Dafür sind sie tatsächlich zukunftsbewusst:
Zukunftsplanung zum Frühstück
Mag sein, aber nur sehr bedingt. Menschen können Jahre voraus planen. Wenn Tiere voraus planen können dann meist nur wenige Stunden, selten wenige Tage. Mehr ist nicht drin. Desweiteren ist das irrelevant. Ihnen fehlt einfach die Intelligenz und die nötige Sprachbegabung bzw das Sprachverständnis, um zu begreifen, dass sie morgen auf dem Grill landen. Daher können sie nicht wissen, dass sie gleich zum Schlachter wandern und entsprechend ist eine Diskussion darüber, ob es wegen dieser Tatsache "böse" ist, Tiere zu schlachten, unsinnig.
Und deswegen gehe ich davon aus, dass man Affen und Menschen vergleichen kann.
Kann man, allerdings nur bedingt. Außerdem macht es keinen Sinn in einer Diskussion über Fleisch/nicht Fleisch darüber zu diskutieren ob man Affen mit Menschen vergleichen kann. Die landen normalerweise nämlich sowieso nicht auf unserem Speiseplan.
Aber sie unterscheiden sich nur quantitativ von uns. Wir können nicht mehr als sie, wir können es nur besser. Sie können kommunizieren, wir können 30 Sprachen, sie können aus Stöcken Werkzeuge bauen, wir Computer, aber sie können es alles auch.
Das ist falsch. Tiere können keine logischen Verknüpfungen erstellen. Ebenso fehlt ihnen das natürliche Verständnis für Naturwissenschaften, welches uns befähigt, Häuser zu bauen und die Physik zu unserem Vorteil zu nutzen.
Kleines Beispiel: Es gab da mal ein Experiment mit Affen. Sie mussten einen Stein am Ende einer Rollbahn umwerfen. An den kamen sie nicht ran, nur an das obere Ende der Rollbahn. Um den Stein umzuwerfen, standen ihnen 2 Bälle zur Verfügung. Ein schwerer Ball und ein leichter Ball. Ein Mensch machte vor wie es geht. Beide Bälle wurden, auch nach dem ersten Erfolg, etwa gleich oft verwendet. Das bedeutet also, dass sie Wissen wie es geht, aber nicht warum. Entsprechend fehlt unseren kleinen, uns genetisch so ähnlichen, Freunden das natürliche Verständnis für Naturwissenschaften.
Bzgl der logischen Verknüpfungen gab es ähnliche Experimente.
Damit begründest du also, dass es in Ordnung ist, sich andere Tiere untertan zu machen, weil diese kein Bewusstsein haben?
Definiere "in Ordnung". Falls du "legitim" meinst, lautet meine Antwort definitiv ja. Falls du "aus moralischer Sicht ok" meinst, lautet meine Antwort dass es jeder mit seinem eigenen Gewissen ausmachen muss.
Ist es also schwach- und unsinnig von den Vegetariern, kein Fleisch zu essen, daran denkend, dass deswegen Tiere unartgerecht gehalten werden?
Auch hier gilt wieder, dass jeder seine eigenen Moralvorstellungen hat. Aus rein logischer Sicht, wäre es das vmtl. Da Menschen aber durchaus unlogisch sind, denken und handeln, bleibe ich bei der Individualentscheidung.
Mein Hauptproblem liegt darin, dass zu viele Menschen das Essen als Objekt sehen. Das "Essen" ist auch noch ein Lebewesen, das Kinder kriegt usw. .
Daran denkt der Löwe sicher auch jedes Mal, bevor er sich die nächste Gazelle krallt...
Die Natur sieht nunmal vor, dass man andere Lebewesen verspeist um selbst zu überleben. Der Mensch hat es lediglich mithilfe der Massentierhaltung geschafft die Sache zu perfektionieren. Manche denken sich dazu, dass es pervers sei, andere halten es für eine Meisterleistung. Fakt bleibt aber, dass wir unser Überleben damit sichern und die Tiere nicht aus Spaß töten.
Auch dir empfehle ich den Film "Earthlings".
Die Spezies Mensch versucht, sich andere Spezies untertan zu machen. Eingangs bei dem Filmchen "Earthlings" erwähnt.
Nein, danke. Wenn ich den ersten Satz schon lese, bekomme ich das ungute Gefühl dass dieser Film eh wieder bloß in Propaganda für eine der beiden Seiten ausartet. Ich zieh mir dann lieber etwas rein das ein wenig mehr objektiv über die Sachen berichtet und mir die Möglichkeit lässt, mir meine eigene Meinung über verschiedene Dinge zu bilden.
Eine Frage ist aber immer noch nicht wirklich klar beantwortet:
Du denkst, es ist irrelevant, über die Frage zu streiten, ob Vegetarismus aus moralischer Sicht sinnvoll ist, weil Tiere eh kein Bewusstsein für das Leben haben?
Es ist nicht irrelevant. Es ist schlichtweg sinnlos, da die Moralvorstellungen jedes Menschen anders aussehen. Entsprechend würde eine Diskussion die sich auf eine rein moralische Sicht stützt bzw auf moralischer Schiene geführt wird immer á la "Ich hab Recht", "Nein, ich hab Recht!" enden. Ist hier ja auch teilweise schon sehr schön zu beobachten. Moralische Ansichten als Argumente in einer sachlichen Diskussion zu verwenden, funktioniert nunmal nicht, da sie nicht für alle Menschen gelten sondern individuell geregelt und von eigenen Erfahrungen, Erwartungen usw beeinflusst werden. Wären unsere Moralvorstellungen gleich, würde sich eine Diskussion ebenfalls erübrigen.
Und was hälst du von dem Umweltaspekt?
Wurde glaube ich am Anfang dieses Threads schon behandelt.
Das ganze mit dem Regenwald, deren Anbaufläche für Tierfutter genutzt werden (nein, nicht für das Essen der Vegetarier ... ).
Schwachsinniger Irrglaube. Es lässt sich nicht bestreiten dass Regenwälder abgeholzt werden, um Tierfutter zu produzieren bzw um unser Essen zu produzieren weil heimische Flächen für die Produktion von Tierfutter verwendet werden. Allerdings werden auch viele Flächen für Sojazeug etc benutzt und wer futter das noch gleich? Ahja...
Desweiteren musst du bedenken dass wir noch viel mehr Platz bräuchten, würden wir alle auf rein pflanzliche Nahrung umsteigen. Sicher würden einige Felder in der Heimat frei, die würden aber bei weitem nicht reichen.
Die Nahrungsindustrie ist allerdings auch nicht wegen der Tierzucht dazu gezwungen, auf den Urwald umzusteigen, sondern wegen dämlicher Reformen wie der mit dem E10 Kraftstoff. Biodiesel, Rapsöl usw fressen massig Platz auf heimischen Feldern. Deutschland ist hier übrigens nichtmal ganz vorn mit dabei. Das sind eher die Franzosen, bei denen inzwischen schon über 30% der Ackerfläche für Rapsanbau verwendet werden. Raps kannst du schlecht essen, entsprechend müssen die Lebensmittelhersteller auf andere Flächen umsteigen. Da die in Europa knapp werden/nicht mehr frei sind, steigt man auf den Regenwald um. Mit Massentierhaltung hat das wenig zu tun.
Das ist auch im Grunde richtig - was macht ihr Leben sonst wertvoll? - aber Tiere haben Bewusstsein.
Du hast teilweise den richtigen Ansatz, machst aber den Fehler zu verallgemeinern. Es gibt durchaus Tiere mit einem Bewusstsein, das haben wir bereits festgestellt. Allerdings haben über 90% der Tiere eben kein Bewusstsein und beim Großteil der Tiere von denen man denkt, sie hätten ein Bewusstsein, ist es eben noch nicht bewiesen bzw nur sehr sehr schwach ausgeprägt. Entsprechend ist dein Argument "Tiere haben ein Bewusstsein" ungültig, da es in der verallgemeinerten Version schlichtweg falsch ist.