Aber das kann der Mensch auch nur, da er Waffen erfunden hat. Ohne die, wäre Mensch nichts. Jedes andere Raubtier erlegt einen Menschen ohne große Anstrengungen in nu. Das Gesetz des Stärkeren, ein Gesetz, dass für die Natur gilt, oder eher für deren Bewohner.
Mensch ist also nur überlegen, da er Gegenstände erfand, die den weniger vorhandenen Instinkt, die mangelnde Kraft, Geschicklichkeit und Taktik ausgleicht.
Ich will keinen Wettstreit darum austragen, ob Tiere oder Menschen in irgendetwas "besser" sind, das halte ich nämlich für ausgesprochen irrelevant.
Allerdings scheint diese ganze Kraft (Geschicklichkeit und Taktik kannst du streichen) ja nichts genützt zu haben. Du streichst die technischen Errungenschaften des Menschen einfach aus der Betrachtung raus.
Das ist, als würde ich bewerten wollen, ob ein Löwe oder eine Maus gefährlicher ist und sagen: "Abgesehen davon, dass der Löwe einen ganz schön fiesen Kiefer hat."
Einen ähnlichen Fehler hast du auch weiter oben gemacht, als du das, was den Menschen vom Tier unterscheidet, benannt und dann so getan hast, als wäre das nichts.
Ja, wie ich oben bereits erwähnte.
Der bloße Mensch ist aber auch nicht mehr wert als eine andere Tierart. Gar weniger wert. Der bloße Mensch hätte ohne seine Erfindungen, Technologien und Gegenstände nichts erreichen können, da es - sogar noch immer - wesentlich größere und bessere Räuber gibt. Die im Unterschied zum Menschen aber keine Wälder sinnlos abholzen. Oder die Meere mit Öl und ( biologischen- und chemischen- ) Abfall verschmutzen.
So stolz kann man also nicht wirklich sein ein Subjekt zu sein. Wenn man nicht gerade ein Ureinwohner oder Hermit ist.
Warum machst du den Wert eines Lebewesens an seiner Überlebensfähigkeit fest? Wenn du so verfährst, dürfte der Mensch ja wohl das wertvollste Lebewesen von allen sein. Wieder: Dein Versuch, den Menschen auf das dem Naturzusammenhang unterworfene Einzelwesen zu reduzieren, geht ja völlig am Menschen vorbei. Es ist ja gerade die Kultur des Menschen, die ihn vom Tier unterscheidet.
Aber wie gesagt, ich will nicht sagen, dass Menschen besser oder schlechter sind als Tiere. Das läuft nicht auf 'ner eindimensionalen Skala. Es ist überhaupt nicht zu quantifizieren.
Du hast mich falsch verstanden. Tier ist dem Mensch übergeordnet. Tier > Mensch, der eine Untergruppe des Tieres ist.
Eine Amphibie ist auch eine Untergruppe des Tieres. Fazit: Tier > Mensch/Amphibie. Ergo gleichwertig. Und eine Amphibie ist dem Menschen überlegen, beherrscht immerhin Land und Wasser. Wir nur das Land. Würde uns Menschen daher auch unter den Amphibien stellen und unter allen anderen Lebewesen, die mehr als nur ein Reich beherrschen können.
Diese Überordnung ist aber eine logische, eine abstrakte. Es ist keine Hierarchie im Sinne von "besser als", wie du es immer wieder auf den Tisch bringst. Und auch wenn ich immer wieder sage, dass ich diese Frage gar nicht beantworten möchte, um trotzdem was richtig zu stellen: Menschen beherrschen Luft, Wasser und Boden, durch Technik.
Sage das doch gleich, dann sind wir doch einer Meinung. Jedes Leben hat das gleiche Recht, zu leben.
Recht ist eine menschliche Kategorie. Es gibt kein Recht, das aus der Natur entspringt.
Tiere zur Nahrungsverarbeitungen, Pelze, Kleidung. Ich bin ebenfalls nicht der Überzeugung, dass man Tiere ermordet, bin deiner Meinung mit der Notwendigkeit. Ich habe es nur Zwecks meines Vergleiches aufgeführt, dass, wenn Tiere geschlachtet werden dürfen, dürfen Menschen auch für Mord hingerichtet werden.
Das sind aber zwei völlig verschiedene Sachen. Einmal tötet man Tiere, weil man an ihr Fleisch oder sonstwas will und bisher keinen Weg gefunden hat, tote Tiere dafür zu ersetzen. Im anderen Fall tötet man einen Menschen aus vollkommen unvernünftigen Gründen der Rache und Gerechtigkeit. Einen Menschen hinzurichten hat keinen vernünftigen Zweck, es ist ein Relikt der unvernünftigen Menschheitsgeschichte. Genau wie Umweltverschmutzung aus Profitinteresse, sowas sollte langsam mal auf dem Müllhaufen der Geschichte landen.
Korrekt. Aber wer ein Leben nimmt, dem soll gleiches widerfahren. Es holt das genommene Leben nicht zurück, aber es wurde gerecht gestraft.
Das sollte einen zur Kritik der Gerechtigkeit bringen, denn offenbar ist Gerechtigkeit ein Konzept, das keinem vernünftigen Zweck dient, sondern Selbstzweck ist. Wenn Gerechtigkeit dich dazu bringt, den Tod eines Menschen gutzuheißen, obwohl dieser Tod nichts weiter bringt als die Herstellung von Gerechtigkeit, dann ist Gerechtigkeit falsch.
Und DIE haben wir ja nun mittlerweile schon. Eine einfache Fortpflanzung genügt vollkommen. Ansonsten wird ohnehin nur das Gleichgewicht gestört. Mehr Menschen brauchen auch mehr Nahrung, mehr Ressourcen. Wie soll uns die Erde mehr geben als noch vorhanden ist? ^^
Richtig, das geht nicht, weil es den Menschen irgendwann selbst auf die Füße fällt. Die Ressourcen der Erde sind begrenzt, aber das ist in Ordnung, denn auch die Bedürfnisse der Menschen sind begrenzt. Die unbegrenzte Umweltzerstörung, die du heute siehst, ist Produkt eines unbegrenzten Wachstums, des Kapitalismus, nicht des Menschen per se. Bevor mich irgendwer nerven will, ja, es gab auch schon vor dem Kapitalismus zwecklose Umweltzerstörung, das ist aber nicht der Punkt, der Punkt ist lediglich, dass man sie im Kapitalismus nicht loswird.
Sie züchten bereits "Muskelgewebe". Nutztiere werden zukünftig also nicht mehr gebraucht. Einfach mal googlen, der Beitrag ist auch ein wenig älter, oder eher der Forschungsbericht.
Ja, an sowas experimentiert man schon länger und ich finde das auch absolut unterstützenswert.
Leider kommen immer wieder Einwände, man würde mit solcher Forschung "Gott spielen" und "die Natur betrügen" und so weiter und so fort.
Wenn man es schafft, das Töten von Tieren tatsächlich zwecklos werden zu lassen, dann sollte man das Töten von Tieren selbstverständlich einstellen. Wenn.
Ich glaube an Gott. Aber an Gott als Natur. Die Natur sorgt dafür, dass wir leben. Ohne die Natur gäbe es uns nicht. Ich finde daher schon, dass sie Rechte hat. Und die Natur hat ein Recht auf ihre Erhaltung, denn sie existiert lange vor der Zeit der Menschen. Außerdem brauchen wir die Natur, sagtest du bereits, als steht die Natur über uns Menschen. Denn ansonsten bräuchte die Natur uns, und nicht andersherum. Die Natur kann man daher als Gott bezeichnen.
Die Natur existiert auch dann noch, wenn der Mensch das, was du unter Natur verstehst, zerstört hat, wenn er das denn überhaupt kann. Ohne den Menschen als bewertendes Subjekt ist es nämlich völlig unerheblich, ob die Erde überhaupt belebt ist, ob es Artenvielfalt gibt oder ob wir hier eine Salzwüste haben in der nur noch Mikroben leben. Es interessiert dann nämlich ganz einfach keinen mehr, weil es keine Menschen mehr gibt, die ein Interesse an einer intakten Umwelt haben.
Die Natur als Gott zu bezeichnen ist in deiner Denkweise nur konsequent, aber eben falsch. Es gibt keine Götter. Gott ist ein Konzept, das menschliche Eigenschaften, nämlich die Zwecksetzung, das Interesse und so weiter, in die geistlose Natur projiziert. Bereits die alten Gottesbegriffe waren Naturvergötterungen, in denen der Mensch sich selbst in die Natur projiziert.
Natur funktioniert so aber nicht. Natur funktioniert kausal, nicht auf einen Zweck gerichtet. Das eine folgt dem anderen, es strebt nichts irgendwo hin. Streben, Antizipation, Zwecke und eben auch Rechte, das sind menschliche Kategorien. Natur hat mit all dem nichts zu tun, wenn man soetwas in der Natur sieht, schließt man - ob man es weiß oder nicht - vom Menschen auf die Natur und hebt damit - ob man es weiß oder nicht - ironischerweise gerade den Menschen heraus und macht ihn zum Maßstab.
Die Natur muss auch vergöttert werden, immerhin gibt sie uns - wenn auch ohne Willen - alles was wir benötigen. Oder nicht?
Und du glaubst auch an nichts, oder? ^^
Richtig, die Natur ist Lebensgrundlage des Menschen. Sie gibt aber nichts, wir müssen es uns nehmen. Nicht, indem wir die Natur vergöttern und respektieren, sondern indem wir uns an ihr bedienen und sie benutzen, manche sagen, sie beherrschen (ich denke, der Begriff "Naturbeherrschung" ist falsch, weil die Natur eben kein Subjekt ist, das beherrscht werden und eine Geltung anerkennen könnte). Natürlich hat das Grenzen. Diese Grenzen müssen wir kennen, damit wir unsere Lebensgrundlage nicht eines Tages zerstören. Diese Mäßigung ist aber keine Ehrfurcht vor der Natur, sondern Respekt vor dem Leben der Menschen.
Ich glaube an nichts, nein.