Gaius Iulius Caesar
Ex-CM
Hallo zusammen,
in letzter Zeit beschäftigt mich ein Thema besonders: Pegida. "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" - hört sich gemäßigt an, aber was steckt wirklich dahinter?
Der zurückgetretene Kopf der Organisation, Lutz Bachmann, hat Aussagen getätigt, die eindeutig rechtsradikal sind. Er hat Asylbewerber als Gelumpe bezeichnet und ein Bild von ihm veröffentlicht, auf dem er mit einem Hitler-Bart zu sehen ist. Wenn das der Gründer einer Bewegung wäre, die ich bis zum Bekanntwerden dieser Informationen unterstützt habe, würde ich mich nun schleunigst davon distanzieren. Wer nächsten Montag auf einer Pegida-Demonstration ist, den nenne ich Nazi und Gift für unsere Gesellschaft.
Pegida-Mitläufer/Nazis/Rechtsradikale haben nicht verstanden, dass der Islam in Deutschland denselben Anspruch hat wie das Christentum. Wir sind kein christliches Deutschland, wir sind Deutschland. Wer die Islamisierung als eine Gefahr darstellt, der muss auch das Christentum als Gefahr bezeichnen. In Deutschland herrscht Religionsfreiheit, es hat niemanden zu kümmern, wer wie seine Religion lebt oder nicht.
Islamisierung ist nur ein Vorwand. In Wahrheit ist Pegida im Rassenwahn und vertritt Ideale, die auch in der NS-Zeit vorgeherrscht haben. Es ist egal, welchen Glauben jemand hat. Solange er sich Deutscher nennt, ist er es auch. Das ist modern, das ist tolerant und für unsere Zeit angemessen. Alles andere sind Relikte aus schlimmen Zeiten, in denen die Leute naiv und unwissend waren.
Auch ihre "Wir sind das Volk"-Parolen zeigen mal wieder, wie wenig Pegida-Demonstranten verstehen. Wieso sollte ein Lutz Bachmann mit seinen Vorstrafen mehr Deutscher sein als ein aus der Türkei stammender Deutscher? Jeder Mensch ist gleich. Religionen spielen keine Rolle. Einzig unsere Taten zählen - und was das angeht, so würde ich dem aus der Türkei stammenden Deutschen jederzeit den Vorzug geben vor einem Lutz Bachmann. Das ist aber nur meine Meinung, Pegida-Demonstranten würden da sicher anders drüber denken.
Menschen sind Egoisten. Jeder meint, er und seine Meinung seien den anderen überlegen. Ich sage A, du sagst B, du bleibst bei B. So ist es. Ich sage A, du sagst B, es wird AB. So sollte es sein, wird es aber nie. Dazu sind wir nicht konzipiert und erzogen worden. Dennoch sollte einem Pegida-Christen auffallen, dass er nicht wissender ist als ein Muslim und dass möglicherweise der Muslim recht hat, möglicherweise er oder keiner von beiden. Das ICH in seinem Kopf ist aber zu stark. Er wird niemals zur Vernunft kommen.
Sollte es unter euch noch einen Verfechter von Pegida geben, so bitte ich ihn, sich zu melden. Aber auch alle anderen sind herzlich zur Diskussion eingeladen. Dieses Thema könnte ein Faktor sein, der die Zukunft unserer Gesellschaft bestimmt. Darüber lohnt es sich nachzudenken und sich damit zu beschäftigen.
Back to the Nazitum oder doch lieber Toleranz und Individualität?
Danke für eure Aufmerksamkeit,
GIC
P. S.: Noch ein paar Zahlen aus meiner Tageszeitung von heute zum Stichwort "Islamisierung". 3/4 der Zuwanderer nach Deutschland kommen aus katholischen oder orthodoxen EU-Staaten. Die meisten Zuwanderer lassen sich in den alten Bundesländern nieder, also weit weg von Dresden. Natürlich könnte man sagen, Pegida meint mit "Islamisierung" nicht das Zuwandern von Muslimen sondern den Bau von Synagogen oder das Feiern von muslimischen Feiertagen. Nun, dann tut es mir für Pegida leid, aber die freie Religionsausübung ist Teil unseres Grundgesetzes und an dieses werden sie niemals Hand anlegen. Die Anerkennungsquote bei Asylbewerbern liegt bei 25% - reichlich wenig für das laut Pegida viel zu lasche Asylgesetz.
in letzter Zeit beschäftigt mich ein Thema besonders: Pegida. "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" - hört sich gemäßigt an, aber was steckt wirklich dahinter?
Der zurückgetretene Kopf der Organisation, Lutz Bachmann, hat Aussagen getätigt, die eindeutig rechtsradikal sind. Er hat Asylbewerber als Gelumpe bezeichnet und ein Bild von ihm veröffentlicht, auf dem er mit einem Hitler-Bart zu sehen ist. Wenn das der Gründer einer Bewegung wäre, die ich bis zum Bekanntwerden dieser Informationen unterstützt habe, würde ich mich nun schleunigst davon distanzieren. Wer nächsten Montag auf einer Pegida-Demonstration ist, den nenne ich Nazi und Gift für unsere Gesellschaft.
Pegida-Mitläufer/Nazis/Rechtsradikale haben nicht verstanden, dass der Islam in Deutschland denselben Anspruch hat wie das Christentum. Wir sind kein christliches Deutschland, wir sind Deutschland. Wer die Islamisierung als eine Gefahr darstellt, der muss auch das Christentum als Gefahr bezeichnen. In Deutschland herrscht Religionsfreiheit, es hat niemanden zu kümmern, wer wie seine Religion lebt oder nicht.
Islamisierung ist nur ein Vorwand. In Wahrheit ist Pegida im Rassenwahn und vertritt Ideale, die auch in der NS-Zeit vorgeherrscht haben. Es ist egal, welchen Glauben jemand hat. Solange er sich Deutscher nennt, ist er es auch. Das ist modern, das ist tolerant und für unsere Zeit angemessen. Alles andere sind Relikte aus schlimmen Zeiten, in denen die Leute naiv und unwissend waren.
Auch ihre "Wir sind das Volk"-Parolen zeigen mal wieder, wie wenig Pegida-Demonstranten verstehen. Wieso sollte ein Lutz Bachmann mit seinen Vorstrafen mehr Deutscher sein als ein aus der Türkei stammender Deutscher? Jeder Mensch ist gleich. Religionen spielen keine Rolle. Einzig unsere Taten zählen - und was das angeht, so würde ich dem aus der Türkei stammenden Deutschen jederzeit den Vorzug geben vor einem Lutz Bachmann. Das ist aber nur meine Meinung, Pegida-Demonstranten würden da sicher anders drüber denken.
Menschen sind Egoisten. Jeder meint, er und seine Meinung seien den anderen überlegen. Ich sage A, du sagst B, du bleibst bei B. So ist es. Ich sage A, du sagst B, es wird AB. So sollte es sein, wird es aber nie. Dazu sind wir nicht konzipiert und erzogen worden. Dennoch sollte einem Pegida-Christen auffallen, dass er nicht wissender ist als ein Muslim und dass möglicherweise der Muslim recht hat, möglicherweise er oder keiner von beiden. Das ICH in seinem Kopf ist aber zu stark. Er wird niemals zur Vernunft kommen.
Sollte es unter euch noch einen Verfechter von Pegida geben, so bitte ich ihn, sich zu melden. Aber auch alle anderen sind herzlich zur Diskussion eingeladen. Dieses Thema könnte ein Faktor sein, der die Zukunft unserer Gesellschaft bestimmt. Darüber lohnt es sich nachzudenken und sich damit zu beschäftigen.
Back to the Nazitum oder doch lieber Toleranz und Individualität?
Danke für eure Aufmerksamkeit,
GIC
P. S.: Noch ein paar Zahlen aus meiner Tageszeitung von heute zum Stichwort "Islamisierung". 3/4 der Zuwanderer nach Deutschland kommen aus katholischen oder orthodoxen EU-Staaten. Die meisten Zuwanderer lassen sich in den alten Bundesländern nieder, also weit weg von Dresden. Natürlich könnte man sagen, Pegida meint mit "Islamisierung" nicht das Zuwandern von Muslimen sondern den Bau von Synagogen oder das Feiern von muslimischen Feiertagen. Nun, dann tut es mir für Pegida leid, aber die freie Religionsausübung ist Teil unseres Grundgesetzes und an dieses werden sie niemals Hand anlegen. Die Anerkennungsquote bei Asylbewerbern liegt bei 25% - reichlich wenig für das laut Pegida viel zu lasche Asylgesetz.