Der Hauptteil des Spiels befindet sich nach wie vor in den Kategorien Strategie und Krieg.
Durch den Zusammenschluss vieler großer Allys wird dieses Gefühl leider oft verdrückt. Allerdings gibt es auch einige sehr spannende Welten, bei denen es viele verschiedene Zusammenschlüsse gibt. Ich kann da Ialysos empfehlen falls du noch Interesse hast.
Klar, es gab letzte Zeit sehr viele Events, allerdings musst du auch bedenken, dass unsere Entwickler versuchen, das Spiel für alle spannend zu halten. Und vielen sagen nun mal diese Events zu. Es gibt viele Arten von Spielern. Daher ist es sehr schwer, alle Seiten zu "befriedigen". Aber sei versichert, dass demnächst größere Veränderungen geben wir. Gab ja schon diverse Ankündigungen dazu.
Es ist nicht relevant, was "vielen zusagt", es ist ausschließlich relevant, was denen zusagt, die - noch - am meisten Geld in das Spiel zu investieren bereit sind.
Die Folgen für das Spiel erkennt man am besten, wenn man sich einfach nur die Spielerzahlen ansieht und sich in Erinnerung ruft, dass diese in den jüngeren Welten sogar noch "Goldtouristen" beinhalten, die die Zahlen zwar schönen, aber ebenfalls zum Niedergang des Spiels und der geringen Attraktivität neuer Welten beitragen.
http://de.grepostats.com/
Da kann man sich noch so heftig an die Zahl der registrierten Spieler festklammern und die angeblichen "Millionen Spieler weltweit" beschwören - diese gibt es nicht mehr. Das Spiel kann noch so gut gewesen sein, aber als man seine Deckelungen (im Falle von Grepolis Bau- und Rekrutierungszeiten und Ressourcen) für die zahlende Klientel aufgehoben hat, hat man auch seine Attraktivität für diejenigen aufgehoben, die sich in einem strategischen Kriegsspiel Erfolge noch erspielen und nicht erkaufen wollen - unabhängig davon, ob sie sich erkaufen könnten oder nicht.
Events sollen eine willkommene Abwechslung im Jahreslauf eines Spiels sein, und niemand hat etwas dagegen, wenn der Anbieter daraus auch Umsatz zieht. Aber Events und ihre Belohnungen müssen eine Ausnahmesituation bleiben, auf die wieder lange Phasen der Normalität folgen. Das ist mit der Steigerung von vier auf sechs Events pro Jahr bei gleichzeitiger annähernder Verdopplung der Eventlaufzeiten und Verdopplung der Inventare einfach nicht mehr gegeben. Events und Eventbelohnungen sind mittlerweile spielbestimmend geworden und diktieren Strategien. Und ein Strategiespiel, in dem Strategien durch Events bestimmt und/oder durch reine Kaufkraft ausgehebelt werden können, ist keines mehr. So einfach ist das.
Ich saß eigentlich auf meinen Fingern und wollte nichts dazu schreiben, aber in dem Zusammenhang hat mich - und weiß Gott nicht nur mich - in der letzten InnoGames TV-Episode die ganz offensichtlich nicht von eigener Spielerfahrung geprägte Aussage von Nils "You Guys" Urban über das strategische Kontern von PGUs fast zur Weißglut gebracht. Ich wünschte mir, dass Nils uns seine strategischen Ansätze näher erläutert - oder, noch besser, sie beim nächsten Start einer Beta mitten im Zentrum demonstriert. Ohne Gold, versteht sich.
Und wenn mir auch nur noch ein einziger Grepo-Offizieller erzählt, dass er neben seinem Job oder gar über die Bürozeiten hinaus keine Zeit für das Spiel und eigene Spielerfahrungen mitten im selbst geschaffenen Getümmel hat, werde ich wirklich böse. Die überwältigende Mehrheit der Spieler, die sich mit dem Nonsens, den Ihr aus dem Spiel gemacht habt, tagtäglich arrangiert, tut das ebenfalls neben Job oder Studium, und bewahrt sich - hoffentlich - daneben noch ein möglichst erfülltes Privatleben. Ich habe wirklich den Eindruck, dass die Erfahrung der aktuellen Spielsituation aus erster Hand den meisten der für das Spiel Verantwortlichen fehlt (aber verdammt gut täte), da sie kein Gefühl mehr haben dafür, was an Zeit und letztlich Leidenschaft für diesen Spieltyp bei den Spielern vorhanden sein muss, die sich trotz des mittlerweile völlig verpfuschten Balancing noch auf neue Welten einlassen (zumindest bei den wenigen, die nicht nur Gold erhandeln oder ausgeben wollen).