www.bandbreitenmodell.de

suchti03

Gast
Nachdem ich mir auch mal diese Frage gestellt hab:
.
Wenn momentan nicht irgendwo Geld im Nirvana verschwindet, dann muss doch irgendwo Geld dazukommen ?

habe ich mal die Angaben auf deiner Seite mit anderen Quellen überprüft:

Die BRD nimmt momentan Jährlich etwa 1.2 Billionen "Brutto" ein, ein drittel davon kommen von den Gewinnen im Ausland.

Das Geld ist jedoch nicht das, was zur freien Verfügung steht, ca. 600mrd gehen an:

Bundeswehr
Polizei
Gerichte
Schulen/Unis/Kindergarten und alles was dazu gehört
Krankenpflege

zsm. etwa die Hälfte

20% gehen für Arbeitslosengeld und sonstige Sozialhilfe (Kindergeld) drauf.

mit 30% müssen jedoch die Zinsen auf die Schulden bezahlt werden.

übrig bleiben deine 500mrd€, mit diesem Geld werden Straßen gebaut, die Bahn und andere staatliche Firmen unterstützt und vor allem der Rest der EU mit Geld unterstützt, dafür wird ja aber auch gehandelt.

Die 1 Billion die man durch das BBM bekommen würde wären ja dann Brutto, also weniger, oder hab ich das falsch verstanden.

So hätten zwar die Arbeitnehmer mehr Geld, die Firmen und der Staat jedoch könnten weniger Geld einnehmen, also würde dieses Model nicht lange funktionieren.

???
 

Saramago

Gast
Warum sollte eigentlich noch irgendwer eine Firma betreiben?

Weil das Grundstück am Starnberger See so attraktiv, der neue Ferrari so schick und die Eliteschulde in Genf für die beiden Kinder so teuer ist ... also aus denselben Gründen wie jetzt auch.

Was passiert eig wenn irgendwelche Jobs von niemanden gemacht werden wollen?

Du tust ja so, als wollte heute unbedingt jeder Müllmann werden. :)
Diese Jobs will auch jetzt niemand machen. Nur greift da bisher das (untaugliche) System des Kollegen. "Besser als nichts, wenn du essen willst, werde Müllmann."

Das BBM dreht dieses moderne Sklaven-System um. Um jemanden davon zu überzeugen, dass er so einen Job machen will, müssen wir ihm also entsprechende Vorteile verschaffen (mehr Geld, mehr Freizeit, bessere Arbeitsbedingungen). Wenn dabei beispielsweise herauskommt, dass der Müllmann mehr verdient als der Abteilungsleiter bei C&A, habe ich kein Problem damit.

Die BRD nimmt momentan Jährlich etwa 1.2 Billionen "Brutto" ein, ein drittel davon kommen von den Gewinnen im Ausland.

Welche Zahlen benutzt du?
Die gesamten Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden lagen
2007 lt. Bundesfinanzministerium bei 538,9 Mrd. €
http://www.bundesfinanzministerium....es__BMF/2007/11/071120agmb005.html?__nnn=true

Das BBM verdoppelt (eher verdreifacht) diesen Wert! Haushaltsüberschuß in ungünstigsten Fall (bei gleichen Ausgaben wie heute): Rd. 1.000 Milliarden € - pro Jahr.

Das ist auch dringend nötig, denn mit ihrem bisherigen Steuersystem brachten es die Regierungsparteien trotzdem fertig, bisher rd. 1.600.000.000.000 €
(1,6 Billionen €) Schulden anzuhäufen. Seit Gründung der Bundesrepublik gelang es den Regierungsparteien kein einziges Mal, ohne neue Schulden auszukommen.

Mehr Details hier: http://www.bandbreitenmodell.de/umsatzsteuereinnahmen.html
 

simpsons3

Gast
Danke für die Mühe, simpsons. :)

War keine große Sache.

Wie hoch ist das Grundeinkommen in deiner Vorstellung?
Wer bekommt es, und wie finanziert sich das?

Höhe?
Da ist für mich alles von 500,- € bis zu 2.500,- € im Monat diskutierbar.
Dieter Althaus hat eine Forderung in Höhe von 800,- € aufgestellt, abzüglich 25 % für die Krankenkassen, also 600,- €. Diese Forderung finde ich sinnvoll.
Bnd 90/Die Grünen fordern eine Art BGE in Höhe von 420,- €. Das finde ich ein bisschen zu wenig, wäre aber noch im Kulanzbereich, abhängig von der Gesamtwirtschaftslage.
Allerdings: Die Höhe der Transferleistung muss inflationsgekoppelt sein. Bei einer Inflationsrate von 1,5 % müssen die Bezüge auch um 1,5 % steigen.
Also sage ich mal abzüglich der Gesundheitsleistungen 600,- € BGE.

Wer bekommt es?
Es heißt "Bedingungsloses Grundeinkommen". Es wird also gesagt, dass die Zahlung nicht an Bedingungen geknüpft ist. Ich würde jedem, der in Deutschland wohnt (d. h. drei oder sechs Monate am Stück hier lebt) ein BGE auszahlen, unabhängig von Alter, Religion oder sonstigen Einkünften.

Finanzierung?
Bei mir würden einerseits die Mehrwertsteuersätze steigen. 20 % normal und ein ermäßigter Satz von 10 % wäre mein Vorschlag. Das hat den Vorteil, dass die Einnahmen für den Staat steigen würden. Außerdem könnte man das leichter rechnen und im Kopf überschlagen.

Außerdem fände ich es sinnvoll, wenn der Staat keine Bischofsgehälter mehr zahlt. Bisher zahlt der Staat noch die Gehälter der Bischöfe. Dies muss dringend aufhören, denn Religion ist keine Dienstleistung des Staates.

Durch die Einführung eines BGE würden zusätzlich die Aufwendungen des Staates für die Finanzierung des schier gigantischen Bürokratiapperates stark sinken. Die Bundesagentur für Arbeit könnte sehr stark ausgedünnt werden, denn Arbeitslosengeld I und II entfallen sofort. Renten gibt es nicht mehr. Keine Sozialhilfen, kein BAföG und kein Kindergeld. Auch dadurch können Kosten eingespart werden.

Ich würde, da das Einkommen ja jetzt anders berechnet werden würde, auch die Einkommensteuersätze anheben.

Die Ausgaben für das BGE mit 600,- € monatlich würden im Jahr eine Summe von 7.200,- € pro Kopf ergeben. Nach Angaben von Schäuble werde momentan jährlich 12.500,- € an Sozialleistungen pro Kopf gezahlt. Das heißt durch die Einführung des BGE würde man sogar noch 5.300,- € im Jahr für jeden Bürger einsparen.

Die Bundesrepublik hatte Mitte 2010 rund 81.751.000 Einwohner (Quelle: Wikipedia). Diese Bürger würden jährlich insgesamt 588.607.200.000,- € an Bedingungslosem Grundeinkommen beziehen. Die Ausgaben für das Sozialsystem belaufen sich nach Schäuble auf 1.021.887.500.000,- € .

2008 hatte Deutschland nach Angaben des Bundes der Steuerzahler 561.182.000.000,- € an Steuereinnahmen. Wohlgemerkt: Ohne Erhöhung der Mehrwertsteuersätze nach meinen Vorstellungen, ohne Brennelementesteuer, ohne Abgeltungssteuer, ohne Bankensteuer, ohne Anhebung der Einkommensteuersätze. Und bei einem Steuerfreibetrag von 8.004,- €. Das BGE ersetzt den Steuerfreibetrag, jedes zusätzliche Einkommen würde besteuert werden. Demzufolge würden auch die Steuereinnahmen weiter steigen.

Das Bedingungslose Grundeinkommen würde sich also selbst finanzieren.
 
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FightingSnake

Gast
Du tust ja so, als wollte heute unbedingt jeder Müllmann werden. :)
Diese Jobs will auch jetzt niemand machen. Nur greift da bisher das (untaugliche) System des Kollegen. "Besser als nichts, wenn du essen willst, werde Müllmann."

Das BBM dreht dieses moderne Sklaven-System um. Um jemanden davon zu überzeugen, dass er so einen Job machen will, müssen wir ihm also entsprechende Vorteile verschaffen (mehr Geld, mehr Freizeit, bessere Arbeitsbedingungen). Wenn dabei beispielsweise herauskommt, dass der Müllmann mehr verdient als der Abteilungsleiter bei C&A, habe ich kein Problem damit.
Und wie soll das bezahlt werden? Die Müllgebühren müssten dann ja deutlich steigen.
Ich sehe das Problem dass diese sich dann nach oben entwickelnde Lohnspirale zu einer extremen Inflation führt, da viele Prudukte und Dienstleistungen deutlich teurer werden müssen um die Löhne zu finanzieren.
 

Lord Cracker

Gast
Weil das Grundstück am Starnberger See so attraktiv, der neue Ferrari so schick und die Eliteschulde in Genf für die beiden Kinder so teuer ist ... also aus denselben Gründen wie jetzt auch.

Wenn die Firma aber keine Gewinne machen darf, da ja ansonsten wieder der Verkaufspreis der Produkte angehoben werden muss, bleibt für den Unternehmer ja auch nix mehr übrig. Also warum sollte sich das noch irgendwer antun? Nach diesem "Modell" muß ich ja nur die unbeliebtesten Jobs machen und werde dafür auch noch am besten bezahlt. Auf in die Republik der Kanalarbeiter....
 

suchti03

Gast
Weil das Grundstück am Starnberger See so attraktiv, der neue Ferrari so schick und die Eliteschulde in Genf für die beiden Kinder so teuer ist ... also aus denselben Gründen wie jetzt auch.



Du tust ja so, als wollte heute unbedingt jeder Müllmann werden. :)
Diese Jobs will auch jetzt niemand machen. Nur greift da bisher das (untaugliche) System des Kollegen. "Besser als nichts, wenn du essen willst, werde Müllmann."

Das BBM dreht dieses moderne Sklaven-System um. Um jemanden davon zu überzeugen, dass er so einen Job machen will, müssen wir ihm also entsprechende Vorteile verschaffen (mehr Geld, mehr Freizeit, bessere Arbeitsbedingungen). Wenn dabei beispielsweise herauskommt, dass der Müllmann mehr verdient als der Abteilungsleiter bei C&A, habe ich kein Problem damit.



Welche Zahlen benutzt du?
Die gesamten Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden lagen
2007 lt. Bundesfinanzministerium bei 538,9 Mrd. €
http://www.bundesfinanzministerium....es__BMF/2007/11/071120agmb005.html?__nnn=true

Das BBM verdoppelt (eher verdreifacht) diesen Wert! Haushaltsüberschuß in ungünstigsten Fall (bei gleichen Ausgaben wie heute): Rd. 1.000 Milliarden € - pro Jahr.

Das ist auch dringend nötig, denn mit ihrem bisherigen Steuersystem brachten es die Regierungsparteien trotzdem fertig, bisher rd. 1.600.000.000.000 €
(1,6 Billionen €) Schulden anzuhäufen. Seit Gründung der Bundesrepublik gelang es den Regierungsparteien kein einziges Mal, ohne neue Schulden auszukommen.

Mehr Details hier: http://www.bandbreitenmodell.de/umsatzsteuereinnahmen.html

Von der selben Seite wie du ;)

Deine Zahlen sind nur "Netto" also ist schon alles abgezogen worden.
 

Saramago

Gast
Und wie soll das bezahlt werden? Die Müllgebühren müssten dann ja deutlich steigen.
Ich sehe das Problem dass diese sich dann nach oben entwickelnde Lohnspirale zu einer extremen Inflation führt, da viele Prudukte und Dienstleistungen deutlich teurer werden müssen um die Löhne zu finanzieren.

Dass es Produkte und Dienstleistungen gibt, die teurer werden, ist ein Fakt, Andere bleiben gleich, wieder andere werden billiger. Ich kenne jede Menge Leute, die gerne höhere Müllgebühren zahlen würden, wenn sie 40.000 netto im Jahr verdienen, denn bisher reicht es nicht einmal für die Butter auf dem Brot.

Ist aber nicht die einzige Möglichkeit. Vielleicht zahlen wir dem Müllmann nur 1.500 Euro, übernehmen seinen Job aber in die Liste derjenigen (Gastronomie, Friseur, Landwirtschaft, Fischfang), die zusätzlich einen zweiten Job (ohne Beschäftigung) annehmen dÚrfen (24.000 im Jahr).
 

Lord Cracker

Gast
Wo jetzt aber der Unterschied zwischen der HartzIV-Aufstockenden Verkäuferin und dem vom Staat quersubventionierten Müllmann ist, muss mir irgendwer dann mal aufbröseln.
 

FightingSnake

Gast
Es bleibt aber bei meiner Befürchtung der extremen Inflation. Wenn die Löhne so deutlich steigen wird auch das allgemeine Preisniveau deutlich steigen. Selbst wenn es keine Preisspirale geben sollte sondern nur eine einmalige deutliche Preissteigerung bringen uns die höheren Löhne nichts, weil die Lebenshaltungskosten ja genauso steigen.
 

Saramago

Gast
Wenn die Firma aber keine Gewinne machen darf, da ja ansonsten wieder der Verkaufspreis der Produkte angehoben werden muss, bleibt für den Unternehmer ja auch nix mehr übrig. Also warum sollte sich das noch irgendwer antun?

Wo genau steht, daß man im BBM keine Gewinne machen darf? Richtig ist so ziemlich genau das Gegenteil: Die Gewinne steigen und sind auch noch steuerfrei.

Warum das BBM das beste Konzept für Unternehmer ist, zeigt http://www.bandbreitenmodell.de/unternehmer:

Nichts ist für Unternehmer wichtiger als die Kaufkraft Ihrer Kunden.

Die niedrigsten Steuern, die besten Produkte, die ausgefeiltesten Produktionsprozesse, das cleverste Marketing, die großartigsten Mitarbeiter und die schönsten Geschäftsräume sind vollkommen sinnlos, wenn Ihre Kunden nicht über genug Geld verfügen, um Ihre Produkte zu kaufen.

Nichts bedroht Ihre unternehmerische Existenz so sehr wie der ständige Verfall der Kaufkraft Ihrer Kunden. Und dieser Verfall ist seit Jahren in Gang.

Alle Unternehmer stecken in einer Zwickmühle. Die Gesamtheit der Angestellten ist gleichzeitig auch die Gesamtheit der Konsumenten ihrer Produkte. Unser Wirtschaftssystem zwingt alle Unternehmer, die (Personal-)Kosten so weit wie möglich zu senken. Das betriebswirtschaftlich optimale Unternehmen ist voll automatisiert und hat Null Mitarbeiter (Minimalprinzip).

Da alle Unternehmen diesem Prinzip folgen müssen, rationalisieren sie die Kaufkraft ihrer Kunden weg. Computer und Automaten kaufen nichts. Die Unternehmer müssen im heutigen System den Ast absägen, auf dem sie sitzen.

Das BBM ist das einzige Konzept, die dieses Problem lösen kann - und noch viel mehr. Tatsächlich kann nichts mehr für Unternehmer erreichen als das BBM. Und so fördert das BBM Ihre Geschäfte:

1. Mit dem BBM werden Ihre Kunden bei Weitem mehr Kaufkraft als heute haben. Diese Kaufkraft wird zu Ihren Mehrumsätzen – sofern in Ihrer Branche der Markt nicht gesättigt ist. Und das ist nirgends der Fall.
2. Sie zahlen keine Steuern mehr. Weder Einkommens- noch Gewerbe- oder Körperschaftssteuer. Deutschland wird zur Steueroase. Die einzige Steuer beim BBM ist die Umsatzsteuer - die von den Konsumenten gezahlt wird.
3. Da Sie keine Steuern mehr zahlen, müssen Sie keine Zeit und Kosten mehr mit der Frage verschwenden, wie Sie Steuern sparen könnten.
4. Da weder Sie noch Ihre Angestellten Einkommenssteuer oder Sozialversicherungsbeiträge zahlen, entfällt der diesbezügliche Verwaltungsaufwand.
5. Ihre Investitionen und Amortisationsplanungen können Sie nach betrieblichen Bedürfnissen ausrichten - und nicht mehr unter dem Zwang der Steueroptimierung.
6. Im Steuersystem des BBM ist es sinnlos, Fremdkapital/Kredite zur Steueroptimierung aufzunehmen. Stattdessen lohnt es sich, steuerfrei Eigenkapital aufzubauen.
7. Da durch den Aufbau von Eigenkapital die Gesamtheit der Unternehmen weniger Kredite nachfragt, werden die Zinsen und die Zinskosten sinken.
8. Sie zahlen keine Sozialversicherungsbeiträge mehr. Im BBM versichern sich die Arbeitnehmer selbst privat in einer neuen Krankenversicherung (SPKV), sparen selbst für ihre Alterseinkünfte und werden in allen anderen Sozialversicherungsbereichen aus dem Staatshaushalt finanziert.
9. Durch die höheren Umsätze sinkt der Personalkostenanteil an den Gesamtkosten.
10. Die Globalisierung und billigere Importe sind nicht länger ein Problem. Importeure von Investitions- und Konsumgütern müssen in Deutschland ebenso viele Mitarbeiter ebenso gut bezahlten wie die inländischen Unternehmen, wenn sie in Deutschland mit konkurrenzfähigen Umsatzsteuer-Sätzen Produkte verkaufen wollen. (siehe FAQ, Punkt 7)
11. Exporte sind im BBM nach wie vor umsatzsteuerfrei. Hinzu kommen nun die Steuerfreiheit von Gewinnen sowie Kostenvorteile in Höhe von rd. 40%.
12. Existenzgründer, die heute keine Chance auf Bankkredite haben, können durch das BBM problemlos einen gut bezahlten Arbeitsplatz finden, aus dem heraus sie ein relativ hohes Startkapital ansparen können.
13. Sofern Ihr Unternehmen nicht unsanierbar vor einer Insolvenz steht, ermöglichen die finanziellen Überschüsse des BBM bei Bedarf eine staatliche Bürgschaft für einen Kredit (z.B. in Höhe der Gesamtsumme von 2 Jahresgehältern aller Ihrer Angestellten, die Sie (ggf. künftig) gemäß Arbeitsplatzprämiengesetz beschäftigen).
14. Letztendlich sind Unternehmen auch aus Unternehmersicht nur Mittel zum Zweck. Der sinnvollste Zweck ist die Versorgung einer Familie. Auch Ihre Kinder und Enkel leben ab der Einführung des BBM in einer Welt, in der sie sich nicht länger dem Funktionszwang des Wirtschaftssystems unterworfen sind und sich stattdessen in den Bereichen/Berufen entfalten können, die ihren Neigungen und Talenten entsprechen.
 

Lord Cracker

Gast
Das stimmt für all jene Unternehmen, die im B2B-Geschäft tätig sind schon mal nicht. Und wenn ich bei steigendem Umsatz permanent mehr Personal einstellen MUSS, gehen zwangsläufig die Gewinne runter. Und selbst wenn der Endkunde noch so viel Geld hat - irgendwann ist selbst bei einem Preis von 0,1cent pro Stück und unendlich reichen Konsumenten der Markt gesättigt.
 

Saramago

Gast
Zur Höhe des BGE schreibst Du:
"Dieter Althaus hat eine Forderung in Höhe von 800,- € aufgestellt, abzüglich 25 % für die Krankenkassen, also 600,- €. Diese Forderung finde ich sinnvoll. Also sage ich mal abzüglich der Gesundheitsleistungen 600,- € BGE."

Das wäre eine drastische Kürzung des Hartz IV-Satzes. Davon kann man in einer deutschen Großstadt nicht leben (jedenfalls nicht mit Dach überm Kopf). 600 € sind ein menschenverachtender Armutssatz.

Um einigermaßen am Leben teilnehmen zu können, sind lt. Götz Werner und seinen Anhängern 1.500 € das Ziel.

Zur Finanzierung schreibst Du:
"Bei mir würden einerseits die Mehrwertsteuersätze steigen. 20 % normal und ein ermäßigter Satz von 10 % wäre mein Vorschlag. Das hat den Vorteil, dass die Einnahmen für den Staat steigen würden."

Lt. Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungsloses_Grundeinkommen#Besteuerung_des_Konsums) bedarf es zur Finanzierung des BGE eines Mehrwertsteuersatzes von 100%. Uns würden also die Preise um die Ohren fliegen, und die 1.500 € wären nur noch einen Bruchteil wert.

Auf wieviele Milliarden € bezifferst Du die Bürokratieersparnis und wie hast Du das errechnet?

"Die Ausgaben für das BGE mit 600,- € monatlich würden im Jahr eine Summe von 7.200,- € pro Kopf ergeben. Nach Angaben von Schäuble werde momentan jährlich 12.500,- € an Sozialleistungen pro Kopf gezahlt. Das heißt durch die Einführung des BGE würde man sogar noch 5.300,- € im Jahr für jeden Bürger einsparen. Die Bundesrepublik hatte Mitte 2010 rund 81.751.000 Einwohner (Quelle: Wikipedia). Diese Bürger würden jährlich insgesamt 588.607.200.000,- € (fast 600 Milliarden Euro) an Bedingungslosem Grundeinkommen beziehen. Die Ausgaben für das Sozialsystem belaufen sich nach Schäuble auf 1.021.887.500.000,- € (über eine Billiarden Euro). Das Bedingungslose Grundeinkommen würde sich also selbst finanzieren."

Das ist eine untaugliche Rechnung, da (siehe oben) 600 € absurd wenig sind.

Bei menschenwürdigen Einkommen ist das BGE also unfinanzierbar.
 

Saramago

Gast
Das stimmt für all jene Unternehmen, die im B2B-Geschäft tätig sind schon mal nicht. Und wenn ich bei steigendem Umsatz permanent mehr Personal einstellen MUSS, gehen zwangsläufig die Gewinne runter. Und selbst wenn der Endkunde noch so viel Geld hat - irgendwann ist selbst bei einem Preis von 0,1cent pro Stück und unendlich reichen Konsumenten der Markt gesättigt.

Völlig falsch, denn am Ende der B2B-Lieferantenkette steht IMMER ein Endkunde. Keine Maschine wird verkauft, wenn am Ende die Privatkunden keine Produkte kaufen. Je höher die Kaufkraft der Endkunden, desto höher steigen die B2B-Umsätze.

Die ABSOLUTEN Gewinne gehen im BBM nicht runter, sondern rauf, weil die RELATIVEN / PROZENTUALEN Gewinne (bei z.B. 35% Lohnkostenanteil am Umsatz lt. Seite 6 unter http://www.bandbreitenmodell.de/downloads/Bandbreitenmodell_aus_Unternehmersicht.pdf) konstant bleiben. Und nicht nur das: Die Fixkosten bleiben gleich, also steigen die Gewinne mit steigenden Umsätzen auch prozentual immer weiter.
 

Lord Cracker

Gast
Völlig falsch, denn am Ende der B2B-Lieferantenkette steht IMMER ein Endkunde. Keine Maschine wird verkauft, wenn am Ende die Privatkunden keine Produkte kaufen. Je höher die Kaufkraft der Endkunden, desto höher steigen die B2B-Umsätze.

Was am ENDE der Kette passiert ist aber dem Maschinenbauer vorne in der Kette ziemlich egal. Produktionen lassen sich selbst dann nicht UNENDLICH ausbauen, wenn am Ende der Phantasiekette unendlich reiche Kunden unendlich viele Produkte abnehmen KÖNNTEN. Die Marktsättigung lassen wir in der Betrachtung einfach mal außen vor, ebenso wie deflatorische Effekte durch einen massiven Preisverfall und was das wiederum an Abzug von Kapital von den Finanzmärkten bedeutet. Wer will schon in einer Deflation irgendeine Investition tätigen. Und natürlich stehen wir immer noch bei der völlig haltlosen Aussage, dass es

1. überhaupt genug Arbeit für alle gibt und
2. es für jeden Job auch jemanden gibt, der ihn machen will.

Du könntest mir auch 200.000 Euro im Jahr bieten, ich würden den Job, der leicht von einer Maschine gemacht werden kann, nicht übernehmen.

Die ABSOLUTEN Gewinne gehen im BBM nicht runter, sondern rauf, weil die RELATIVEN / PROZENTUALEN Gewinne (bei z.B. 35% Lohnkostenanteil am Umsatz lt. Seite 6 unter http://www.bandbreitenmodell.de/downloads/Bandbreitenmodell_aus_Unternehmersicht.pdf) konstant bleiben.

Tun wir einfach so, als gäbe es eine 1:1 Kausalität zwischen den Lohnkosten und dem Umsatz eines Produktes, da sämtliche andere Kostenfaktoren plötzlich nicht mehr existent sind. Tun wir dann noch so, als ließe sich durch mehr Personaleinsatz automatisch eine Umsatzsteigerung erzielen und das macht alles fast Sinn. Leider kann ich nicht so tun.

Und nicht nur das: Die Fixkosten bleiben gleich, also steigen die Gewinne mit steigenden Umsätzen auch prozentual immer weiter.

Da hat aber einer in der betriebswirtschaftlichen Rechnung echt nicht aufgepasst. Was sind denn die FIXKOSTEN und wie können die bei steigendem Produktionsvolumen und mehr Personal konstant bleiben? Reden wir von dem Fixkostenanteil je Stück? Selbst dann passt die Rechnung nicht, da auch dieser nicht konstant bleibt, wenn die Produktion ausgeweitet werden muss. Aber egal, wir wollten uns ja nicht mit den Grundlagen der Betriebswirtschaft beschäftigen, nur wenn es um ein "anderes" Wirtschaftsmodell geht. Schließlich ist alles böse, was mit BWL zu tun hat.
 

simpsons3

Gast
Das wäre eine drastische Kürzung des Hartz IV-Satzes. Davon kann man in einer deutschen Großstadt nicht leben (jedenfalls nicht mit Dach überm Kopf). 600 € sind ein menschenverachtender Armutssatz.

Nein.

Der Hartz-IVSatz beträgt aktuell 359,- €, der Gesetzesentwurf mit 364,- € (also eine Erhöhung von sage und schreibe 5,- €) wurde im Bundesrat dank den Grünen verhindert, die Begründung war, dass das Geld viel besser in die Bildung investiert werden kann.

Da der Anfangssatz schon falsch ist, ist der Rest des Postings um so falscher.

Auf wieviele Milliarden € bezifferst Du die Bürokratieersparnis und wie hast Du das errechnet?

Ich habe das nicht errechnen können.
Aber 2008 gingen für die Bürokratie 82 Milliarden Euro drauf, außerdem noch 491 Milliarden für die Sozialausgaben. Für Kultur (wozu auch Religion gehört) 15 Milliarden Euro. Wofür das Geld 2008 insgesamt drauf ging, veranschaulicht Graphik 1.

Insgesamt gab es 2004 so viele Beamte (Quelle: Statistisches Bundesamt):
Höherer Dienst: 394 700
Gehobener Dienst: 883 600
Mittlerer Dienst: 354 400
Einfacher Dienst*: 12 300
Insgesamt: 1.600.000
*) Im Einfachen Dienst werden keine Leute mehr eingestellt, daher sinkt diese Zahl regelmäßig.

Ich weiß nicht genau, aus welchen Bereichen diese Leute kommen, aber ich denke, dass der Großteil im Arbeitsamt und im Finanzamt sind. Und genau hier könnte man durch die Einführung des BGE sehr viele Stellen einsparen, da ein sehr großer Bürokratieaufwand entfällt.

Ich würde an folgenden Punkten drastisch streichen:
- Militär (Einsparung: ca. 100 %)
- Religion (Einsparung: 95 bis 100 %)
- Bürokratie (Einsparung zwischen 40 und 60 %)
- BGE würde den Sozialen Sektor stark kürzen, siehe meine Rechnung, die du zitiert hast.

Graphik 1
2008ausgaben.png
 

suchti03

Gast
- Militär (Einsparung: ca. 100 %)

Das kann ich nicht nachvolziehen, warum das Militär wegfallen lassen?

Der Aufgabenbereich einer modernen Armee sollte nicht nur der Krieg und die Verteidigung sein, sondern viel mehr auch die Arbeit IM Land, das geht von Staudamm an der Elbe bauen bis Scnee räumen in Berlin, würde man die Technik und die Kraft der BW nicht nur in Afgahnistan und Somalia verheizen, könnten einige der großen natürlichen Probleme bekämpft werden.

Ein großteil der Fahrzeuge der BW ist dazu gebaut extremen Belastungen zu wiederstehen, wo das Schneeräumfahrzeug in Bornholm stecken bleibt, kommt der Amphibienpanzer mit Vorderschilden (wie ein Pflug geformt) mit seinen 4000 PS leicht durch.

Aber die BW darf nur zur Verteidigung des Landes genutzt werden, wenn ganze Städte weg gescwemt werden ist das ja wurscht.

Sollte sich das Klima weiter so extrem entwickeln, muss darüber entschieden werden, ob man das THW weiter alleine schuften lässt, oder ob auch eine Armee helfen darf, die riesige mengen an Geld verbraucht, aber nur in der Kaserne gammelt.

Eine totale abrüstung würde ich sowieso niemals anstreben, mir passt das schon mit der aussetzung der Wehrplicht nicht, als ich weg von der Schule bin, wussten viele nichtmal genau was sie jetzt machen sollen, Wehrdienst oder Zivi...man hatte Zeit nachzudenken und dann wahr die Entscheidung einfacher.

Sollte der Spiegel am Ende sogar recht haben und der EU steht ein Wirtschaftskrieg um Rescourcen in Afrika bevor, dann will ich mal sehen wo das Coltan hingeht, China oder BRD...

Mag sein das ich mit dieser Meinung hier alleine bin, aber in einer Welt, die sich aufrüsten, kann es sich ein Staat nicht leisten ganz alleine abzurüsten.
Über kurz oder lang geht das schief, es war in der Geschichte der Menschheit schon immer so, das Land, dass das beste Militär hat, dominiert auch die Wirtschaft, Atomwaffen haben der Welt jatzt 70 Jahre "Frieden" beschert, aber sobald einer Anfängt, machen alle mit.
Deswegen sollte man darauf achten, dass man über eine Armee verfügt, die potenziele Angreifer auch davon überzeugt, dass eine Angriff mit zu hohen Verlusten verbunden wäre, um auch erfolgreich zu sein.
 

simpsons3

Gast
die Arbeit IM Land

Ja, da hast du Recht. Eine Armee im Kampf gegen Naturkatastrophen wäre nicht nur deutlich beliebter, sondern auch deutlich günstiger. Eine Pumpe kostet weniger als ein Panzer.

Aber nach aktueller Rechtslage darf sie nicht im Innern eingesetzt werden.
Außerdem würde ich sie auf 120.000 Mann beschränken (100.000 Mann in der Armee und 20.000 in der Marine). Grundlage ist der Vertrag von Versailles, der meiner Meinung nach noch immer gilt. 120.000 Leute reichen völlig aus, um Naturereignissen zu begegnen. Und was die Ausbildung am Dienst mit der Waffe soll, weiß ich auch nicht, man könnte auch einfach anstelle einer Dienstpflicht bei der BW eine Ausbildungspflicht beim THW einführen.



Warum ich gegen die Bundeswehr als Armee bin? Sie verstößt einfach gegen das Grundgesetz. Wenn man sich die Geschichte der Bundeswehr ansieht, dann ist sie - geknüpft mit dem NATO-Beitritt - die Vorbereitung zum tatsächlichen Ausbruch des Kalten Krieges (den es glücklicherweise nie gab) gewesen. Was wäre ein Krieg zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt für Deutschland und den Rest der NATO gewesen?

Um das zu klären, muss man ein bisschen von Zufällen ausgehen. Wenn die Sowjets den Krieg begonnen hätten, wäre es zumindest in den ersten Monaten ein Verteidigungskrieg gewesen. Hätten jedoch die Amerikaner aus irgendeinem fadenscheinigen Grund (z. B. Nichteinhaltung eines Abrüstungsabkommens, falsche Grenzziehung beim Mauerbau, ect.) den Russen den Krieg erklärt, dann wäre die Bundeswehr zum Angriffskrieg eingesetzt worden. Das wäre wahrscheinlich früher oder später auch passiert, wenn die UdSSR den Krieg angefangen hätte.

Was ist ein Angriffskrieg? Laut dem GG ist ein Angriffskrieg "verfassungswidrig" und "unter Strafe zu stellen".
 
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suchti03

Gast
Die BW hat keine Soldaten in Somalia.

Die Fregatten vor der Küste, und die Sondereinheiten in Somalia gehören nicht zur BW?

Die BW hat weder Amphibienpanzer, noch gibt es Panzer mit 4000 PS.

Die neue Leopardgeneration, hat 3700 PS, ist wassertauglich, und kann mit Schwimmelementen ausgestatet werden, sie sind keine richtigen Amphibienpanzer, können aber mit geringem Aufwand zu solchen gemacht werden.


@Simpsons

Gehst du davon aus, dass die Welt so freidlich bleibt wie sie ist?
(Ja, es gibt auch Kriege und große soziale Ungerechtigkeit, ich rede aber von Kriegen zwischen "Supermächten")
 
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