die irrung liegt bereits in der frage nach der richtigen staatsform.
menschen, die immer auch einen überlebenstrieb haben
und als ursprüngliche herdentiere auch zu sozialem handeln befähigt sind,
werden immer zur gemeinschaftsbildung streben, das liegt quasi in der
natur des menschen
welche politische gesellschaftsform eine gebildete gemeinschaft nun
annehmen sollte, beruht zunächst einmal auf keinen freien überlegungen
sondern setzt voraus, dass sich der mensch und seine gemeinschaft erst
einmal außerhalb des vorhandenen macht- und staatssystems stellt.
dies führt zwangsläufig zu konflikten mit der herrschenden klasse und
bereits in der gründungsphase der gemeinschaft zu widerstand gegen
wachsende restriktionen und damit zum kampf um unabhängigkeit.
ergo wird eine mit dem anspruch an politische unabhängigkeit agierende
gemeinschaft zunächst eine identität als widerstandsbewegung erlangen.
der widerstand folgt eigenen gesetzen, die nicht zuletzt durch die
massivität der restriktionen bestimmt wird.
sollte es der gemeinschaft gelingen sich im verborgenen oder abgeschotteten
rahmen zu formen und zu entwickeln, bleibt mehr freiraum für eine interne
machtstrukturbildung, die im idealfall die vorhandenen befähigungen und
stärken der teilhabenden menschen einsetzt und fördert, um die funktionalität
der gemeinschaft zu optimieren. dies kann nur funktionieren, kommt es regelmäßig
zu austauschtreffen der ganzen gemeinschaft und zu erörterungen
entscheidungsrelevanter die gemeinschaft betreffender themen. egal, welche
organisationsformen nun angestrebt werden, muß die gemeinschaft als ganze
immer die letztendliche entscheidungsgewalt haben, damit funktionäre stets
gemeinschaftsinteressen im auge behalten. insofern wird eine gemeinschaft
nur funktionieren, wenn sie überschaubar bleibt (orientierung an 1.000).
die gemeinschaftszelle kommuniziert mit anderen gemeinschaftszellen
über delegierte, um die lebensbedingungen zu verbessern (versorgung,
handel, kultur etc.). anders als beim archaischen modell der dorfgemeinschaft
geht es in der globalisierten welt nicht darum sich als gemeinschaft
abzugrenzen, sondern als mensch durchaus an verschiedenen
gemeinschaften teilzuhaben (produktion, wohnen, dienstleistung, kultur,
sport, etc.) und auch über die vernetzung soziale kompetenzen
weiterzuentwickeln. im grunde gehts bei einem sozialen gesellschaftssytem
nur um eine stärkung der politischen eigenverantwortung des einzelnen und
um die schaffung dezentraler gemeinschaftsentscheidungsstrukturen, um das
individuum mit seinen legitimen einzelinteressen in den gemeinschaftskontext
einzubinden.
das gegenmodell zu diesem sozialen system ist der staat, welcher zu
zentralen machtstrukturen strebt und sich dem gemeinschaftsauftrag entzieht.