Nationalstolz

Nemezki

Gast
Sorry, wenn es Stammtisch-Argumente wären würde ich Dir Recht geben, es sind aber leider selbst gemachte (manchmal auch schmerzhafte) Erfahrungen. Ich bin nunmal keine 15 Jahre mehr und habe so manches erlebt, unter anderem einen guten Freund dessen rechtes Augenlicht durch einen Steinwurf vom Dach eines besetzten Hauses unrettbar zerstört wurde, von Leuten mit Antifa-Aufnähern auf ihren verrotteten Jacken. Mein Freund hätte besser am viel besagten Stammtisch sitzen sollen...

tja..tut mir Leid mit deinem Freund..Gewalt gegen Personen ist nicht zu entschuldigen..

da ich auch schon älter bin, kann ich deinen Schock darüber verstehen..

wir können uns ja mal an den Stammtisch setzen..
 

BIOoNADE

Gast
Nur ein kleines Detail: Es sind 13 Jahre. Jahr "1" ist 1933 und Jahr "13" 1945

hehe,wollen wir keine Haare spalten,aber es fing ja net am 1.1.1933 offiziell an und ging auch nicht bis zum 31.12.1945 ;) :p

...verzeiht diesen kurzen Spam^^....weiter gehts :)
 

Theiresias

Gast
Also ich z.B. bin nur Lokalpatriot. (Ost-) Allgäuer. Bayern lass ich mir noch eingehen. Von dem 1851-Bruderkriegsgenerierten Kotz-Preußen-Deutschland halte ich gar nix, und auch nicht viel von seinen Nachfolgern. Ich empfinde Berlin nicht als meine Hauptstadt, weil sie in der Tradition dieses Kotz-Preußen-Deutschlands steht, wenn könnte ich mich mit Frankfurt / Main abfinden, das wenigstens historische Tradition hat und von 1326 bis 1849 Hauptstadt war, und nicht nur ab 1871. Und dann noch Berlin mit in der historischen Tradition des Brüder-Schlächters (Kartätschenprinz, Wilhelm I), des doofen Trottel-Clowns (Wilhelm II) und der braunen Pest.... uäääähhhh. Cultural & economic backwater became peripherie-Hauptstadt again in 1990.

Ich sähe mich politisch ausreichend vertreten: Mit meiner Landesregierung, und Kreisabgeordenten plus Regierungsabgeordenten im EU-Parlament. Dann könnten wir uns den überflüssigen und teuren Bundestag sparen. Nationalstaaten sind ein konzeptuell wie kulturell überholtes Relikt aus grauer Vorzeit. Brauch ich ned, will ich ned.
 

Arminius01

Gast
@Theiresias: So schlecht ist das "Kotz-Preußen-Deutschland" auch für deine Heimat nicht gewesen. Ohne den bundesdeutschen Länderfinanzausgleich über lange Jahre sähe es in deinem schönen Bayern nicht so schön aus.

Außerdem hat euch 1870 keiner gezwungen mit in den Krieg gegen Frankreich zu ziehen. Euer König wollte dafür nur ein bissl Geld um seine schicken Schlösser bauen und erhalten zu können. Wenn man natürlich für derartige Phantastereien die Realpolitik ignoriert, dann verliert man halt seine Autonomität.

Hinzu käme: Bayern ist landlocked. Kein Zugang zu Tiefseehäfen, das stellt einen nicht unbedingt gut in internationalen Wirtschaftsbeziehungen;)

Und immer diese teilweise völlig unbegründeten Vorurteile gegenüber Preußen. Kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Preußen war nicht nur Militär. Preußen war der fortschrittlichste deutsche, wenn nicht sogar europäische Staat des ausgehenden 19. Jahrhunderts und auch schon während des späten 18. Jahrunhunderts eine wahre Hochburg fortschrittlichen Denkens. Hinzu kommen Dinge wie die Religionsfreiheit, die Judenemanzipation, die Aufnahme der Hugenotten (war noch etwas ehr) etc..

Preußen und seine Herrscher nur negativ zu sehen wird diesem Staat definitiv nicht gerecht. Und was Wilhelm II. angeht: Nun ja, das ist das Problem der Monarchie: ab und zu kommt auch mal wer nicht so tolles auf den Thron. Aber, das kennen die Bayern ja auch:D

Gruß,

Arminius01

(übrigens: meine Vorfahren waren Preußen und ich bin stolz drauf)
 
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Theiresias

Gast
@Theiresias: So schlecht ist das "Kotz-Preußen-Deutschland" auch für deine Heimat nicht gewesen. Ohne den bundesdeutschen Länderfinanzausgleich über lange Jahre sähe es in deinem schönen Bayern nicht so schön aus.
Bitte nicht so uninformiert argumentieren. Die Summen, die Bayern jährlich aus dem Länderfinanzausgleich bezogen hat waren Peanuts, und wurden de facto nicht von Bundesdeutschland bezahlt, sondern von Baden-Württemberg. Bei einer Plusminusrechnung seit Gründung der BRD hat Bayern etwa 24.000.000.000.- EINBEZAHLT. ^^
Sie hier für eine schöne Zusammenstellung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Länderfinanzausgleich

Aber darum ging´s mir nicht, ich bin kein Bayer, sondern Beute-Bayer, genau wie die Franken.

Außerdem hat euch 1870 keiner gezwungen mit in den Krieg gegen Frankreich zu ziehen. Euer König wollte dafür nur ein bissl Geld um seine schicken Schlösser bauen und erhalten zu können. Wenn man natürlich für derartige Phantastereien die Realpolitik ignoriert, dann verliert man halt seine Autonomität.
Diese Phantastereien spülen Bayern jedes Jahr Millionen durch Tourismus in die Kassen, und haben sich schon lange amortisiert. Die Unabhängigkeit ging, wie der Informierte Mitbürger weiß, hsl. durch politische Intrigen vom Kriegstreiber Bismarck, und durch die Bestechung bayerischer Parlamentarier von statten... Aber was soll´s ist mir auch egal.

Ich habe nicht so viel gegen das Preußen des 17. & 18. Jh. ... Da kann man, wenn man es nötig hat, sicher stolz drauf sein. Für das des 19. jedoch sollte man sich schwer schämen. Wie es von anderen Deutschen der Zeit wahrgenommen wurde kann man z.B. an diesem netten badischen Wiegenlied von 1849 sehen:

Schlaf', mein Kind, schlaf leis',
Dort draußen geht der Preuß',
Deinen Vater hat er umgebracht,
Deine Mutter hat er arm gemacht,
Und wer nicht schläft in guter Ruh',
Dem drückt der Preuss' die Augen zu.
Refrain:
|: Schlaf', mein Kind, schlaf leis',
Dort draußen geht der Preuß'. :|
2. Der Preuß' hat eine blut'ge hand,
Die streckt er über's badische Land,
Wir alle müßen stille sein
Als wie dein Vater unterm Stein.
Refrain:

3. Zu Rastatt auf der Schanz',
Da spielt er auf zum Tanz,
Da spielt er auf mit Pulver und Blei,
So macht er alle Badener frei.
Refrain:

4. Gott aber weiß, wie lang er geht,
Bis daß die Freiheit aufersteht,
Und wo dein Vater liegt, mein Schatz,
Da hat noch mancher Preuße Platz.
|: Schrei, mein Kindlein, schrei's:
Dort draußen liegt der Preuß! :|

Und der Bruderkrieg, der Deutsch-Französische Krieg, etc. p.p.
Das ist die Tradition in der die Berliner Hauptstadt historisch steht. Ein Trauerspiel. Nicht nur Wilhelm II, auch der Mörder-Vater. Und der unsägliche Bismarck. Saupack.
 

Numindidas

Gast
Also zum Thema Braunes berlin, also der Aufstieg Hitlers begann ja wohl in München, welches in bayern liegt. Was den Länderfinanzausgleich angeht halte ich persönlich nicht viel davon... aber wenn man schon rechnet sollte man bitte auch Rechnen wie viele Leute z. B. in Berlin studieren (Finanziert vom land Berlin) und dann in Bayern bei Siemens arbeiten und in Bayern steuern zahlen... von den vielen Kasernen brauch ich gar nicht anzufangen. Wenn man schon aufrechnet dann bitte alles wenn es auch schwierig wird wirlich alles zu berücksichtigen.
 

Arminius01

Gast
Ich hab die Lösung für dich:

Erklär für dich und deine Heimat die Unabhängigkeit:p

Spaß beiseite. Derartige (Wiege-)lieder gibts für fast jedes Volk. In der deutschen Geschichte war Bismarck, auch wenn seine Methoden teilweise fraglich sind, mit das Beste was passieren konnte. Ohne ihn hätte es kein Deutsches Reich und weitere Kleinstaatlichkeit gegeben. Der daraus resultierende Militarismus hing weder an Bismarck, noch an Wilhelm I. und selbst Wilhelm II. kann nicht als der alleinig Schuldige angesehen werden. Vielmehr liegt es in der Thematik der verspäteten Nation und begründet. Es gab in jener Zeit nur wenig was die einzelnen Völker verband und einer dieser Anknüpfungspunkte war das Militär.

Der Deutsche Krieg von 1866 war übrigens eine Reaktion Preußens auf eine von Österreich initiierte Mobilmachung der (vornehmlich süd-) deutschen Staaten gegen Preußen um gegen dessen steigenden Einfluss im Deutschen Bund vorzugehen. Es kam daraufhin zur Schlacht von Königgrätz in der Österreich unterlag. Und eben jener Bismarck, den du konstant verurteilst, war es, der nach dem Krieg dafür sorgte das Österreich keine übertriebenen Reparationszahlungen oder Gebietsabtretungen aufgezwungen wurden. Vielmehr sorgte er dafür das Österreich nur minimale Finanzleistungen erfüllen musste und sich das Verhältnis zwischen beiden Staaten sehr schnell wieder normalisierte. Auch war er es der dafür sorgte das Moltke und sein Heer nicht bis Wien marschierten und die Stadt einnahmen.

Eine Hauptstadt die in der Tradition von Kriegen steht? Wo ist das Problem? Das trifft auf alle europäischen Hauptstädte zu^^
 

Nemezki

Gast
Nur ein kleines Detail: Es sind 13 Jahre. Jahr "1" ist 1933 und Jahr "13" 1945 ;)

....

Die deutsche Ingenieursleistung, in den gerne immer wieder verdammten Jahren von 1933 bis 45, sucht vergebens nach ähnlichen Meisterleistungen in der Geschichte. Ich wage ohne Zweifel zu behaupten, dass wenn der 2. WK nicht, viel später oder unter anderen Beweggründen Zustande gekommen wäre, Deutschland statt den USA die Hypermacht auf dem Planeten Erde wäre.
Ich kann mich also meinen Vorredner nur anschliessen. Ihr könnt Stolz auf euer Land sein - nur mit den Politiker hat’s eben manchmal nicht ganz hingehauen...

vom 30.01.1933 bis 09.05.1945 sind zwölf Jahre, 3 Monate und 10 Tage..hat sich was mit deinen Rechenkünsten..

und der Rest..wo hast du denn diese Neonazi-Propaganda abgeschrieben?..
 

Theiresias

Gast
Erklär für dich und deine Heimat die Unabhängigkeit
Würd ich sofort machen, wenn´s was nützte. Noch besser wär, an Österreich anzuhängen.
Ohne ihn hätte es kein Deutsches Reich und weitere Kleinstaatlichkeit gegeben.
Somit auch keinen 1. und 2. Weltkrieg etc. Du willst mir ehrlich sagen, daß das besser war? Hmmmm.

Eine Hauptstadt die in der Tradition von Kriegen steht? Wo ist das Problem? Das trifft auf alle europäischen Hauptstädte zu^^
Das macht es nicht besser. Es geht auch nicht so um die Tradition der Kriege, sondern um Kriege gegen die "Landsleute". Wie gesagt, Frankfurt wäre eine sinnvolle Wahl gewesen, Berlin war es nicht. Und eigentlich hätte man schon der Umzugskosten halber in Bonn bleiben müssen. Da ist so aberwitzig viel Geld rausgeworfen worden, daß man nur weinen möchte. Für nix.

Der Deutsche Krieg von 1866 war übrigens eine Reaktion Preußens auf eine von Österreich initiierte Mobilmachung der (vornehmlich süd-) deutschen Staaten gegen Preußen um gegen dessen steigenden Einfluss im Deutschen Bund vorzugehen. Es kam daraufhin zur Schlacht von Königgrätz in der Österreich unterlag. Und eben jener Bismarck, den du konstant verurteilst, war es, der nach dem Krieg dafür sorgte das Österreich keine übertriebenen Reparationszahlungen oder Gebietsabtretungen aufgezwungen wurden. Vielmehr sorgte er dafür das Österreich nur minimale Finanzleistungen erfüllen musste und sich das Verhältnis zwischen beiden Staaten sehr schnell wieder normalisierte.
Also ich weiß nicht, wo Du diese einseitige Darstellung her hast, und es ist mir schon unangenehm WP zitieren zu müssen, aber bevor ich´s jetzt selber tippe:
ald nach Ende des Krieges mit Dänemark brach zwischen Österreich und Preußen Streit um die Verwaltung und die Zukunft Schleswig-Holsteins aus. Dessen tiefere Ursache war jedoch das Ringen um die Vorherrschaft im Deutschen Bund. Es gelang Bismarck, den aus Gründen der Loyalität gegenüber Österreich lange zögerlichen König Wilhelm zu einer kriegerischen Lösung zu überreden. Auf Seiten Preußens trat neben einigen norddeutschen und thüringischen Kleinstaaten auch das Königreich Italien in den Krieg ein (→ Schlacht bei Custozza und Seeschlacht von Lissa).
Im Österreichisch-Preußischen Krieg errang Preußens Armee unter General Helmuth von Moltke am 3. Juli 1866 in der Schlacht von Königgrätz den entscheidenden Sieg. Im Prager Frieden vom 23. August 1866 konnte Preußen seine Bedingungen diktieren und die Annexionen des Königreichs Hannover, des Kurfürstentums Hessen-Kassel, des Herzogtums Nassau, der Freien Stadt Frankfurt und ganz Schleswig-Holsteins durchsetzen. Mit diesen Gebietserwerbungen waren nun fast alle preußischen Territorien miteinander verbunden. Der Deutsche Bund, der faktisch schon durch den Krieg zerfallen war, wurde im Frieden von Prag auch formell aufgelöst. Österreich schied aus Deutschland aus (→ Drittes Deutschland).
Bereits fünf Tage vor dem Friedensschluss hatte Preußen zusammen mit den Ländern nördlich der Mainlinie den Norddeutschen Bund gegründet. Anfangs ein Militärbündnis, gaben ihm die Vertragsparteien 1867 eine Verfassung, die ihn zu einem von Preußen dominierten Bundesstaat machte. Dessen von Bismarck entworfene Verfassung nahm in wesentlichen Punkten die des Deutschen Kaiserreiches vorweg. Die vorerst souverän bleibenden süddeutschen Staaten mussten Schutz- und Trutzbündnisse mit Preußen eingehen.
 

Arminius01

Gast
1. An Österreich? Viel besser. Wie war das nochmal mit der Beschießung von Sarajevo??

2. Die beiden Weltkriege Bismarck oder alleine dem Deutschen Reich anzulasten halte ich für gewagt und überaus falsch. Jeder europäische Staat hätte in der Juli-Krise 1914 den Krieg verhindern können, aber keiner, wirklich keiner hat etwas derartiges getan. Das ist mittlerweile auch völlig unstrittig unter Historikern.

3. Kriege gegen Landsleute? Okay, wäre ein Argument. Wäre. Die deutschen Bundesstaaten haben sehr fleißig gegeneinander Krieg geführt. Da war Preußen keine Ausnahmen. Dein Problem liegt augenscheinlich nur darin das Preußen diese Kriege gewonnen hat ;)
Was den Umzug und die damit verbundenen Kosten angeht: da stimme ich dir zu.

4. Das es dir unangenehm ist Wikipedia zu zitieren glaub ich gerne. Mit Recht. Was da steht ist zwar nicht falsch, aber es ist auch nicht komplett richtig. Es war Österreich das bei einer Versammlung des deutschen Bundes Preußen bezichtigte die Vorherrschaft in Deutschland anzustreben und darauf hin über eine Mobilmachung der Bundesarmee gegen Preußen abstimmen ließ. Österreich gewann die Abstimmung, woraufhin der preußische Gesandte den Austritt Preußens aus dem Bund erklärte und den anwesenden Mitgliedern verkündete das das Königreich Preußen dies als Kriegserklärung des Bundes auffassen würde.
Die in dem von dir zitierten Text aufgeführten Annexionen trafen nicht Österreich, sondern bis dato "freie" deutsche Kleinstaaten die Preußen nachträglich den Krieg erklärt hatten.


Dir mag Bismarck nicht behagen, aber seine Politik führte dazu das die deutschen Staaten endlich einen Nationalstaat ausbilden konnten. Die nachfolgenden Gesetze und Regelungen die noch durch Bismarck auf den Weg gebracht wurden hätten den europäischen Frieden und das Gleichgewicht der Kräfte auf Jahrzehnte sichern können. Leider hat Kaiser Wilhelm II. sie nicht verlängert und auch die anderen europäischen Staaten zeigten sich daran nicht interessiert.

Was meine Quellen angeht: Jede Menge Bücher zur Geschichte Preußens, sowie freiwillige Mitarbeit an Austellungen zur Geschichte Preußens mit einigen Professoren für Neure Geschichte. Kann dir gerne eine Aufstellung der Bücher zukommen lassen.
 

Theiresias

Gast
2. Die beiden Weltkriege Bismarck oder alleine dem Deutschen Reich anzulasten halte ich für gewagt und überaus falsch. Jeder europäische Staat hätte in der Juli-Krise 1914 den Krieg verhindern können, aber keiner, wirklich keiner hat etwas derartiges getan. Das ist mittlerweile auch völlig unstrittig unter Historikern.
Das habe ich doch gar nicht gesagt? Ich habe nur konstatiert, daß es nicht dazu gekommen wäre nicht, daß die Kriegsschuld bei D läge. Das wäre in Hinblick auf WKI absurd.

woraufhin der preußische Gesandte den Austritt Preußens aus dem Bund erklärte und den anwesenden Mitgliedern verkündete das das Königreich Preußen dies als Kriegserklärung des Bundes auffassen würde.
Ja, eben. Da sieht man doch, wer wie agierte. Der Rest ist Semantik.

ber seine Politik führte dazu das die deutschen Staaten endlich einen Nationalstaat ausbilden konnten.
Das ist ja mein Punkt. Mal anders denken. Was war denn besser an dem Nationalstaat, insbesondere in historischer Sicht im Vergleich? Uns wird immer gepredigt, daß es so toll sei, aber mir erschließen sich die Vorteile nicht so recht... Es ging wohl hsl. darum, die anderen nachzuahmen, Frankreich und England. Die waren ja schon länger Nationalstaaten, und man hat wohl immer neidisch hinübergeschaut...

Was meine Quellen angeht: Jede Menge Bücher zur Geschichte Preußens, sowie freiwillige Mitarbeit an Austellungen zur Geschichte Preußens mit einigen Professoren für Neure Geschichte. Kann dir gerne eine Aufstellung der Bücher zukommen lassen.
Braucht´s nicht, ich glaub ich kenne alle. Habe seinerzeit als Hiwi an Prof. Beckers "span. Diversion" mitgearbeitet....
 

Arminius01

Gast
[...]
Ja, eben. Da sieht man doch, wer wie agierte. Der Rest ist Semantik.


Das ist ja mein Punkt. Mal anders denken. Was war denn besser an dem Nationalstaat, insbesondere in historischer Sicht im Vergleich? Uns wird immer gepredigt, daß es so toll sei, aber mir erschließen sich die Vorteile nicht so recht... Es ging wohl hsl. darum, die anderen nachzuahmen, Frankreich und England. Die waren ja schon länger Nationalstaaten, und man hat wohl immer neidisch hinübergeschaut...
[...]

So irrelevant finde ich die Abfolge der Ereignisse nicht. Auch nicht den Versuch Österreichs den Bund gegen Preußen zu mobilisieren.

Tja, andere Frage: Waren die Zustände vor der deutschen Einigung besser? Ich denke nicht. Es wurden Kriege um die Vorherrschaft im Bund geführt, die einzelnen Fürsten versuchten konstant sich gegen einander auszuspielen. Und vergessen wir nicht das die Situation vor 1806 noch chaotischer war mit immer 1400 deutschen Einzelstaaten. Das war definitiv auch kein erstrebenswerter Zustand.
 

Kaleva

Gast
@ Teiresias:

1) Braune Pest gabs ja wohl in Bayern auch genug. Bayern hat zwar überwiegend katholisch, also damals die Centrumspartei, gewählt. Aber die hätten genau so gut einen Mehlsack aufstellen können zur Wahl des Reichskanzlers, Hauptsache es hätte ein katholischer Pfaffe draufgeschifft.

Viele Bayern waren halt erzkatholisch UND braun.

Und wenn man sich den verdammten CSU-Filz in Bayuwaristan anschaut, kann man sehr schnell den Eindruck bekommen, dass Baiern (als Volksstamm mit 'i' geschrieben habe ich mir sagen lassen) noch
um einiges lernresistenter sind als die 'Kotz-Preißn'.

2) Sich an Ösiland dranzuhängen dürfte keine gute Idee sein, die sind restlos pleite :p

3) Mit beknackten Monarchen hat Bayern ja wohl auch beste Erfahrungen.

Ansonsten hat Arminius01 schon beste Vorarbeit geleistet ;)
 

Theiresias

Gast
Braune Pest gabs ja wohl in Bayern auch genug.
Hat doch niemand bestritten? Hö? Das ändert aber doch nix zur Aussage über Berlin.

einiges lernresistenter sind als die 'Kotz-Preißn'.
Nochmal: Das soll als Argument wofür dienen? Ändert das was an der Situation mit Berlin oder an der Aussage über die Preußischen Kaiser? Nein? Gut, dann hab ich nix gesagt....
Außerdem heißt es korrekt: "Saupreißn"
Ich habe gegen "Preußen" per se aber auch gar nix. Es ging um die Historische Tradition Berlins und Preußens. Das hat mit den Leuten die da heute Leben recht wenig zu tun. Eigentlich gar nix.

Aber die hätten genau so gut einen Mehlsack aufstellen können zur Wahl des Reichskanzlers, Hauptsache es hätte ein katholischer Pfaffe draufgeschifft.
Schmarrn. Große Teile Bayerns sind und waren auch damals protestantisch.

2) Sich an Ösiland dranzuhängen dürfte keine gute Idee sein, die sind restlos pleite
Vergleich mal die Arbeitslosenzahlen, da würde Bayern besser dazu passen als z.B. zur Mark Pleiteburg, Pleitenburg-Vorpommern, Pleitwig-Holstein etc. p.p. ^^
Dann lieber ne Alpenrepublik mit Baden-Württemberg, Österreich, Schweiz und Südtirol. Ist wie in Italien, die haben ein Nord-Süd-gefälle, wir ein Süd-Nord Gefälle. Bildung, Wohlstand, Finanzausgleich, etc. Schlimm. ^^

3) Mit beknackten Monarchen hat Bayern ja wohl auch beste Erfahrungen.
Zahlenmäßig und Kriegs-anzettelmäßig kann Bayern aber nicht mit Preußen mithalten.. ^^
Aber wieder: Das hat doch mit dem nix zu tun. Ich rede über Preußen, nicht über Bayern. Macht es die Preußen besser, wenn andere auch Mist gemacht haben, Deiner Meinung nach? Das ist kein Argument pro oder contra, es hat nicht damit zu tun.

Tja, andere Frage: Waren die Zustände vor der deutschen Einigung besser? Ich denke nicht. Es wurden Kriege um die Vorherrschaft im Bund geführt, die einzelnen Fürsten versuchten konstant sich gegen einander auszuspielen. Und vergessen wir nicht das die Situation vor 1806 noch chaotischer war mit immer 1400 deutschen Einzelstaaten. Das war definitiv auch kein erstrebenswerter Zustand.
Beantworte erst meine Frage, dann ich Deine :)
 

Kaleva

Gast
@ Theiresias: Ich habe Dich nur mit Deiner eigenen Dreckschleuder bombardiert. Was soll das Geschwätz von wegen (Zitat!!!) 'Kotz-Preußen' ?



Vergleich mal die Arbeitslosenzahlen, da würde Bayern besser dazu passen als z.B. zur Mark Pleiteburg, Pleitenburg-Vorpommern, Pleitwig-Holstein etc. p.p. ^^
Dann lieber ne Alpenrepublik mit Baden-Württemberg, Österreich, Schweiz und Südtirol. Ist wie in Italien, die haben ein Nord-Süd-gefälle, wir ein Süd-Nord Gefälle. Bildung, Wohlstand, Finanzausgleich, etc. Schlimm. ^^
Unter anderem ist Bayern so gut aufgestellt, weil Idi Alpin ... äääh... Franz Joseph II. mit teilweise ziemlich unfeinen Methoden anderswo Industrie abgeworben hat. Womit ich nicht sagen will, dass die anderen Länder nicht auch ziemlich gepennt haben.

Jetzt herumzuheulen wegen des Länderfinanzausgleichs finde ich teilweise unverschämt, u. A. dadurch, dass FJS sich fleißig die eigenen Taschen mit diversen Schmiergeldern gefüllt hat, ist erst dieses Gefälle entstanden.

Übrigens hat sich FJS zum Beispiel um die Region Bamberg-Schweinfurt einen sch***dreck geschert, da siehts mit der Arbeitslosenstatistik auch nicht besser aus als in anderen Regionen.

Das gehört doch aber wohl auch zum Freistaat Bayern oder nich?

P.S. die letzte Frage stammt nicht von mir, also wirst Du von mir auch keine Antwort bekommen ^^
 
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The Conqueror

Gast
vom 30.01.1933 bis 09.05.1945 sind zwölf Jahre, 3 Monate und 10 Tage..hat sich was mit deinen Rechenkünsten..

Richtig das war kleinlich von mir. Trotzdem stimmt meine Aussage.

Bsp.: Wenn etwas, nehmen wir mal an eine Reform, die vom 01. Dezember 2000 bis am 01. Februar 2002 dauerte, sagt man nicht, dass das politische Klima in diesen 2 Jahren schlecht war, sondern das es in diesen 3 Jahren nicht gut war.

Egal wie wenig die Jahre 2000 und 2002 angebrochen sind, zählt man sie als voll. Natürlich nur, wenn sie als Jahre und nicht als Zeitspanne definiert sind. Mit dem Pronomen "diesen" wird aber auf das Erste abgezielt.

Aber egal. Ist nur ein Detail und nicht der geschriebenen Worte wert.


und der Rest..wo hast du denn diese Neonazi-Propaganda abgeschrieben?..

Wenn ich ein Nazi wäre, dann würde ich eh nur schreiben, dass Deutschland Scheisse war, ist und immer bleiben wird, da der grösste Teil meiner Wurzel aus der Schweiz stammt und ich auch dort lebe.

Aber das konntest du ja nicht wissen.


Die deutsche Ingenieursleistung, in den gerne immer wieder verdammten Jahren von 1933 bis 45, sucht vergebens nach ähnlichen Meisterleistungen in der Geschichte. Ich wage ohne Zweifel zu behaupten, dass wenn der 2. WK nicht, viel später oder unter anderen Beweggründen Zustande gekommen wäre, Deutschland statt den USA die Hypermacht auf dem Planeten Erde wäre.
Ich kann mich also meinen Vorredner nur anschliessen. Ihr könnt Stolz auf euer Land sein - nur mit den Politiker hat’s eben manchmal nicht ganz hingehauen...

Mit meiner Aussage wollte ich nur ein weiterer Schritt dazu beitragen, dass Deutschland endlich seine Schuldgefühle an den Verbrechen des 2. WK abschüttelt. Denn nur das Ausland ist daran interessiert, dass ihr eure Schuldgefühle an Verbrechen aufrechterhaltet, an der die heutige Gesellschaft auch nicht die kleinste Schuld trägt.

Was die Ingenieursleistungen betrifft, möchte ich anmerken, dass Deutschland der erste Staat der Welt war, der Raketen und Düsenflugzeuge besass. Und nur allein dank den deutschen Ingenieuren gelang es den beiden Supermächte Sowjetrussland und den USA so früh Meisterleistung im Wettlauf ums All zu vollbringen.
Auch viele weitere Entwicklungen kamen Zustande wie z.B. die Mikrowelle.
 

hyperlink

Gast
WOW

Dieser Thread wird es bis Jahresmitte auf mind. 20 Seiten schaffen.
Wette: 1 Euro.
Der Verursacher ist zwar seit Seite 4 nicht mehr dabei, aber egal.

Gruß 8-)
 

The Conqueror

Gast
Jahresmitte? Da unterschätzt du uns aber fast ein wenig. Der Thread Religion erreichte in nur gerade mal einem Monat die 20. Seite ;)
 

Fritz von Farm

Gast
.... und nur weil jemand wie du nicht weiß, was er an diesem Land, also seiner Heimat, hat, muss er anderen nicht seinen Stolz vergrimmen!....

So long,

ein Patriot!

Tja, da sehe ich mich doch glatt genötigt, mal ein paar Worte zu schreiben.

STOLZ???? Auf das Land in dem ich geboren bin, WEIL ich da geboren bin????

1. kann sich NIEMAND aussuchen, WO er geboren wird. DAS heißt dann doch, daß das purer Zufall ist, wenn man als Deutscher in Deutschland, als Niederländer in den Niederlanden oder als Türke in der Türkei oder sonstwas sonstwo geboren wird. WIESO in HIMMELS NAMEN sollte ich DARAUF stolz sein, zu STOLZ verpflichtet sein?????
2. Ohne jetzt auch in die 3. Reich Historie greifen zu wollen, aber das mit der HERRENRASSE war eine LÜGE, nur DAS haben einige noch immer nicht begriffen. WAS bitteschön erhebt einen Menschen, der in einem bestimmten Land geboren wurde über einen anderen, der anderswo geboren wurde, nur WEIL er da geboren wurde? WIESO ist der eine ein besserer Mensch als der andere? WIESO ist es BESSER in einem bestimmten Land geboren zu sein als in einem anderen und wieso muß man dann DARAUF stolz sein? Wieso muß man sich als Deutscher was drauf einbilden, daß es ein Landsmann war, der diese oder jene große Leistung vollbracht hat?
3. Um mal ein wenig zu relativieren: Gibt es einen Grund für Deutsche, stolz zu sein auf den Holocaust? Für Amerikaner für DAS was sie mit den Indianern gemacht haben oder die Negersklaven? Für Franzosen für DAS, was sie in Algerien gemacht haben und so weiter und so weiter, die Liste ist lang.

Das Land, in dem ich geboren wurde hat mich gezwungen, mich 15 Monate lang in ein affiges, grünes Kostüm zu zwängen und mich von irgendwelchen hirntoten Wichtigtuern in genauso affigen, grünen Kostümen herumkommandieren zu lassen und behandeln wie einen Untermenschen.
Danach habe ich zig Jahre viel, viel Geld an dieses Land gezahlt, man nennt das wohl STEUERN um Politikern, Beamten und auch ein paar Faulenzern (das ist kein Pauschalurteil über Arbeitslose) ein angenehmes Leben zu bereiten. BEKOMMEN habe ich von diesem Land bisher NICHTS.

Und DARAUF muß ich jetzt auch noch STOLZ sein?

Sorry bin ich NICHT und deswegen ausgewandert und habe die Nationalität gewechselt, was eine reine Notwendigkeit war, zweckgebunden. Bin ich jetzt STOLZ darauf, ein ANDERES Land meine Heimat zu nennen? Wieso? Ich lebe doch nur da, weil ich mich dafür entschieden habe.

Vielleicht bin ich auch einfach nur zu dumm, um den Sinn oder Unsinn von "Patriotismus" zu erfassen.
 
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