Libyen

Karl.

Gast
lUnsinn, Kapitalismus braucht keine Staatliche Ordnung.
Doch, die Konkurrenten brauchen und wollen den Leviathan.

Als zu alttestamentarischer Zeit der hebräische Patriarch Abraham durch die Lande zog, war er "Kapitalist" in dem Sinne, als daß seine Viehherden sein Kapital waren, das sich ständig vermehrte (auch unter Mithilfe von bezahlten Viehhirten, aber nicht durch "Ausbeutung des Mehrwertes der Hirten-Arbeit", sondern primär durch die Fruchtbarkeit der Schafe, Ziegen und Esel) während "staatliche Ordnung" nur in den befestigten Städten herrschte, zwischen denen er umherzog. Damals gab es "Kapitalismus" nur als Wirtschaftsform der Anarchie.
Erstens wäre jetzt eine Erklärung angebracht, inwiefern sich Ausbeutung und Fruchtbarkeit von Schafen, Ziegen und Eseln sich widersprechen. Zweitens entspricht das Hirtenwesen nicht dem Begriff des Kapitalismus. Bleib sachlich, von Kapitalismus ist dann zu sprechen, wenn das Kapital, d.h. Wert, welcher die Bewegung Geld-Ware-mehr Geld durchmacht, in die Sphäre der Produktion eindringt, d.h. Arbeitskraft kauft, sie benutzt und mit ihr mehr Wert erzeugt, als sie gekostet hat.
Das Patent(un)wesen ist keine Spezialität des Kapitalismus (=Marktwirtschaft) sondern eines des staatlichen Interventionismus (=Planwirtschaft, Monopolwirtschaft, Staatswirtschaft)
Weder ist Kapitalismus gleichbedeutend mit Markt, wie du dir das vorstellst, noch gibt es einen fundamentalen Gegensatz von Staat und Kapital. Im Gegenteil: die beiden sind zwei Seiten desselben Geldscheins.

Im Kapitalismus arbeiten nur diejenigen Leute gegeneinander, die meinen, dieselbe Leistung besser erbringen zu können als der jeweils andere. Also wenn schon ein Bäcker da ist, aber Du meinst, Du kannst bessere Brötchen backen, dann trittst Du "in Konkurrenz". Wenn Du aber meinst, Du kannst gut Brötchen belegen und an Firmen für die Mittagspause liefern, dann ist der Bäcker Dein Geschäftspartner, d.h., ihr arbeitet miteinander im Kapitalismus!
Auch das ist ausgesprochen falsch, denn die Brötchen muss ich für die Weiterverarbeitung ja erstmal vom Bäcker kaufen. Also muss ich in eine Tauschbeziehung mit ihm treten. Entgegen der Ideologie der Alltagssprache sind die Teilnehmer des Tauschs aber keineswegs Tauschpartner, sondern Tauschgegner: jeden Cent, den du weniger zahlen musst, macht der Bäcker weniger Gewinn und umgekehrt. Nach marktwirtschaftlicher Logik muss ich mit dem Bäcker in einem Gegensatz stehen.
Dass natürlich alle Menschen auch im Kapitalismus irgendwie "zusammenarbeiten", ist gelinde gesagt banal und eine abstrakte Bestimmung von arbeitsteiliger Wirtschaft. Kapitalismus ist aber nicht irgendeine Form arbeitsteiliger Wirtschaft, sondern hier wird auf eine ganz bestimmte Art und Weise gewirtschaftet: die Produktion ist privat und für den Tausch, d.h. nicht für das Bedürfnis, sondern für die Verwertung bestimmt.

Wann ist der Bedarf gedeckt? Wenn man auf einen Trabbi nur 18 Jahre warten muß? (Ja, ich weiß, Sozialismus findest Du auch Sch... aber alle Versuche in Richtung "Kommunismus" sind nunmal im Sozialismus hängengeblieben)
Haha, was für ein Scheißwitz. Kennste den: Wieviele Liberale braucht man, um eine Glühbirne einzudrehen? Keine, der Markt macht das scho. Buahahaa. Haha!

Dass alle Versuche in Richtung Kommunismus im "Sozialismus hängengeblieben" (lol, was für ein bescheuerter Begriff von Sozialismus) sind, ist schlichtweg gelogen. Der Marxismus-Leninismus war von anfang an nicht kommunistisch, sondern sozialdemokratisch, antiimperialistisch und vulgär.
Was aber sagst du zu den Kibbuzim, dem spanischen Anarchismus der 30er Jahre, der Bewegung der tapferen Machnowtschina? Nicht, dass ich diese Bewegungen idealisieren will, vor allem die Machnowtschina ist nichts, was ich heute anstreben will. Aber diese Bewegungen legen Zeugnis davon ab, dass das falsche Ganze nicht das Ende der Geschichte sein muss.

Oder gehört ein Smartphone zum Bedarf, mit dem man telefonieren, fotografieren und Videos hochladen kann? Wer entscheidet "wann der Bedarf gedeckt ist", wenn es keine staatssozialistische Kommandowirtschaft gibt?
Hm, gute Frage. Menschen, die sich ihrer Verantwortlichkeit bewusst sind, sprich, sich selbst und andere als Subjekte begreifen?

Natürlich ist unser System heute weit davon entfernt, ein echter, reiner Kapitalismus zu sein ;)
Auch das ist purer Schwachsinn und zwar aufgrund eines methodischen Fehlers: die Unterscheidung zwischen "reinem" und "unreinem" Kapitalismus bedürfte erstmal einer Begründung. Es ist nicht einzusehen, dass es einen Idealtypus des Kapitals geben sollte. Stattdessen müssen wir, wollen wir die kapitalistische Wirklichkeit begreifen, einerseits abstrahieren um so eine allgemeine Analyse der Bewegungsgesetze des Kapitalismus zu liefern - so wir Marx dies im Kapital geleistet hat - und andererseits die konkrete Historizität nicht unberücksichtigt lassen.

die Verquickung von Kommunismus mit Sozialismus geht bis auf Marx zurück, deswegen hatte ich Dir bereits mehrfach davon abgeraten, "Kommunismus" zu schreiben, wenn Du "friedliche Anarchie" meinst. Ich bin längst nicht der einzige, der bei Marx spontan an die "Diktatur des Proletariats" in der sowjetisch-bolschewikischen Realisierung denkt.
Wieder durch die Bank Blödsinn. Sozialismus meinte nie etwas anderes als eine lose, strömungsübergreifende Bezeichnung für alle, welche soziale Veränderung im linken Sinne einfordern: von Sozialdemokraten, über revolutionäre Kommunisten bis zu Individualanarchisten ist da alles dabei.

Gibs doch zu, du hast Marx nie gelesen. Sonst würdest du die Stellen kennen, an denen er vom Kommunismus als die "freie Assoziation der Individuen", vom "Verein Freier und Gleicher" spricht. Ne, du hörst "Diktatur des Proletariats" und denkst an Stalin. War Stalin ein Prolet? Nö?
Und das habe ich durchaus als Gegner des kommunistischen Manifests geschrieben.

Der National-Sozialismus war letztlich dem Sowjet-Sozialismus ähnlicher als dem "Rheinischen Kapitalismus" der Adenauer-Ehrhardt-Ära. Freie Unternehmer mußten sich der Kriegswirtschaft unterordnen (Schindler hat zu behördlich festgelegten Konditionen produziert) und freier Wettbewerb wurde wo es ging unterbunden (das Schornsteinfegermonopol stammt aus der Zeit).
Als ob die Kapitalisten sich nicht bereitwillig der Kriegswirtschaft untergeordnet hätten. Die Gleichung Kapitalismus = freier Wettbewerb ist nunmal auch Quark, wesentlich und begriffsbestimmend für den Kapitalismus sind Warenproduktion und Lohnarbeit.

Dein geschichtsrevisionistische Ausbruch ist übrigens auch nicht unbemerkt geblieben. Die gezielte Ermordung von über 6 Millionen Juden durch Staat und Volk, die Selbstherrlichkeit mit der die Deutschen gegen ihre Volksfeinde vorgingen, die Brutalität des Behemoths, als er sich von den Nachbarn nahm, was er wollte, wenn deren Großeltern falschen Blutes waren auf eine Stufe zu stellen mit einer stinknormalen Diktatur, ist schon ein starkes Stück.

Nein, als "kapitalistisch" würde die den Nationalsozialismus nicht bezeichnen
Damit tust du ihnen mehr Ehre an, als sie verdienen; dass der Nationalsozialismus die Synthese von emotionaler Revolte und reaktionärer Ideologie ist, das Zusammenfallen der sozialen mit der nationalen Frage, antikapitalistische Verteidigung des Kapitalismus macht gerade seinen Kern und seine Gefährlichkeit aus.

Die Demokratie ist die beste mit dem Kapitalismus kompatible Regierungsform,
Das mag sein, spricht aber nicht für den Kapitalismus, sondern gegen die Demokratie.
und die Diktatur ist die einzige mit dem Sozialismus kompatible,
Bullshit, siehe oben erwähnte Bewegungen.

Martwirtschaft kann in Kaiserreichen überleben, in der Anarchie aufblühen und in der Deokratie Früchte tragen, weil Marktwirtschaft die natürliche Wirtschaftsweise des Menschen ist, seit Jäger einen Teil ihrer Beute dem Waffenschmied gaben, um dafür neue und bessere Speere, Lanzen, Bögen und Pfeile zu bekommen. Tauschhandel, "quid pro quo", liegt uns in den Genen und wird von den Beteiligten als gerecht empfunden.
Wieder kompletter Humbug. Bis vor relativ kurzer Zeit (ein paar hundert Jahre) war ein großer Teil der Wirtschaft nicht marktwirtschaftlich strukturiert, womit deine These widerlegt ist. Achja: der von dir angesprochene Jäger hat so nicht existiert.

Von Marx stammt die Idee einer "Revolution der Arbeiterklasse" mit einer anschließenden "Diktatur des Proletariats" - diese Teile des Marxismus sind nun wirklich oft genug ausprobiert worden mit den bekannten Folgen.
Argumentum ad ignorantiam.


Sorry, aber die Evolution basiert nicht auf einem "Arterhaltungstrieb", sondern eher auf einem "Egoismus der gene", der nicht die Spezies oder auch nur Rasse, sondern ausschließlich die nähere Verwandschaft, die Familie, die Blutlinie umfaßt. Deswegen töten Löwenmännchen, die ein Rudel übernehmen, die Babys ihres Vorgängers. Die Weibchen sollen gefälligst die Kinder des neuen "Pascha" austragen anstatt die Kinder des vertriebenen "Alten" weiter zu stillen. Art- oder Rasse-Erhaltung wäre etwas anderes.
Und weil Menschen Tiere sind, genauergesagt Wölfe, haben Menschen egoistische Gene.
Gott, du bist echt ekelhaft.
 

AZOGI

Gast
Nun bahnt sich ja das Ende an ...

... wie ist denn die Stimmung da sich doch nun aktiver NACH dem bewaffneten Konflikt zu werden (wohne nicht mehr in Deutschland, daher die Frage)?

Also ich meine nicht Politiker, sondern eher so auf der Strasse?

Gibts da so ne Art oeffentliche Zerknischtheit, wegen dem Fiasko bei der Abstimmung, die man nun u. U. wieder korrigieren kann oder ist das alles 1. weit weg, 2. islamisch und 3. eh nicht so wichtig wie gefuehlte 48 Themen?
 

simpsons3

Gast
Gaddafi wurde laut Rebellenangaben in Sirte gefasst, nach Meldung von Al Jazeera wurde er bei einem Schusswechsel getötet.

Ich bin mir nicht sicher, wie es hier mit dem Jugendschutz aussieht, deswegen sag ich einfach mal: Erst ab 16 anklicken!
gaddafitot100_v-mittel16x9.jpg
 
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KieTH

Gast
hast du was anderes erwartet
etwa das die nato da für demokratie im westlichen sinn bombt

scheisse hauptsache das öl fließt und ist billig
 
Zitat:"Außerdem kündigte er die Gründung neuer Banken an, die islamischem Recht entsprächen. Damit dürften sie keine Zinsen mehr verlangen"

Gabs im deutschen Reich auch schonmal, trotzdem wurden die Banker reich durch die Kreditgabe.
 

Revenlon

Gast
,,

hmmMm... ich sage mal einfach abwarten und Tee Trinken....

@spock und soweit ich weiß gibt es beim Islam Banking keine Kredite ^^
 

DeletedUser13650

Gast
klar, jetzt werden die menschen dort demokratisch umgebracht.
 
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