst und ich finde es in einer Diskussion immer mehr als schade, wenn man eine komplett widerlegte Aussage einfach wiederholt: Sie wird dadurch nicht richtiger.

Es wird Zeit das er mal lernt was die Evolutionstheorie aussagt.

Die Evolutionstheorie (Evolutionslehre) versucht, den Ursprung und die Entwicklung des Lebens zu rekonstruieren und zu erklären.

Die Überzeugung, die Evolution sei auf eine Höherenwicklung ausgerichtet (Teleonomie) und mit einer Stufenleiter (Scala naturae) zu vergleichen, wurde durch Charles Darwin (1809 - 1882) unterminiert. Der aus Kempten stammende amerikanische Biologe Ernst Mayr (1904 - 2005) entwickelte den Neodarwinismus durch die Einbeziehung der modernen Genetik weiter zur "Synthetischen Theorie der Evolution". Während Charles Darwin annahm, dass die natürliche Auslese (Selektion) auf der Ebene der Art bzw. des Phänotyps wirkt, kamen im 20. Jahrhundert Modelle auf, die auf der genetischen Ebene funktionieren und zum Beispiel auch das scheinbar selbstlose Verhalten von Ameisen und Bienen erklären. In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts erkannte man, dass die Ursachen genetischer Variationen nicht nur in der DNA zu suchen sind, sondern grundlegende Prozesse auf molekularer Ebene stattfnden (Splicing). Die sehr komplex gewordene Evolutionstheorie ist längst nicht mehr eine Domäne allein der Biologen, sondern auch von Physikern und Chemikern, zumal wir inzwischen wissen, dass die Evolution auf allen Ebenen des Lebens – vom Molekül bis zum Ökosystem – unaufhörlich wirksam ist. Damit schließt sich auch der Kreis zur Entstehung des Lebens aus anorganischer Materie.

evolution.jpg

Hier zeigt es die skizzierte Darstellung der menschlichen Entwickung

Wikipedia sagt.
Eine biologische Evolutionstheorie beschreibt den Stand der Forschung zur Frage der Entstehung und Veränderung der Arten als Ergebnis von Evolution. Es gibt mehrere Weiterentwicklungen der 1859 erstmals von Charles Darwin dargestellten Darwinschen Evolutionstheorie. Deren Unterschiede bestehen hauptsächlich hinsichtlich der Frage, wie stark sich die verschiedenen Evolutionsfaktoren auswirken und welche bestimmend sind. Das Prinzip der Evolution im Sinne einer allmählichen Zunahme von Komplexität („Höherentwicklung“) ist dagegen unbestritten. Evolutionstheorien werden ergänzt durch die Deszendenztheorie, die besagt, dass alles Leben auf der Erde einen gemeinsamen Ursprung hat.
Alle Teildisziplinen der Biologie steuern für die Evolutionstheorien Erkenntnisse bei, weil die Frage nach der Entwicklung des Lebens überall zentral ist und alle untersuchten biologischen Phänomene damit in Zusammenhang stehen. Zu diesen Disziplinen gehören hauptsächlich die Genetik, die Morphologie, die Anatomie, die Zellbiologie, die Biochemie, die Verhaltensbiologie, die Ökologie und Biogeographie und die Entwicklungsbiologie.
 

DeletedUser26093

Gast
@ Schwertfisch: In einem Beitrag sagst du gleichzeitig: "Religion kann fehlinterpretiert werden und ist damit schuld an allem, was aus der Fehlinterpretation entsteht", auf der anderen "Die Evolutionstheorie darf nicht falsch interpretiert werden oder als Schutz herangezogen werden." Und wenn du Hitler mit dem Christentum "gleichsetzt" kannst du das Diskutieren auch gleich vergessen.

Zum allgemeinen Thema: Ich denke sie hätte das potenzial, momentan fehlen aber die richtigen Menschen um dieses potenzial auszuschöpfen...
 

Schwertfisch

Gast
Nun geht es jedoch nicht um das Ziel der Religion, eben das zu erreichen, sondern um ihren tatsächlichen Erfolg. Wo hilft die Religion (dargestellt durch die Kirche) der Dritten Welt? Bisher habe ich nicht ein einziges Beispiel in diesem Thema gefunden. Gibt es also keines und sind es nur leere Reden, wie ich vermute?

Tatsächlich hilft die Religion der sogenannten 3. Welt sogar nicht nur nicht, sie schadet ihr sogar explizit. Nehmen wir mal die Heilige Mutter Theresa als Beispiel:

Eine wissenschaftliche Studie dreier Forscher der Universitäten von Montreal und Ottawa kam 2013 zu dem Schluss, dass die Tatsachen gegen das verbreitete Bild der barmherzigen Mutter Teresa sprächen. Im Rahmen einer Forschungsarbeit über das Phänomen der Selbstlosigkeit beschäftigten sie sich ausführlich mit der von der katholischen Kirche als Sinnbild des Altruismus gefeierten Frau, gingen den von verschiedener Seite erhobenen Vorwürfen nach und analysierten 287 Dokumente über Mutter Teresas Leben und Wirken. Die Wissenschaftler kritisierten u.a., dass ihre Spendeneinnahmen wenig transparent verwaltet worden seien. Außerdem stelle sich die Frage, wo die Millionen von Dollar geblieben sind, die gespendet wurden.[19] Die Forscher folgern, dass ihr Ruf als selbstlose Retterin der Armen nicht den überprüfbaren Tatsachen entspreche und ihr langjähriges Image sowie ihre schließlich erfolgte Seligsprechung tatsächlich Folge einer bewusst gesteuerten Öffentlichkeitskampagne der Kirche gewesen sei.

Interessant dazu auch die Ergebnisse der Untersuchungen des leider mittlerweile verstorbenen Christopher Hitchens: http://monde-diplomatique.de/pm/1996/11/15/a0280.text.name,askhJ8sdZ.n,43

Auch andere aufgeblasene Idole stellen sich bei genauer Betrachtung als ziemlich widerlich heraus, sei es Gandhi (lies minderjährige Mädchen bei sich schlafen und sammelte ihre Exkremente zur Analyse, sammelte wiederum sein eigenes Sperma zur späteren Verwendung und war wohl insgesamt ein echt frauenfeindlicher Schmierlappen), seien es die Tibetanischen Lamas (was das Leben in Tibet unter deren Herrschaft bedeutete, stellt sich schlimmer als unter der Chinesischen Besetzung heraus), etc.

Interessant vielleicht auch noch die Folgen christlich-religiösen Wahns in Nigeria: http://www.spiegel.de/panorama/gese...ung-die-hexenkinder-von-nigeria-a-656308.html

Jährlich sterben mehrere 10.000 kleine Mädchen in Schwarzafrika weil sie für Hexen gehalten und hingerichtet werden! Gerne begleitet durch Exorzisten der katholischen Kirche.

Ob das die "mildtätigen" Engagements der Kirche irgendwie wieder ausgleicht? Gibt es denn tatsächlich altruistische Arbeit der Kirchen in Afrika und Südamerika? Oder ist es halt doch nur Seelenfängerei? Quit pro quo? Es hat seinen Grund, warum der jetzige Papst aus Südamerika kommt.
 

Schwertfisch

Gast
@ Schwertfisch: In einem Beitrag sagst du gleichzeitig: "Religion kann fehlinterpretiert werden und ist damit schuld an allem, was aus der Fehlinterpretation entsteht", auf der anderen "Die Evolutionstheorie darf nicht falsch interpretiert werden oder als Schutz herangezogen werden." Und wenn du Hitler mit dem Christentum "gleichsetzt" kannst du das Diskutieren auch gleich vergessen.

An der Evolutionstheorie ist auch nichts zu interpretieren oder umzudeuten. Sie beschreibt den Prozess der Mutation als Motor der Evolution. Wie bei der Gravitationstheorie ist dabei nichts zu "interpretieren". Ich finde den Ansatz absurd, an einer wissenschaftlichen Theorie etwas "interpretieren" zu wollen - wäre das möglich, wäre es keine wissenschaftliche Theorie. Und ich stelle lediglich wiederholt fest: Der Sozialdarwinismus hat mit der Evolutionstheorie einfach nichts zu tun - der INHALT der Evolutionstheorie lässt die vermeintliche Ableitung hin zum Sozialdarwinismus gar nicht zu.
Auch setze ich Hitler nicht mit dem Christentum gleich (obwohl Religionen aus meiner Sicht immer faschistoide Ideologien sind), ich widerspreche nur wiederholt Deiner Aussage, er sei "Atheist" gewesen.

Zum allgemeinen Thema: Ich denke sie hätte das potenzial, momentan fehlen aber die richtigen Menschen um dieses potenzial auszuschöpfen...

Ich befürchte, Dir ist nicht ganz klar, was eine Diskussion eigentlich ist. Wie ergebnisoffen gehst Du denn an ein solches Thema ran? Wenn Du mir beweisen kannst, dass es Gott gibt, bin ich der erste, der Morgen seinen Willen mit Schwert und Wort verbreitet. Aber was würde DICH dazu bewegen, den Glauben aufzugeben? Gibt es da IRGENDWAS?
 
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