Nachdem ich heute was gehört habe, habe ich ein bisschen recherchiert und bin zu einer Frage gekommen. Vielleicht kann einer von euch sie mir ja beantworten.^^
Der Reaktordruckbehälter besteht ja aus Stahl (wobei ich bis jetzt nicht heraus finden konnte, um welchen Stahl es sich genau handelt). Dieser hält eine Kernschmelze aufgrund der Temperatur von über 2000°C nicht aus.
Nun frage ich mich, wieso dann nicht Wolframcarbid genutzt wird, um entweder den Druckbehälter damit auszukleiden oder sogar komplett daraus herzustellen. Immerhin hat es einen Schmelzpunkt von 2870°C und wird bereits seit Jahrzehnten dort in der Industrie verwendet, wo Stahl nicht belastbar genug ist.
Es gibt auch andere Wolframverbindungen, allerdings mit weit geringerer Schmelztemperatur. Reines Wolfram hat zwar einen höheren Schmelzpunkt (3422°C), allerdings weiß ich nicht, inwieweit man das verwenden könnte.
Wolframcarbid hat noch einen weiteren Vorteil:
Aufgrund der sehr hohen Dichte eignet es sich noch besser zur Strahlungsabschirmung als Blei.
Reines Wolram: 19,3 g/cm³
Wolframcarbid: 15,63 g/cm³
Blei: 11,342 g/cm³
Daher meine Frage: Wieso wird WC nicht zur Auskleidung oder Fertigung von Reaktordruckbehältern verwendet? Immerhin könnte man damit einen Masseaustritt bei einer Kernschmelze verhindern.
Edit: Wolframcarbid hat zudem ein weit höheres E-Modul als Stahl (600, Stahl hingegen max. 210), sollte also, wenn ich mich nicht täusche, auch eine weit höhere Druckbelastung aushalten.
PS: Die Werte sind Referenzwerte, die ich im Internet auf verschiedenen Seiten gefunden habe. Für ihre Richtigkeit kann ich keine Garantie übernehmen, da ich kein Fachmann für Metallurgie bin.^^