Investitionsschutz

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DeletedUser26243

Gast
Wer Grepolis spielt wird sich damit abfinden müssen, dass durch finanziellen Einsatz beträchtliche Spielvorteile erkauft werden können. Für eine vollausgebaute Stadt können schnell 50,00€ an Kosten entstehen, wenn man ein Übermaß an Ehrgeiz entwickelt. So weit, so gut (oder schlecht, je nach dem, wie man das sieht).

Bedenklich wird dieses Spielsystem dadurch, dass nach erfolgreicher Eroberung einer Stadt auch der für den Aufbau geleistete Geldbetrag verloren ist. Weil hierbei eben nicht nur persönliche Fertigkeiten des Spielers und zeitlicher Aufwand eine Rolle spielen, sondern ein real zu finanzierendes Wettrüsten stattfindet, dessen Ausgang unvorhersehbar ist, wird das Spielsystem in bedenkliche Nähe zu verbotenem Glückspiel gerückt.

Eine juristische Auseinandersetzung in einem Musterprozess, in dem Innogames auf Schadensersatz verklagt wird, könnte spannend werden. Bei der Geringfügigkeit des Streitwerts und mit einem engagierten Rechtsanwalt einer Verbraucherschutzorganisation ließe sich ein solcher Musterprozess leicht führen und ich wage keine Prognose über den Ausgang.

Ich möchte deswegen anregen, den eventuell für den Aufbau einer Stadt aufgewendeten realen Geldbetrag zu "tracken", im Hintergrund zu dokumentieren, wenn dies nicht sowieso schon aus statistischen Gründen geschieht. Nach Eroberung einer Stadt könnte der siegreiche Spieler vor die Alternative gestellt werden, entweder dem Verlierer den aufgewendeten Geldbetrag umgerechnet auf Goldstücke zu ersetzen oder die Stadt wieder zu verlassen. Damit hätte jeder Spieler einen Investitionsschutz für seine finanziellen Aufwendungen. Für Innogames bliebe dieses Verfahren aufwandsneutral.

Dass ein Spieler eine Stadt verliert gehört zum Spielprinzip, dass er auch damit real Geld verliert darf nach meiner Rechtsauffasung nicht damit verbunden sein.

[Um klassische Fragen im Vorfeld zu beantworten: ja, ich mache von der Möglichkeit der Bauzeitverkürzung gebrauch. Nein, ich habe noch keine Stadt verloren.]
 
Warum sagst du nicht gleich das du Städte kaufen willst, nichts anderes wird es dann. Spieler A baut die Stadt aus, verliert diese und bekommt dann von Spieler B dafür Geld.

Niemand wird gezwungen geld auszugeben und wer das macht tut es mit der Gewissenheit das das Geld weg ist. Ohnr diese Gewisseheit würden sich nur mehr Spieler entscheiden Geld einzusetzen und dann haben wir wirklich eine 2 Klassengesellschaft in diesem Spiel. Diejenigen die kostenlos spielen und diejenigen die Geld einsetzen und das immer wieder.
 

DeletedUser27873

Gast
Nach Eroberung einer Stadt könnte der siegreiche Spieler vor die Alternative gestellt werden, entweder dem Verlierer den aufgewendeten Geldbetrag umgerechnet auf Goldstücke zu ersetzen oder die Stadt wieder zu verlassen. Damit hätte jeder Spieler einen Investitionsschutz für seine finanziellen Aufwendungen. Für Innogames bliebe dieses Verfahren aufwandsneutral.

Dass ein Spieler eine Stadt verliert gehört zum Spielprinzip, dass er auch damit real Geld verliert darf nach meiner Rechtsauffasung nicht damit verbunden sein.
Willst du damit sagen, dass ein Premium-Spieler sozusagen eine Stadt bei Grepolis als Eigentum erwerben kann?
Wenn ein Spieler eine Stadt verliert, in die er vorher Geld bzw. Gold "investiert" hat, hat er einfach Pech gehabt, da diese "Investiton" auf eigenes Risiko geschah!
Innogames gibt jedem Spieler die Möglichkeit, vollkommen kostenlos mitzuspielen. Mit Glücksspiel hat das nach meiner Rechtsauffassung gar nichts zu tun.
Wenn ein Spieler, der ohne Geldeinsatz spielt, eine "mit Geld aufgebaute Stadt" erbeutet und er dann dafür Geld oder Gold bezahlen soll um sie behalten zu dürfen, wäre das "kostenlose mitspielen" nicht mehr gewährleistet!
Das Spiel Grepolis würde für alle Spieler, die ohne Geldeinsatz spielen wollen uninteressant werden!
Wenn Du Innogames auf Schadensersatz verklagen willst, wünsche ich Dir viel Glück!
 

Agamon Bane

Gast
Keiner zwingt einen Städte mit Gold aufzubauen. Wenn du Bauzeitverkürzungen nutzt erkaufst du dir für das eingesetzte Gold den Vorteil, dass du deine Stadt schneller ausbauen kannst. Sobald du das Gold einsetzt hast du den Gegenwert bekommen, halbierte Bauzeit, und keinerlei Ansprüche mehr das Gold zurück zu fordern.

Wenn du deinen Goldeinsatz saven willst spiel eine Welt in der nicht erobert werden kann. Da ist deine Goldanlage sicher ;)

Ansonsten kann ich nur sagen, wer Gold für den Ausbau einer Stadt ausgibt braucht deswegen nicht rum zu meckern wenn er die Stadt verliert denn solche Leute haben eindeutig zu viel Kohle. Ehrgeiz hin oder her, man kann auch vorn mit spielen ohne solche Einsätze bzw kann man sich auch mit mittleren Accounts Achtung verschaffen.

Das liegt aber nicht an der Höhe der Geldeinsätze sondern vielmehr an der Qualität der Offs oder Deff sowie der Kommunikation mit Freund und Feind.
 
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DeletedUser22699

Gast
Dass ein Spieler eine Stadt verliert gehört zum Spielprinzip, dass er auch damit real Geld verliert darf nach meiner Rechtsauffasung nicht damit verbunden sein.

dann solltest du mal zum Anwalt gehen und deine Rechtsauffassung der Realität anpassen

du verlierst kein Geld an den Gegenspieler (was Glücksspiel wäre und somit verboten)
sondern erhältst eine Leistung von InnoGames

also hast du für das investierte Geld eine Gegenleistung erhalten
diese bleibt auch erbracht nachdem du die Stadt verloren hast

also wieso sollte der Gegner dir Geld zahlen ?
 
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quelee

Gast
Nach deiner Logik müsste man dann ja auch für die Truppen entschädigt werden, die man in nem Kampf verloren hat sofern man Rekrutierungszeithalbierung gemacht hat. Dann muss dir jeder Spieler den du angreifst bzw der dich angreift auch Gold bezahlen für die verlorenen Truppen oder wie stellst du dir das vor?
 

DeletedUser26243

Gast
Die Frage stellt sich tatsächlich, aber im Fall der Truppen überwiegt der immanente Verschleißzweck. Somit kann man Städte- und Truppenbau nicht vergleichen.

du verlierst kein Geld an den Gegenspieler (was Glücksspiel wäre und somit verboten)
sondern erhältst eine Leistung von InnoGames

also hast du für das investierte Geld eine Gegenleistung erhalten
diese bleibt auch erbracht nachdem du die Stadt verloren hast
Selbstverständlich verliert man Geld an den Gegegenspieler! Dazu ist keineswegs ein Bargeschäft Voraussetzung, sondern generell eingesetzte Werte. Konkret verliert man den ideellen Gegenwert einer Barzahlung.

Es geht auch nicht darum, dass Innogames eine Leistung nicht erbringt, davon kann ja keine Rede sein. Aber man erwirbt eben mit seiner Bezahlung ganz real ein ideelles Eigentum. Bei einer Eroberung findet ein erzwungener Eigentumsübergang statt, für den das Spielprinzip verantwortlich ist und für das Spielprinzip ist wieder Innogames verantwortlich.

Ansonsten kann ich nur sagen, wer Gold für den Ausbau einer Stadt ausgibt braucht deswegen nicht rum zu meckern wenn er die Stadt verliert denn solche Leute haben eindeutig zu viel Kohle. Ehrgeiz hin oder her, man kann auch vorn mit spielen ohne solche Einsätze bzw kann man sich auch mit mittleren Accounts Achtung verschaffen.
das ist zweifellos richtig, aber darum geht es hier nicht.

Willst du damit sagen, dass ein Premium-Spieler sozusagen eine Stadt bei Grepolis als Eigentum erwerben kann?
Nein.

Wenn ein Spieler eine Stadt verliert, in die er vorher Geld bzw. Gold "investiert" hat, hat er einfach Pech gehabt, da diese "Investiton" auf eigenes Risiko geschah!
Du nimmst auch auf eigenes Risiko am Straßenverkehr teil und dennoch ist es nicht erlaubt, dich zu überfahren.

Innogames gibt jedem Spieler die Möglichkeit, vollkommen kostenlos mitzuspielen. Mit Glücksspiel hat das nach meiner Rechtsauffassung gar nichts zu tun.
Ja, das hat mit Glückspiel nichts zu tun. Das habe ich auch nicht behauptet. Grepolis animiert aber durch etliche Maßnahmen sehr stark zu finanziellem Einsatz. Auch das ist u.U. erlaubt. Die Mechanismen, die zum Totalverlust des Einsatzes führen sind aber nicht frei von Glück und Zufall, weswegen zumindest eine Nähe zum Glückspiel angenommen werden darf

Wenn ein Spieler, der ohne Geldeinsatz spielt, eine "mit Geld aufgebaute Stadt" erbeutet und er dann dafür Geld oder Gold bezahlen soll um sie behalten zu dürfen, wäre das "kostenlose mitspielen" nicht mehr gewährleistet!
Das ist Unsinn. Er kann jederzeit mitspielen und zumindest nach den bisherigen posts spielen anscheinend die meisten sowieso ohne finanziellen Einsatz (?). Dadurch wäre ja die Chance sehr groß, an eine normal aufgebaute Stadt zu geraten.

Wenn Du Innogames auf Schadensersatz verklagen willst, wünsche ich Dir viel Glück!
Habe ich nicht vor.

Warum sagst du nicht gleich das du Städte kaufen willst, nichts anderes wird es dann. Spieler A baut die Stadt aus, verliert diese und bekommt dann von Spieler B dafür Geld.
Auch das ist ganz falsch, lieber Spock. Da gibt es nichts "zu kaufen". Spieler A bekommt von Spieler B genau dann Goldstücke zurück, wenn er für den Aufbau welche eingesetzt hat. es handelt sich hier um einen klassischen Wertausgleich in einem Spielprinzip, dass eine Vermischung von Strategie- und Glückspiel darstellt und, das ist der Knackpunkt, kein pauschales Eintrittsgeld oder einen pauschalen Betrag für ein Zeitintervall verlangt, sondern ganz direkt die Spieler mit finanziellem Engagement in das Spiel eingreifen lässt. Dabei ist der appellative Charakter der jeweiligen Zahlungs"einladung" doch sehr deutlich (Auch dies ist im Jugendschutzrecht nicht unproblematisch, aber wieder eine andere Baustelle, die ich nicht auch noch aufmachen möchte).
 
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DeletedUser22699

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kurz
du hast NIE Eigentum an einer Stadt
du bist immer nur Besitzer
 

quelee

Gast
Du gibst dein Geld aber nicht für die Gebäude in der Stadt aus, sondern einzig und allein für die Verkürzung der Bauzeit. Daher hast du auch keinerlei Anspruch auf die errichteten Gebäude. Die Rekrutierungszeithalbierung ist im Prinzip genau das gleiche, da erwibst du auch nicht die Truppen durch den Einsatz von Gold, sondern nur die schnellere Fertigstellung dieser.
Daher kaufst du nur "Zeit" in Form von schnellerer Fertigstellung und die hast du gespart, ob du die Stadt nun verlierst oder nicht spielt dabei keine Rolle.
 

blackshadow22

Gast
ahh ja ist klar, das würde auch ganz neu Perspektiven für die Rüstung bieten, da kann man gleich viel entspannter Krieg führen wenn der Gegner auf Schadenersatz für zerstörte Panzer, Raketen etc. verklagt werden kann, immerhin zerstört er doch Investitionsummen die um einen ziemlich großen Exponenten höher sind als Aufwendungen bei grepolis

Die Städte hier werden im Eroberungsfall lediglich ihrer zweckbestimmten Verwendung zugeführt, da es nunmal das Spielprinzip ist - wer hier aus Ehrgeiz Unsummen in den Gebäudeausbau steckt sollte nicht den Anwalt aufsuchen sondern vielleicht eher einen Coach...
 
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DeletedUser24023

Gast
Selbstverständlich verliert man Geld an den Gegegenspieler! Dazu ist keineswegs ein Bargeschäft Voraussetzung, sondern generell eingesetzte Werte. Konkret verliert man den ideellen Gegenwert einer Barzahlung.

Es geht auch nicht darum, dass Innogames eine Leistung nicht erbringt, davon kann ja keine Rede sein. Aber man erwirbt eben mit seiner Bezahlung ganz real ein ideelles Eigentum. Bei einer Eroberung findet ein erzwungener Eigentumsübergang statt, für den das Spielprinzip verantwortlich ist und für das Spielprinzip ist wieder Innogames verantwortlich.

Wo genau verlierst du Geld/Gold an den Gegenspieler? Er erhält sicher keine Gutschrift auf seinem Konto. Ihm kommt als Eroberer natürlich zugute, dass du deine Stadt schneller ausgebaut hast. Aber wie schon gesagt, du erwirbst ja nicht den Ausbau direkt, sondern lediglich eine Verkürzung der Bauzeit, also quasi eine Dienstleistung, dass das Gebäude/Truppen schneller fertig sind. Diese Dienstleistung kam dir zugute, damit hat Inno seinen Teil der Transaktion erfüllt und du deine durch die Bezahlung.

Du erwirbst hier auch kein ideelles Eigentum. Das Eigentum an allen Spielinhalten liegt bei Innogames, auch wenn man sich Vergünstigungen etc. kauft. Daher kann Inno auch jeden vom Spiel ausschließen, weil es ihr Eigentum ist. Ähnliches gilt auch for MMOs. Du erwirbst durch monatliche Gebühren etc. ja auch nicht das Eigentum an deinen Charakteren, sondern erwirbst dir das Recht, am Spiel teilnehmen zu dürfen.

Und um hier mal aus den AGBs von Inno zu zitieren, denen JEDER Spieler hier zugestimmt hat:

"7.3 In der Regel kann der Nutzer Items während einer bestimmten Laufzeit nutzen. Der Nutzer kann Items im Spielverlauf auch verlieren, etwa indem sie im Rahmen des Spielverlaufs zerstört oder von anderen Nutzern weggenommen werden."

Denke das sollte eindeutig sein.

Du nimmst auch auf eigenes Risiko am Straßenverkehr teil und dennoch ist es nicht erlaubt, dich zu überfahren.

Stimmt, aber in Grepolis ist es ganz "legal", eine andere Stadt zu erobern.
 

Agamon Bane

Gast
@Cancelot nochmal deutlich:

Durch den Einsatz von Gold beschleunigst du lediglich den Bau der Gebäude und das kann keiner von dir erobern.

Den Bau selbst finanzierst du wie alle anderen auch mit Resourcen.
 

maledive

Gast
Allerdings wär es interessant, wie sehr das alles als Glückspiel gilt, wenn man dann Glück haben muss, damit getimte Truppen richtig ankommen oder damit man überhaupt ins Spiel kommt oder damit spontane willkürliche Regeländerungen zufällig zum eigenen Vorteil sind.
 

DeletedUser22699

Gast
dann muss bei der Stadt in der Info aber folgendes stehen
"bei Eroberung dieser Stadt musst du x Gold an den Besitzer zahlen"

sonst würde dem Angreifer ein Schaden durch verlorene Truppen entstehen wenn er erfolgreich sein Kolo in die Stadt bekommen würde und er die Stadt dann aber nicht bekommt.
dafür müsste er dann aber entschädigt werden

und für den doppelten Betrag kann man dann die Stadt direkt kaufen ohne sie erst erobern zu müssen
 

DeletedUser26243

Gast
Daher kaufst du nur "Zeit" in Form von schnellerer Fertigstellung und die hast du gespart, ob du die Stadt nun verlierst oder nicht spielt dabei keine Rolle.
Das ändert aber nichts am realen Verlust der finanziellen Investition, und nur darum geht es. Man kann diesen Verlust nicht durch beliebigen Einsatz von Geschicklichkeit, strategischem und kommunikativem Geschick oder Einsatz von Zeit verhindern. Es gehört immer auch Glück dazu, und zwar als fest programmierte Funktion des Spielsystems.

Wo genau verlierst du Geld/Gold an den Gegenspieler?
genau da:
Ihm kommt als Eroberer natürlich zugute, dass du deine Stadt schneller ausgebaut hast.

Diese Dienstleistung kam dir zugute, damit hat Inno seinen Teil der Transaktion erfüllt und du deine durch die Bezahlung.
Es geht wie schon betont überhaupt nicht darum, dass Innogames diese eingegangene Verpflichtung nicht erfüllt. Man bezahlt für eine Funktion und bekommt diese Funktion geliefert. Damit ist das Geschäft abgeschlossen, richtig.
Das Problem ist aber, dass man diesen real erworbenen Vorteil durch einen auch durch eine "Glücksfunktion" beeinflussten Spielmechanismus wieder verlieren kann.

Du erwirbst hier auch kein ideelles Eigentum. Das Eigentum an allen Spielinhalten liegt bei Innogames, auch wenn man sich Vergünstigungen etc. kauft. Daher kann Inno auch jeden vom Spiel ausschließen, weil es ihr Eigentum ist. Ähnliches gilt auch for MMOs. Du erwirbst durch monatliche Gebühren etc. ja auch nicht das Eigentum an deinen Charakteren, sondern erwirbst dir das Recht, am Spiel teilnehmen zu dürfen.
Doch, ich erwerbe diese ideelle Funktion einer Vergünstigung durch Zeitgewinn ganz real. Natürlich erwerbe ich kein reales Eigentum am Spiel und seinen Elementen, das habe ich auch weder behauptet noch gefordert.
Bei MMos gilt das keineswegs "ähnlich". Da steht von Haus aus fest, dass die Teilnahme am Spiel kostenpflichtig ist, während bei browsergames wie GREPOLIS oder DS vom Anbieter die kostenfreie Teilnahme angeboten wird. Bei DS bezahlst du für organisatorische Vorteile, die dir durch das Spielsystem nicht wieder entzogen werden können. Das ist ein ganz wesentlicher Unterschied zu GREPOLIS.

"7.3 In der Regel kann der Nutzer Items während einer bestimmten Laufzeit nutzen. Der Nutzer kann Items im Spielverlauf auch verlieren, etwa indem sie im Rahmen des Spielverlaufs zerstört oder von anderen Nutzern weggenommen werden."

Denke das sollte eindeutig sein.
Nein, das ist keineswegs "eindeutig". Eindeutig wäre es, wenn die AGBS darauf hin weisen würden, dass ein realer finanzieller Einsatz im Spielverlauf auch durch vom Spieler nicht zu beeinflussende Spielelemente (z.B. die "Glücksfunktion") verloren gehen kann. Damit würde man aber de facto GREPOLIS offiziell zum Glückspiel erklären.

dann muss bei der Stadt in der Info aber folgendes stehen
"bei Eroberung dieser Stadt musst du x Gold an den Besitzer zahlen"
Das ist noch besser als mein Vorschlag. Der Angreifer hätte somit schon vorab die Wahl und nicht erst, wenn das Kolo in der Stadt ist. Gut!

das allerdings ist wohl nicht ernst gemeint, wäre auch Unfug:
und für den doppelten Betrag kann man dann die Stadt direkt kaufen ohne sie erst erobern zu müssen
 
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quelee

Gast
Es geht wie schon betont überhaupt nicht darum, dass Innogames diese eingegangene Verpflichtung nicht erfüllt. Man bezahlt für eine Funktion und bekommt diese Funktion geliefert. Damit ist das Geschäft abgeschlossen, richtig.
Das Problem ist aber, dass man diesen real erworbenen Vorteil durch einen auch durch eine "Glücksfunktion" beeinflussten Spielmechanismus wieder verlieren kann.

Wie kannst du ne Zeitersparnis bei dem Bau eines bestimmten Gebäudes wieder verlieren? Du hast die Zeit eingespart.. das ist kein Abo.. es ist eine einmalige Aktion.. du hast das Gebäude nicht käuflich erworben und die Rohstoffe für dieses auch nicht...daher verlierst du auch nix.
Aber langsam hab ich das Gefühl, du hast nicht ganz verstanden, was du da eigentlich kaufst :eek:
 

kumukuzuwuu

Gast
lach

Na wird das dann erst, wenn die Welten geschlossen werden? Dann wird innogames ja pleite, bei dem ganzen Gold, das investiert wurde:p
Dann müssten nach Deiner Rechtsauffasung ja die ganzen Investionen für die man Gold braucht zurückerstattet werden.
Und da ich für erfolgreiche Kämpfe um überhaupt an meine Städte zu kommen eben den Verwalter, Kapitän, Befehlhaber, etc. brauchte, stelle ich die einfach mal mit in meine Rechnung.
 

Agamon Bane

Gast
So Cancelot, es haben dir ne Menge Leute erklärt wieso du kein Gold zurück bekommst. Nimm endlich die Scheuklappen ab und kapier es! Ich weis eh nicht was du damit bezwecken willst.

Alle Gebäude die du baust baust du ausschließlich und nur mit Resis wie es alle machen. Lediglich die Dauer der Bauzeit kannst du mit Gold beschleunigen. Den Gegenwert von deinem Gold bekommst du also sofort in Form der Bauzeitverkürzung. Damit ist es weg und wenn du ne Stadt verlierst hast du ne Stadt im Wert von xxx Resis verloren aber kein Gold. Ergo kannst du keins fordern!

Du kannst auch nicht ein Bier kaufen, austrinken und beim Pfand abholen den kompletten Betrag verlangen. Genau das versuchst du nämlich grad.
 

Luthien79

Gast
@ Cancelot

Wenn ich Dich richtig verstehe, geht es Dir darum, aufzuzeigen, dass Spiele wie Grepolis sich eigentlich schon in einer „rechtlichen Grauzone“ befinden, oder?
Ich habe mir mal verschiedene Definitionen zum Thema Glücksspiel angeschaut, und es gibt wohl keine ganz klare Definition, bzw. gibt es zwar schon eine Unterteilung in
• Reine Glücksspiele, d.h. Spiele, die nur vom Zufall bestimmt sind
• Und Glücksspiele mit einem Anteil an Geschicklichkeitsspiel ( wobei auch hier der Faktor Zufall eine große Rolle spielt; ab welchem Anteil an Zufall spricht man von Glücksspiel?)

Bei den Letztgenannten gibt es aber wohl keine genaue Definition, ab wann man nun tatsächlich von Glücksspiel redet, da das mit der Wahrscheinlichkeitstheorie zusammenhängt und somit von verschiedenen anderen Faktoren, wie z.B. der Zeit beeinflusst werden kann.
So gesehen ist die Frage schon berechtigt.

Weil genaugenommen, wenn ich mich mal an der Definition Glücksspiel orientiere,

Glücksspiele, manchmal auch als Hazardspiele (von französisch hasard, dt. Zufall, abgeleitet von arabisch az-zahr, der Mehrzahl von Spielwürfel, siehe Hazard (Würfelspiel)) bezeichnet, sind Spiele, deren Verlauf maßgeblich vom Zufall bestimmt sind. Glücksspiele in rechtlicher Hinsicht sind Spiele um Vermögenswerte, bei denen Gewinn und Verlust ausschließlich oder vorwiegend vom Zufall abhängen – und nicht vom Geschick oder den Entscheidungen der Spieler…

http://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BCcksspiel

§ 3
Begriffsbestimmungen
(1) Ein Glücksspiel liegt vor, wenn im Rahmen eines Spiels für den Erwerb einer Gewinnchance ein Entgelt verlangt
wird und die Entscheidung über den Gewinn ganz oder überwiegend vom Zufall abhängt. Die Entscheidung
über den Gewinn hängt in jedem Fall vom Zufall ab, wenn dafür der ungewisse Eintritt oder Ausgang
zukünftiger Ereignisse maßgeblich ist. Auch Wetten gegen Entgelt auf den Eintritt oder Ausgang eines zukünftigen
Ereignisses sind Glücksspiele.
(2) Ein öffentliches Glücksspiel liegt vor, wenn für einen größeren, nicht geschlossenen Personenkreis eine Teilnahmemöglichkeit
besteht oder es sich um gewohnheitsmäßig veranstaltete Glücksspiele in Vereinen oder
sonstigen geschlossenen Gesellschaften handelt.

http://www.isa-guide.de/mediafiles/2008-05/isa-guide-00000437-3u9e5814m6.pdf

Allerdings wird nicht immer ein
Altersnachweis bei der Anmeldung für Spiele mit
Geldeinsatz verlangt, obwohl dies durch das deutsche
Jugendschutzrecht zwingend vorgeschrieben wird
(siehe § 6 Abs. 2 JuSchG). Zudem ist die Veranstaltung
von Glücksspielen mit Geldeinsatz (ohne behördliche
Erlaubnis) bei Strafe untersagt (siehe § 284 StGB).

http://www.mediaculture-online.de/fileadmin/handouts/computerspiele_klicksafe.pdf


kann man zumindest sagen, dass:
• Hier mit einem realen Geldwert ( Vermögen) gespielt werden kann.
• Der Spieler sich dadurch einen Vorteil erkaufen kann.
• Der Gewinn, bzw. Fortschritt im Spiel durch diesen erkauften Vorteil beeinflusst werden kann ( bis zu einem gewissen Grad).
• Und der weitere Verlauf des Spiels/ Gewinn ( Spielerfolg) zumindest zum Teil auch zufallsabhängig ist, d. h. er kann nicht nur rein durch Geschick gelenkt werden.

Somit wäre es zumindest von der Definition „ Glücksspiel“ her nicht als solches auszuschließen. Der Faktor Zufall soll aber hier „ausschließlich oder vorwiegend“ vorhanden sein, und da ist wohl der Punkt, wo es schwer wird, abzugrenzen.
Nach meiner Einschätzung ist der Zufall hier nicht vorwiegend…er ist da, und auch nicht unerheblich, nur als vorwiegend würde ich ihn nicht bezeichnen.

Da es dafür aber auch keine strikte Richtlinie gibt, liegt das wohl im Ermessen des Betrachters. Es wäre aber schon interessant , wie ein solcher "Musterprozess" ausgehen würde, denn rein theoretisch, falls es als Glücksspiel definiert werden würde, müssten auch gewisse rechtliche Bestimmungen eingehalten werden:

§ 4
Allgemeine Bestimmungen
(1) Öffentliche Glücksspiele dürfen nur mit Erlaubnis der zuständigen Behörde des jeweiligen Landes veranstaltet
oder vermittelt werden. Das Veranstalten und das Vermitteln ohne diese Erlaubnis (unerlaubtes Glücksspiel)
ist verboten.
(2) Die Erlaubnis ist zu versagen, wenn das Veranstalten oder das Vermitteln des Glücksspiels den Zielen des §
1 zuwiderläuft. Die Erlaubnis darf nicht für das Vermitteln nach diesem Staatsvertrag nicht erlaubter Glücksspiele
erteilt werden. Auf die Erteilung der Erlaubnis besteht kein Rechtsanspruch.
(3) Das Veranstalten und das Vermitteln von öffentlichen Glücksspielen darf den Erfordernissen des Jugendschutzes
nicht zuwiderlaufen. Die Teilnahme von Minderjährigen ist unzulässig. Die Veranstalter und die Vermittler
haben sicherzustellen, dass Minderjährige von der Teilnahme ausgeschlossen sind.
(4) Das Veranstalten und das Vermitteln öffentlicher Glücksspiele im Internet ist verboten.

http://www.isa-guide.de/mediafiles/2008-05/isa-guide-00000437-3u9e5814m6.pdf

Was mir jetzt nur grad nicht ganz klar ist: Gilt jetzt hier 1. oder 4. ?
Da Grepolis ( und andere BG`s) ja ausschließlich über das Internet laufen, würde das ja zwangsläufig zu einem kompletten Verbot führen, oder versteh ich das gerade falsch?
 
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DeletedUser26243

Gast
Aber langsam hab ich das Gefühl, du hast nicht ganz verstanden, was du da eigentlich kaufst
Ich hingegen habe langsam das Gefühl, du verstehst immer noch nicht um was es geht...

Dann müssten nach Deiner Rechtsauffasung ja die ganzen Investionen für die man Gold braucht zurückerstattet werden.
Und da ich für erfolgreiche Kämpfe um überhaupt an meine Städte zu kommen eben den Verwalter, Kapitän, Befehlhaber, etc. brauchte, stelle ich die einfach mal mit in meine Rechnung.
Mhm, da hat immerhin mal jemand bestätigt, dass ohne finanziellen Einsatz auf Dauer kein Erfolg möglich ist. Darum gehts es zwar auch nicht, aber es zeigt immerhin, dass der finanzielle Einsatz praktisch nicht so völlig wahlfrei ist, wie es einige andere hier schon dargestellt haben.
Der Fall einer Beendigung einer Welt und der damit einhergehende völlige Verlust aller Investitionen ist wieder eine eigene Frage, die man auch per AGB beantworten kann. Auch darum geht es mir hier aber nicht. Ich will nichts von Innogames zurück haben, das hatte ich doch eigentlich schon sehr deutlich gesagt.
Es geht eher um eine Tücke des Spielsystems, mit dem sich jemand, der bereit und in der Lage ist, kräftig zu investieren, nicht nur einen sehr erheblichen Spielvorteil erkaufen kann (damit muss man bei dieser Art browsergames einfach leben und man kann dies auch als Ausgleich dafür verstehen, dass man damit den Zeitvorteil der 24/7 gamer ausgleichen kann), sondern dieser Großinvestor verleibt sich auch die vielen Kleininvestitionen der Spieler ein, die eben nicht willens oder in der Lage sind, finanziell groß einzusteigen.

Somit wäre es zumindest von der Definition „ Glücksspiel“ her nicht als solches auszuschließen. Der Faktor Zufall soll aber hier „ausschließlich oder vorwiegend“ vorhanden sein, und da ist wohl der Punkt, wo es schwer wird, abzugrenzen.
Nach meiner Einschätzung ist der Zufall hier nicht vorwiegend…er ist da, und auch nicht unerheblich, nur als vorwiegend würde ich ihn nicht bezeichnen.
Sehe ich auch so. Der Faktor Zufall spielt in der Spielmechanik wohl keine dominante Rolle. Damit ist GREPOLIS sicher kein klassisches Glückspiel.
Andererseits wird man nicht bestreiten können, dass z.B. Poker sowohl eine stark mathematische Komponente aufweist (also einen berechenbaren Spielanteil hat), sowie für erfolgreiches Spiel auch vom Spieler Fähigkeiten im Bereich emotionaler Intelligenz fordert. Eine andere Komponente ist aber auch der Zufall der Kartenverteilung. Insgesamt wird Poker ganz klar als Glückspiel gewertet. In Deutschland ist Pokern um Echtgeld ohne behördliche Konzession verboten, natürlich auch Online-Pokern.

Was mir jetzt nur grad nicht ganz klar ist: Gilt jetzt hier 1. oder 4. ?
Da Grepolis ( und andere BG`s) ja ausschließlich über das Internet laufen, würde das ja zwangsläufig zu einem kompletten Verbot führen, oder versteh ich das gerade falsch?
Es gilt hier Punkt 4. und du siehst das ganz richtig. Dies hätte dann strafrechtliche Konsequenzen, wobei ich mir vorstelle, dass sich die Anwälte von Innogames in dieser Frage sehr entspannt zurücklehnen.

Aber nochmal: es geht mir nicht um Spieler ./. Innogames, sondern um Spieler mit Großkapital ./. Kleinsparer. Hier könnte eine Zusatzfunktion in der Spielmechanik für eine gewisse Fairness sorgen. Die Betrachtungen zu Parallelen zum Glückspiel sollen nur aufzeigen, dass sich auch der Spielebetreiber selbst mit einer einfachen Geste aus dieser Grauzone heraushalten könnte.
 
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Es sind keine weiteren Antworten möglich.
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