@asim6
erst einmal danke für deinen post. es ist interessant die meinung der türkei so ausführlich in form einer doku sehen zu können.
jetzt verstehe ich auch besser wo die knackpunkte für die verblendung liegen, sodass es zur leugnung dieses völkermordes kommt.
ich kann mich noch an das diskussionsvideo im anhang meines links erinnern, in dem die türken den vorwurf einbrachten, dass es sich bei der doku um einen propagandafilm handeln würde. nun, dieser vorwurf trifft wohl eher auf deinen link zu asim.
der arme türke wird als opfer dargestellt, das gar keine andere wahl hatte als sich gegen die bösen, massakrierenden armenier zu wehren. dann hat man hunderttausende armenier gaaaannz menschenfreundlich deportiert und ließ sie anschließend in frieden. leider starben einige am weg... ja sicher, so wirds gewesen sein.
meinst du nicht es ist realistischer, dass sich viele armenier endlich von der türkischen herrschaft befreien wollten und ihr eigenes land forderten was ihr gutes recht war?! die türkei konnte das nicht hinnehmen und brauchte ohnehin einen sündenbock für die katastrophalen kämpfe gegen die russen. einige armenier liefen zu den russen über, weil sie sich dadurch freiheit erhofften.
dass es danach von beiden seiten her zu kämpferischen auseinandersetzungen kam ist ganz logisch.
und genau daran bleibt dein filmchen verzweifelt hängen. doch bei der frage nach dem völkermord ist es völlig egal wie viele fälle von gewaltakten seitens der armenier aufgezählt werden.
das rechtfertigt niemals einen völkermord. die von dir beschriebene deportation war so grausam, dass alleine auf dem weg etliche starben. den rest lies man dann vor ort verrecken. vielleicht solltest du dir meinen link auch ansehen.
"Der größte Beweis für den Völkermord an den Armeniern ist die armeniesche Diaspora, die nach der Vertreibung der Armenier ab 1915 entstand. Es leben mehr als 7 Millionen Armenier weltweit zersteut, ohne Heimat und voller tragische Erinnerungen, daher auch der Drang nach der Anerkennung dieser Tragödie. Man findet kaum einen Armenier auf der Welt, der nicht einen Vorfahren oder Verwandten verloren hat. Mut müsste man haben, um darüber zu sprechen und als Türke dafür gerade zu stehen. Die Deutschen haben Mut bewiesen und die Juden haben von den Deutschen nichts mehr zu befürchten aber bei den Armeniern sitzt die Angst immer noch sehr tief. Selbst heute noch dürfen die Minderheiten in der Türkei nicht zu ihrer Identität stehen und alle müssen sich als Türke angeben, damit sie nicht von ihren Rechten ausgeschlossen werden. Redet man über die Greultaten der Türken, kommt man etweder ins gefängnis oder man wird auf der Starsse umgebracht. Bestes Beispiel ist der armenischer Herausgeber von Agos, Herand Dink. "
das schrieb ein gast aus einem anderen forum, besser kann ich`s auch nicht sagen.
also wenn sich die türkei so sicher ist, warum öffnet sie ihre militärarchive zu dem thema nicht?
warum wird das anprechen des themas strafrechtlich verfolgt?