Kommunismus <---> Kapitalismus

Garlan der Kavalier

Gast
Das habe ich getan, du hast gefragt wo und ich habe zitiert.
Ich habe dich gefragt, wo du es gesagt hast. Und du hast nicht gesagt, wie es richtig ist.

Nope. Bitte zeig mir wo ich gesagt habe, dass ich denke, dass der Kommunismus funktioniert.
"Monarchie?"-Thread, ab Seite 22.

Aber: Du denkst jetzt nicht, dass der Kommunismus funktioniert?


Marx. Habe ich mehrmals gesagt.
In dem Fall bitte Links, wo die Meinung von Marx steht, oder du erläuterst es.

Zitat Wikipedia: "Marx und Engels haben sich nicht im Detail über ihre Konzeption des Kommunismus geäußert."

Ich kann argumentieren. Das tue ich.
Auch deine Argumentation ist deine Meinung. Denn deine Argumente sind keine Daten oder Zitate.

Meine Vorstellung des Kommunismus gibt es nicht. Lies Marx.
S. o. Wie stellst du dir den Kommunismus im Detail vor.


Doch, die hattest du. Die hast du noch immer.
Ich habe gesagt, dass jeder sich zu essen nimmt, was er will. Das hast du auch mehrmals gesagt. Wo habe ich eine falsche Vorstellung?
 

Sayeret Matkal

Gast
Ich habe dich gefragt, wo du es gesagt hast. Und du hast nicht gesagt, wie es richtig ist.

Doch. Marx.

"Monarchie?"-Thread, ab Seite 22.

Aber: Du denkst jetzt nicht, dass der Kommunismus funktioniert?

Es ist irrelevant was ich denke, weswegen ich es nicht erwähne. Auch im Monarchiethread nicht.

In dem Fall bitte Links, wo die Meinung von Marx steht, oder du erläuterst es.

Zitat Wikipedia: "Marx und Engels haben sich nicht im Detail über ihre Konzeption des Kommunismus geäußert."

Aber sie haben Kapitalismuskritik formuliert.
Kommunismus ist unter anderem Kritik am Kapitalismus.

Auch deine Argumentation ist deine Meinung. Denn deine Argumente sind keine Daten oder Zitate.

Nein.

S. o. Wie stellst du dir den Kommunismus im Detail vor.

Das ist irrelevant. Ich muss mir den Kommunismus nicht vorstellen.

Ich habe gesagt, dass jeder sich zu essen nimmt, was er will. Das hast du auch mehrmals gesagt. Wo habe ich eine falsche Vorstellung?

pokerface
 

Orestikon

Gast
Vielleicht ist das ja nicht der Wille der Menschen.

Du denkst, die Menschen würden gegen ihren Willen handeln?
Das tun sie nicht. Polemik gegen den schwachen Willen der Menschen bezieht sich immer darauf, dass sie den Standpunkt eines anderen einnehmen - etwa den einer Nation - und dann an die Erfüllung dessen Willen anstreben, aber gegen die bewußte Entscheidung eines Menschen bewegt sich bei ihm nichts.

Der Kapitalismus ist erklärter Wille der Menschen, ja, aber ausschließlich deshalb, weil sie ihn nicht verstehen wollen, sondern lieber über die Natur des Menschen schwadronieren. Damit dem Denken bloß kein Handeln folgt, am Ende bewegt sich sonst noch was anderes als das Geld zum Kapitalisten und der Arbeiter zum Arbeitsplatz.

Man kann den Kapitalismus so anpassen, dass es keine Probleme gibt.

Das glaubt man nur, wenn man ihn nicht verstanden hat.

Arbeiter schaffen durch abstrakte, gesellschaftliche Arbeit mehr Wert als es der Bezahlung ihrer Arbeitskraft entspricht. Dieser Mehrwert wird vom Kapitalisten kassiert, weil er über Eigentum an Produktionsmitteln verfügt. Das ist die ganze Logik des Kapitalismus, es ist eine zum Himmel schreiende, maß- und endlose Dummheit, in der es ausschließlich um das Wachsen des Wertes geht.

Ich habe auch sonst keine Meinung. Ich beschäftige mich nur damit, dass Kommunismus nicht funktionieren kann. Zum Rest habe ich keine Meinung entwickelt.

Beschäftige dich mit dem Kapitalismus anstelle dein Vorurteil gegenüber dem Kommunismus zu pflegen. Dir wird dann auffallen, dass es nicht in deinem Sinne sein kann, für den Kapitalismus einzutreten.

Marx erklärt, mp3
Das Kapital, pdf

Zitat Wikipedia: "Marx und Engels haben sich nicht im Detail über ihre Konzeption des Kommunismus geäußert."

Der Wikipediaautor stellt sich unter Kommunismus wohl ein Gesellschaftssystem vor. Kommunismus ist die Aufhebung der Klassengesellschaft, Kritik an ihrer Ideologie und irgendwann vielleicht auch mal die praktische Aufhebung von Staat und Kapital. Was die Menschen nach der Aufhebung von Staat und Kapital machen, ist nicht unsere Angelegenheit, sondern die Angelegenheit der Menschen, die dann leben: Wir werden es ihnen nicht aus der Vergangenheit diktieren.

Auch deine Argumentation ist deine Meinung. Denn deine Argumente sind keine Daten oder Zitate.

Nein, Meinung ist der Verweis auf die Subjekthaftigkeit des Sprechenden, die von allen Inhalten abstrahiert. Meinung ist gleichgültig. Argumente sind zwingend.

Zitate? Das sollen Argumente sein? Wenn Einstein sagt, dass der Kapitalismus eine gute Sache ist, glaubst du es auf einmal? Eine klarere Absage an das Denken kann man nicht äußern.
Argumentiert wird mit Begriffen.

S. o. Wie stellst du dir den Kommunismus im Detail vor.

Es wurde dir schon so oft erklärt, warum diese Frage sich nicht stellt, genau wie dir schon so oft erklärt wurde, warum dein inhaltsloser Verweis auf eine ominöse Menschennatur nicht zieht. Es wird langweilig für jeden, der das hier liest und der nicht nur an einer beliebigen Meinung interessiert ist.

Ich habe gesagt, dass jeder sich zu essen nimmt, was er will. Das hast du auch mehrmals gesagt. Wo habe ich eine falsche Vorstellung?

Es wird gesellschaftlich produziert was individuell konsumiert werden soll. Wo ist da das Verständnisproblem? Was soll daran nicht zu leisten sein?

Armut der Arbeiter? Mindestlöhne. Überproduktionskrisen? Staatliche Kontrolle.

Staatliche Krisenbewältigung kann Überproduktionskrisen nicht lösen, das schafft nur die Vernichtung des überflüssigen Wertes, gegebenenfalls verbunden mit der Vernichtung überflüssiger Menschen, oder aber, man macht endlich Schluss mit diesem Unsinn.
Geiles System, für das du da in die Breche springst.
 
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Garlan der Kavalier

Gast
Der das nicht formuliert hat. Du solltest in dem Fall sowieso Marx Meinung irgendwie zugänglich machen.

Es ist irrelevant was ich denke, weswegen ich es nicht erwähne. Auch im Monarchiethread nicht.
Beantworte mir einfach meine Frage.

Aber sie haben Kapitalismuskritik formuliert.
Kommunismus ist unter anderem Kritik am Kapitalismus.
Kommunismus ist hier ein Gesellschaftssystem. Da haben sie nichts zu gesagt.


Nein.



Das ist irrelevant. Ich muss mir den Kommunismus nicht vorstellen.
Wenn du der Meinung bist, dass er funktioniert, musst du eine Vorstellung haben.


Mit dem Rücken zur Wand ist so ein Pokerface nicht schlecht. Aber in einer Diskussion hat es nichts verloren. Wenn du etwas anderes meinst, raus damit.
 

Orestikon

Gast
Kommunismus ist hier ein Gesellschaftssystem. Da haben sie nichts zu gesagt.

Nein.

Der Kommunismus ist für uns nicht ein Zustand, der hergestellt werden soll, ein Ideal, wonach die Wirklichkeit sich zu richten habe. Wir nennen Kommunismus die wirkliche Bewegung, welche den jetzigen Zustand aufhebt. - Die deutsche Ideologie
 

Garlan der Kavalier

Gast
Du denkst, die Menschen würden gegen ihren Willen handeln?
Das tun sie nicht. Polemik gegen den schwachen Willen der Menschen bezieht sich immer darauf, dass sie den Standpunkt eines anderen einnehmen - etwa den einer Nation - und dann an die Erfüllung dessen Willen anstreben, aber gegen die bewußte Entscheidung eines Menschen bewegt sich bei ihm nichts.
Völlig richtig.

Der Kapitalismus ist erklärter Wille der Menschen,
Bestens. In dem Fall ist der Punkt ja geklärt.


Arbeiter schaffen durch abstrakte, gesellschaftliche Arbeit mehr Wert als es der Bezahlung ihrer Arbeitskraft entspricht.
Und? Wenn nun der Arbeiter nicht an den Maschinen arbeiten würde, würde er weniger produzieren können. Mehr ist seine Arbeit auch nicht wert. Gleiche Löhne für gleiche Arbeit, das könnte man machen.
Dieser Mehrwert wird vom Kapitalisten kassiert, weil er über Eigentum an Produktionsmitteln verfügt. Das ist die ganze Logik des Kapitalismus, es ist eine zum Himmel schreiende, maß- und endlose Dummheit, in der es ausschließlich um das Wachsen des Wertes geht.
Das ist nicht toll, stellt aber nicht unbedingt ein Problem dar.
Übrigens hat die Frage nach dem Wert, den jemand produziert, noch einige Fragen: Wie bemisst man den Wert der Arbeit von jemandem, der die ganze Produktion koordiniert? Wieso ist Arbeit an besseren Maschinen wertvoller?



Beschäftige dich mit dem Kapitalismus anstelle dein Vorurteil gegenüber dem Kommunismus zu pflegen. Dir wird dann auffallen, dass es nicht in deinem Sinne sein kann, für den Kapitalismus einzutreten.
Ich trete nicht für den Kapitalismus ein.


Der Wikipediaautor stellt sich unter Kommunismus wohl ein Gesellschaftssystem vor. Kommunismus ist die Aufhebung der Klassengesellschaft, Kritik an ihrer Ideologie und irgendwann vielleicht auch mal die praktische Aufhebung von Staat und Kapital. Was die Menschen nach der Aufhebung von Staat und Kapital machen, ist nicht unsere Angelegenheit, sondern die Angelegenheit der Menschen, die dann leben: Wir werden es ihnen nicht aus der Vergangenheit diktieren.
Lassen wir sie lieber reinschlittern in ein scheiterndes System. Wenn du einen Umbruch propagierst, musst du auch wissen, was danach kommt.

Kommunismus ist ein Gesellschaftssystem. Die Aufhebung von Klassen, Staat und Kapital reicht nicht aus, um ihn zu definieren.


Nein, Meinung ist der Verweis auf die Subjekthaftigkeit des Sprechenden, die von allen Inhalten abstrahiert. Meinung ist gleichgültig. Argumente sind zwingend
Nö. Die Argumente von Sayeret Matkal sind z. B. nicht zwingend. Sie sind seine Meinung. Ein Argument kann sich auch im Verlauf der Diskussion als falsch erweisen.

Zitate? Das sollen Argumente sein?
Ich habe nur gesagt, dass Zitate keine Meinungen sind. Wenn ich "Das Kapital" zitiere, muss ich noch lange keine Meinung zum Thema haben.

Übrigens kann man Argumente, die jemand anders formuliert hat, zitieren.

Es wurde dir schon so oft erklärt, warum diese Frage sich nicht stellt, genau wie dir schon so oft erklärt wurde, warum dein inhaltsloser Verweis auf eine ominöse Menschennatur nicht zieht. Es wird langweilig für jeden, der das hier liest und der nicht nur an einer beliebigen Meinung interessiert ist.
Wir brauchen eine Vorstellung vom Kommunismus. Sonst kann man nur gegen den Kapitalismus argumentieren.



Es wird gesellschaftlich produziert was individuell konsumiert werden soll. Wo ist da das Verständnisproblem? Was soll daran nicht zu leisten sein?
Theoretisch ist es zu leisten. In der Praxis werden die Leute es nicht leisten. Du weißt, warum.

Sayeret meinte nur, dass dem nicht so wäre.


Staatliche Krisenbewältigung kann Überproduktionskrisen nicht lösen, das schafft nur die Vernichtung des überflüssigen Wertes, gegebenenfalls verbunden mit der Vernichtung überflüssiger Menschen, oder aber, man macht endlich Schluss mit diesem Unsinn.
Wenn der Staat die Überproduktion verhindert . . .
 

Garlan der Kavalier

Gast
Nein.

Der Kommunismus ist für uns nicht ein Zustand, der hergestellt werden soll, ein Ideal, wonach die Wirklichkeit sich zu richten habe. Wir nennen Kommunismus die wirkliche Bewegung, welche den jetzigen Zustand aufhebt. - Die deutsche Ideologie
Kommunismus=Klassenlose Gesellschaft. Du hast schon von Anarchie geredet. Und genau das funktioniert nicht.


Deine Fragen wurden alle beantwortet.
Stell neue oder lass es bleiben.
Nope. Und die, die beantwortet wurden, wurden nicht erschöpfend beantwortet.
 

Sayeret Matkal

Gast
Nö. Die Argumente von Sayeret Matkal sind z. B. nicht zwingend. Sie sind seine Meinung. Ein Argument kann sich auch im Verlauf der Diskussion als falsch erweisen.

Nein, sie sind nicht meine Meinung. Sie sind Argumente.
Nur, weil du verzweifelt versuchst deine Meinung als Argument zu verkaufen, musst du mir so ein Verhalten noch lange nicht anhängen.

Ich habe nur gesagt, dass Zitate keine Meinungen sind. Wenn ich "Das Kapital" zitiere, muss ich noch lange keine Meinung zum Thema haben.

Ich habe dir gesagt du sollst Marx lesen. Neutraler geht es kaum.
Ich habe nirgendwo versucht Textstellen in einem Kontext wiederzugeben.

Übrigens kann man Argumente, die jemand anders formuliert hat, zitieren.

Es macht nicht viel Sinn. Denn laut dir sind Argumente ja Meinungen.
Für den Fall, dass dir langsam dämmert, was du hier falsch machst;
auch wenn mir noch so viele Leute zustimmen:
Richtiger wird meine Argumentation dadurch nicht.
Argumentation wird durch gute Argumente richtig.

(Gilt auch für dein Gefasel. Traurig, dass ich das klarstellen muss.)

Wir brauchen eine Vorstellung vom Kommunismus. Sonst kann man nur gegen den Kapitalismus argumentieren.

Marx.

Sayeret meinte nur, dass dem nicht so wäre.

Hast du richtig erkannt.

Nope. Und die, die beantwortet wurden, wurden nicht erschöpfend beantwortet.

Könnte daran liegen, dass ich nicht gewillt bin meine Meinung auszuführen.
Dass du deswegen rumheulst, interessiert niemanden.
 
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Orestikon

Gast
Bestens. In dem Fall ist der Punkt ja geklärt.

Nein, dagegen gilt es denkend und argumentierend anzugehen. Oder denkst du, der Wille eines Menschen ist etwas, was ihm äußerlich ist und durch Denken nicht zu ändern wäre?

Und? Wenn nun der Arbeiter nicht an den Maschinen arbeiten würde, würde er weniger produzieren können. Mehr ist seine Arbeit auch nicht wert. Gleiche Löhne für gleiche Arbeit, das könnte man machen.

Seine Arbeitskraft ist weniger Wert als der Wert der Ware, den der Arbeiter produziert, das war die Aussage. Das bedeutet einfach gesagt: Ausbeutung, der, der arbeitet, hat nichts vom Produkt seiner Arbeit. Profiteur der Ausbeutung ist der Kapitalist, einzig und alleine deshalb, weil er Produktionsmittel besitzt, die vom Arbeiter benutzt werden.
Die Aussage war nicht: "Die Arbeit des Arbeiters ist mehr Wert als die des Kapitalisten", denn Kapitalisten arbeiten nicht gesellschaftlich abstrakt, sie lassen arbeiten.

Gleiche Löhne für gleiche Arbeit ist bereits fehlerhaft gedacht: Es gibt keine gleiche Arbeit, ein Bett und ein Brot herzustellen sind zwei vollkommen verschiedene Dinge, verschiedene Gebrauchswerte, deren Vergleich durch den Tauschwert bereits höchst irrational ist. Gleich ist Arbeit nur als abstrakte gesellschaftliche Arbeit im Kapitalismus. Der Wert der aus dieser Arbeit entstehenden Ware bemisst sich an der gesellschaftlich durchschnittlichen Arbeitszeit für diese Ware. Das bedeutet: Abgesehen von den Unregelmäßigkeiten durch die Vertragsfreiheit der Marktsubjekte ist "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" bereits abstrakt realisiert und führt gerade zu diesen beschissenen Verhältnissen, die kritisiert werden.

Das ist nicht toll, stellt aber nicht unbedingt ein Problem dar.
Übrigens hat die Frage nach dem Wert, den jemand produziert, noch einige Fragen: Wie bemisst man den Wert der Arbeit von jemandem, der die ganze Produktion koordiniert? Wieso ist Arbeit an besseren Maschinen wertvoller?

"Es ist nicht toll, aber kein Problem" ist ein Widerspruch. Du nimmst den Missstand, von dem du nicht sagen kannst, dass es ihn gar nicht gibt, einfach so hin und machst dir keine weiteren Gedanken darüber: Einfach weggewischt, weil's nicht ins Konzept passt.

Wie der Wert der Arbeit und der Arbeitskraft bemessen wird, findest du bei Marx sehr früh erklärt und ich habe es bereits angeschnitten: Gesellschaftlich durchschnittlich notwendige Arbeitszeit zur Erzeugung einer Ware.

Die Arbeitskraft (es wird die Arbeitskraft, nicht die Arbeit des Proletariers eingekauft) an besseren Maschinen ist nicht wertvoller. Die produzierte Ware allerdings verliert beim Einsatz besserer Maschinen an Wert, da weniger Arbeitszeit zur Herstellung der Ware verwendet wird.

Die "Koordination" der Arbeit ist nicht mit dem Status des Kapitalisten zu verwechseln. Der Kapitalist muss nämlich gar nichts koordinieren, dass machen alles Leute für ihn, etwa irgendwelche direkten Vorgesetzten der tatsächlichen Arbeiter. Inwiefern solche Tätigkeiten zur Erzeugung von Waren beitragen, kann ich ad hoc nicht beantworten ohne für diese Diskussion unnötig viel Zeit zur Überprüfung zu verschwenden. Eine bessere Koordinierung der tatsächlichen Arbeit sollte analog zu besseren Maschinen lediglich den Wert der Ware über die Verringerung der nötigen Arbeitszeit und damit den Lohn der Arbeiter drücken. Man bedenke: Das bedeutet nicht, dass Lohn und Warenpreis steigen können, wenn die Arbeiter einfach schlechter arbeiten, es bedeutet, dass die Ware nicht mehr zu ihrem Marktwert getauscht werden kann und der Betrieb wegen Ineffizienz schließen muss.

Lassen wir sie lieber reinschlittern in ein scheiterndes System. Wenn du einen Umbruch propagierst, musst du auch wissen, was danach kommt.

Nein, weil ich kein Prophet bin, sondern ausschließlich Aussagen über diese Welt hier und jetzt machen kann. Ich komme zu dem Ergebnis: Sie ist unvernünftig und nicht zu halten. Es stellt sich nicht die Frage, was danach kommt, aber man hat die Antwort, dass der Kapitalismus weg muss. Wenn wir uns darüber irgendwann mal einig geworden sind, natürlich müssen wir dann planen, was wir danach machen: Das ist aber Zeitverschwendung, bis wir erstmal zu dem Punkt gekommen sind, endlich den Kapitalismus zu kritisieren.

Kommunismus ist ein Gesellschaftssystem. Die Aufhebung von Klassen, Staat und Kapital reicht nicht aus, um ihn zu definieren.

Nein, ist er nicht.
Das wäre immerhin ein Anfang einer begrifflichen Bestimmung. Du hast völlig Recht, da ließe sich noch viel mehr zu sagen, aber es ist ja schließlich nicht so, als wolltest du zuhören, was Kommunismus ist: Du möchtest ja weiterhin stur darauf beharren, es wäre ein Gesellschaftssystem, obwohl ich dir das sogar mit von dir gewünschten Zitaten und Links schon widerlegt habe.

Wir brauchen eine Vorstellung vom Kommunismus. Sonst kann man nur gegen den Kapitalismus argumentieren.

Und wo ist da das Problem, dass man etwas, das es nicht in der Form, wie du es dir vorstellst, gibt, auch nicht kritisieren kann? Das ist ein Scheinargument. Den Kapitalismus kann man aber sehr wohl kritisieren, und man kann analysieren, welchen Hebel man einsetzen muss, was Kapitalismus überhaupt ist und wie dieser Unfug aufhören kann. Wenn man sich darüber noch nicht einig geworden ist, ist jede Antizipation einer besseren Gesellschaft komplette Zeitverschwendung, denn der Einwand: "Das scheitert an der Natur des Menschen" lässt sich schließlich immer bringen, ohne dass er sich je begründen ließe.

Theoretisch ist es zu leisten. In der Praxis werden die Leute es nicht leisten. Du weißt, warum.

Nein, ich weiß nicht, warum. Erklär es mir, behaupte es nicht einfach.

Wenn der Staat die Überproduktion verhindert . . .

Das kann er nicht. "Du weißt warum", ätsch. (Nein, ich habe keine Lust, das zu erklären, ich halte es aber auch nicht für nötig.)

Kommunismus=Klassenlose Gesellschaft. Du hast schon von Anarchie geredet. Und genau das funktioniert nicht.

Ich habe nicht von Anarchie geredet, sondern vom Ende der Staatlichkeit. Ich bin kein Anarchist, ich bin Kommunist.
"Kommunismus = Klassenlose Gesellschaft" ist eine falsche Aussage, Kommunismus ist die Bewegung in die klassenlose Gesellschaft. Klassenlose Gesellschaft = Klassenlose Gesellschaft und Kommunismus = Kommunismus. Die "Aufhebung des Kapitalverhältnisses" ist nicht identisch mit ihrem Resultat, das eine ist ein Vorgang, das andere steht am Ende dieses Vorgangs.
 
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Garlan der Kavalier

Gast
Oder du hörst einfach auf zu heulen und setzt dich mit dem Thema auseinander. :'D
Ich setze mich mit dem Thema auseinander, ich heule nur, weil du da nicht drauf eingehst. Also tu es oder halt die Klappe.

Nein, dagegen gilt es denkend und argumentierend anzugehen. Oder denkst du, der Wille eines Menschen ist etwas, was ihm äußerlich ist und durch Denken nicht zu ändern wäre?
Nö, aber das ist ein anderer Punkt. Du hast ja behauptet, der Wille der Menschen wäre irrelevant.


Seine Arbeitskraft ist weniger Wert als der Wert der Ware, den der Arbeiter produziert, das war die Aussage. Das bedeutet einfach gesagt: Ausbeutung, der, der arbeitet, hat nichts vom Produkt seiner Arbeit. Profiteur der Ausbeutung ist der Kapitalist, einzig und alleine deshalb, weil er Produktionsmittel besitzt, die vom Arbeiter bennutzt werden.
Die Aussage war nicht: "Die Arbeit des Arbeiters ist mehr Wert als die des Kapitalisten", denn Kapitalisten arbeiten nicht gesellschaftlich abstrakt, sie lassen arbeiten.
Stimmt eigentlich. Lass mich nochmal drüber nachdenken.

Gleiche Löhne für gleiche Arbeit ist bereits fehlerhaft gedacht: Es gibt keine gleiche Arbeit, ein Bett und ein Brot herzustellen sind zwei vollkommen verschiedene Dinge, verschiedene Gebrauchswerte, deren Vergleich durch den Tauschwert bereits höchst irrational ist.
Du hast das falsch verstanden. Ich meinte gleichen Lohn für gleichen Arbeitsaufwand. Sprich 1h Brotbacken wid genauso bezahlt wie 1h Betten schreinern.

"Es ist nicht toll, aber kein Problem" ist ein Widerspruch. Du nimmst den Missstand, von dem du nicht sagen kannst, dass es ihn gar nicht gibt, einfach so hin und machst dir keine weiteren Gedanken darüber: Einfach weggewischt, weil's nicht ins Konzept passt.
Nein. Es ist wie eine Krankheit ohne Symptome. Ich muss es nicht gut finden, nur muss es mich nicht interessieren.


Die "Koordination" der Arbeit ist nicht mit dem Status des Kapitalisten zu verwechseln. Der Kapitalist muss nämlich gar nichts koordinieren, dass machen alles Leute für ihn, etwa irgendwelche direkten Vorgesetzten der tatsächlichen Arbeiter.
Ich meine auch nicht den Kapitalisten, sondern den Koordinator. Sprich, einen, der sich auch im Kommunismus hinsetzen könnte und aufpasst, dass sich die Leute nicht im Weg stehen.

Nein, weil ich kein Prophet bin, sondern ausschließlich Aussagen über diese Welt hier und jetzt machen kann. Ich komme zu dem Ergebnis: Sie ist unvernünftig und nicht zu halten. Es stellt sich nicht die Frage, was danach kommt, aber man hat die Antwort, dass der Kapitalismus weg muss. Wenn wir uns darüber irgendwann mal einig geworden sind, natürlich müssen wir dann planen, was wir danach machen: Das ist aber Zeitverschwendung, bis wir erstmal zu dem Punkt gekommen sind, endlich den Kapitalismus zu kritisieren.
Was passiert denn, wenn wir meinen, der Kapitalismus muss abgeschafft werden und dann zu dem Ergebnis kommen, dass der Kommunismus auch nicht funktioniert?


Nein, ist er nicht.
Das wäre immerhin ein Anfang einer begrifflichen Bestimmung. Du hast völlig Recht, da ließe sich noch viel mehr zu sagen, aber es ist ja schließlich nicht so, als wolltest du zuhören, was Kommunismus ist: Du möchtest ja weiterhin stur darauf beharren, es wäre ein Gesellschaftssystem, obwohl ich dir das sogar mit von dir gewünschten Zitaten und Links schon widerlegt habe.
Es gibt sowohl Kommunismus als Gesellschaftsform, als auch Kommunismus als politische Ideologie(nicht im Marx'schen Sinne).

Jetzt meine ich, ersteres funktioniert nicht.

Und wo ist da das Problem, dass man etwas, das es nicht in der Form, wie du es dir vorstellst, gibt, auch nicht kritisieren kann? Das ist ein Scheinargument.
Man kann es kritisieren, aber wenn man es abschaffen will, muss man eine Alternative haben.

Den Kapitalismus kann man aber sehr wohl kritisieren, und man kann analysieren, welchen Hebel man einsetzen muss, was Kapitalismus überhaupt ist und wie dieser Unfug aufhören kann. Wenn man sich darüber noch nicht einig geworden ist, ist jede Antizipation einer besseren Gesellschaft komplette Zeitverschwendung, denn der Einwand: "Das scheitert an der Natur des Menschen" lässt sich schließlich immer bringen, ohne dass er sich je begründen ließe.
Ich habe es begründet, nur euch habe ich nicht überzeugt.


Nein, ich weiß nicht, warum. Erklär es mir, behaupte es nicht einfach.
Ich habe es doch schon mal gesagt.


Das kann er nicht. "Du weißt warum", ätsch. (Nein, ich habe keine Lust, das zu erklären, ich halte es aber auch nicht für nötig.)
Er kann das Produktionsverhalten regulieren. Wo ist das Problem?


Ich habe nicht von Anarchie geredet, sondern vom Ende der Staatlichkeit. Ich bin kein Anarchist, ich bin Kommunist.
Das heißt, du würdest auch ein kommunistisches System mit einem koordinierenden Staat obendrauf nehmen?

"Kommunismus = Klassenlose Gesellschaft" ist eine falsche Aussage, Kommunismus ist die Bewegung in die klassenlose Gesellschaft. Klassenlose Gesellschaft = Klassenlose Gesellschaft und Kommunismus = Kommunismus. Die "Aufhebung des Kapitalverhältnisses" ist nicht identisch mit ihrem Resultat, das eine ist ein Vorgang, das andere steht am Ende dieses Vorgangs.
Das sehe ich anders. Begrifflichkeiten . . .
 

Sayeret Matkal

Gast

Orestikon

Gast
Was passiert denn, wenn wir meinen, der Kapitalismus muss abgeschafft werden und dann zu dem Ergebnis kommen, dass der Kommunismus auch nicht funktioniert?

"Kommunismus" ist die progressive Aufhebung des Kapitalismus. Sind Staat und Kapital erst einmal weg, ist die Welt immernoch keine Utopie. Es geht nicht darum, alle Probleme zu lösen, sondern die prinzipiellen Hindernisse zur Lösung der Probleme zu beseitigen, denn solange der Kapitalismus nicht auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet ist, ist selbst die holprigste klassenlose Gesellschaft noch ein hoffnungsvolleres Unterfangen als der Kapitalismus es je sein könnte.

Ich sehe da allerdings gar keine prinzipiellen Probleme: Den Klassengegensatz aufzuheben bedeutet nicht, die ganzen Fabriken, Häuser und die Infrastruktur niederzureißen, die eh schon steht. Schlimmer als heute kann es nicht werden. Solange die regressiven Kräfte sich nicht durchsetzen: Der Kapitalismus trägt immer den Keim des Faschismus in sich: Solange es den Kapitalismus gibt, kann das gesellschaftliche Verhältnis immer katastrophal umkippen.

Dass man dieses unvernünftige kapitalistische Gesellschaftssystem wieder einführt, wenn man bereits an dem Punkt war, eine Einsicht in seine Unvernunft zu haben, halte ich für nahezu ausgeschlossen. Kapitalismus entstand als Resultat historischer Prozesse, man hat sich zu keinem Zeitpunkt hingesetzt, theoretisiert und sich dann entschlossen, es genau so zu machen. Die Entstehung des Kapitalismus ist auf die ursprüngliche Akkumulation von Eigentum an Produktionsmitteln zurückzuführen, gedeckt durch den Staat, der die Gewalt monopolisiert und die Verfügungsrechte über das Eigentum erteilt hat. Es ist nicht einzusehen, warum eine echt befreite Gesellschaft, die über das Wissen und die Produktivkräfte unserer Zeit verfügt, dieses Prozess erneut mit sich machen lassen sollte. Die alten Mythen, die den historischen Prozess der Akkumulation von Macht und Eigentum legitimiert haben, sind heute bereits zu großen Teilen nur noch ungeglaubter Glaube und werden wohl auch angesichts des wissenschaftlichen Fortschrittes nicht mehr zurückkommen. Natürlich nur, wie gesagt, solange man den regressiven Kräften in der Gesellschaft, Staatsidealismus, Rassismus, Religion, speziell der im Todeskrampf um sich schlagende Islam, keinen Milimeter weit nachgibt.

Er kann das Produktionsverhalten regulieren. Wo ist das Problem?

Das Problem ist, dass ein regulierter Kapitalismus immernoch Kapitalismus und damit immernoch Ausbeutung bedeutet. Nur eben in staatlich eng geregelten Bahnen, aber am ökonomischen Leben der Menschen ändert sich nichts. Schau dir das Leben in der DDR und der Sowjetunion an: Da ging man auch jeden Tag für einen mickrigen Lohn zur Arbeit bis man tot umgefallen ist, ohne je Teil am gesellschaftlich produzierten Reichtum zu haben, man hatte nur zusätzlich weniger politische und private Freiheiten, vielleicht durchschnittlich weniger materielle Sorgen, das kann ich nicht qualifiziert beurteilen.

Das heißt, du würdest auch ein kommunistisches System mit einem koordinierenden Staat obendrauf nehmen?

Nein, das heißt nur, dass ich mich nicht als Anarchisten und den Zustand nach dem Kommunismus nicht als Anarchie bezeichnen würde, sondern mich als Kommunisten und das Ziel als klassenlose und selbstverständlich auch staatenlose Gesellschaft.
 
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Garlan der Kavalier

Gast
"Kommunismus" ist die progressive Aufhebung des Kapitalismus. Sind Staat und Kapital erst einmal weg, ist die Welt immernoch keine Utopie. Es geht nicht darum, alle Probleme zu lösen, sondern die prinzipiellen Hindernisse zur Lösung der Probleme zu beseitigen, denn solange der Kapitalismus nicht auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet ist, ist selbst die holprigste klassenlose Gesellschaft noch ein hoffnungsvolleres Unterfangen als der Kapitalismus es je sein könnte.
Also, ich habe lieber das jetzige System, als eine klassenlose Gesellschaft mit bürgerkriegsähnlichen Zuständen.

Ich sehe da allerdings gar keine prinzipiellen Probleme: Den Klassengegensatz aufzuheben bedeutet nicht, die ganzen Fabriken, Häuser und die Infrastruktur niederzureißen, die eh schon steht. Schlimmer als heute kann es nicht werden. Solange die regressiven Kräfte sich nicht durchsetzen: Der Kapitalismus trägt immer den Keim des Faschismus in sich: Solange es den Kapitalismus gibt, kann das gesellschaftliche Verhältnis immer katastrophal umkippen.
Das Problem ist, dass ohne Staat (in einer Anarchie) das Ganze im Chaos endet. Und man muss die Bundesrepublik Deutschland abschaffen, das könnte auch kompliziert werden.
Dass man dieses unvernünftige kapitalistische Gesellschaftssystem wieder einführt, wenn man bereits an dem Punkt war, eine Einsicht in seine Unvernunft zu haben, halte ich für nahezu ausgeschlossen. Kapitalismus entstand als Resultat historischer Prozesse, man hat sich zu keinem Zeitpunkt hingesetzt, theoretisiert und sich dann entschlossen, es genau so zu machen. Die Entstehung des Kapitalismus ist auf die ursprüngliche Akkumulation von Eigentum an Produktionsmitteln zurückzuführen, gedeckt durch den Staat, der die Gewalt monopolisiert und die Verfügungsrechte über das Eigentum erteilt hat. Es ist nicht einzusehen, warum eine echt befreite Gesellschaft, die über das Wissen und die Produktivkräfte unserer Zeit verfügt, dieses Prozess erneut mit sich machen lassen sollte.
Ich glaube, dass ein Staat in seiner einfachsten Form schnell wieder eingeführt wird. Weil die Menschen merken, dass es am besten geht, wenn eine Demokratie das Ganze lenkt.
Und vielleicht wird sich auch wieder Privatbesitz etablieren. Die Menschen werden ja weiter in ihren Häusern wohnen. Aber was nun ist, wenn sich einer einfach in "dein" Schlafzimmer stellt und dir und deiner Frau zusieht . . . ?


Das Problem ist, dass ein regulierter Kapitalismus immernoch Kapitalismus und damit immernoch Ausbeutung bedeutet. Nur eben in staatlich eng geregelten Bahnen, aber am ökonomischen Leben der Menschen ändert sich nichts. Schau dir das Leben in der DDR und der Sowjetunion an: Da ging man auch jeden Tag für einen mickrigen Lohn zur Arbeit bis man tot umgefallen ist, ohne je Teil am gesellschaftlich produzierten Reichtum zu haben, man hatte nur zusätzlich weniger politische und private Freiheiten, vielleicht durchschnittlich weniger materielle Sorgen, das kann ich nicht qualifiziert beurteilen.
Ich dachte an Regulierung der Handlungen der Kapitalisten, nicht der einfachen Leute.


Nein, das heißt nur, dass ich mich nicht als Anarchisten und den Zustand nach dem Kommunismus nicht als Anarchie bezeichnen würde, sondern mich als Kommunisten und das Ziel als klassenlose und selbstverständlich auch staatenlose Gesellschaft.
Du lehnst also jeden Staat ab?
 
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