Questions&Answers mit Chief Executive Officer (CEO) Hendrik Klindworth
Was sind deine Aufgaben als CEO bei InnoGames?
Als CEO lege ich die Gesamtstrategie für unsere Spiele fest, bin für die Zielsetzung der Spiele-Teams verantwortlich und stelle sicher, dass InnoGames gesund weiterwächst.
Wenn ein junger Mensch heute auf Berufssuche ist und sich gut vorstellen kann, später im Spielesektor zu arbeiten: welche Studiengänge würdest du dafür am ehesten empfehlen?
Es gibt verschiedene Einstiegsmöglichkeiten: Für eher technisch Interessierte beispielsweise Informatik, Wirtschaftsinformatik, Computervisualistik. Für Game-Design und Spieleprogrammierung gibt es darüber hinaus vermehrt spezialisierte private Schulen, die Studiengänge anbieten. Auch für Quereinsteiger ist der Einstieg in die Spielebranche möglich. Ein guter Einstieg kann beispielsweise über das Erstellen von Mods oder kleineren Spieleprojekten erfolgen. Letztlich spielt das eigene Portfolio (bezogen auf Grafiken oder Projekte) eine entscheidende Rolle bei der Jobsuche in der Spielebranche.
Liegt die Zukunft nur noch in Mobile-Games oder sind Browsergames weiterhin im Rennen?
Mobile-Games sind in den letzten Jahren deutlich stärker gewachsen, vor allem, weil die Spiele jederzeit zugänglich sind. Browsergames werden aber auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen, da dort die volle Spieltiefe besser dargestellt werden kann. Gerade für InnoGames spielen Browsergames eine wichtige Rolle, da wir damit gestartet sind und im Laufe der Jahre viel Expertise aufgebaut haben. Für fast alle unserer Browsergames haben wir Mobileversionen entwickelt, um so den Spielern zu ermöglichen, jederzeit auf ihren Account zugreifen zu können.
Im Jahre 2010 ist Fidelity (heute Eight Roads Ventures) als Minderheitsbeteiligung bei euch eingestiegen. So etwas ist nur als Risikokapitalgeber bekannt, das kann aber für euch nie die Frage gewesen sein. Warum holt man sich so eine Minderheitsbeteiligung mit ins Unternehmen? Networking?
2010 hatten wir gerade Grepolis gestartet und wollten als Unternehmen weiter wachsen. 8Roads hat uns geholfen, ganz InnoGames in verschiedenen Bereichen zu professionalisieren. Erst dadurch und die höhere finanzielle Sicherheit waren wir bereit, deutlich in das Marketing von Grepolis zu investieren und dem Spiel zum internationalen Erfolg zu verhelfen.
Triffst du als CEO im Moment noch Entscheidungen, die sich speziell auch auf Grepolis beziehen?
Detailentscheidungen für Grepolis treffe ich nicht mehr. Es ist eher so, dass ich die Zielrichtung vorgebe. Ein mir wichtiges Thema ist es, die Mobile-Version zu verbessern und vor allem noch fehlende Features umzusetzen.
Spielst du aktuell selbst Grepolis oder hast du es in der nahen Vergangenheit getan?
Zurzeit nicht aktiv, das letzte Mal aktiver 2016. Bin mit etwa 10 Städten erobert worden.
Ist Grepolis heute für dich noch dasselbe Spiel wie damals beim Launch 2009?
Im Kern ist es definitiv noch das gleiche Spiel. Durch das neue Dominanz-Endgame, Helden und ähnliches hat es sich aber doch verändert.
Ist dir Grepolis als Projekt persönlich wichtig? Informierst du dich auch über das notwendige Maß hinaus, das für deine Aufgaben als CEO notwendig wäre, über das Spiel?
Da ich bei Grepolis noch selbst einen sehr großen Anteil entwickelt habe, wird es mir immer wichtig sein. Daher besuche ich auch regelmäßig die Grepolis Review Meetings, um mich mit dem Spieleteam über Neuerungen auszutauschen.
Liest du in den Grepolis-Foren aktiv mit?
Ich lese öfter im deutschen Diskussionsforum, vor allem das Feedback zu Updates im Diskussions-Forum. Dazu lese ich auch teilweise im internationalen Beta-Forum und der internationalen Version.
Grepolis wird als kostenloses Online-Spiel bezeichnet. Wie viel Wert wird darauf gelegt, dass Gold-Spieler nicht zu krasse Vorteile gegenüber Nicht-Gold-Spielern haben? Hältst du das Spiel in dieser Hinsicht für ausreichend balanced?
Wir streben mit Grepolis eine gesunde Balance an, bei der sowohl Gold-Spieler als auch Nicht-Gold-Spieler Spaß am Spiel haben. Basierend auf Spielerfeedback nehmen wir hier öfter Anpassungen vor. So haben wir beispielsweise auf der Grundlage des Feedbacks der Community und insbesondere des Grepolis Player Councils weitreichende Änderungen an den Packages Sales vorgenommen, sodass diese weniger Einfluss auf den Wettbewerb der Spieler untereinander haben.
Wie ist es, zu wissen, dass dein programmiertes, sehr umfangreiches Kampfsystem aus dem Jahr 2009 auch 9 Jahre später so viele Spieler auf der ganzen Welt begeistert und dass nie größere Änderungen daran vorgenommen wurden?
Bei der Entwicklung war es uns ein wichtiges Anliegen, ein Kampfsystem zu erschaffen, das taktische Tiefe bietet, in sich logisch ist und nachvollzogen werden kann - zumindest von den erfahrenen Spielern. Wir konnten dabei von den Erfahrungen in der Entwicklung von Die Stämme profitieren und sind deswegen stolz, dass das System von den Spielern gut angenommen wurde und über so viele Jahre so gut funktioniert.
Welchen Weg würdest du persönlich dir für Grepolis in der Zukunft wünschen? Mehr "casual" oder mehr "hardcore"?
Mit einer Richtung kann man es nicht allen Spielern recht machen. Die Idee hinter unseren Casual Worlds ist es beispielsweise, auch weniger aktiven Spielern ein motivierendes Spielerlebnis zu bieten - ohne das Spiel für erfahrene Spieler zu verwässern.
Mehr Informationen zu Hendrik und zur Geschichte seines Unternehmens InnoGames könnt ihr auf der
InnoGames-Website finden.
Wir hoffen, euch hat das Q&A gefallen.

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