Jaja, an dem heiligen Vernichtungsfeldzug der Islamfaschisten sind natürlich wieder die Amerikaner schuld: 'Haben ja Waffen geliefert' und 'mischen sich in Krisengebiete ein'.
So als würden Waffen alleine schon einen Konflikt erklären. Die sind bloßes Mittel zum Zweck. Solange die Kämpfer der ISIS meinen in einem heiligen Auftrag handeln zu müssen, der all das unreine und unheilige aus der Welt vertilgen soll, wird dort mit oder ohne amerikanische Waffen gemordet werden. Nur auf die USA zu zeigen wird der Komplexität des nahen und mittleren Ostens nicht gerecht.
Glaubst du, buelo, dass ohne amerikanische Waffen die Gewalt ein Ende finden würde?
Genauso sinnvoll wie die Ukraine zu bewaffnen oder bin Laden und Isis auszubilden und denen Waffen zu liefern.
Der Vorwurf, die USA hätten DIREKT und UNMITTELBAR Waffen an die ISIS geliefert, ist hier einige Male angeklungen.
Wo sind die Belege? Hast du irgendwelche seriösen Quellen? Oder ist das 'einfach bekannt'?
Es ist doch viel eher davon auszugehen, dass die USA ihre Verbindungen genau und vorsichtig prüfen. Wenn man den Amerikanern schon immer vowirft, 'überall ihre Finger im Spiel zu haben' und die Welt wie ein Geschwür zu durchwuchern, dann muss man ihnen auch schon eingestehen können dafür zu sorgen, dass die von ihnen bereitgestellte Ausrüstung den richtigen Abnehmer findet. Auf der Liste der richtigen Abnehmer stand die ISIS ganz dann doch wohl eher nicht. Die Opposition in Syrien besteht nicht nur aus den Kämpfern dieser Terrororganisation. Man sollte eher vermuten, dass sich die Unterstützung an moderatere oppositionelle Gruppen gerichtet hat. Wenn dann trotzdem Waffen an die ISIS gelangt sind, dann sicher über Umwege und nicht DIREKT und WILLENTLICH von den USA, so wie du das hier suggerierst.
Wir dürfen nicht vergessen das das mal wieder ein Hausgemachtes Problem der USA sind...
Nichts haben die anscheinend daraus gelernt als sie damals Osama Bin Laden (Al-Quaida) starkt gemacht hatten.
Hier ist identisch der gleiche Fall eingetreten. Die USA hat damals ebenso in Syrien die ISIS stark gemacht und nun haben die einen MASSIVEN Zuwachs bekommen womit die letzendlich auch im Irak einfallen konnten.
Die farce dabei ist aber die:
IN Syrien untersützen die USA die ISIS und im Irak werden sie von den gleichen per sofort bekämpft...
Mensch, bist du kritisch. Diese Absurditäten stinken wirklich zum Himmel! Du stellst abstruse Verbindungen auf - man könnte fast meinen Al Quaida und ISIS wären die Nachfolgeorganisationen der USA im mittleren Osten und die USA wären für all das verantwortlich, was die Islamfaschisten dort jetzt an Mord und Repression leisten und geleistet haben.
Übrigens hängt der Lauf der Geschichte nicht am Tropf der USA. Das sind deutsche Ohnmachtsphantasien, die einfach absurd sind. Al Quaida, Taliban und Co. haben nicht nur eine Vielzahl anderer externer Unterstützer (Golfmonarchien, später Iran, usw.) gehabt, sondern von innen heraus eine Mobilisierungskraft entfesselt, die weit über das Wirken der USA hinausging. Die paar Waffen, die die anfangs von den USA bekommen haben haben sie doch nicht allein zu dem gemacht, als was sie später bekannt geworden sind. Das terroristische Tun und ideologische Wirken sind oben genannter Gruppen ist seit dem Ende des Ost-West-Konfliktes nicht den USA anzuhängen, schließlich haben da ganz andere Faktoren eine Wirkung gespielt. (Die müsste man dann halt auch noch nennen und diskutieren: Religiöse Spaltung des Islam, religiöser Fanatismus, strukturelle Armut, Ungleichheiten, Rückständigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung --> keine internationale Wettbewerbsfähigkeit, 'no rules of the game': keine etablierten demokratischen Strukturen, Schattenexistenzen nebst der pseudostaatlichen Ordnung, Paternalismus, Klientelismus, Patrimonialismus usw. usf. - Das sind übrigens meist hausgemachte Probleme, wobei die strukturelle Armut als vielleicht wichtigster Nährboden für Terrorismus und Gewalt sicherlich transnational zu erklären ist.)
Und leider ist es so wie auch Mim sagt es ist militärisch gesehen ein schwieriges Gelände. Dort sind in der Tat viele Berge und verzeigte natürliche (oder angelegte unterirdische Gänge) Höhlensysteme...
Militärexperte bist du auch noch, na Hut ab!
Mein Resümee der Geschichte ist ehrlich gesagt das ich es nicht gut finde aus oben genannten Gründen das die Waffenlieferungen bekommen. Im Endeffekt sollen die Nordiraker die Kohlen aus dem Feuer für die USA wieder holen für ihr selbsterschaffenes Problem. Das ist das eine.
Die Kurden als Retter der einzig verbliebenen Supermacht. lol
Hast du denn überhaupt kein Verständnis für historische Zusammenhänge?
In der Tat auf so ein Argument habe ich gewartet:
Wie wir wissen war damals zur Ära Bush im Irak Krieg nichts aber auch gar nichts was an angeblichen Anschuldigungen damals zur Debatte gestanden hatte Bewiesen worden. [...]
Genau. Hussein war ein herzenzlieber Mensch, Giftgasattacken gegen die eigenen Bevölkerung und ethnische Säuberungen hat es nie gegeben.
Und wenn, dann doch nur von der CIA initiiert!
Es ist falsch die Kurden mit Waffen zu beliefern.
Ebenso, wie es falsch war Israel mit Waffen zu beliefern, Syrien mit Waffen zu beliefern, die Syrischen Rebellen mit Waffen zu beliefern, die Libyschen Rebellen(beide jetzt besser bekannt als IS), Kuwait mit Waffen zu beliefern ...
Der gesamte Nahe Osten ist ein Krisengebiet. Keine Partei sollte mit Waffen beliefert werden, und wenn, dann sollten alle das gleiche Recht haben, Waffen zu kaufen.
Es ist absolut absurd, den Kurden Waffen zu vermeiden, mit dem Vermerk, wir würden Waffen nicht in ein Krisengebiet liefern.
Aber, wenn wir den Nahen Osten aber nicht beliefern, dann macht es jemand anderes.
Also wäre es absurd alle Waffenlieferungen zu stoppen. Das würde nur Deutschland schaden.
Natürlich. Wenn buelo schon schwurbelt, muss Erebos noch eine Schippe drauflegen. Da schaut man nach Monaten wieder hier vorbei und das zweite was man sieht ist sowas. Es ist und bleibt traurig.
Für dich wäre es angebracht zwischen den verschiedenen Arten der Gewaltanwendung zu differenzieren. Es war nie deine große Stärke, abseits von Moralismen zu argumentieren aber Ich will mal wieder einen Versuch starten, dich auf den Pfad der Erkenntnis zu führen.
Du siehst Krieg und Gewalt nur unter dem Aspekt des Moralischen: Gewalt ist immer und schlichtweg schlimm und abzulehnen. Deshalb darf Israel (das bei dir natürlich an erster Stelle genannt wird.
) sich nicht verteidigen, niemand darf die Opposition in Syrien unterstützen und deshalb darf man den Kurden nicht zur Hilfe eilen oder die Jesiden vor einem Völkermord retten. 'Wird ja Gewalt angewandt'. Nun, Gewalt tritt in verschiedenen
Qualitäten auf. Die Unterscheidung lernst du bereits in der Schule, nur davon ist bei dir leider generell nicht viel Hängen geblieben. 'Notwehr' und 'Verteidigung' sind andere Qualitäten als 'Angriff' und 'Verbrechen': Trotzdem ist allen vier Momenten gemeinsam, dass sie Gewalt zum Inhalt haben. Um jetzt die andere Ebene aufzumachen: Die Gewalt der ISIS ist eine Andere als diejenige, die sich dieser in den Weg stellt. Gewaltanwendung unter dem
Zweck, etwas 'unreines und unheiliges'
auszulöschen oder zu vernichten besitzt eine andere Qualität als die Gewaltanwendung von Kurden und amerikanischen Militärs, deren
Zweck es vornhemlich ist, Sicherheit und die Unversertheit des menschlichen Körpers zu garantieren. Ich sage vornhemlich, weil dort natürlich auch andere, für unsere Unterscheidung hier aber unwesentliche Zwecke eine Rolle spielen: Für die Kurden geht es um ihre Autonomie, für die USA um die oft beschworenen 'eigenen Interessen'. Will heißen: Das was du hier von dir gibst, ist naiv und undifferenziert. Der 'Westen', und vornehmlich die USA, gehen bisweilen einen historisch zu würdigenden Weg: Der Einsatz von verteidigender Gewalt gegen vernichtende Gewalt.
Hier will niemand internationale Ungleichgewichte verneinen oder staatliches Treiben glorifizieren. Die Situation im mittleren Osten findet ihren Ursprung in allumfassenden Akkumulationsbedingungen und Produktionsverhältnissen, wo der Reichtum weniger sich durch die Arbeit vieler vermehrt und wo Investitionen eben nur in die Standorte erfolgen, welche sich für den Kapitalisten für sein Geschäft
lohnen. Das Thema will Ich hier nicht schon wieder aufmachen, aber Ich denke, dass die Kritik an den USA doch im Prinzip eben das Unvermögen ist, die Mechanismen der internationalen Produktion zu begreifen, geschweige denn zu Papier zu bringen. Wo der Jude nicht mehr als abstraktes Feindobjekt herhalten kann, springen die USA mit ihrer faszinierenden Geltungsmacht ein.