Oh, und die Leute schimpfen wie die Rohrspatzen.
Seit Jahr und Tag ist bekannt, dass beim Phönizier die Anordnung von "Einsatz" (dort rechts) und "Ertrag" (dort links) Verständnisprobleme verursacht, und von vielen Anfängern nicht intuitiv erfasst wird, dass durch den Handel dort ein Zugewinn möglich ist, bzw. wie herum der Tauschfaktor gelesen werden muss.
Der Grund dafür ist recht simpel und liegt in unseren (westlichen) Lesegewohnheiten. Wir lesen von links nach rechts, wir erfassen Webseiten von links nach rechts; ja selbst Diagramme, Bilder u.ä. werden von den Augen von links (oben) nach rechts (unten) hin abgetastet, die graphische Darstellung von Entwicklungen, Zeitlinien etc. erfolgt daher in unserem Kulturraum stets von links nach rechts. Das ist eine Binsenweisheit, die normalerweise auch in jeder Anfängerveranstaltung zum Aufbau von Webseiten gelehrt wird.
Da wir unbewusst immer eine Entwicklung in diese --> Richtung erwarten, lesen wir eine Ratio-Angabe von 1,25:1 bei einem Handel intuitiv als Verlustgeschäft.
Anstatt nun aber, wie zumindest früher immer wieder angesprochen, beim Phönizischen Händler nun endlich die Seiten zu tauschen, hat sich Inno hier nun in einem der seltenen Anfälle von Konsistenzstreben dazu entschlossen, die "falsche" Seitenzuordnung auch für den Handel mit den Bauerndörfern zu übernehmen. Neue Spieler wird das irritieren, denn zunächst wird trotz der neuen Beschriftung das Auge von links nach rechts lesen und der Eindruck entstehen, man mache beim Handel mit Bauerndörfern ein Verlustgeschäft. Und Stammspieler, die nun seit Jahr und Tag mit der gewohnten Anzeige gearbeitet haben, beißen von nun an erst einmal bei jeder Handelssession in die Tischkante, weil sie glauben, sich verklickt oder verschaut zu haben. Ein Allianzkollege ist Anfang der Woche mitten in der Nacht fast Amok gelaufen, weil er meinte, dass die Ausrichtung all seiner Bauerndörfer sich geändert habe und er nun in seinen Seestädten kein Zusatzholz mehr ertauschen könne. Extrem irritierend für alle, ohne jeden Mehrwert und einfach nur ein Ärgernis mehr im Spiel.
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Das, was Buffy hier "nette Mouseoverbildchen" nennt, tapeziert einem jetzt bei jeder auch nur leichten und zufälligen Berührung eines Einheitenbildchens den Bildschirm zu. Die Dinger decken dabei zuverlässig stets genau das ab, was man eigentlich sehen wollte, sei es die Bauzeiten oder benötigte Bevölkerung oder Gunst oder die Bauschleife in Hafen und Kaserne, oder seien es weite Kartenbereiche unterhalb der Truppenübersichten im UI. Die Monitorgröße, mit der das bei Inno wohl ausschließlich getestet wurde, wird spätestens dann offensichtlich, wenn man die neuen graphischen Highlights an einem 15"er Notebook genießt. Der zusätzlich Informationsgehalt der neuen Phototapeten geht gegen Null, aber sie ersetzen perfekt und wesentlich beständiger die Belästigung durch die aufdringlichen Questpfeile, über deren Eliminierung wir uns neulich noch gefreut hatten.
Interessant ist dabei, dass wohl etliche der Einheitenbildchen tatsächlich extra neu gezeichnet wurden, damit ihre Pixel der Vergrößerung standhalten. Der Bogenschütze ist bei der Erneuerung auch wieder in ein Kinderbuch gefallen, aber über solche Kleinigkeiten regt man sich ja gar nicht mehr auf.