Agenda 2020

Lord Cracker

Gast
Bevor ich mich kommende Woche in meinen Urlaub verabschiede, haue ich mal eben noch ein paar Thesen in den Raum, mit denen ich zu einer Wahl 2020 antreten würde, wenn ich denn zu Wahlen antreten würde...bin mal gespannt, ob sich bis zu meiner Rückkehr daraus eine interessante Diskussion ergibt:

Wirtschaftspolitische Veränderungen
  • Bedingungsloses Grundeinkommen
Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens von 2.500 € brutto.
Veränderung des BGE werden jährlich der Veränderung des BIP angepasst.
  • Einführung Mindestlohn
Einführung eines Mindestlohns von 16,67 € / Std. basierend auf einer 37,5 Stundenwoche
Veränderungen des Monatslohns werden jährlich an die Veränderung des BIP angepasst.
  • Pauschaler Einkommenssteuersatz mit Obergrenze
Festlegung eines pauschalen Einkommenssteuersatzes von 30% auf ALLE Einkommensarten
  • Einheitskrankenkasse
Einführung einer gesetzlichen Einheitskrankenkasse für Alle mit einem Beitragssatz von 18,5%
  • Sonstige Sozialversicherungen
Abschaffung sonstiger Sozialversicherung da durch Einführung des BGE redundant
  • Einführung Spitzensteuersatz
Ab 100.000 € Jahresbruttoeinkommen wird jedes darüber hinaus gehende Einkommen mit 75% Einkommenssteuer belastet (also 30% bis 100.000 Euro, 75% für jeden Euro über 100.000 Euro)
  • Abschaffung Kirchensteuer
Abschaffung der Eintreibung der Kirchensteuer durch den Staat, religiöse Vereine habe wie alle anderen Vereine selbst ihre Mitgliedsbeiträge einzutreiben
  • Abschaffung steuerlicher Ausnahmeregelungen und Subventionen
Abschaffung sämtlicher steuerlicher Begünstigungen (Ehegattensplitting, Pendlerpauschale, etc.), Abschaffung sämtlicher, auch verdeckter, staatlicher Subventionen für die Wirtschaft
  • Wiederverstaatlichung staatlicher Kernaufgaben
- Verstaatlichung des kompletten Versorgersektors (Strom, Gas, Wasser, etc.)
- Verstaatlichung kommunaler Aufgaben (Müllabfuhr, Straßenreinigung, etc.)
- Verstaatlichung des Kommunikationssektors (Netzwerke, Post)
  • Kompletter Umbau des Bankensektors nebst neuer Zinspolitik
- Zinsen werden automatisch an die Veränderung des BIP gekoppelt. (d.h.: Bei einer Steigerung von 2,5% des BIP werden Vermögen mit 2,5% verzinst und Schulden mit 2,5% verzinst)
- Koppelung des Notenbankzinses an die Entwicklung des BIP
- Versteuerung von Zinseinnahmen gemäß Einkommenssteuersatz
  • Aufbau kostenloser Kommunikationsinfrastruktur
Jeder Haushalt erhält einen kostenfreien Zugang (schnellste mögliche und verfügbare Technik) zum Internet


Gesellschaftspolitische Änderungen
  • Abschaffung der Bundeswehr
Auflösung der Bundeswehr
Austritt aus der NATO
Aufbau einer 15.000-Mann starken Berufsarmee zur Wahrnehmung von UN/EU-Aufträgen
Abzug sämtlicher derzeitig im Ausland stationierten Truppen außerhalb von UN-Aufträgen
  • Kirchenvermögen
Enteignung der Kirchen um alle Vermögenswerte, die vor 1945 'erworben' wurden
  • Mitgliedschaft bei Parteien und religiösen Vereinigungen
Mitgliedschaft bei Parteien und religiösen Vereinigungen erst mit Erreichen des 16. Lebensjahres möglich
  • Wahlberechtigung
Mindestalter für die Teilnahmen bei allen politischen Wahlen ist 16
  • Abschaffung des Bundespräsidentenamts
Das Amt des Bundespräsidenten wird gestrichen, seine Funktionen vom Bundesverfassungsgericht wahrgenommen, Sprecher des Bundesverfassungsgerichtes übernimmt die repräsentativen Pflichten des Bundespräsidenten
  • Erhöhung von Politikerdiäten
Festschreibung des Einkommens von MDB/MDL/MDK, etc. auf 15.000/10.000/5.000 € / Monat, Anpassung gemäß Anpassung des BGE. Verbot sämtlicher Nebentätigkeiten
  • Legislaturperioden
Legislaturperioden werden auf 5 Jahre festgelegt. Das Amt des Bundeskanzlers kann maximal für zwei Legislaturperioden von der gleichen Person ausgeführt werden


Förderalismusreform
  • Zusammenlegung der Bundesländer
Es werden 4 Bundesländer (Nord, West, Süd, Ost) geschaffen
Nord: Niedersachen, Bremen, Hamburg, Schleswig Holstein - Landeshauptstadt: Hamburg
West: Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Saarland - Landeshauptstadt: Düsseldorf
Ost: Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt - Landeshauptstadt: Potsdam
Süd: Bayern, Baden-Würtemberg, Sachsen, Thüringen - Landeshauptstadt: München
  • Ländervertretung
Die Interessen der Länder werden weiterhin durch den Bundesrat mit 300 Sitzen vertreten
Die Zusammensetzung des Bundesrates wird nach Einwohnerzahlen der 4 Länder geschlüsselt:
Nord: 48 Sitze, West: 106 Sitze, Süd: 108 Sitze Ost: 38 Sitze


Die Übersicht wird noch ausgebaut und ergänzt.
 

DeletedUser12457

Gast
Bevor ich mich kommende Woche in meinen Urlaub verabschiede, haue ich mal eben noch ein paar Thesen in den Raum, mit denen ich zu einer Wahl 2020 antreten würde, wenn ich denn zu Wahlen antreten würde...bin mal gespannt, ob sich bis zu meiner Rückkehr daraus eine interessante Diskussion ergibt:

Wirtschaftspolitische Veränderungen
  • Bedingungsloses Grundeinkommen
Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens von 2.500 € brutto.
Veränderung des BGE werden jährlich der Veränderung des BIP angepasst.
Prinzipiell ok., aber 2500 € im Jahre 2020 halte ich für zu hoch gegriffen, meinst Du echt, bis dahin haben wir derart viel Inflation? Von (durchschnittlich, je nach auftragslage) 2500 versorge ich derzeit eine 4-köpfige Familie.
  • Einführung Mindestlohn
Einführung eines Mindestlohns von 16,67 € / Std. basierend auf einer 37,5 Stundenwoche
Veränderungen des Monatslohns werden jährlich an die Veränderung des BIP angepasst.
Siehe oben. Die Hälfte sollte reichen, ansonsten ist das schlicht ein Berufsverbot für Gelegenheitsjobber (von denen es mit BGE sicher wesentlich mehr geben würde). Vergiß nicht, der Lohn ist zusätzlich zum BGE.
  • Pauschaler Einkommenssteuersatz mit Obergrenze
Festlegung eines pauschalen Einkommenssteuersatzes von 30% auf ALLE Einkommensarten
Damit kann ich leben, sogar wenn durch das BGE der Grundfreibetrag wegfällt. Ist halt etwas mehr "rechte Tasche - linke Tasche" Hinundhergeschiebe.
  • Einheitskrankenkasse
Einführung einer gesetzlichen Einheitskrankenkasse für Alle mit einem Beitragssatz von 18,5%
Was geht es die KV an, wieviel Geld ich verdiene? Meine PKV zahle ich vom BGE, feddich! 30% EkSt + 18,5% KrankenSt. wären schon wieder 48,35% - sorry, das reißt das BGE nicht wieder raus.
  • Sonstige Sozialversicherungen
Abschaffung sonstiger Sozialversicherung da durch Einführung des BGE redundant
Nein, Abschaffung aller "sozialer Pflichtversicherungen" (korrekte Bezeichnung dieses 3fachen Lügenwortes: asoziale Zwangs-Umverteilungen) einschließlich der GKV. Stattdessen Kontraktionszwang für die PKVen: die müssen dann jeden annehmen, und müssen auch den (älteren) Bestandskunden die gleichen Tarife anbieten wie den (jüngeren) Neukunden. Alles weitere ist dann Versicherungsmathematik und keine Staatsaufgabe.
  • Einführung Spitzensteuersatz
Ab 100.000 € Jahresbruttoeinkommen wird jedes darüber hinaus gehende Einkommen mit 75% Einkommenssteuer belastet (also 30% bis 100.000 Euro, 75% für jeden Euro über 100.000 Euro)
Na, toll, ich zahle 48,5% und mein Hauptauftraggeber sieht bei 75 + 18,5 = 93,5 % dann doch lieber zu, daß er auswandert - keine Jobs mehr für mich. Mein Einzelhändler sucht auch das Weite - kein Brot und kein Käse mehr für das ach so tolle BGE, o.k., jetzt verstehe ich, wo die Inflation herkommt, die Du in's BGE eingepreist hast.
  • Abschaffung Kirchensteuer
Abschaffung der Eintreibung der Kirchensteuer durch den Staat, religiöse Vereine habe wie alle anderen Vereine selbst ihre Mitgliedsbeiträge einzutreiben
Keine Einwände, etwas mehr Wettbewerb schadet den "Amtskirchen" sicher nicht. Die Freikirchen bei uns im Tal haben weder Geld- noch Personalprobleme eben weil sie ihre Mitgliedbeiträge selbst einsammeln.
  • Abschaffung steuerlicher Ausnahmeregelungen und Subventionen
Abschaffung sämtlicher steuerlicher Begünstigungen (Ehegattensplitting, Pendlerpauschale, etc.), Abschaffung sämtlicher, auch verdeckter, staatlicher Subventionen für die Wirtschaft
eine logische Konsequenz des BGE, da bin ich bei Dir. Wenn man das BGE auf die Pendlerpauschale anrechnet, bleibt von letzterer nichts übrig, und Ehegattensplitting lohnt sich in Deinem Modell eh erst ab 100k€
  • Wiederverstaatlichung staatlicher Kernaufgaben
- Verstaatlichung des kompletten Versorgersektors (Strom, Gas, Wasser, etc.)
- Verstaatlichung kommunaler Aufgaben (Müllabfuhr, Straßenreinigung, etc.)
- Verstaatlichung des Kommunikationssektors (Netzwerke, Post)
Warum nicht auch Verstaatlichung des Einzelhandels, wer braucht schon 5 Supermärkte in 20 km Umkreis, da gibt es Einparpotential.
  • Kompletter Umbau des Bankensektors nebst neuer Zinspolitik
- Zinsen werden automatisch an die Veränderung des BIP gekoppelt. (d.h.: Bei einer Steigerung von 2,5% des BIP werden Vermögen mit 2,5% verzinst und Schulden mit 2,5% verzinst)
- Koppelung des Notenbankzinses an die Entwicklung des BIP
- Versteuerung von Zinseinnahmen gemäß Einkommenssteuersatz
was machst Du, wenn das BIP sinkt, bekomme ich dann Zinsen dafür, daß ich einen Kredit aufnehme?
  • Aufbau kostenloser Kommunikationsinfrastruktur
Jeder Haushalt erhält einen kostenfreien Zugang (schnellste mögliche und verfügbare Technik) zum Internet
Nein wirklich, wolltest Du nicht Subventionen abbauen? Und jetzt schiebst Du der wiederverstaatlichten Telekom die Hälfte des BIP in den wiederverbeamteten Hintern, damit sie uns wie annu dazumal ISDN als "Breitband" liefert?
Gesellschaftspolitische Änderungen
  • Abschaffung der Bundeswehr
Auflösung der Bundeswehr
Austritt aus der NATO
Aufbau einer 15.000-Mann starken Berufsarmee zur Wahrnehmung von UN/EU-Aufträgen
Abzug sämtlicher derzeitig im Ausland stationierten Truppen außerhalb von UN-Aufträgen
Kann gutgehen, muß es aber nicht. Ich würde das an die Einführung einer "well regulated militia" koppeln - du weißt schon, das was in den USA die Vorraussetzung für das 2nd Amandment war: eine bewaffnete Bürgermiliz, die sofort zur Stelle ist, wenn die eigentliche Armee oder Polizei zu lange brauchen würde. Ich rechne nicht damit, daß uns Liechtenstein den Krieg erklärt, aber es käme mir komisch vor, wenn die Schweiz 12x mehr Männer unter Waffen hat als Deutschland.
  • Kirchenvermögen
Enteignung der Kirchen um alle Vermögenswerte, die vor 1945 'erworben' wurden
Reicht für 1 Jahr BGE, wen beraubst Du im 2. Jahr und wen im 3.?
  • Mitgliedschaft bei Parteien und religiösen Vereinigungen
Mitgliedschaft bei Parteien und religiösen Vereinigungen erst mit Erreichen des 16. Lebensjahres möglich
Ich weiß, daß Du den Atheismus zur Staatsreligion machen willst, aber Du kannst nichts daran ändern, daß mein Sohn im Alter von 5 Jahren zu seiner Taufe "ja" gesagt hat und ich selbst mich mit 15 hab konfirmieren lassen. Ein Christ hört nicht auf, Christ zu sein, nur weil "der gütige Diktator" es verbietet. Ein Jude oder Moslem oder Buddhist übrigens genausowenig.
  • Wahlberechtigung
Mindestalter für die Teilnahmen bei allen politischen Wahlen ist 16
  • Abschaffung des Bundespräsidentenamts
Das Amt des Bundespräsidenten wird gestrichen, seine Funktionen vom Bundesverfassungsgericht wahrgenommen, Sprecher des Bundesverfassungsgerichtes übernimmt die repräsentativen Pflichten des Bundespräsidenten
... damit bloß niemand meint, irgenjemand währe "bedeutender" als der Diktator, pardon, Bundeskanzler...
  • Erhöhung von Politikerdiäten
Festschreibung des Einkommens von MDB/MDL/MDK, etc. auf 15.000/10.000/5.000 € / Monat, Anpassung gemäß Anpassung des BGE. Verbot sämtlicher Nebentätigkeiten
Klar, weil Du voll auf Inflation setzt, s.o.
  • Legislaturperioden
Legislaturperioden werden auf 5 Jahre festgelegt. Das Amt des Bundeskanzlers kann maximal für zwei Legislaturperioden von der gleichen Person ausgeführt werden
Wie Putin? Nach 2 Amtsperioden suchst Du Dir einen Strohmann, und dann änderst Du die Verfassung wieder zurück, damit Du es nochmal werden kannst...
Förderalismusreform
  • Zusammenlegung der Bundesländer
Es werden 4 Bundesländer (Nord, West, Süd, Ost) geschaffen
Nord: Niedersachen, Bremen, Hamburg, Schleswig Holstein - Landeshauptstadt: Hamburg
West: Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Saarland - Landeshauptstadt: Düsseldorf
Ost: Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt - Landeshauptstadt: Potsdam
Süd: Bayern, Baden-Würtemberg, Sachsen, Thüringen - Landeshauptstadt: München
  • Ländervertretung
Die Interessen der Länder werden weiterhin durch den Bundesrat mit 300 Sitzen vertreten
Die Zusammensetzung des Bundesrates wird nach Einwohnerzahlen der 4 Länder geschlüsselt:
Nord: 48 Sitze, West: 106 Sitze, Süd: 108 Sitze Ost: 38 Sitze


Die Übersicht wird noch ausgebaut und ergänzt.

Aber klar, je weniger Länder, desto leichter die "Gleichschaltung". Hat in den 30ern auch funktioniert.

Gesamteindruck: ein paar gute Ideen, aber dann sehr viel Sch... , ähm nein, nicht direkt Sch..., mehr Selbstüberschätzung. Du weißt besser, was für Hessen gut ist als die Hessen selbst, deswegen regierst Du zentralistisch durch.
 

DeletedUser5306

Gast
Haha, Cracker, ich hab Dich bisher nicht für einen sozialromantischen Spinner gehalten und gehe deshalb davon aus, dass Du hier nur provozieren willst.
Deine Bemühungen das BIP mit aller Macht abzuwürgen, und zynischerweise das BGE an dessen Entwicklung zu koppeln hat aber wirklich Charme.

Einzig die Abschaffung aller Steuerschlupflöcher bei Einführung eines Einheitssteuersatzes (oder wenig gestaffelten Satzes) auf alle Einkommensarten würde ich freiwillig mitmachen. Das Kirchhoffsche Steuersystem wäre einen Versuch wert.
 

Lord Cracker

Gast
Prinzipiell ok., aber 2500 € im Jahre 2020 halte ich für zu hoch gegriffen, meinst Du echt, bis dahin haben wir derart viel Inflation? Von (durchschnittlich, je nach auftragslage) 2500 versorge ich derzeit eine 4-köpfige Familie.

Stell es als eine Zahl in den Raum, die ich für eine angemessene Lebensführung als erforderlich erachte. Sie ist ja auch brutto und wird entsprechend versteuert und für die Krankenversicherung aufgewendet.

Siehe oben. Die Hälfte sollte reichen, ansonsten ist das schlicht ein Berufsverbot für Gelegenheitsjobber (von denen es mit BGE sicher wesentlich mehr geben würde). Vergiß nicht, der Lohn ist zusätzlich zum BGE.

Nach meiner Vorstellung ist er nicht additiv.

Was geht es die KV an, wieviel Geld ich verdiene? Meine PKV zahle ich vom BGE, feddich! 30% EkSt + 18,5% KrankenSt. wären schon wieder 48,35% - sorry, das reißt das BGE nicht wieder raus.

48,5% wären immer noch weit unter der bisherigen Abgabenlast.

Nein, Abschaffung aller "sozialer Pflichtversicherungen" (korrekte Bezeichnung dieses 3fachen Lügenwortes: asoziale Zwangs-Umverteilungen) einschließlich der GKV. Stattdessen Kontraktionszwang für die PKVen: die müssen dann jeden annehmen, und müssen auch den (älteren) Bestandskunden die gleichen Tarife anbieten wie den (jüngeren) Neukunden. Alles weitere ist dann Versicherungsmathematik und keine Staatsaufgabe.

Da können wir gerne eine Diskussion über originäre Staatsaufgaben anstoßen. Ich halte Deinen Ansatz für in der Gegenwart gescheitert. Ich möchte gerne mehrfachen administrativen Aufwand für identische Leistungen vermeiden (den Sinn mehrere GKVs mit identischen Tarifen und Leistungen derzeit aufrecht zu erhalten, kann ich absolut nicht nachvollziehen). Möchte ein Versicherungsanbieter jedoch Zusatzleistungen anbieten, steht ihm das natürlich genau so frei, wie den gesetzlichen "Zwangsmitgliedern" der GKV, diese zusätzlich zu erhalten und zu bezahlen.

Na, toll, ich zahle 48,5% und mein Hauptauftraggeber sieht bei 75 + 18,5 = 93,5 % dann doch lieber zu, daß er auswandert - keine Jobs mehr für mich. Mein Einzelhändler sucht auch das Weite - kein Brot und kein Käse mehr für das ach so tolle BGE, o.k., jetzt verstehe ich, wo die Inflation herkommt, die Du in's BGE eingepreist hast.

Dein Auftraggeber steht bei 75+18,5% wenn sein Gehalt >100.000 Euro ist.

was machst Du, wenn das BIP sinkt, bekomme ich dann Zinsen dafür, daß ich einen Kredit aufnehme?

Richtig.

Nein wirklich, wolltest Du nicht Subventionen abbauen? Und jetzt schiebst Du der wiederverstaatlichten Telekom die Hälfte des BIP in den wiederverbeamteten Hintern, damit sie uns wie annu dazumal ISDN als "Breitband" liefert?

Weder sehe ich eine Wiederverstaatlichung der Telekom noch ein Betreiben deren Geschäftsmodell als logische Konsequenz dieser Forderung.

aber es käme mir komisch vor, wenn die Schweiz 12x mehr Männer unter Waffen hat als Deutschland.

Siehst Du eine Bedrohungslage, oder woher leitet sich Dein "Gefühl" ab?

Reicht für 1 Jahr BGE, wen beraubst Du im 2. Jahr und wen im 3.?

Zum Berauben der Vermögenden kommen noch ein paar Aussagen, übrigens direkt im ersten Jahr ;)

Ich weiß, daß Du den Atheismus zur Staatsreligion machen willst, aber Du kannst nichts daran ändern, daß mein Sohn im Alter von 5 Jahren zu seiner Taufe "ja" gesagt hat und ich selbst mich mit 15 hab konfirmieren lassen. Ein Christ hört nicht auf, Christ zu sein, nur weil "der gütige Diktator" es verbietet. Ein Jude oder Moslem oder Buddhist übrigens genausowenig.

Ich finde gar keine Merkmale zur Einführung einer Diktatur in meinen Forderungen. Kannst Du diese mal darstellen? Ich kann natürlich Deinen fünfjährigen Sohn auch nicht daran hindern, an den Weihnachtsmann zu glauben, wenn Du aber behauptest, dass ein Fünfjähriger ohne Deine Indoktrination auf freiwilliger und bewusster Entscheidungsfindung zu dem Schluß kam, Christ werden zu wollen, dann erachte ich den Glauben an den Weihnachtsmann doch wieder als die wahrscheinlichere Hypothese. Ich möchte übrigens gar keine Staatsreligion einführen, sondern eine Trennung von Religion und Staat festschreiben - aber das mit jemandem zu diskutieren, der "Atheismus" als eine andere Art der Religion ansieht, ist natürlich von vorneherein etwas unsinnig.

... damit bloß niemand meint, irgenjemand währe "bedeutender" als der Diktator, pardon, Bundeskanzler...

Eigentlich nur, um die Abschaffung eines politisch unbedeutenden Amtes herzustellen - eine Machtverschiebung findet an dieser Stelle überhaupt nicht statt (vor allem nicht in Richtung des Kanzlers), da die Funktion lediglich von einer, m.E. geeigneteren, vorhanden Institution abgedeckt wird.

Wie Putin? Nach 2 Amtsperioden suchst Du Dir einen Strohmann, und dann änderst Du die Verfassung wieder zurück, damit Du es nochmal werden kannst...

Ist das bei den Amerikanischen Präsidenten etwa auch so? Ist da immer noch Clinton Präsident? ^^

Aber klar, je weniger Länder, desto leichter die "Gleichschaltung". Hat in den 30ern auch funktioniert.

Schade, dass es wieder so polemisch werden muss, fand' ich Deine vorherigen Ausführungen doch eher noch ganz interessant. Wie sich geänderte Strukturen innerhalb der Ländervertretung zentralistischer oder gar "gleichgeschalteter" präsentieren, kannst Du sicherlich noch erläutern. Der simple Hieb auf die NS-Zeit verleiht Deiner Aussage leider keinen Inhalt.
 

DeletedUser26243

Gast
Man sieht bei behrenard förmlich den Schaum vorm Mund, der sich von Absatz zu Absatz immer stärker entwickelt. Anfangs waren da noch durchaus sachliche Nachfragen und Versuche einer Gegenargumentation, zum Schluss wurden die Einwände leider immer aggressiver und gleichzeitig inhaltsleerer. Schade, denn Crackers Mühen sind eine kritische Würdigung wert. Nicht alles wird sich machen lassen (so sehe ich die Enteignung der Kirchen ohne Abschaffung der Staatsreligion als wenig praktikabel an), aber das meiste ist ausgesprochen vernünftig und wäre ohne Schwierigkeiten innerhalb einer Menschengeneration umzusetzen. Natürlich muss ich dazu von meinen strengen anarchischen Maßstäben "etwas" abrücken, aber dieses Programm wäre ein erster gewichtiger Schritt in eine menschengerechtere Lebensweise für alle.
Der einzige Punkt den ich noch radikaler angehen würde wäre der Föderalismus. Die geplante Aufteilung in vier Bundesländer ist doch sehr willkürlich und zu halbherzig. Wenn wir schon von "Deutschland" sprechen und "Deutsche" sein wollen, dann muss bitte der ganze Föderalismus abgeschafft werden. Eigentlich müsste wirklich auch Deutschland sozusagen abgeschafft werden, Frankreich, Spanien, Italien, die Beneluxstaaten ebenfalls und gleich ein vereinigtes Europa installiert werden. Allerdings würde diese "große Lösung" die Umsetzung des Programms insgesamt sehr deutlich verlangsamen, das ist mir bewusst.
 

Lord Cracker

Gast
Transformationsprozess, erste Schritte...das Endziel ist auch für mich ein anderes, aber ein zu großer Wurf ist gar nicht vermittelbar ;)
 

DeletedUser29666

Gast
EInen schönen guten Abend, hier mein unbedeutende Meinung:
Einführung eines Mindestlohns von 16,67 € / Std. basierend auf einer 37,5 Stundenwoche
Veränderungen des Monatslohns werden jährlich an die Veränderung des BIP angepasst.
Stimme ich dir bedingt zu. Jedoch würde ich gerne wissen, ob du den Mindestlohn mit oder ohne staatliche Mittel durchsetzen willst. Nehmen wir z.B. den Beruf des Friseurs. Viele, vor allem kleine Friseursaloons können einfach keine 16,67€/Std. zahlen. Ohne staatliche Mittel wird das nicht´s.
Festlegung eines pauschalen Einkommenssteuersatzes von 30% auf ALLE Einkommensarten
Naja. Beinhalten „ALLE Einkommensarten“ auch Ferienjob´s ect; wo die Schüler meist keine 200€ im Monat verdienen? Das halte ich für übertrieben …
Ab 100.000 € Jahresbruttoeinkommen wird jedes darüber hinaus gehende Einkommen mit 75% Einkommenssteuer belastet (also 30% bis 100.000 Euro, 75% für jeden Euro über 100.000 Euro)
Mhh. Ich würde eine nicht ganz so radikale Steigerung eher für möglich halten. 50% bis 150.000 Euro, 75% für jeden Euro über 200.000 Euro.
Abschaffung der Eintreibung der Kirchensteuer durch den Staat, religiöse Vereine habe wie alle anderen Vereine selbst ihre Mitgliedsbeiträge einzutreiben
Vollkommende Zustimmung!
- Verstaatlichung des kompletten Versorgersektors (Strom, Gas, Wasser, etc.)
- Verstaatlichung kommunaler Aufgaben (Müllabfuhr, Straßenreinigung, etc.)
- Verstaatlichung des Kommunikationssektors (Netzwerke, Post)
Auch da vollkommende Zustimmung.
Jeder Haushalt erhält einen kostenfreien Zugang (schnellste mögliche und verfügbare Technik) zum Internet
Naja: Da würde sicher eine menge getrickst, von beiden Seiten. Eher eine art Grundverbindung. Eine „3000 Leitung“ umsonst, mehr gegen Aufpreis.

Auflösung der Bundeswehr
Austritt aus der NATO
Aufbau einer 15.000-Mann starken Berufsarmee zur Wahrnehmung von UN/EU-Aufträgen
Abzug sämtlicher derzeitig im Ausland stationierten Truppen außerhalb von UN-Aufträgen
Nein. Wenn die Bundeswehr von einer Berufsarmee ersetzt wird, sollte diese schon doppelt so viel Mann umfassen, wenn nicht sogar noch mehr. Außerdem soll diese Berufsarmee nicht nur für UN/EU aufgaben eingesetzt werden, bei Umweltkatastrophen wie z.B. Überschwemmungen war Hilfe seitens der Bundeswehr sehr hilfreich. Die Berufsarmee sollte auch dafür eingesetzt werden können …

Mindestalter für die Teilnahmen bei allen politischen Wahlen ist 16
Vollkommende Zustimmung
Das Amt des Bundespräsidenten wird gestrichen, seine Funktionen vom Bundesverfassungsgericht wahrgenommen, Sprecher des Bundesverfassungsgerichtes übernimmt die repräsentativen Pflichten des Bundespräsidenten
Ja.

Legislaturperioden werden auf 5 Jahre festgelegt. Das Amt des Bundeskanzlers kann maximal für zwei Legislaturperioden von der gleichen Person ausgeführt werden
Ich sehe den 2 Punkt kritisch. Es kann auch gute und gerechte BundeskanzlerIn geben, die sollten auch länger regieren dürfen. Allerdings ist es eine gerechtfertigter Gedanke …
 

DeletedUser5306

Gast
Wirtschaftspolitische Veränderungen
  • Bedingungsloses Grundeinkommen
Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens von 2.500 € brutto.
Ein bedingunsloses Grundeinkommen und ein Mindestlohn die fast doppelt so hoch sind wie die derzeitigen Forderungen nach einem Mindestlohn? Ich glaub es hackt! Wieso sollte man all diejenigen, die gar nicht an der Wertschöpfungskette beteiligt sind mit so viel Geld zuschmeißen? Noch nicht mal bei der Verteilung ergibt sich ein Einsparpotential, weil Einkommen jeweils angerechnet werden soll.
Die Bürokratie in diesem Segment bleibt also gleich.
Die Anhänger des BGE galuben angeblich, dass es zu keinen signifikanten Arbeitsniederlegungen kommen wird wenn das Geld automatisch jeden Monat auf dem Konto eingeht. Darüber kann ich nur lachen. Aus meiner persönlichen Erfarung haben sich bereits jetzt einige in der sozialen Hängematte bestens eingerichtet. Ein so hohes BGE wird diesen Trend nach meiner Meinung fördern.
Vielmehr müssten die bestehenden SGB II-Leistungen deutlich leichter einzuschränken sein. Der Mindestlohn liegt bei Dir im Februar so hoch wie das BGE. Mit drei Arbeitstagen mehr hab ich 375 € Brutto mehr die ich mit 48,5 % versteuern soll. Na toll!

Wer behauptet eigentlich, dass die Arbeitgeber im Niedriglohnsektor so unglaublich hohe Gewinne machen? Wenn das aber nicht so ist, wie sollen sie dann diesen hohen Midestlohn zahlen? Und wer soll die Güter und Dienstleistungen erwerben die mit so einem hohen Mindestlohn produziert wurden? Die Preise werden explodieren und die im Inland hergestellten Güter und Dienstleistungen werden weniger nachgefragt. Das Bip wird in sich zusammensacken und die schöne Arbeitslosenquote steigt. Ist ja erstmal kein Problem denn wir bekommen alle BGE. Achne, das ist ja ans BIP gekoppelt und wir haben alle noch weniger Geld und können uns noch weniger der heimischen Güter und Dienstleistungen leisten. Ein Teufelskreis...........

Pauschaler Einkommenssteuersatz mit Obergrenze
Festlegung eines pauschalen Einkommenssteuersatzes von 30% auf ALLE Einkommensarten
Mit einem pauschalen Einkommmenssteuersatz auf alle Einkommensarten bin ich einverstanden. Unser Steuersystem ist zu kompliziert. Kirchhof hat ein praktikables System entwickelt. Ich bin dafür.
Die Strafsteuer für Reiche halte ich für eine Schnapsidee. Franz Beckenbauer wohnt aus guten Gründen in Österreich. Wer will die Albrechts und Quandts hindern es auch so zu machen und warum sollten neue Geschäftsideen in Deutschland umgesetzt werden wenn man hier für seinen Erfolg nur bestraft wird? Keine Sau!!!

Zur Einheitskrankenkasse kann ich nichts beitragen. ich weiss nicht wie hoch ein Satz sein müsste um die Versorgung aller sicherzustellen. Wir müssen aber wohl damit rechnen, dass auf dauer nicht mehr alle Leistungen für alle finanzierbar sein werden.
Abschaffung Kirchensteuer
ich hab mir noch nicht angesehen wofür die Kirchensteuer benutzt wird. Ich bin aber auch schon vor 20 Jahren ausgetreten, und das kann jeder!

Wiederverstaatlichung staatlicher Kernaufgaben
Warum nicht auch den Brotpreis festlegen? Im Ernst, bisher sind Staatsmanager den Nachweis schuldig geblieben, dass sie besser wirtschaften können als der "freie" Markt. Planwirtschaft ist ein Irrweg.

[*]Kompletter Umbau des Bankensektors nebst neuer Zinspolitik
Richtig ist auch meiner Ansicht nach, dass ein Umbau dahingehend erfolgen muss, dass schlecht geführte Banken pleite gehen können müssen. Einlagen Privater sind ja gesichert. Banken müssen aber auch gewinnorientiert arbeiten dürfen. Dieser Einheitszins ist daher nur in Planwirtschaft diskutabel.

[*]Aufbau kostenloser Kommunikationsinfrastruktur
Jeder Haushalt erhält einen kostenfreien Zugang (schnellste mögliche und verfügbare Technik) zum Internet
warum? Mein Vater braucht das nicht, sagt er. Und entscheidet sich als mündiger Bürger entsprechend dagegen. Wer ist denn in diesem Land, gegen seinen Willen, von der Kommunikationsinfrastruktur abgeschnitten?

Gesellschaftspolitische Änderungen
[*]Abschaffung der Bundeswehr
Auflösung der Bundeswehr
Austritt aus der NATO
Aufbau einer 15.000-Mann starken Berufsarmee zur Wahrnehmung von UN/EU-Aufträgen
Abzug sämtlicher derzeitig im Ausland stationierten Truppen außerhalb von UN-Aufträgen
weil sich die NATO nicht bewährt hat? 15.000 Mann reichen weshalb und verteilen sich wie auf die Teilstreitkräfte? Welche Truppen sind denn im Ausland ohne UN/EU-Auftrag? Oder gehts auch um diejenigen die Tiefflug in der amerikanischen Wüste üben?

[*]Kirchenvermögen
Enteignung der Kirchen um alle Vermögenswerte, die vor 1945 'erworben' wurden
Diebstahl, wie Beherenhard auch schon sagte. Rechtssicherheit ist auch ein hohes Gut für die ANDEREN nicht nur für einen selbst!

[*]Mitgliedschaft bei Parteien und religiösen Vereinigungen
Mitgliedschaft bei Parteien und religiösen Vereinigungen erst mit Erreichen des 16. Lebensjahres möglich
[*]Wahlberechtigung
Mindestalter für die Teilnahmen bei allen politischen Wahlen ist 16
[*]Abschaffung des Bundespräsidentenamts
Das Amt des Bundespräsidenten wird gestrichen, seine Funktionen vom Bundesverfassungsgericht wahrgenommen, Sprecher des Bundesverfassungsgerichtes übernimmt die repräsentativen Pflichten des Bundespräsidenten
[*]Erhöhung von Politikerdiäten
Festschreibung des Einkommens von MDB/MDL/MDK, etc. auf 15.000/10.000/5.000 € / Monat, Anpassung gemäß Anpassung des BGE. Verbot sämtlicher Nebentätigkeiten
[*]Legislaturperioden
Legislaturperioden werden auf 5 Jahre festgelegt. Das Amt des Bundeskanzlers kann maximal für zwei Legislaturperioden von der gleichen Person ausgeführt werden
erhoffter Erfolg?

Förderalismusreform
  • Zusammenlegung der Bundesländer
Es werden 4 Bundesländer (Nord, West, Süd, Ost) geschaffen
Warum werden riesengroße Länder als effektiver angesehen? Der Sinn Bremens, Hamburgs und des Saarlandes leuchtet mir zwar auch nicht ein und sie könnten sicher, unter Nutzung von Synergieeffekten, "eingemeindet" werden. Aber Zentralregierungen ewig weit weg von einem selber hauchen niemanden Vertrauen ein. der Begriff "Gleichschaltung" ging mir auch sofort durch den Kopf als ich das gelesen habe. Naja die Bürger müssten dieser "Reform" ja zustimmen und dafür müsstest Du ja noch eiun wenig die Werbetrommel rühren um mir das schmackhaft zu machen.
 
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Lord Cracker

Gast
Stimme ich dir bedingt zu. Jedoch würde ich gerne wissen, ob du den Mindestlohn mit oder ohne staatliche Mittel durchsetzen willst. Nehmen wir z.B. den Beruf des Friseurs. Viele, vor allem kleine Friseursaloons können einfach keine 16,67€/Std. zahlen. Ohne staatliche Mittel wird das nicht´s.

Es sind nur üblicherweise nicht die kleinen Friseursalons, die schlechte Lohne zahlen, sondern die großen Ketten ;) Da würden übrigens tatsächlich auf Leiharbeitsbasis Friseurinnen in Leipzig angeheuert, die für 5,15€ brutto dann jedes Wochenende zwischen ihrem Wohnort Leipzig und ihrer Arbeitsstätte in Düsseldorf pendeln müssen, da mit sie hier zum Discountpreis Haare schneiden können. Nein, keine staatlichen "Aufstockungen" - dann gibt es halt keinen Haarschnitt mehr für 10 Euro.

Naja. Beinhalten „ALLE Einkommensarten“ auch Ferienjob´s ect; wo die Schüler meist keine 200€ im Monat verdienen? Das halte ich für übertrieben …

Der Wert der Arbeit sollte sich nicht danach richten, wer die Arbeit verrichtet, sondern was sie nun einmal Wert ist. Warum sollte ein Schüler fürs Austragen von Werbezettelchen 4 Euro die Stunde bekommen, ein "normaler" Arbeiter aber 16,67? Ist die Arbeit eine andere? Mindestlohn unabhängig davon, WER die Arbeit macht.

Nein. Wenn die Bundeswehr von einer Berufsarmee ersetzt wird, sollte diese schon doppelt so viel Mann umfassen, wenn nicht sogar noch mehr.

Warum sollte sie das? Ist die Bedrohungslage bei Umstellung auf eine Berufsarmee eine andere?

Außerdem soll diese Berufsarmee nicht nur für UN/EU aufgaben eingesetzt werden, bei Umweltkatastrophen wie z.B. Überschwemmungen war Hilfe seitens der Bundeswehr sehr hilfreich. Die Berufsarmee sollte auch dafür eingesetzt werden können …

Umweltkatastrophen, etc. sind Aufgabe des THW und nicht der Bundeswehr. Da sollte man keine Soldaten sondern Katastrophenhelfer einsetzen.
 

DeletedUser26243

Gast
Ein bedingunsloses Grundeinkommen und ein Mindestlohn die fast doppelt so hoch sind wie die derzeitigen Forderungen nach einem Mindestlohn? Ich glaub es hackt! Wieso sollte man all diejenigen, die gar nicht an der Wertschöpfungskette beteiligt sind mit so viel Geld zuschmeißen? Noch nicht mal bei der Verteilung ergibt sich ein Einsparpotential, weil Einkommen jeweils angerechnet werden soll.
Die Bürokratie in diesem Segment bleibt also gleich.
Die Anhänger des BGE galuben angeblich, dass es zu keinen signifikanten Arbeitsniederlegungen kommen wird wenn das Geld automatisch jeden Monat auf dem Konto eingeht. Darüber kann ich nur lachen. Aus meiner persönlichen Erfarung haben sich bereits jetzt einige in der sozialen Hängematte bestens eingerichtet. Ein so hohes BGE wird diesen Trend nach meiner Meinung fördern.
Vielmehr müssten die bestehenden SGB II-Leistungen deutlich leichter einzuschränken sein. Der Mindestlohn liegt bei Dir im Februar so hoch wie das BGE. Mit drei Arbeitstagen mehr hab ich 375 € Brutto mehr die ich mit 48,5 % versteuern soll. Na toll!
Das Thema hatten wir schon und ich kann dir leicht den Ball zurückspielen mit dem Hinweis, dass ja heute schon sehr viele menschen zu Löhnen arbeiten, die deutlich unter diesem angedachten BGE liegen. Warum tun sie das? Warum legen sie sich nicht unter den HartzIV Schirm? Sie würden schon heute kaum Einbußen haben. Du verkennst völlig die Freude am Wert der Arbeit, die übrigens noch viel größer wäre, würde nicht ein Teil dieses Werts von anderen abgeschöpft...

Wer behauptet eigentlich, dass die Arbeitgeber im Niedriglohnsektor so unglaublich hohe Gewinne machen? Wenn das aber nicht so ist, wie sollen sie dann diesen hohen Midestlohn zahlen?
Ich behaupte das. Das muss reichen.
Und wer soll die Güter und Dienstleistungen erwerben die mit so einem hohen Mindestlohn produziert wurden? Die Preise werden explodieren und die im Inland hergestellten Güter und Dienstleistungen werden weniger nachgefragt. Das Bip wird in sich zusammensacken und die schöne Arbeitslosenquote steigt. Ist ja erstmal kein Problem denn wir bekommen alle BGE. Achne, das ist ja ans BIP gekoppelt und wir haben alle noch weniger Geld und können uns noch weniger der heimischen Güter und Dienstleistungen leisten. Ein Teufelskreis...........
eben nicht, das ist wenn schon ein Engelskreis, denn wenn das BIP absackt, sackt das BGE mit ab und wenn wie du behauptest, die Preise wegen dem hohen BGE explodieren, dann werden sie mit einem niedrigen BGE wieder implodieren, ergo wird das BIP wieder steigen und soweiter, bis sich das System eingependelt hätte.


Die Strafsteuer für Reiche halte ich für eine Schnapsidee. Franz Beckenbauer wohnt aus guten Gründen in Österreich. Wer will die Albrechts und Quandts hindern es auch so zu machen und warum sollten neue Geschäftsideen in Deutschland umgesetzt werden wenn man hier für seinen Erfolg nur bestraft wird? Keine Sau!!!
Diesen Unsinn zu entwirren ist mir echt zu mühsam, das haben wir hier schon zu oft machen müssen.

Warum nicht auch den Brotpreis festlegen? Im Ernst, bisher sind Staatsmanager den Nachweis schuldig geblieben, dass sie besser wirtschaften können als der "freie" Markt. Planwirtschaft ist ein Irrweg.
Auch Unsinn. Bis jetzt ist der freie Markt den Nachweis schuldig geblieben, dass er für alle Bürger gleichermaßen sorgt. Er beweist im Gegenteil, dass er seine Profite gnadenlos auf dem Rücken der Schwächsten erwirtschaftet.
weil sich die NATO nicht bewährt hat? 15.000 Mann reichen weshalb und verteilen sich wie auf die Teilstreitkräfte? Welche Truppen sind denn im Ausland ohne UN/EU-Auftrag? Oder gehts auch um diejenigen die Tiefflug in der amerikanischen Wüste üben?
Von mir aus brauchen wir den !§#$%&? überhaupt nicht. Ein internationales Verbot der Waffenproduktion würde schon reichen.

Diebstahl, wie Beherenhard auch schon sagte. Rechtssicherheit ist auch ein hohes Gut für die ANDEREN nicht nur für einen selbst!
ne, Rückführung in den Volksbesitz. Woher kommen denn die Reichtümer der Kirchen, historisch betrachtet?

Warum werden riesengroße Länder als effektiver angesehen? Der Sinn Bremens, Hamburgs und des Saarlandes leuchtet mir zwar auch nicht ein und sie könnten sicher, unter Nutzung von Synergieeffekten, "eingemeindet" werden. Aber Zentralregierungen ewig weit weg von einem selber hauchen niemanden Vertrauen ein. der Begriff "Gleichschaltung" ging mir auch sofort durch den Kopf als ich das gelesen habe. Naja die Bürger müssten dieser "Reform" ja zustimmen und dafür müsstest Du ja noch eiun wenig die Werbetrommel rühren um mir das schmackhaft zu machen.
Was bedeutet denn "effektiv" für dich?
 
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Lord Cracker

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Ein bedingunsloses Grundeinkommen und ein Mindestlohn die fast doppelt so hoch sind wie die derzeitigen Forderungen nach einem Mindestlohn? Ich glaub es hackt!

Erst mal - Hut ab! Ich weiß nicht, welchen Initialreiz ich bei Dir aktiviert habe, aber es hat schon fast quasireligiöse Züge ;) Keine Sorge, ich bin kein Ketzer...

Wieso sollte die aktuell diskutierte Höhe des möglichen Mindestlohns bei der Betrachtung irgendeine Rolle spielen? ;)

Wieso sollte man all diejenigen, die gar nicht an der Wertschöpfungskette beteiligt sind mit so viel Geld zuschmeißen?

Das wirst Du mir tatsächlich mal erklären müssen, sind doch gerade jene, die vor allem derzeit an keiner produktiven Wertschöpfung beteiligt sind, jene, die am meisten verdienen :) Aber ich will mal den Polemie-ICE vorbeirauschen lassen und Dich nicht weiter in die Irre leiten. Nur eine simple Frage: Die Beteilung an WELCHER Wertschöpfungskette sollte denn Deiner Meinung nach maßgebend sein? Welche Werte gilt es wo durch was zu schöpfen?

Noch nicht mal bei der Verteilung ergibt sich ein Einsparpotential, weil Einkommen jeweils angerechnet werden soll.

Ich denke, wir kommen um das Ausfüllen von Anlage N, nebst K, Z, F, Y, U, V und dem Einreichen von Belegen über die Reinigungskosten anteilig als Arbeitskleidung eingesetzter Textilien gerade noch so herum, wenn es um die Addition von 2 Zahlen geht :)

Die Anhänger des BGE galuben angeblich, dass es zu keinen signifikanten Arbeitsniederlegungen kommen wird wenn das Geld automatisch jeden Monat auf dem Konto eingeht. Darüber kann ich nur lachen.

Es ist schade, dass Du darüber nur lachen kannst. Aber es drückt halt eher Dein Missverständnis über die ethischen und sozialen Aspekte von Arbeit aus. Wenn Du aber dann fertig bist mit Lachen und einer Diskussion zugänglich, kannst Du Dich ja noch mal melden :)

Aus meiner persönlichen Erfarung

Irrelevant

Vielmehr müssten die bestehenden SGB II-Leistungen deutlich leichter einzuschränken sein. Der Mindestlohn liegt bei Dir im Februar so hoch wie das BGE. Mit drei Arbeitstagen mehr hab ich 375 € Brutto mehr die ich mit 48,5 % versteuern soll. Na toll!

Tatsächlich habe ich den Mindestlohn so gewählt, weil er dann bei einer Wochenarbeitsleistung von 37,5 Stunden exakt den 2.500 Euro BGE entspricht (Merke: 16,67*37,5*4). Was übrigens dann nicht nur für den den Februar gilt ;) Und Du hättest also bei einem Mindestlohn genau jene Anteile an Steuern und SV zu zahlen, die vom BGE ebenfalls abzuzweigen sind.

Wer behauptet eigentlich, dass die Arbeitgeber im Niedriglohnsektor so unglaublich hohe Gewinne machen?

Ich :) Ich lade Dich gerne zu einer gemeinsamen Bilanzanalyse von KIK, PIN AG, etc. ein.

Wenn das aber nicht so ist,

Also stellen wir Diskussion an der Stelle erst mal ein, der Konjunktiv taugt nicht für Diskussionen.

Und wer soll die Güter und Dienstleistungen erwerben die mit so einem hohen Mindestlohn produziert wurden? Die Preise werden explodieren und die im Inland hergestellten Güter und Dienstleistungen werden weniger nachgefragt.

Fällt Dir der logische Widerspruch auf?

Die Strafsteuer für Reiche halte ich für eine Schnapsidee. Franz Beckenbauer wohnt aus guten Gründen in Österreich. Wer will die Albrechts und Quandts hindern es auch so zu machen und warum sollten neue Geschäftsideen in Deutschland umgesetzt werden wenn man hier für seinen Erfolg nur bestraft wird? Keine Sau!!!

Du meinst also, Beckenbauer würde bei der Einführung einer "Strafsteuer" nach Österreich auswandern, was er nicht täte, wenn es keine Strafsteuer gäbe? Nun gibt es keine Strafsteuer und Beckenbauer ist trotzdem ausgewandert. Was lernst Du daraus?

Wir müssen aber wohl damit rechnen, dass auf dauer nicht mehr alle Leistungen für alle finanzierbar sein werden.

Der sozialistisch-marxistische Musterstaat SCHWEIZ bekommt das prima hin...

ich hab mir noch nicht angesehen wofür die Kirchensteuer benutzt wird. Ich bin aber auch schon vor 20 Jahren ausgetreten, und das kann jeder!

Irrelevant. Ich muss auch bei sonstigen Freizeitvereinen nicht erst willentlich austreten. Trennung Religion / Staat ist derzeit nicht konsequent.

Warum nicht auch den Brotpreis festlegen? Im Ernst, bisher sind Staatsmanager den Nachweis schuldig geblieben, dass sie besser wirtschaften können als der "freie" Markt. Planwirtschaft ist ein Irrweg.

Ich halte diese These in Betrachtung der vergangenen 6-7 Jahre deutscher Wirtschaftspolitik für wirklich...wow. Die "freie Wirtschaft" funktioniert so gut, dass in den letzten Jahren Billionen erst in die Automobilindustrie und schließlich in die Banken gepumpt werden mussten, damit diese irgendwie überlebten. Derzeit behaupte ich: Konzernmanager sind den von Dir geforderten Nachweis nicht nur schuldig geblieben, sie haben sogar im Umkehrschluss bereits das Gegenteil bewiesen ;)

Einlagen Privater sind ja gesichert.

Das ist so naiv, dass es süß ist. Wodurch meinst Du denn, sind die gesichert? Durch den Staat? Der FREIWILLIGE Einlagensicherungsfonds deckt nicht einmal 10% der Einlagenhöhe ab, die GESETZLICHE Sicherung liegt bei max. 50.000 Euro je Anlage. Was wird also passieren, wenn den Banken weiterhin das Eigenkapital wegschmilzt und sie die Anlagen nicht mehr bedienen können? Der Staat wird aus Steuermitteln die Einlagensicherung betreiben...also sichern wir Steuerzahler unsere eigenen Einlagen ;)

Banken müssen aber auch gewinnorientiert arbeiten dürfen. Dieser Einheitszins ist daher nur in Planwirtschaft diskutabel.

Wie fantasielos Du bist ;) Die Gewinnmöglichkeiten einer Bank bestehen nicht nur daraus, dass man Zinsen auf Einlagen auszahlt und höhere Zinsen durch Kredite einnimmt. Was ich hier erreichen will, ist die Rückführung des Geldes weg vom eigenen Handelszweck, also den Entzug des Warencharakters des Geldes, hin zu seinen eigentlichen Funktionen - Transfer- und Wertaufbewahrungsfunktion. Geld an sich sollte kein Handelsgut sein. Es spricht aber nichts dagegen, als Bank gezielt Unternehmen zu fördern und am Gewinn der Unternehmen zu partizipieren und dadurch sogar wesentlich höhere Renditen zu erzielen, als diese durch eine Zinsleistung zu realisieren wären.

warum? Mein Vater braucht das nicht, sagt er. Und entscheidet sich als mündiger Bürger entsprechend dagegen. Wer ist denn in diesem Land, gegen seinen Willen, von der Kommunikationsinfrastruktur abgeschnitten?

Jeder, der es sich nicht leisten kann. Bildung und Kommunikation sind aus meiner Sicht Kernaufgaben des Staates und ebenso sind aus meiner Sicht dafür Internetzugänge heutzutage Grundvoraussetzung.

weil sich die NATO nicht bewährt hat?

Tatsächlich hat die NATO mit der Ausrufung des Bündnisfalls im Afghanistankrieg der USA die eigene Existenzrechtfertigung verloren.

15.000 Mann reichen weshalb und verteilen sich wie auf die Teilstreitkräfte?

Die verteilen sich gar nicht. 15.000 Mann sind m.E. ausreichend zur Teilnahme an einer europäischen Sicherheitsstreitmacht. Ob das nun 15.000 Mann Heer sind oder 15.000 Marine ist mir wurscht, das sollte die Zusammensetzung und Aufteilung dieser Armee durch die EU festlegen.

Welche Truppen sind denn im Ausland ohne UN/EU-Auftrag?

Mach' Dich mal schlau, welcher Teil der Bundeswehr im UN-Auftrag (ISAF) in Afghanistan ist, und welcher im NATO-Einsatz (Enduring Freedom) ohne UN-Mandat wo in der Welt tätig war.

Diebstahl, wie Beherenhard auch schon sagte. Rechtssicherheit ist auch ein hohes Gut für die ANDEREN nicht nur für einen selbst!

Keine Sorge - da das Vermögen seitens der Kirche zusammengeklaubt und zusammengestohlen wurde, wird nur Hehlerware wieder umverteilt.

erhoffter Erfolg?

Welchen Teils?

Warum werden riesengroße Länder als effektiver angesehen?

Man könnte damit beginnen, dass man weniger Parlamente, identische Verwaltungsstrukturen, etc. hat.

Der Sinn Bremens, Hamburgs und des Saarlandes leuchtet mir zwar auch nicht ein und sie könnten sicher, unter Nutzung von Synergieeffekten, "eingemeindet" werden. Aber Zentralregierungen ewig weit weg von einem selber hauchen niemanden Vertrauen ein.

Ist der Weg für jemanden aus Norderstedt nach Hamburg denn weiter, als wenn er wie bisher nach Kiel muss? Die territoriale Nähe zur "Hauptstadt" eines Landes hat bisher bei der Betrachtung keine Rolle gespielt, warum sollte die dies nun auf einmal tun? Und tatsächlich haucht mir als Düsseldorfer die Präsenz der Landesregierung immer noch kein Vertrauen ein...
 

Bloodhunter

Gast
Bedingungsloses Grundeinkommen

Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens von 2.500 € brutto.
Veränderung des BGE werden jährlich der Veränderung des BIP angepasst.

Gute Idee. War schon immer ein Befürworter des BGE.

Mir erschließt sich zwar nicht, warum du 2500€ als Fixpunkt wählst, wenn du diese "Reform" für 2020 angedacht hast und sich das BGE nach dem BIP richten soll, da man auch einfach vom BIP der Zeit ausgehen könnte wenn es soweit ist, aber gut. Ist letztlich auch nur eine unwichtige Nebensache.

Einführung Mindestlohn

Einführung eines Mindestlohns von 16,67 € / Std. basierend auf einer 37,5 Stundenwoche
Veränderungen des Monatslohns werden jährlich an die Veränderung des BIP angepasst.

Sehe ich verdammt kritisch, wenn ich diese Sache auch befürworte. Was machst du aber mit Jobs die keine 16,67€/h wert sind? Gibst du denen "unverdiente" Aufschläge oder übersehe ich einen wichtigen Punkt?

Und auch hier wieder - gehst du von unserem derzeitigen BIP aus, oder wie kommst du auf die 16,67€/h für eine Zeit die immerhin noch 8 Jahre auf sich warten lässt? Ich würde einfach mal grob sagen, man rechnet es zu gegebener Zeit aus und gleicht den Betrag dann direkt an das BIP an. Jetzt im Moment irgendwelche Beträge in den Raum zu werfen, die erstmal als Fixpunkt genommen werden sollen, halte ich für wenig sinnvoll.

Hier bleibt allerdings zu bemerken: Nettes Zusammenspiel von BGE und Mindestlohn. Das BIP dürfte hierdurch ziemlich stabil bleiben. Mehr Lohn = Preise steigen = BGE reicht zwar zum überleben(so wie jetzt zB Hartz IV), für mehr dann aber vmtl auch wieder nicht. Wer sich also unnötigen Luxus gönnen möchte, geht widerum arbeiten. Die hohen Preise werden vom hohen BGE gedeckt und letztlich haben sich die Werte nur ein wenig nach oben korrigiert. Was passiert aber langfristig? Hier sieht meine Prognose eher düster für deine Idee aus.

Ich sehe hier ein Problem mit dem Export, da Deutschland keine eigenständige Währung mehr hat. Wir sind an den Euro gebunden. Und genau hier liegt das Problem.

Der Euro ist nach dem britischen Pfund die derzeit zweitwertvollste Währung weltweit. Das bedeutet also, Länder mit höherer Inflationsrate zahlen letztlich drauf. Schnellen nun die Preise im Inland dramatisch nach oben, korrigiert sich aber unsere Währung, im Gegensatz zu einer Inflation, wertetechnisch nicht nach unten. Das heisst, der Euro hat den gleichen Wert wie zuvor, unsere Preise für Exporte steigen aber um das fünffache(fiktive Angabe), durch die hohen Mindestlöhne. Anders geht's nicht, sonst würden die Unternehmen starke Verluste hinnehmen müssen und von tollen Staatshilfen wiederbelebt werden müssen bzw Pleite gehen. Was wird also vmtl eintreten? Exporte werden dramatisch einsacken. Das ist aber dramatisch da Deutschland zu einem Großteil vom Export lebt. Ich glaub wir sind derzeit auf Platz 4 im Ländervergleich.

Was passiert also? Weniger Exporte -> Preise steigen weiter an -> noch weniger Exporte. Lässt man die Preise sinken, macht man Verluste. Andere Möglichkeit wäre nur, Mitarbeiter zu entlassen.

Was passiert in anderen Bereichen? Tourismus zB ist am Meer, in Großstädten und den Mittel- und Hochgebirgen ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Der bleibt nun aber weg, weil unsere Preise unmenschlich für die Bürger anderer Länder, mit immernoch gleichen Lohnverhältnissen wie zuvor, geworden sind. Logische Konsequenz ist, dass es noch weniger Einnahmen für Unternehmen, Kleinunternehmer und letztlich auch den Staat gibt.

Auch hier gilt wieder dass letztlich kein Weg darum herumführt, die Preise zu erhöhen, Leute zu entlassen oder Pleite zu gehen.

Positiver Nebeneffekt wäre natürlich, dass der Import völlig neue Möglichkeiten zulassen würde, da wir hier unsere überteuerten Preise(im Vergleich zu anderen Euro Staaten) haben und es im Ausland noch günstig wäre. Hier liegt Potential.

Letztlich weitet sich das Problem mit der Preiserhöhung aber auf fast alle Bereiche aus und wird zum Teufelskreis und Eigenläufer, sofern man nicht wieder mit staatlichen Mitteln die man nicht hat gegensteuert.

Das hätte langfristig zur Folge dass die deutsche Wirtschaft irgendwann extrem schwächeln würden, Exporte auf ein Minimum reduziert würden, die Schulden steigen würden und letztlich auch der Euro entwertet werden würde. Wir leben immerhin im wirtschaftsstärksten Land der Eurozone. Wenn das plötzlich so einen Unsinn mit der eigenen Wirtschaft etc anstellen würde, können wir uns in einigen Jahren trotz der US Schuldenkrise mit dem Euro hinter dem Dollar einpendeln.

Die Idee ist gut, deshalb befürworte ich sie. Allerdings denke ich nicht, dass sie durchfürbar wäre, sofern man sie nicht mit einem Schlag auf die Gesamte EU oder zumindest Eurozone mit einer einheitlichen Wirtschaftspolitik ausweitet. Haben wir eine wirtschaftspolitik, als wäre die EU ein einziges Land, kommen diese ganzen Probleme nicht auf, da die Preise aber auch die Löhne überall und in jeder Ecke steigen.

Korrigiere mich, sollte ich falsch liegen.

Geld an sich sollte kein Handelsgut sein.

Gut getrollt, Herr Wunderkeks.

Währungshandel ist an den Kapitalismus geknüpft. Du willst Kapitalismus? Dann akzeptiere seine Folgen und alles was er mit sich bringt.

Währungen sind inzwischen auch nichts weiter als eine Ware. Sie haben eigene Werte entwickelt, lassen sich also prima handeln. Warum sollte man das nun nicht machen? Immerhin handelt man auch mit allen anderen Dingen die ihren eigenen Wert haben.

Es ist übrigens ein netter Irrglauben, dass Währungshandel den Markt stark beeinflusst. Denn Währungshandel richtet sich nach realem Handel. Läuft die Konjunktur in einer Währungszone !§#$%&?, verkauft man die Währung eben jener Zone. Läuft sie gut und der Wert der Währung steigt an, kauft man die Währung.

Der Währungshandel beeinflusst den Markt also nicht. Der Markt beeinflusst den Währungshandel.

Spekulationen sind natürlich absolut schädlich, insbesondere im Bereich der Banken. Da stimme ich absolut zu. Diese haben ihre Quelle aber nicht im Handel mit Geld sondern im Kapitalismus selbst der es ermöglich zB Aktien zu erwerben.

Willst du das problem beheben, schaff den Kapitalismus ab und fang nicht beim Geld an. Völlig falscher Ansatz, mein Freund.
 
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DeletedUser26243

Gast
Ich denke, Cracker ist sehr bewusst, dass sein Konzept um so stabiler steht, um so mehr (ehemalige) Staaten eingebunden werden können. Als Insellösung wird es sicher schwierig werden. Die Schweiz funktioniert ja nur deswegen so gut, weil sie eine der ganz wenigen Insellösungen darstellt und weder mit ihrer Produktionswirtschaft international eine Rolle spielt ("Schweizer Uhren" kommen zum wirtschaftlich relevanten Teil aus Fernost und die schweizer Waffenproduktion erreicht auch kein relevantes Volumen, einzig die Pharmaindustrie ist vielleicht noch nennenswert), noch politisch in ihrer Historie vorbelastet ist. Hauptsächlich hat sich die Schweiz erfolgreich als Refugium der internationalen Wirtschaftskriminalität definiert und damit alle eventuellen Begehrlichkeiten auf ihr Staatsgebiet sauber kanalisiert.
 

Bloodhunter

Gast
Du vergisst dabei aber auch, dass die Schweiz eine eigene Währung besitzt.

Würden sie ein solches System derart drastisch einsetzen, würde sich einfach die Währung selbst entwerten und in Relation zu anderen Währungen weniger Wert werden, was den Preis für uns Touristen nicht unbedingt stark erhöhen würde, den Preis der Exporte(die eigentlich nicht nennenswert sind) nicht großartig anheben würde und somit kaum Änderungen außerhalb der Währungszone für irgendwen bedeuten würde.

Das geht, wegen der oben benannten Gründe in Deutschland leider nicht, auch wenn eine derartige Änderung den Wert des Euro sicher ein wenig nach unten korrigieren würde. Es ist einfach nicht genug.
 

Lord Cracker

Gast
Hier bleibt allerdings zu bemerken: Nettes Zusammenspiel von BGE und Mindestlohn. Das BIP dürfte hierdurch ziemlich stabil bleiben. Mehr Lohn = Preise steigen = BGE reicht zwar zum überleben(so wie jetzt zB Hartz IV), für mehr dann aber vmtl auch wieder nicht. Wer sich also unnötigen Luxus gönnen möchte, geht widerum arbeiten. Die hohen Preise werden vom hohen BGE gedeckt und letztlich haben sich die Werte nur ein wenig nach oben korrigiert. Was passiert aber langfristig? Hier sieht meine Prognose eher düster für deine Idee aus.

Ich hab jetzt diesen Absatz einfach mal exemplarisch ausgewählt - ich habe nämlich arge Schwierigkeiten dabei, Deine Ausführungen insgesamt zu verstehen, den roten Faden oder einen Ansatzpunkt für eine tiefgreifendere Diskussion bis hierher zu finden. Das geht dermaßen kreuz und quer, knüpft so viele Argumentationsansätze auf, die leider nicht in einem schlüssigen Argument münden, dass mir eine sinnvolle Erwiderung wahnsinnig schwer fällt. Ich kann also die inhaltliche Kritik nicht aufbauen, da es mir noch an dem Verständnis des zu kritisierenden (nicht im Sinne einer abwertenden Kritik sondern einer formellen und inhaltlichen Auseinandersetzung) Inhalts fehlt. Bekommst Du das noch mal mit Struktur hin?

Das ist aber dramatisch da Deutschland zu einem Großteil vom Export lebt. Ich glaub wir sind derzeit auf Platz 4 im Ländervergleich.

Auch hier wähle ich nur exemplarisch diesen Absatz aus, da ich hier leicht in einen Dialog eintreten kann, der leider mit der Fragestellung beginnen muss, ob der Export a) wichtig ist, b) nützlich ist und c) zielführend ist. Ich meine damit natürlich nicht die Frage der Tätigkeit des Verkaufs von Waren und Dienstleistungen in andere Staatengebilde - ich möchte vielmehr einmal die fast schon fetischartige Orientierung auf den Sinn des übermäßigen Exports in Frage stellen. Ich kann mit der Aussage "Wir sind Exportweltmeister!!!!" (bzw. waren es mal, sind aber offensichtlich immer noch in einem Wettbewerb mit anderen Staaten um diesen Titel) nämlich so gar nichts anfangen. Wieso ist es plötzlich denn toll, dass wir "Exportweltmeister" sind? Was ist der NUTZEN für die Gesellschaft dahinter, dass wir danach streben, möglichst viel zu exportieren. Was ist denn damit so zwingend Positives verbunden? Ein Erstsemester-Stundent der VWL lernt schon im einfachen "magischen Viereck", dass es eigentlich um ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht geht. Aus rein makroökonomischer Sicht ist die Fixierung Deutschlands auf den Export alles andere als sinnvoll.

Gut getrollt, Herr Wunderkeks.

Hier liegst Du nun einem grundsätzlichen Missverständnis für das auf, was ich sagen will. Ich spreche über das Geld selbst als Handelsobjekt nicht in der Form eines Devisenhandels. Weshalb Deine weiteren Ausführungen natürlich an der angesprochenen Thematik komplett vorbei gehen. Wir müssten an dieser Stelle vielleicht zunächst tatsächlich einmal ein gemeinsames rudimentäres Verständnis für die FUNKTIONSWEISE von Geld in einer Wirtschaft herausarbeiten. Ursächlich hat Geld nämlich die von mir bereits erwähnten Funktionen - es ist ein Transferobjekt. Oder es um simpler zu machen: Geld macht es möglich Dinge miteinander auszutauschen, die an sich nicht austauschbar wären, hätte man Geld nicht als eine unabhängige Transferfunktion dazwischen. Auf den simpelsten aller Wirtschaftsprozesse runtergebrochen: Ein geschmiedetes Schwert ist wieviele Schweinehälften wert? Wie oft soll ich bei meinem Bäcker, soweit ich Maler bin, die Wohnung streichen, um welches Äquivalent an Brötchen abgearbeitet zu haben? Wieviele Räume hat der überhaupt zu streichen, bis er an der Leistung, die ich ihm anbieten könnte, definitiv kein Interesse mehr hat und ich folglich in ein brötchenarmes Leben eintreten muss? Und wenn ich ein Schwert geschmiedet habe und nun Eier brauche, bekomme ich dann vom Hühnerbauern 2.000 Eier, als angemessener Gegenwert für ein Schwert? Und was ich dann mit 2.000 Eiern, die in 7 Tagen wertlos sind - außer einen unglaublich schnellen Cholesterintod zu sterben? Also Transfer- und Wertspeicherfunktion des Geldes. Damit hat das Geld aber SELBST keinen Wert, es ist selbst kein OBJEKT des Handels, es bringt einfach nichts, GELD anzuhäufen. Viel Geld ist erstmal nicht mehr, als viel Geld - total wertlos.

Was derzeit aber in unserem Wirtschaftssystem passiert, ist wiederum eine Fetischisierung des Geldes an sich - aus viel Geld wird noch mehr Geld, ohne dass dem eine reale Mehrproduktion gegenüber stehen würde. Auf Dauer kann ein Wirtschaftssystem nicht funktionieren, in der die simple Vermehrung des Geldes durch Zinseinnahmen als Selbstzweck losgelöst von der Entwicklung der tatsächlichen Wirtschaftsleistung entsteht. Das muss nämlich zwangsläufig in einer Hyperinflation münden.

Währungshandel ist an den Kapitalismus geknüpft. Du willst Kapitalismus? Dann akzeptiere seine Folgen und alles was er mit sich bringt.

Zum Einen ist Währungshandel natürlich mitnichten an den Kapitalismus geknüpft. Da stellst Du mal so eine Allaussage in den Raum, läßt aber die Begründung dafür komplett in selbligem stehen. Und tatsächlich will ich keinen Kapitalismus. Der Kapitalismus ist am Ende, er hat ausgedient, er ist gescheitert. Die Fixierung auf "Wohlstand durch Wachstum", die Überbefriedigung von Bedürfnissen zum Selbstzweck funktioniert nicht und das dogmatische Festhalten an offensichtlich falschen Aussagen macht es da nicht besser. Der Kapitalismus setzt ein unbegrenztes wirtschaftliches Wachstum voraus, das ist aber irreal. "Mehr war nicht genug" kann irgendwann mal auf den Grabstein des Kapitalismus geschrieben werden.

Währungen sind inzwischen auch nichts weiter als eine Ware. Sie haben eigene Werte entwickelt, lassen sich also prima handeln. Warum sollte man das nun nicht machen? Immerhin handelt man auch mit allen anderen Dingen die ihren eigenen Wert haben.

Genau darum geht es ja. "Geld" darf keinen eigenen Wert haben.

Es ist übrigens ein netter Irrglauben, dass Währungshandel den Markt stark beeinflusst. Denn Währungshandel richtet sich nach realem Handel. Läuft die Konjunktur in einer Währungszone !§#$%&?, verkauft man die Währung eben jener Zone. Läuft sie gut und der Wert der Währung steigt an, kauft man die Währung.

Tatsächlich ist diese Aussage in sich komplett falsch. Spätestens an den Folgen der ungebremsten WährungsSPEKULATION kannst Du erkennen, dass Deine Aussage nicht stimmt.

Spekulationen sind natürlich absolut schädlich, insbesondere im Bereich der Banken. Da stimme ich absolut zu. Diese haben ihre Quelle aber nicht im Handel mit Geld sondern im Kapitalismus selbst der es ermöglich zB Aktien zu erwerben.

Auch da sind Ursache und Wirkung falsch dargestellt. Der Handel mit Eigenkapitalanteilsscheinen (und nichts anderes sind Aktien) stellt zunächst einmal überhaupt kein Problem dar. Es kann sogar sehr nützlich bei der Unterstützung bestimmter wirtschaftlich wünschenswerter Entwicklungen sein. Es macht Sinn, vorhandenes eigenes Kapital in Unternehmen zu investieren, denen man eine positive wirtschaftliche Entwicklung zutraut. Dies hat durchaus einen positiven Effekt für die reale Wirtschaftsleistung. Es hat nur absolut keinen Sinn, mit der Spekulation auf die MÖGLICHE weitere Entwicklung des Anteilsscheins, selbst aus dem Nichts einen Wert zu generieren. Wie bizarr das ist, haben wir mit dem Platzen der dotcom-Blase ja nicht zum ersten Mal und sicherlich nicht zum letzten Mal umfassend bewiesen bekommen.

Willst du das problem beheben, schaff den Kapitalismus ab und fang nicht beim Geld an. Völlig falscher Ansatz, mein Freund.

Du wirst in meinen Ausführungen keinerlei Hinweis finden, dass ich Geld abschaffen möchte.
 

DeletedUser5306

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Bloodhunter

Gast
Ich hab jetzt diesen Absatz einfach mal exemplarisch ausgewählt - ich habe nämlich arge Schwierigkeiten dabei, Deine Ausführungen insgesamt zu verstehen, den roten Faden oder einen Ansatzpunkt für eine tiefgreifendere Diskussion bis hierher zu finden. Das geht dermaßen kreuz und quer, knüpft so viele Argumentationsansätze auf, die leider nicht in einem schlüssigen Argument münden, dass mir eine sinnvolle Erwiderung wahnsinnig schwer fällt. Ich kann also die inhaltliche Kritik nicht aufbauen, da es mir noch an dem Verständnis des zu kritisierenden (nicht im Sinne einer abwertenden Kritik sondern einer formellen und inhaltlichen Auseinandersetzung) Inhalts fehlt. Bekommst Du das noch mal mit Struktur hin?

Letztlich war der Tenor nur dass die Idee ganz gut ist und ohne das Staatengebilde um es herum bzw ein Mehrwährungssystem problemlos funktionieren würde, da sich die Werte immer wieder gegenseitig ausgleichen würden.

Auch hier wähle ich nur exemplarisch diesen Absatz aus, da ich hier leicht in einen Dialog eintreten kann, der leider mit der Fragestellung beginnen muss, ob der Export a) wichtig ist, b) nützlich ist und c) zielführend ist. Ich meine damit natürlich nicht die Frage der Tätigkeit des Verkaufs von Waren und Dienstleistungen in andere Staatengebilde - ich möchte vielmehr einmal die fast schon fetischartige Orientierung auf den Sinn des übermäßigen Exports in Frage stellen.

Ja, ja und ja. Ich komm auch gleich dazu, warum.

Ich kann mit der Aussage "Wir sind Exportweltmeister!!!!" (bzw. waren es mal, sind aber offensichtlich immer noch in einem Wettbewerb mit anderen Staaten um diesen Titel) nämlich so gar nichts anfangen. Wieso ist es plötzlich denn toll, dass wir "Exportweltmeister" sind? Was ist der NUTZEN für die Gesellschaft dahinter, dass wir danach streben, möglichst viel zu exportieren. Was ist denn damit so zwingend Positives verbunden? Ein Erstsemester-Stundent der VWL lernt schon im einfachen "magischen Viereck", dass es eigentlich um ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht geht. Aus rein makroökonomischer Sicht ist die Fixierung Deutschlands auf den Export alles andere als sinnvoll.

Mir ist es scheißegal an welcher Stelle Deutschland im internationen Ländervergleich steht.

Die Kernaussage war, dass wir nunmal viel exportieren und dass ein Einbruch dieser Exporte der Todesstoß für viele Unternehmen, Arbeitsplätze und letztlich auch Steuergelder wäre.

Warum ist Deutschland so exportorientiert? Die Frage kannst du dir selbst beantworten. Weil genug Nachfrage vorhanden ist. Es wäre nicht möglich, den ganzen !§#$%&? zu verkaufen, wäre keine Nachfrage vorhanden. Nun ist es aber so dass viele Bereiche genau darauf aufbauen und ihren Wachstum daran koppeln. Deshalb ist der Export auch weiterhin wichtig. Würde er jetzt sofort wegfallen wäre ein großer Teil unserer Wirtschaft gearscht, viele Leute würden ihre Arbeitsplätze verlieren. Durch den verloren gegangenen Handel und die verloren gegangenen Lohnsteuereinnahmen würden wir in noch schnellerer Geschwindigkeit Schulden anhäufen, etc.

Uns bleibt also letztlich im Moment nichts anderes übrig, als an diesem Gebilde aus Export festzuhalten.

Was ist der Nutzen für die Gesellschaft? Auch das kannst du dir eigentlich selbst beantworten. Die generierten Arbeitsplätze durch Wachstum bestimmter Wirtschaftsbereiche und vieler Unternehmen. Und letztlich auch die Mehreinnahmen an Steuergeldern die widerum für die Gesellschaft eingesetzt werden sollten(ob sie auch dafür eingesetzt werden, ist wieder 'ne andere Geschichte. Das liegt aber nicht am System sondern an der Unfähigkeit einiger weniger denen man das Geld in die Hand drückt).

Ursächlich hat Geld nämlich die von mir bereits erwähnten Funktionen - es ist ein Transferobjekt. Oder es um simpler zu machen: Geld macht es möglich Dinge miteinander auszutauschen, die an sich nicht austauschbar wären, hätte man Geld nicht als eine unabhängige Transferfunktion dazwischen.

Mag sein. Du vergisst dabei aber den springenden Punkt. Wenn jemand in unserer gewinnorientierten Gesellschaft eine Möglichkeit findet, Geld zu verdienen, wird er sie nutzen. Und diese Möglichkeit ist beim Geld als Handelsobjekt nunmal so lange gegeben bis wir international ein einheitliches "Ein-Währungssystem" haben. Für ein solches würde ich mich natürlich einsetzen. Die Sache ist nur, dass ein solches äußerst schwer umzusetzen wäre.

Was derzeit aber in unserem Wirtschaftssystem passiert, ist wiederum eine Fetischisierung des Geldes an sich - aus viel Geld wird noch mehr Geld, ohne dass dem eine reale Mehrproduktion gegenüber stehen würde. Auf Dauer kann ein Wirtschaftssystem nicht funktionieren, in der die simple Vermehrung des Geldes durch Zinseinnahmen als Selbstzweck losgelöst von der Entwicklung der tatsächlichen Wirtschaftsleistung entsteht. Das muss nämlich zwangsläufig in einer Hyperinflation münden.

Sicher ist das eine total übertriebene Situation in der wir uns derzeit wiederfinden. Diese muss aber nicht zwangsläufig in einer Inflation münden. Du vergisst hierbei nämlich dass eine Inflation geneu genommen nur "funktionieren" kann, solange es mehrere Währungen gibt. Sicher ist sie an sich auch ohne mehrere Währungen möglich und man könnte irgendwann mal wieder sagen, dass das Geld das Papier(oder was auch immer) auf dem es gedruckt wurde nicht mehr wert sei. Der Punkt ist, dass dies durch ein Mehrwährungssystem ausgeglichen wird, sofern eine andere Währung auch stark inflationäre Züge aufweist. Du vergisst hierbei nämlich, dass genau genommen jede Währung mit jeder anderen verknüpft ist und interagiert und sich letztlich auch auf den Wert auswirkt.

Nehmen wir also zB den USD. Böse Inflation in den USA. Zeitgleich, oder gerade wegen dieser Inflation des USD dann aber auch eine Inflation im Bereich des EUR. Was dann? Wirkt sich die Inflation real noch auf irgendetwas aus, abgesehen davon dass man eben 3 Hunderter auf den Tresen haut um ein Brötchen zu kaufen? Die Wirkung der Inflation wäre fast wieder ausgeglichen. Inflation kann heutzutage eine Kettenreaktion von Inflation auslösen. Nettes Beispiel ist hierbei wirklich gerade die Wechselwirkung EUR/USD, wenn du dir die Kurse der letzten paar Jahre so anschaust.

Beide Währungssysteme bröckeln und letztlich zeigt sich das dadurch dass hier alles scheinbar teurer wird. Diese Wechselwirkung übt sich auf andere Währungen aus und diese fangen gerade dadurch auch an zu bröckeln, weshalb ein weiterer, völlig irrealer und nicht gerechtfertigter, Anstieg Im Bereich USD und EUR gegenüber anderen Währungen finden lässt. Wir befinden uns sogesehen also in einer Phase in der die Inflation international um sich greift und ihre eigene Wirkung dadurch letztlich wieder neutralisiert.

Am Ende steht genau das gleiche Ergebnis das wir heut auch vorfinden.

Desweiteren darfst du nicht vergessen dass eine einseitige Hyperinflation nicht möglich wäre, da der Kapitalismus letztlich international um sich greift und seine Folgen hinterlässt. Es ist bei dieser Sache dann also auch widerum egal ob es sich um Inflation oder Hyperinflation handelt, sofern diese sich international ausweitet.

Und tatsächlich will ich keinen Kapitalismus. Der Kapitalismus ist am Ende, er hat ausgedient, er ist gescheitert. Die Fixierung auf "Wohlstand durch Wachstum", die Überbefriedigung von Bedürfnissen zum Selbstzweck funktioniert nicht und das dogmatische Festhalten an offensichtlich falschen Aussagen macht es da nicht besser. Der Kapitalismus setzt ein unbegrenztes wirtschaftliches Wachstum voraus, das ist aber irreal. "Mehr war nicht genug" kann irgendwann mal auf den Grabstein des Kapitalismus geschrieben werden.

Hier stimme ich dir zu. Aber wie sieht die Alternative aus? Und wie will man den Kapitalismus stoppen, ohne darauf zu hoffen dass er sich soweit selbst zerstört dass er ohnehin ersetzt werden muss?

Tatsächlich ist diese Aussage in sich komplett falsch. Spätestens an den Folgen der ungebremsten WährungsSPEKULATION kannst Du erkennen, dass Deine Aussage nicht stimmt.

Beispiel? Belege?

Es ist unsinnig, bei einem steigenden EUR/USD Kurs auf einen fallenden Kurs zu setzen, solange die Zeichen immernoch auf weiteren Anstieg stehen. Genauso ist es unsinnig, EUR/USD zu kaufen, sofern die Eurozone schwächelt und der USD nach oben schießt. Der Markt beeinflusst den Handel mit Währungen, weil sie Trader letztlich nach dem richten was der Markt so hergibt.

Auch da sind Ursache und Wirkung falsch dargestellt. Der Handel mit Eigenkapitalanteilsscheinen (und nichts anderes sind Aktien) stellt zunächst einmal überhaupt kein Problem dar. Es kann sogar sehr nützlich bei der Unterstützung bestimmter wirtschaftlich wünschenswerter Entwicklungen sein. Es macht Sinn, vorhandenes eigenes Kapital in Unternehmen zu investieren, denen man eine positive wirtschaftliche Entwicklung zutraut. Dies hat durchaus einen positiven Effekt für die reale Wirtschaftsleistung. Es hat nur absolut keinen Sinn, mit der Spekulation auf die MÖGLICHE weitere Entwicklung des Anteilsscheins, selbst aus dem Nichts einen Wert zu generieren. Wie bizarr das ist, haben wir mit dem Platzen der dotcom-Blase ja nicht zum ersten Mal und sicherlich nicht zum letzten Mal umfassend bewiesen bekommen.

Darum ging's mir doch. Die Spekulation mit Aktien ist gefährlich, nicht die Existenz von Aktien oder das Investment in solche. Ist das Wachstum garantiert, sehe ich keinen Grund, gegen eine Investition in Aktion anzugehen. Aber das Problem ist, dass eben jenes Wachstum nur bei den wenigsten Unternehmen garantiert ist und die meisten Aktien spekulativ gekauft werden. Und dann eben auch mal im großen Stil. Und hier liegt das Problem auf das ich hinaus wollte.

Du wirst in meinen Ausführungen keinerlei Hinweis finden, dass ich Geld abschaffen möchte.

Da hast du mich falsch verstanden, bzw ich hab mich zu unklar ausgedrückt. Ich meinte damit, dass du nicht damit beginnen solltest die Art und Weise wie wir mit Geld umgehen und es bewerten, den Wert des Geldes den es eigentlich gar nicht haben sollte, zu kritisieren, sondern an anderen Stationen anfangen solltest. Denn der Ursprung des Bösen liegt nicht im Umgang mit dem Geld. Dieser resultiert letztlich aus anderen Dingen.
 

DeletedUser5306

Gast
Erst mal - Hut ab! Ich weiß nicht, welchen Initialreiz ich bei Dir aktiviert habe, aber es hat schon fast quasireligiöse Züge ;) Keine Sorge, ich bin kein Ketzer...
quasireligiöse Züge weil ich geschrieben habe: Ich glaub es hackt? Seit wann bist Du so empfindlich?

Wieso sollte die aktuell diskutierte Höhe des möglichen Mindestlohns bei der Betrachtung irgendeine Rolle spielen? ;)
Das die Überlegungen anderer nicht interessieren und von Dir regelmäßig als „irrelevant“ betitelt werden ist unübersehbar. Schön wäre es aber wenn Du Deine eigenen in den Raum gestellten Zahlen mal irgendwie begründen würdest. Der Mindestlohn der derzeit diskutiert wird ist doch wohl eine Verhandlungsbasis. Wenn man den deutlich überschreitet darf man das ruhig begründen.


Das wirst Du mir tatsächlich mal erklären müssen, sind doch gerade jene, die vor allem derzeit an keiner produktiven Wertschöpfung beteiligt sind, jene, die am meisten verdienen :)
Aber doch nicht durch Transferleistungen! Oder wer soll hier gemeint sein?
Der Millionenerbe oder Lottgewinner der sein Vermögen auf den Kopf haut hat zwar zur Wertschöpfung nicht beigetragen, ist aber auch nicht auf Transferleistungen angewiesen.


Aber ich will mal den Polemie-ICE vorbeirauschen lassen und Dich nicht weiter in die Irre leiten. Nur eine simple Frage: Die Beteilung an WELCHER Wertschöpfungskette sollte denn Deiner Meinung nach maßgebend sein? Welche Werte gilt es wo durch was zu schöpfen?
Wertschöpfung ist in einer Geldwirtschaft das Ziel produktiver Tätigkeit. Diese transformiert vorhandene Güter in Güter mit höherem Geldwert.
Quelle: Wikipedia
Ich stelle natürlich den Kapitalismus als Wirtschaftsform nicht in Frage. Es gibt sicher auch noch andere gesellschaftlich relevante „Werte“. Nichtsdestotrotz geht es mir nur um die Auswirkung Deiner Pläne auf die Ökonomie. Diese stellt meiner Auffassung sicher, dass es überhaupt verteilbaren Wohlstand gibt



Ich denke, wir kommen um das Ausfüllen von Anlage N, nebst K, Z, F, Y, U, V und dem Einreichen von Belegen über die Reinigungskosten anteilig als Arbeitskleidung eingesetzter Textilien gerade noch so herum, wenn es um die Addition von 2 Zahlen geht :)
Eben nicht. Alles bleibt wie vorher, denn Frau X bezieht eine kümmerliche Zuwendung vom Onkel in Amerika, hat aber möglicherweise Zinseinkünfte und hat Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung. Da Dein BGE ja nicht zusätzlich gezahlt wird müssen ihre Einkünfte ständig gegen das BGE aufgerechnet werden. Des weiteren muss auch kontrolliert werden, dass sie keine Einkünfte verschweigt.
Die ARGE macht das jetzt für die Leistungsempfänger und nach Deinem Plan bald für alle, deren Einkommen in diesem Bereich liegen.






Es ist schade, dass Du darüber nur lachen kannst. Aber es drückt halt eher Dein Missverständnis über die ethischen und sozialen Aspekte von Arbeit aus. Wenn Du aber dann fertig bist mit Lachen und einer Diskussion zugänglich, kannst Du Dich ja noch mal melden :)

Das Problem das ich vor allem damit habe, ist das nicht nur diejenigen die sich sozial und ethisch einwandfreien Tätigkeiten widmen davon profitieren sollen, sondern auch diejenigen die sich im Extremfall den ganzen Tag vor der Glotze volllaufen lassen. Erklär mir wie Du das verhindern willst und ich denke noch mal drüber nach.



Tatsächlich habe ich den Mindestlohn so gewählt, weil er dann bei einer Wochenarbeitsleistung von 37,5 Stunden exakt den 2.500 Euro BGE entspricht (Merke: 16,67*37,5*4). Was übrigens dann nicht nur für den den Februar gilt ;) Und Du hättest also bei einem Mindestlohn genau jene Anteile an Steuern und SV zu zahlen, die vom BGE ebenfalls abzuzweigen sind.

Tagesarbeitszeit=7,5 Stunden*16,67 Stundenlohn*3Tage=375,08 z.B. im August. Den arrogant zwinkernden Smiley spar ich mir!



Also stellen wir Diskussion an der Stelle erst mal ein, der Konjunktiv taugt nicht für Diskussionen.
Solange Du Deine Zahlen selber nicht belegst sondern einfach in den Raum stellst, gilt das natürlich auch für Deine Aussagen


Fällt Dir der logische Widerspruch auf?
Nein, denn die deutsche „Geiz ist geil-Mentalität“ hebelt Dein System sofort aus. Wenn ich für weniger Geld ein gleichwertiges japanisches Auto bekomme wird es für VW schwieriger Autos an Deutsche zu verkaufen, auch wenn die mehr Geld zur Verfügung haben. Schließlich waren viele auch noch niemals in New York.
Die Schweiz leidet stark darunter, dass ihre Währung so stark gegenüber dem Euro an Wert gewonnen hat.



Du meinst also, Beckenbauer würde bei der Einführung einer "Strafsteuer" nach Österreich auswandern, was er nicht täte, wenn es keine Strafsteuer gäbe? Nun gibt es keine Strafsteuer und Beckenbauer ist trotzdem ausgewandert. Was lernst Du daraus?
Es gibt jetzt schon Steuerflüchtlinge. Der Auswanderungsdruck wird natürlich zunehmen, wenn sich das Steuersystem zu ungunsten der Hochverdiener verschlechtert. Liegt dieser Schluss nicht auf der Hand?

Der sozialistisch-marxistische Musterstaat SCHWEIZ bekommt das prima hin...
Du weißt, wie sich die medizinische Versorgung in der Schweiz künftig entwickeln wird? Hut ab ....

Irrelevant. Ich muss auch bei sonstigen Freizeitvereinen nicht erst willentlich austreten. Trennung Religion / Staat ist derzeit nicht konsequent.
meinetwegen...


Ich halte diese These in Betrachtung der vergangenen 6-7 Jahre deutscher Wirtschaftspolitik für wirklich...wow. Die "freie Wirtschaft" funktioniert so gut, dass in den letzten Jahren Billionen erst in die Automobilindustrie und schließlich in die Banken gepumpt werden mussten, damit diese irgendwie überlebten. Derzeit behaupte ich: Konzernmanager sind den von Dir geforderten Nachweis nicht nur schuldig geblieben, sie haben sogar im Umkehrschluss bereits das Gegenteil bewiesen ;)
Andere müssen ihre Thesen beweisen. Bei Dir reicht es, dass Du sie aufgestellt hast.
Warum sollten Staatsmanager es besser machen als die anderen, war doch meine Frage. Die hast Du nicht beantwortet! Die Landesbanken sind allesamt in die selbe Falle getappt wie die anderen oder nicht? Also ist gar nichts bewiesen. Und wer sich an die Telekom und Post als Staatsbetriebe erinnern kann weiß auch, dass früher nicht alles besser war.


Das ist so naiv, dass es süß ist. Wodurch meinst Du denn, sind die gesichert? Durch den Staat? Der FREIWILLIGE Einlagensicherungsfonds deckt nicht einmal 10% der Einlagenhöhe ab, die GESETZLICHE Sicherung liegt bei max. 50.000 Euro je Anlage. Was wird also passieren, wenn den Banken weiterhin das Eigenkapital wegschmilzt und sie die Anlagen nicht mehr bedienen können? Der Staat wird aus Steuermitteln die Einlagensicherung betreiben...also sichern wir Steuerzahler unsere eigenen Einlagen ;)
Was da jetzt süß ist bleibt sicher Dein Geheimnis. Derzeit gehen die Pleitebanken doch kein Risiko ein. Sie fahren die Bank wirtschaftlich an die Wand, lassen den Steuerzahler einspringen und lassen den auch gleich noch ihre Boni mitbezahlen. Also wäre es doch vielleicht besser die Pleitebank wird abgewickelt, und der Anleger darf sich aussuchen bei welcher Bank jetzt sein durch die Einlagensicherung geschütztes Kapital deponiert wird.


Wie fantasielos Du bist ;) Die Gewinnmöglichkeiten einer Bank bestehen nicht nur daraus, dass man Zinsen auf Einlagen auszahlt und höhere Zinsen durch Kredite einnimmt. Was ich hier erreichen will, ist die Rückführung des Geldes weg vom eigenen Handelszweck, also den Entzug des Warencharakters des Geldes, hin zu seinen eigentlichen Funktionen - Transfer- und Wertaufbewahrungsfunktion. Geld an sich sollte kein Handelsgut sein. Es spricht aber nichts dagegen, als Bank gezielt Unternehmen zu fördern und am Gewinn der Unternehmen zu partizipieren und dadurch sogar wesentlich höhere Renditen zu erzielen, als diese durch eine Zinsleistung zu realisieren wären.
Der Witz ist doch sich Geld zu leihen und seine eigenen Ziele zu verfolgen. Und nicht sich einen Partner ins Boot zu holen der überall mitbestimmen will.


Jeder, der es sich nicht leisten kann. Bildung und Kommunikation sind aus meiner Sicht Kernaufgaben des Staates und ebenso sind aus meiner Sicht dafür Internetzugänge heutzutage Grundvoraussetzung.
Internetzugänge sind für niemanden ein nicht zu finanzierender Kostenfaktor. Wenn an Schulen und Universitäten Internetzugänge zusätzlich angeboten werden ist das mehr als genug.

Tatsächlich hat die NATO mit der Ausrufung des Bündnisfalls im Afghanistankrieg der USA die eigene Existenzrechtfertigung verloren.
Nicht nach ihren eigenen Statuten.

Die verteilen sich gar nicht. 15.000 Mann sind m.E. ausreichend zur Teilnahme an einer europäischen Sicherheitsstreitmacht. Ob das nun 15.000 Mann Heer sind oder 15.000 Marine ist mir wurscht, das sollte die Zusammensetzung und Aufteilung dieser Armee durch die EU festlegen.
Also willkürlich in den Raum geworfen und somit irrelevant


Mach' Dich mal schlau, welcher Teil der Bundeswehr im UN-Auftrag (ISAF) in Afghanistan ist, und welcher im NATO-Einsatz (Enduring Freedom) ohne UN-Mandat wo in der Welt tätig war.
Oh ich war selber mit der Marine im Rahmen Enduring Freedom in Kenia und am Horn von Afrika. Ich weiss bloss nicht warum das für Dich ein Problem ist.


Keine Sorge - da das Vermögen seitens der Kirche zusammengeklaubt und zusammengestohlen wurde, wird nur Hehlerware wieder umverteilt.
Das ist einfach nur eine unzulässige Verallgemeinerung. Was Friedrich Barbarossa der katholischen Kirche geschenkt hat wurde genauso wenig gestohlen wie das Haus das Deine UrUrgroßtante der evangelischen Kirche vielleicht 1917 vererbt hat. Eine Institution wird nicht nur deshalb rechtlos weil Du sie nicht leiden kannst.



Ist der Weg für jemanden aus Norderstedt nach Hamburg denn weiter, als wenn er wie bisher nach Kiel muss? Die territoriale Nähe zur "Hauptstadt" eines Landes hat bisher bei der Betrachtung keine Rolle gespielt, warum sollte die dies nun auf einmal tun? Und tatsächlich haucht mir als Düsseldorfer die Präsenz der Landesregierung immer noch kein Vertrauen ein...
Deine persönliche Meinung ist irrelevant. Der Versuch Berlin und Brandenburg zu einem Land zusammenzufügen ist am Widerstand der Bevölkerung gescheitert. Diese muss laut Verfassung zustimmen und mit dieser Zustimmung ist erstmal nicht zu rechnen. Aber wirb ruhig dafür, vorzugsweise mit schlagkräftigen Argumenten und nicht nur mit vagen Hinweisen auf evtl. Synergieeffekte.
 

Lord Cracker

Gast
quasireligiöse Züge weil ich geschrieben habe: Ich glaub es hackt? Seit wann bist Du so empfindlich?

Ach nicht doch, dass juckt mich nicht. Ich fände nur ein wenig mehr Sachlichkeit nicht schlecht, ich will Dir ja nichts Böses ^^

Das die Überlegungen anderer nicht interessieren und von Dir regelmäßig als „irrelevant“ betitelt werden ist unübersehbar. Schön wäre es aber wenn Du Deine eigenen in den Raum gestellten Zahlen mal irgendwie begründen würdest. Der Mindestlohn der derzeit diskutiert wird ist doch wohl eine Verhandlungsbasis. Wenn man den deutlich überschreitet darf man das ruhig begründen.

Ich habe die Zahl ja bereits "begründet" - auch wenn die Begründung natürlich nicht wissenschaftlich fundiert oder mathematisch war, sondern lediglich auf meiner Vorstellung dessen beruht, was ich als nötig für ein "angemessenes Auskommen" erachte. Wir können aber gerne darüber diskutieren, was wir uns jeweils darunter vorstellen.

Aber doch nicht durch Transferleistungen! Oder wer soll hier gemeint sein?

Sie haben dennoch in keiner Weise einen Beitrag zu Deiner "Wertschöpfungskette" geleistet - genau so wenig wie Spekulanten dies tun. Dennoch sind das die Personenkreise mit dem größten Vermögenszuwachs ohne irgendeine Eigenleistung.

Wertschöpfung ist in einer Geldwirtschaft das Ziel produktiver Tätigkeit. Diese transformiert vorhandene Güter in Güter mit höherem Geldwert.

Und deshalb steht die Frage im Raum, warum Du jene ohne produktive Tätigkeit auch noch am höchsten für die Nichtleistung entlohnen möchtest ;)

Ich stelle natürlich den Kapitalismus als Wirtschaftsform nicht in Frage.

Das meine ich mit den quasireligiösen Aussagen. Was passiert, wenn Du den Kapitalismus als Wirtschaftsform mal in Frage stellst?

Eben nicht. Alles bleibt wie vorher, denn Frau X bezieht eine kümmerliche Zuwendung vom Onkel in Amerika, hat aber möglicherweise Zinseinkünfte und hat Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung. Da Dein BGE ja nicht zusätzlich gezahlt wird müssen ihre Einkünfte ständig gegen das BGE aufgerechnet werden.

In diesem schrecklichen Fall wäre das wohl tatsächlich so. Die Gegenfrage, wie ungewöhnlich ein solcher Fall wohl ist und ob Frau X dann diese Leistung auf sich nehmen will, lassen wir einfach mal im Raum stehen, sie ist eh uninteressant.

Des weiteren muss auch kontrolliert werden, dass sie keine Einkünfte verschweigt.

Muss es das? Weil Du welches grundlegende Verhalten von Personen hier maßgebend siehst?

Das Problem das ich vor allem damit habe, ist das nicht nur diejenigen die sich sozial und ethisch einwandfreien Tätigkeiten widmen davon profitieren sollen, sondern auch diejenigen die sich im Extremfall den ganzen Tag vor der Glotze volllaufen lassen.

Huch, da gehen wir aber nun auf weit zu definierende Felder. Was ist denn "sozial und ethisch einwandfreies Verhalten"? Wer bestimmt das? Und wenn Deiner Meinung nach das Unterlassen von lohnabhängiger Arbeitsleistung "sozial und ethisch verwerflich" ist und wir festhalten, dass dies ja einem gesellschaftlichen Konsens zugrunde liegen müsste, warum behauptest Du denn im Gegenzug, Menschen würden von sich aus gar nicht arbeiten gehen, wenn sie nicht ihre Existenzängste antreiben würde? Und nein, ich kann Dir nichts erklären, wenn es auf grundsätzlich unterschiedlichen Annahmen über Arbeitsetik, Ethik allgemein und menschliche Bedürfnisse zwischen uns beiden hinaus läuft.

Nein, denn die deutsche „Geiz ist geil-Mentalität“ hebelt Dein System sofort aus.

Ist die Existenz der von Dir vermuteten Mentalität tatsächlich eine diskussionswürdige Prämisse?

Es gibt jetzt schon Steuerflüchtlinge. Der Auswanderungsdruck wird natürlich zunehmen, wenn sich das Steuersystem zu ungunsten der Hochverdiener verschlechtert. Liegt dieser Schluss nicht auf der Hand?

In dieser Monokausalität nicht. Den "Auswanderungsdruck" (was auch immer das eigentlich sein soll) an den Spitzensteuersatz zu koppeln, läßt sich leider empirisch nicht belegen. Dänen wandern gar nicht mehr aus als Deutsche, obwohl sie dort viel höhere Steuern bezahlen müssen. Wenn etwas aus meiner Sicht einen "Auswanderungsdruck" erzeugt, ist es eine Frage der Lebensumstände, deren alleinige Bemessung sicherlich nicht in der Frage des Spitzensteuersatzes liegt.

Andere müssen ihre Thesen beweisen. Bei Dir reicht es, dass Du sie aufgestellt hast.

Moment, es war doch Deine These, dass "Staatsmanager" es schlechter könnten ;)

Was da jetzt süß ist bleibt sicher Dein Geheimnis. Derzeit gehen die Pleitebanken doch kein Risiko ein. Sie fahren die Bank wirtschaftlich an die Wand, lassen den Steuerzahler einspringen und lassen den auch gleich noch ihre Boni mitbezahlen. Also wäre es doch vielleicht besser die Pleitebank wird abgewickelt, und der Anleger darf sich aussuchen bei welcher Bank jetzt sein durch die Einlagensicherung geschütztes Kapital deponiert wird.

Es bezog sich lediglich auf Deine Aussage, die Einlagen seien "sicher".

Der Witz ist doch sich Geld zu leihen und seine eigenen Ziele zu verfolgen. Und nicht sich einen Partner ins Boot zu holen der überall mitbestimmen will.

Was hat die Frage der Mitbestimmung mit der Frage der Einflussnahme zu tun? Auch jetzt musst Du einen Venture-Capital-Geber von DEINEM Geschäftsmodell überzeugen - wie weit dann eine Einflussnahme in das Operative Geschäft vorgenommen wird, läßt sich vertraglich regeln.

Oh ich war selber mit der Marine im Rahmen Enduring Freedom in Kenia und am Horn von Afrika. Ich weiss bloss nicht warum das für Dich ein Problem ist.

Es war lediglich eine Antwort auf die Frage, wo die Bundeswehr NICHT im Rahmen eines UN/EU-Mandats tätig war. Enduring Freedom war eine NATO-Operation, keine UN/EU-Operation.

Deine persönliche Meinung ist irrelevant. Der Versuch Berlin und Brandenburg zu einem Land zusammenzufügen ist am Widerstand der Bevölkerung gescheitert. Diese muss laut Verfassung zustimmen und mit dieser Zustimmung ist erstmal nicht zu rechnen. Aber wirb ruhig dafür, vorzugsweise mit schlagkräftigen Argumenten und nicht nur mit vagen Hinweisen auf evtl. Synergieeffekte.

Wenn es relevant wird, werde ich es tun. Ist halt eine logische Konsequenz auf dem Weg zur staatenlosen Gesellschaft. Übrigens halte ich die Überwindung der Kleinstaaterei als ein historisch belegtes Erfolgsmodell :)
 

DeletedUser5306

Gast
Ich habe die Zahl ja bereits "begründet" - auch wenn die Begründung natürlich nicht wissenschaftlich fundiert oder mathematisch war, sondern lediglich auf meiner Vorstellung dessen beruht, was ich als nötig für ein "angemessenes Auskommen" erachte. Wir können aber gerne darüber diskutieren, was wir uns jeweils darunter vorstellen.
Arbeitsfähige haben es doch in der selbst in der Hand ein Einkommen zu erzielen, dass sie für sich selbst als angemessen erachten. Funktioniert das nicht sind die Ansprüche zu hoch.

Sie haben dennoch in keiner Weise einen Beitrag zu Deiner "Wertschöpfungskette" geleistet - genau so wenig wie Spekulanten dies tun. Dennoch sind das die Personenkreise mit dem größten Vermögenszuwachs ohne irgendeine Eigenleistung.
Und deshalb steht die Frage im Raum, warum Du jene ohne produktive Tätigkeit auch noch am höchsten für die Nichtleistung entlohnen möchtest ;)

Hie ist ein entscheidender Knackpunkt. Mir reicht es vollkommen, dass der Lottomillionär nicht auf Transferleistungen angewiesen ist. Ich belohne ihn ja auch nicht, denn er bekommt von der Allgemeinheit genau das was er braucht. Nämlich nichts!
Unternehmerischer Erfolg ist übrigens eine Eigenleistung!


Das meine ich mit den quasireligiösen Aussagen. Was passiert, wenn Du den Kapitalismus als Wirtschaftsform mal in Frage stellst?
Gerne, aber dann aufgrund eines schlüssigen Konzepts.

In diesem schrecklichen Fall wäre das wohl tatsächlich so. Die Gegenfrage, wie ungewöhnlich ein solcher Fall wohl ist und ob Frau X dann diese Leistung auf sich nehmen will, lassen wir einfach mal im Raum stehen, sie ist eh uninteressant.
ich denke Du unterschätzt das deutlich.


Muss es das? Weil Du welches grundlegende Verhalten von Personen hier maßgebend siehst? ....

Ist die Existenz der von Dir vermuteten Mentalität tatsächlich eine diskussionswürdige Prämisse?

Der Mensch ist Deiner Auffassung nach also edel, hilfreich und gut? Gibts da ne Studie die das belegt? Meine irrelevanten Erfahrungen weisen da eher in eine andere Richtung!



Huch, da gehen wir aber nun auf weit zu definierende Felder. Was ist denn "sozial und ethisch einwandfreies Verhalten"? Wer bestimmt das? Und wenn Deiner Meinung nach das Unterlassen von lohnabhängiger Arbeitsleistung "sozial und ethisch verwerflich" ist und wir festhalten, dass dies ja einem gesellschaftlichen Konsens zugrunde liegen müsste, warum behauptest Du denn im Gegenzug, Menschen würden von sich aus gar nicht arbeiten gehen, wenn sie nicht ihre Existenzängste antreiben würde? Und nein, ich kann Dir nichts erklären, wenn es auf grundsätzlich unterschiedlichen Annahmen über Arbeitsetik, Ethik allgemein und menschliche Bedürfnisse zwischen uns beiden hinaus läuft.
Man muss ja nicht die grauzonen ausleuchten. Fangen wir mal mit mit Extrembeisspielen an: Also, sich vor der Glotze vollaufen lassen und die Kinder verprügeln wenn sie aus der Schule kommen und was zu essen wollen ist kein "sozial und ethisch einwandfreies Verhalten" und bedarf keinerlei Geschenke in Form einer BGE. Die Pflege eines nahen Familieangehörigen zur Vermeidung eines Heimaufenthaltes oder eine freiwillige soziale Tätigkeit (unbezahlte Hausaufgabenhilfe für Unterpriveligierte) ist auf der anderen Seite. Ich glaube dafür ließe sich jeweils eine Mehrheit finden.


In dieser Monokausalität nicht. Den "Auswanderungsdruck" (was auch immer das eigentlich sein soll) an den Spitzensteuersatz zu koppeln, läßt sich leider empirisch nicht belegen. Dänen wandern gar nicht mehr aus als Deutsche, obwohl sie dort viel höhere Steuern bezahlen müssen. Wenn etwas aus meiner Sicht einen "Auswanderungsdruck" erzeugt, ist es eine Frage der Lebensumstände, deren alleinige Bemessung sicherlich nicht in der Frage des Spitzensteuersatzes liegt.
Bleiben wir lieber bei Deutschland. Steuerforderungen haben hier eher den Status von Straßenraub. In Skandinavien scheint die Sache anders zu liegen. Ich habe mal einen Bericht gesehen da konnte man in einem skandinavischen Land (ich glaube Dänemark oder Norwegen) über den Namen und die Adresse im Internet über die Seites des Finanzministeriums herausfinden, was die Person im letzten Jahr an Steuern gezahlt hat.
Man war eher Stolz einen guten Beitrag für den Staat geleistet zu haben.
Relevant wäre ohnehin in diesem Fall nur die Zahl der Reichen die Auswandern. Ich weiss nicht ob es dafür seperate Statistiken gibt.


Moment, es war doch Deine These, dass "Staatsmanager" es schlechter könnten ;)
Auf keinen Fall. Ich hab nur gesagt, dass es keinen Beweis gibt, dass es "Staatsmanager" besser können. Das ist doch ein entscheidender Unterschied.




Was hat die Frage der Mitbestimmung mit der Frage der Einflussnahme zu tun? Auch jetzt musst Du einen Venture-Capital-Geber von DEINEM Geschäftsmodell überzeugen - wie weit dann eine Einflussnahme in das Operative Geschäft vorgenommen wird, läßt sich vertraglich regeln.
Aber derzeit sind doch Banken keine Venture Kapitalgeber?! Ich meine damit die Firmen, die Anteile an Firmen aufkaufen, sich auch einmischen um dann später den Anteil mit Gewinn weiterzuverkaufen. Banken verleihen Geld gegen Zinsen. Sie wollen dafür natürlich Zahlen sehen um die Ausfallwahrscheinlichkeit absehen zu können oder sie verlangen Sicherheiten. Die unternehmerische Entscheidung bleibt beim Eigentümer.


Es war lediglich eine Antwort auf die Frage, wo die Bundeswehr NICHT im Rahmen eines UN/EU-Mandats tätig war. Enduring Freedom war eine NATO-Operation, keine UN/EU-Operation.
aber was ist falsch daran?

Wenn es relevant wird, werde ich es tun. Ist halt eine logische Konsequenz auf dem Weg zur staatenlosen Gesellschaft. Übrigens halte ich die Überwindung der Kleinstaaterei als ein historisch belegtes Erfolgsmodell :)
Verschieden Traditionen, Herangehensweisen und sogar Sprachen zusammenzuwürfeln hat sich noch nicht besonders bewährt. Ich glaube die EU ist viel zu schnell gewachsen. Bei Bundesländern macht es Sinn einfache Verwaltungseinheiten zu bilden. Frankreich ist schon hunderte von Jahren Nationalstaat und hat seine Präfekturen nicht plattgemacht.
Um zu sparen sollte man überlegen die Wahlkreise zu vergrößern und so Abgeordnete einzusparen. Das reicht erstmal.
 
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