Vegetarismus/Veganismus

Orestikon

Gast
Dennoch ist der Mensch ein Tier, alle ernstzunehmenden Biologen teilen diese Meinung. Unstimmigkeiten gibt es nur bei Dingen wie Pilzen oder Flechten. Pflanze oder Tier? Daher sind sehr viele Wissenschaftler der Meinung, dass Pilze eine autonome Gruppe neben Pflanzen und Tieren darstellen. Klar, schließlich ist ein Pilz niemals ein Pflanze, aber auch kein Tier. Die anderen Lebewesen neben Pflanze, Pilz und Tier sind (ich hab bei Wikipedia geschaut): Bakterien, Protista und Archaea, außerdem je nach Definition noch Viren (NICHT Computerwürmer!). Von Mensch als eigenständige Lebensform steht da nichts.

Um die Biologie geht es aber nicht. Es ist hier allen klar, dass Menschen physiologisch aus Tierzellen zusammengesetzt und evolutionär aus Tieren entstanden sind. Das hat aber nichts mit der ethischen Behandlung der Tiere durch den Menschen zu tun, es sei denn, man denkt, aus der Natur würde sich bereits eine Ethik ableiten lassen.

Warum redest du über Pilze? Die sind zellulär klar von Tier- und Pflanzenzellen unterschieden, die Frage ist beantwortet.
 

simpsons3

Gast
Es ist hier allen klar, dass Menschen physiologisch aus Tierzellen zusammengesetzt und evolutionär aus Tieren entstanden sind.

Exakt das wage ich zu bezweifeln.

Ich rede von Pilzen, weil ich ein Beispiel nennen wollte für etwas, das weder Tier noch Pflanze ist.
 

simpsons3

Gast
Genau das sag ich auch.

Du verstehst nicht, worauf sich meine Zweifel bezogen. Ich habe nicht gesagt: Ich wage zu bezweifeln, dass der Mensch ein Tier ist. Ich habe gesagt: Ich wage zu bezweifeln, dass das allen klar ist.
 

Karl.

Gast
Quatsch mit Sauce. Der Mensch ist evolutionär gesehen ein Tier und die meisten Menschen benehmen sich auch noch so.
Das ist falsch. Es gibt sogar recht wenige Menschen, die sich wie Tiere aufführen; oder gehen Tiere zur lohnarbeiten, wählen, surfen im Internet? Nö, denn Menschen sind biologisch zwar Tiere - eine Selbstverständlichkeit, über die man nicht ernsthaft streiten muss - aber eben auch noch mehr. Nämlich vernunftbegabt, fähig zur Zivilisation. (Jaja, Männer sind unzivilisiert, ich weiß schon.)
 

AbbyHexe

Gast
Das ist falsch. Es gibt sogar recht wenige Menschen, die sich wie Tiere aufführen; oder gehen Tiere zur lohnarbeiten, wählen, surfen im Internet? Nö, denn Menschen sind biologisch zwar Tiere - eine Selbstverständlichkeit, über die man nicht ernsthaft streiten muss - aber eben auch noch mehr. Nämlich vernunftbegabt, fähig zur Zivilisation. (Jaja, Männer sind unzivilisiert, ich weiß schon.)

Ich schrieb "benehmen sich wie Tiere", nicht "handeln/agieren wie die Tiere"...
 

Bloodhunter

Gast
Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: Gesamtheit der Umgangsformen, des Verhaltens, menschliche Handlungsweise
[2] Jura: Form der Mitwirkung bei einem Rechtsakt

Was unterscheidet "Benehmen" nun also von "Handeln"?
 

Karl.

Gast
Ich schrieb "benehmen sich wie Tiere", nicht "handeln/agieren wie die Tiere"...

Den Unterschied darfst du mir gerne erklären. Übrigens benehmen sich auch die wenigsten Menschen wie Tiere. Oder wie oft hast du Menschen schon auf die Straße kacken sehen? Bei Tieren ist das angeblich gängige Praxis.
 

AbbyHexe

Gast
Den Unterschied darfst du mir gerne erklären.

"Das Benehmen" = Betragen, Etikette

"Das Handeln/Agieren" = jede menschliche von bewussten Motiven geleitete zielgerichtete Aktivität, sei es ein Tun oder ein Unterlassen.

Und mein Posting bezog ich jetzt auf Rülpsen, Flatulenz, Schmatzen, Nasebohren und ähnliches in der Öffentlichkeit. Also ein Benehmen jenseits der Etikette...


Übrigens benehmen sich auch die wenigsten Menschen wie Tiere. Oder wie oft hast du Menschen schon auf die Straße kacken sehen? Bei Tieren ist das angeblich gängige Praxis.

Na ja, jetzt wirst Du aber unpräzise:

Erstens habe ich schon Menschen in der Öffentlichkeit "ihr Geschäft verrichten gesehen".
Zweitens sehe und rieche ich diese "Rückstände" häufiger hinter den Einkaufswagen von Supermärkten.
Drittens ist das NICHT gängige Praxis von Tieren. Meine Katzen haben so etwas noch niemals getan und ich kenne eine Menge Tiere, die das auch noch nicht getan haben. Allerdings habe ich auch DAS schon mal beobachtet....
Belassen wir es also bei dem "angeblich".
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Karl.

Gast
"Das Benehmen" = Betragen, Etikette

"Das Handeln/Agieren" = jede menschliche von bewussten Motiven geleitete zielgerichtete Aktivität, sei es ein Tun oder ein Unterlassen.

Und mein Posting bezog ich jetzt auf Rülpsen, Flatulenz, Schmatzen, Nasebohren und ähnliches in der Öffentlichkeit. Also ein Benehmen jenseits der Etikette...
Nun, dann liegt der Hund in deinem falschen Verständnis von Moral und Anstand begraben.

Einerseits konstantierst du ja selbst, dass es eine Etikette gibt, jenseits derer man sich wie ein Tier benimmt. Du übersiehst dabei aber, dass deine Vorstellung von Anstand nur eine von vielen ist. So ist dir sicherlich zu Ohren gekommen, dass es in diversen asiatischen Ländern als höflich gilt, zu schmatzen. Alles Tier? Unterentwickelt, unzivilisiert?
Tiere denken sich übrigens nichts beim Schmatzen. Sie tun es einfach. Das ist im genannten Beispiel anders. Tiere benehmen sich nämlich nicht. Sie tun, was sie tun. Benehmen ist bereits ein Produkt menschlichen Geistes, wenn man sich nicht benimmt, setzt das aber auch voraus, dass es eine Vorstellung von Benehmen gibt, womit deine These widerlegt ist.

Andererseits ist letzterer Hinweis eh irrelevant, weil einfach nicht einzusehen ist, weshalb man deine Vorstellung von Anstand zum Maßstab machen sollte. Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund, weshalb man eine moralische Entgleisung als Rückfall zum Tierischen begreifen sollte.

Der Unterschied zwischen Mensch und Tier ist ja auch wo ganz anders zu finden: in der Willensfreiheit, Vernunftbegabung und der daraus folgenden Zivilisation.



Na ja, jetzt wirst Du aber unpräzise:

Erstens habe ich schon Menschen in der Öffentlichkeit "ihr Geschäft verrichten gesehen".
Nein, du bist gewohnt unpräzise. Denn ich habe nicht gesagt, dass Menschen nicht auf die Straße kacken. Ich habe dich gefragt: wie oft hast du sowas gesehen? Na? Wie oft kommt sowas vor?
Zweitens sehe und rieche ich diese "Rückstände" häufiger hinter den Einkaufswagen von Supermärkten.
Von Urin, nicht von Fäkalien. Das ist ein Unterschied.

Ein ärgerliches Faktum, das den Menschen aber noch lange nicht zum Tier werden lässt. Menschen, die hinter Einkaufswagen schiffen, sind doch eine Minderheit (es sei denn, Alkohol ist im Spiel), außerdem hat das sehr viel damit zu tun, ob für Toiletten bezahlt werden muss: mach die urinale Erleichterung zur Ware und auf den Straßen verdampft Urin.

Drittens ist das NICHT gängige Praxis von Tieren. Meine Katzen haben so etwas noch niemals getan und ich kenne eine Menge Tiere, die das auch noch nicht getan haben. Allerdings habe ich auch DAS schon mal beobachtet....
Von Tieren an sich natürlich nicht. Ich hielte es ohnehin für sinniger, würden wir nicht von "Tieren" sprechen. Das Tier an sich ist nunmal noch nicht geboren.
Aber doch, eine Vielzahl von Tieren verschmutzt täglich unsre Straßen: Hunde, Vögel, Pferde, Kühe... Alles, was so rumläuft. Auch Katzen. Argument: ich kenne eine Menge Tiere. Jap, so ein Argument ist schlecht, wenn das Gegenüber neben 3 Bauernhöfen aufgewachsen ist.

Wiederrum der Unterschied zwischen Menschen und Tieren: wir können die !§#$%&? wegräumen, wenn wir erkennen, dass das ekelhaft und unhygienisch ist. Darum wurden beispielsweise diese Beutel erfunden, mit denen man die Ausscheidungen von Hunden wegzuräumen hat. Ein Tier hätte sowas nicht zustande gebracht.
 

AbbyHexe

Gast
Nun, dann liegt der Hund in deinem falschen Verständnis von Moral und Anstand begraben.

Einerseits konstantierst du ja selbst, dass es eine Etikette gibt, jenseits derer man sich wie ein Tier benimmt. Du übersiehst dabei aber, dass deine Vorstellung von Anstand nur eine von vielen ist. So ist dir sicherlich zu Ohren gekommen, dass es in diversen asiatischen Ländern als höflich gilt, zu schmatzen. Alles Tier? Unterentwickelt, unzivilisiert?
Tiere denken sich übrigens nichts beim Schmatzen. Sie tun es einfach. Das ist im genannten Beispiel anders. Tiere benehmen sich nämlich nicht. Sie tun, was sie tun. Benehmen ist bereits ein Produkt menschlichen Geistes, wenn man sich nicht benimmt, setzt das aber auch voraus, dass es eine Vorstellung von Benehmen gibt, womit deine These widerlegt ist.

Da ich in Mitteleuropa aufgewachsen bin, bin ich bodenständig in der hiesigen Kultur verwurzelt. Ohne mich gleich als Hüterin über Moral und Sitte aufschwingen zu wollen, sollte es einem "vernunftbegabten" Wesen doch möglich sein, sich an die kulturellen Maßstäbe seiner Umgebung anzupassen. Tiere können das nicht und genau DAS meinte ich, als ich schrieb, daß die meisten Menschen sich immer noch wie Tiere benehmen.
Selbstverständlich würde ein Asiate andere Beispiele nehmen, als ich das jetzt für unseren Kulturkreis getan habe und selbst hier war mal das Schmatzen, Rülpsen und Furzen bei Tisch "gesellschaftsfähig". Diese Zeit nennt man "tiefstes Mittelalter"...

O_O


Andererseits ist letzterer Hinweis eh irrelevant, weil einfach nicht einzusehen ist, weshalb man deine Vorstellung von Anstand zum Maßstab machen sollte. Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund, weshalb man eine moralische Entgleisung als Rückfall zum Tierischen begreifen sollte.

Wer redet denn von "Rückfall"? Ich rede von Menschen, die den kompletten Übergang vom animalischen Verhalten zu einem vollständig zivilisierten Verhalten noch nicht vollzogen haben.


Der Unterschied zwischen Mensch und Tier ist ja auch wo ganz anders zu finden: in der Willensfreiheit, Vernunftbegabung und der daraus folgenden Zivilisation.

Auch Tiere besitzen "Willensfreiheit" und in begrenztem Maße "Vernunftbegabung", welche über reines Kopieren hinausgeht..


Von Urin, nicht von Fäkalien. Das ist ein Unterschied.

Ein ärgerliches Faktum, das den Menschen aber noch lange nicht zum Tier werden lässt. Menschen, die hinter Einkaufswagen schiffen, sind doch eine Minderheit (es sei denn, Alkohol ist im Spiel), außerdem hat das sehr viel damit zu tun, ob für Toiletten bezahlt werden muss: mach die urinale Erleichterung zur Ware und auf den Straßen verdampft Urin.

Tut mir Leid, Dir jetzt widersprechen zu müssen. Hier gibt es einen Netto Markt und der hat mit dem Übel zu kämpfen, daß sich dort Abends gerne sogenanntes "asoziales Pack" rumtreibt. Und deren Locus liegt hinter den ganzen aufgereihten Einkaufswagen, alldieweil man dort bei der Verrichtung "seines Geschäftes" ungesehen ist. Das trifft allerdings nicht auf die Kunden des Marktes zu, wenn die den Laden betreten wollen, die sehen dann genau auf die "Hinterlassenschaften", alle Konsistenzen sind vertreten, von Urin über Durchfall bis zur Wurst.
Und nebenbei bemerkt, nicht der Urin verdampft, sondern das enthaltene Wasser. Der Rest stinkt danach noch penetranter als purer Urin.


Von Tieren an sich natürlich nicht. Ich hielte es ohnehin für sinniger, würden wir nicht von "Tieren" sprechen. Das Tier an sich ist nunmal noch nicht geboren.
Aber doch, eine Vielzahl von Tieren verschmutzt täglich unsre Straßen: Hunde, Vögel, Pferde, Kühe... Alles, was so rumläuft. Auch Katzen. Argument: ich kenne eine Menge Tiere. Jap, so ein Argument ist schlecht, wenn das Gegenüber neben 3 Bauernhöfen aufgewachsen ist.

Katzen haben die angenehme Eigenschaft, ihr "Geschäftchen" vergraben zu wollen. Man kann schon einem zehn Tage alten Katzenwelpen, welcher gerade die Augen geöffnet hat, einen Katzenklo hinstellen. Er wird instinktiv benutzt.
 

Orestikon

Gast
"Das Benehmen" = Betragen, Etikette

Demnach kann man sich nicht wie ein Tier "benehmen", da Tiere keine Ettikette kennen. Das, was du ihnen als Anstand unterschiebst, ist, wie du ja ganz richtig sagst, bei ihnen rein instinktiv:

Katzen haben die angenehme Eigenschaft, ihr "Geschäftchen" vergraben zu wollen. Man kann schon einem zehn Tage alten Katzenwelpen, welcher gerade die Augen geöffnet hat, einen Katzenklo hinstellen. Er wird instinktiv benutzt.

Wenn ich meine Fäkalien entsorge, benehme ich mich dann wie ein Tier? Manche Tiere sind dazu doch instinktiv in der Lage.

Da ich in Mitteleuropa aufgewachsen bin, bin ich bodenständig in der hiesigen Kultur verwurzelt. Ohne mich gleich als Hüterin über Moral und Sitte aufschwingen zu wollen, sollte es einem "vernunftbegabten" Wesen doch möglich sein, sich an die kulturellen Maßstäbe seiner Umgebung anzupassen. Tiere können das nicht und genau DAS meinte ich, als ich schrieb, daß die meisten Menschen sich immer noch wie Tiere benehmen.

Warum sollte man sich an die hiesige Kultur anpassen? Wenn es der Etikette entspricht, jeden Tag einen Kriegsgefangenen zu opfern, damit auch am nächsten Tag wieder die Sonne aufgeht, ist das dann vernünftig?

Und nebenbei bemerkt, nicht der Urin verdampft, sondern das enthaltene Wasser. Der Rest stinkt danach noch penetranter als purer Urin.

Auch der Rest verdampft, sonst könntest du ihn nämlich nicht riechen. Wenn du klugscheißen willst, mach es doch bitte richtig.
 

AbbyHexe

Gast
Demnach kann man sich nicht wie ein Tier "benehmen", da Tiere keine Ettikette kennen. Das, was du ihnen als Anstand unterschiebst, ist, wie du ja ganz richtig sagst, bei ihnen rein instinktiv:

Ich schiebe den Katzen keinen "Anstand" unter, ich habe das als Beispiel dafür genannt, daß nicht alle Tiere "auf die Straße kacken". Das das rein instinktiv ist, ist mir durchaus bewusst, ich habe aber auch nichts Gegenteiliges behauptet. Und glaube mir, Menschen können sich nicht nur wie die Tiere verhalten, sie machen es auch, wobei ich aber nicht all Menschen über einen Kamm scheren möchte.


Wenn ich meine Fäkalien entsorge, benehme ich mich dann wie ein Tier? Manche Tiere sind dazu doch instinktiv in der Lage.

Wie kommst Du denn auf dieses Beispiel?


Warum sollte man sich an die hiesige Kultur anpassen?

Weil man das "zivilisiert" nennt und weil einen Menschen die Fähigkeit sich solchen Gegebenheiten anzupassen doch noch vom Tier unterscheidet..


Wenn es der Etikette entspricht, jeden Tag einen Kriegsgefangenen zu opfern, damit auch am nächsten Tag wieder die Sonne aufgeht, ist das dann vernünftig?

Du verlässt hiermit die Diskussion über "Etikette" und rennst mit wehenden Fahnen in Richtung "Philosophie". Wobei wir dann in Deinem Beispiel wieder im tiefsten Mittelalter wären...

Auch der Rest verdampft, sonst könntest du ihn nämlich nicht riechen. Wenn du klugscheißen willst, mach es doch bitte richtig.

Tut mir Leid, es "verdampft" nicht alles. Das siehst Du alleine daran, daß an der Stelle wo der flüssige Anteil verdampft ist ein deutlich sichtbarer Rest, gerne auch in kristalliner Struktur, übrig bleibt. Da hilft dann nur der Dampfstrahler. Du solltest Dich mal in längeren Fußgängerunterführungen, häufiger in der Nähe von Bahnhöfen anzutreffen, aufhalten oder einfach nur durchgehen...
 

Orestikon

Gast
Weil man das "zivilisiert" nennt und weil einen Menschen die Fähigkeit sich solchen Gegebenheiten anzupassen doch noch vom Tier unterscheidet..

Nein, Anpassung macht noch keine Zivilisation. Eine Kultur kann ja auch reichlich barbarisch sein: Patriarchat, Menschenopfer, Kannibalismus usw. sind keine Formen der Zivilisation, sondern Relikte alter, unzivilisierter Mythen. Menschen zeichnen sich nun gerade dadurch aus, dass sie in der Lage sind, ihre Umgebung zu reflektieren und ihren Bedürfnissen anzupassen anstelle sich den Umständen anpassen zu müssen.

Du verlässt hiermit die Diskussion über "Etikette" und rennst mit wehenden Fahnen in Richtung "Philosophie". Wobei wir dann in Deinem Beispiel wieder im tiefsten Mittelalter wären...

Eben.

Tut mir Leid, es "verdampft" nicht alles. Das siehst Du alleine daran, daß an der Stelle wo der flüssige Anteil verdampft ist ein deutlich sichtbarer Rest, gerne auch in kristalliner Struktur, übrig bleibt. Da hilft dann nur der Dampfstrahler. Du solltest Dich mal in längeren Fußgängerunterführungen, häufiger in der Nähe von Bahnhöfen anzutreffen, aufhalten oder einfach nur durchgehen...

Von "allem" war aber gar nicht die Rede, sondern von "Urin". Fakt ist, dass du nur das riechen kannst, was verdampft.
Wollen wir das Spielchen weiter spielen? ;D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

AbbyHexe

Gast
Nein, Anpassung macht noch keine Zivilisation.

Eine Kultur kann ja auch reichlich barbarisch sein, Menschenopfer und Kannibalismus sind keine Formen der Zivilisation, sondern Relikte alter, unzivilisierter Mythen.

Du kommst vom Hölzchen aufs Stöckchen. Ich habe doch schon erläutert, daß ich mich auf unsere Mitteleuropäische Kultur beziehe. Deine ganzen Exkursionen nach Hinterasien, Vordertupfingen, ins finstere Mittelalter und weiß Gott wo noch hin gehen komplett am Thema vorbei, wenn Du meine Aussage, daß sich die meisten Menschen immer noch wie Tiere benehmen, widerlegen möchtest. Zumal ich keine Tiere kenne, die ihre eigenen Artgenossen "opfern" um irgendetwas mysthisches damit zu erreichen.


...und auf den Straßen verdampft Urin.

Von "allem" war aber gar nicht die Rede, sondern von "Urin". Fakt ist, dass du nur das riechen kannst, was verdampft.
Wollen wir das Spielchen weiter spielen? ;D

Ich bezog mich auf die Aussage von Karl. Und Urin ist kein chemisches Element, sondern eine chemische Mixtur, die nicht als solche verdampfen kann. Und was man da riecht, ist vollkommen egal, es stinkt...



Solch ein Verhalten meinte ich...

^^
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Karl.

Gast
Da ich in Mitteleuropa aufgewachsen bin, bin ich bodenständig in der hiesigen Kultur verwurzelt. Ohne mich gleich als Hüterin über Moral und Sitte aufschwingen zu wollen, sollte es einem "vernunftbegabten" Wesen doch möglich sein, sich an die kulturellen Maßstäbe seiner Umgebung anzupassen. Tiere können das nicht und genau DAS meinte ich, als ich schrieb, daß die meisten Menschen sich immer noch wie Tiere benehmen.
Ah, das ist der Punkt: wer sich nicht anpasst, ist unzivilisiert.
Die Vernunftbegabung des Menschen besteht aber umgekehrt gerade darin, seine Umgebung zielgerichtet zu verändern, nicht sich ihr anzupassen.
Selbstverständlich würde ein Asiate andere Beispiele nehmen, als ich das jetzt für unseren Kulturkreis getan habe und selbst hier war mal das Schmatzen, Rülpsen und Furzen bei Tisch "gesellschaftsfähig". Diese Zeit nennt man "tiefstes Mittelalter"...
Mittelalter machst du daran fest, ob Schmatzen, Rülpsen und Furzen beim Tisch gesellschaftsfähig ist? Das ist nicht sehr aussagekräftig.

Auch Tiere besitzen "Willensfreiheit" und in begrenztem Maße "Vernunftbegabung", welche über reines Kopieren hinausgeht..
Ja? Vernunftbegabung? Tiere können also ihre Umgebung begreifen, reflektieren? Und darauf aufbauend verändern? Nein, können sie nicht, also sind sie auch nicht vernunftbegabt.

Katzen haben die angenehme Eigenschaft, ihr "Geschäftchen" vergraben zu wollen. Man kann schon einem zehn Tage alten Katzenwelpen, welcher gerade die Augen geöffnet hat, einen Katzenklo hinstellen. Er wird instinktiv benutzt.
Richtig, mein Fehler. Wie gesagt: von tierischem Verhalten an sich kann sowieso nicht die Rede sein. Von daher ist die Analogie sowieso schon verdächtig.
 

Orestikon

Gast
Du kommst vom Hölzchen aufs Stöckchen. Ich habe doch schon erläutert, daß ich mich auf unsere Mitteleuropäische Kultur beziehe. Deine ganzen Exkursionen nach Hinterasien, Vordertupfingen, ins finstere Mittelalter und weiß Gott wo noch hin gehen komplett am Thema vorbei, wenn Du meine Aussage, daß sich die meisten Menschen immer noch wie Tiere benehmen, widerlegen möchtest. Zumal ich keine Tiere kenne, die ihre eigenen Artgenossen "opfern" um irgendetwas mysthisches damit zu erreichen.

Sind Menschen in Mitteleuropa jetzt zivilisiert oder nicht? Sie benehmen sich wie Tiere, dachte ich.

Ansonsten habe ich deine Allgemeinaussage, Zivilisation wäre Anpassung an die herrschende Etikette, durch den Verweis auf barbarische kulturelle Praxis entkräftet. Das heißt, wenn wir Zivilisation bestimmen wollen, kommen wir mit Anpassung nicht weiter. Wenn du Mitteleuropa für zivilisiert hälst, wo ich dir zustimme, dann kannst du also nicht einfach nur mit Anpassung argumentieren, sondern musst klarstellen, was an Mitteleuropa zivilisiert ist.

Meiner Meinung nach - damit möchte ich darauf hinweisen, dass ich das, was ich gerade sage, nicht fundieren kann ;) - ist Zivilisation Kultur mit dem bewußten Verzicht auf Grausamkeit, nicht Anpassung.

Ich bezog mich auf die Aussage von Karl. Und Urin ist kein chemisches Element, sondern eine chemische Mixtur, die nicht als solche verdampfen kann. Und was man da riecht, ist vollkommen egal, es stinkt...

Karl. hat einen harmlosen Spruch geliefert, du hast versucht, was schlaues dazu zu sagen und es hat nicht so ganz geklappt. Du solltest langsam aufhören, tote Pferde zu reiten. Aber wenn du unbedingt willst: Wasser ist auch kein chemisches Element, in aller Regel sogar eine Mischung. Das heißt, Wasser kann nicht verdampfen? Ansonsten verweise ich noch auf azeotrope Mischungen, die sehr wohl als solche verdampfen, etwa 44m%-HCl in Wasser. Urin verdampft nicht azeotrop, das heißt, der Dampf hat eine andere Zusammensetzung als die flüssige Phase, aber trotzdem verdampft da jeder Bestandteil. Insbesondere die Stoffe, die für den Geruch verantwortlich sind, müssen verdampfen, sonst würde man sie nicht riechen können.

Ist doch echt nicht schlimm, mal Quatsch erzählt zu haben, wenn man versucht, witzig oder schlagfertig zu sein, man sollte nur wissen, wann schluss ist. :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

AbbyHexe

Gast
Sind Menschen in Mitteleuropa jetzt zivilisiert oder nicht? Sie benehmen sich wie Tiere, dachte ich.

Nicht alle. Wie das Beispiel Gerard Flugzeugpinkler zeigt, kann man auf der einen Seite ein eigenes Restaurant führen und sich stundenlang mit "Gourmets" darüber unterhalten, ob nun der oder der Wein besser zu den frischen Sommertrüffeln schmeckt, auf der anderen Seite aber beim Bedürfnis urinieren zu müssen, dieses direkt im Mittelgang eines Flugzeuges verrichten. Ein Verhalten wie die Tiere, einfach da zu pinkeln, wo man gerade steht. Und mehr meinte ich nicht.


Karl. hat einen harmlosen Spruch geliefert, du hast versucht, was schlaues dazu zu sagen und es hat nicht so ganz geklappt. Du solltest langsam aufhören, tote Pferde zu reiten. Aber wenn du unbedingt willst: Wasser ist auch kein chemisches Element, in aller Regel sogar eine Mischung. Das heißt, Wasser kann nicht verdampfen? Ansonsten verweise ich noch auf azeotrope Mischungen, die sehr wohl als solche verdampfen, etwa 44m%-HCl in Wasser.

Wasser als reines H2O kann selbstverständlich verdampfen. Nur wirst Du keines finden. Schon mal einen Kochtopf mit Wasser auf der eingeschalteten Herdplatte vergessen? Mal in den Topf reingeguckt, wenn das H2O weg war?
Und "Urin" ist per Definition sogar eine wesentlich komplexere Mischung in wechselnden Zusammensetzungen, die als solche eben NICHT verdampfen kann...


Ist doch echt nicht schlimm, mal Quatsch erzählt zu haben, wenn man versucht, witzig oder schlagfertig zu sein, man sollte nur wissen, wann schluss ist. :)

Aha....
 

Orestikon

Gast
Wasser als reines H2O kann selbstverständlich verdampfen. Nur wirst Du keines finden.

Also kann Wasser nicht verdampfen, weil verdampfungsfähiges, reines Wasser nicht existiert? :D

Wie lange halten wir das wohl durch? :)

Schon mal einen Kochtopf mit Wasser auf der eingeschalteten Herdplatte vergessen? Mal in den Topf reingeguckt, wenn das H2O weg war?

Mit Kochtöpfen ist mir das noch nie passiert, nur mit Reagenzgläsern.

Und "Urin" ist per Definition sogar eine wesentlich komplexere Mischung in wechselnden Zusammensetzungen, die als solche eben NICHT verdampfen kann...

Ja, wechselnde Zusammensetzung. Das bedeutet, "Urin" ist in erster Linie eine Frage der Qualität mit wechselnden Quantitäten. Das wiederum bedeutet, die quantitativen Unterschiede in der Urin-Dampfphase sind nicht relevant für seine Klassifizierung als Urin-Dampf.

Urinologie. Ich liebe es.

Da ist übrigens noch ein lesenswerter Post von Karl. auf der letzten Seite, der durch unsere Fäkalgespräche verloren gegangen ist. :)
 

AbbyHexe

Gast
Also kann Wasser nicht verdampfen, weil verdampfungsfähiges, reines Wasser nicht existiert? :D

Wortklauberei. Als Chemiker kennst Du eine Verbindung namens "Dihydrogenmonoxid" die zwischen 0°C bis knapp unter 100°C (1 bar Luftdruck) flüssig ist und verdampfen kann. Als einfacher Mensch kennst Du "Wasser", welches als Mischung von "Dihydrogenmonoxid" mit gelösten Mineralien, klitzekleinen "Tierchen" und klitzekleinen "Pflänzchen" und weiß was noch aus dem Wasserhahn kommt. Das "Dihydrogenmonoxid" kann aus dieser Mischung selbstverständlich verdampfen, der Rest wird eher bodenständig "bodensätzig" im Topf/Reagenzglas verharren...

BTW, auf diese Art versucht der Chemiker im Übrigen möglichst reines "Dihydrogenmonoxid" herzustellen. Destillieren nennt er das dann...

^^




Wie lange halten wir das wohl durch? :)

Laaange...


:p
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oben