Aldi ist nicht gescheitert. Seit Ludwig Erhardt die Lebensmittel-Zwangsbewirtschaftung des Alliierten-Kontrolrates abgeschafft hat, haben wir im Lebensmitteleinzelhandel tatsächlich einen "freien Markt".
Der Erfolg eines einzelnen Unternehmens ist irrelevant, wenn man Urteile über den Kapitalismus fällen will.
Außerdem hat Erhardt nicht die zentralverwaltungstechnischen Strukturen, die die Allierten nach dem Krieg aufgebaut haben, "abgeschafft". Das stell Ich mir lustig vor, wie dieser Klops sich damals vor den Kontrollrat gestellt, einen auf dicke Hose und den Allierten gesagt hat, wo es lang geht. Ne du, das hat sich dann doch schon ein bisschen anders zugetragen.
Der €uro ist gescheitert, aber unser Währungssystem war zu keiner Zeit seit der Reichsgründung "Kapitalistisch" in dem Sinne, daß es einen freien Wettbewerb konkurrierender Währungen gegeben hätte. Den letzten freien Markt der Währungen gab es auf deutschem Boden zur Zeit des "Deutschen Bundes".
So ein Blödsinn.
Mal abgesehen davon, dass der Euro nicht gescheitert ist (woran machst du dieses falsche Urteil denn bitteschön fest?) ist die Beziehung, die du zwischen Währungssystem auf der einen und Kapitalismus auf der anderen Seite aufbaust, unangebracht. Die Frage, ob ein Währungssystem kapitalistisch sei oder nicht stellt sich doch gar nicht. Kapitalismus beschreibt eine Produktionsweise, also die
materiellen Gegebenheiten und Bedingungen unserer Zeit. Von mir aus kannst du auch von einer historisch abgleiteten Gesellschaftsordung sprechen, die sich über die Herrschaft des Kapitals definiert, aber einer Währungsordnung das Attribut 'kapitalistisch' geben oder nicht geben zu wollen, setzt beide Begriffe in eine falsche Relation. Du glaubst offenbar Kapitalismus würde einfach nur "freier Markt" bedeuten, das ist aber für die Erklärung dieses Begriffes völlig unausreichend. Als Teil der kapitalistischen Produktionsweise gehört das Geld an sich natürlich zum Kapitalismus, dessen Vermehrung schließlich der Zweck dieser ganzen Veranstaltung ist. Eine Währungsordnung in einem territorialen Gebiet beschreibt den Rahmen, welcher Art der Zahlungsmittel festlegt und das Verhältnis zu anderen Währungen festsetzt.
Im Energiesektor haben wir ein Oligopol, weil Schröder (wie alle Sozies) den Unterschied zwischen "Privatisierung" und "Liberalisierung" nicht verstanden hat. Da ist also auch nicht der "freie Markt" gescheitert, sondern der Staat.
Was soll denn da bitte gescheitert sein? Zudem hast du scheinbar auch vom freien Markt wie auch vom Staat keinen Schimmer, wie diese Begriffe richtig anzuwenden sind. Offenbar ist das für dich soetwas wie ein Gegensatzpaar, in der Staat vom freien Markt (welchen du ja mit Kapitalismus gleichsetzt) voneinander getrennt sind und sich widersprechen. Dann ist der Staat in dem Fall deiner Meinung nach seiner Aufgabe, die Kartellbildung zu verhindern nicht entsprechend nachgekommen und deswegen gescheitert, sodass an den ganzen Verwerfungen innerhalb unserer Wirtschaft eben nicht der Markt, sondern der Staat schuld sei, wie du danach noch einmal betonst
Nenn mir irgendein Beispiel, wo "der Kapitalismus" gescheitert sein soll, und ich zeige Dir, daß es in Wirklichkeit ein Staatsversagen ist. Danach kannst Du nochmal überlegen, ob "noch mehr Staat" wirklich die richtige Medizin ist...
Hier können wir jetzt darüber reden, was der Staat denn eigentlich ist, zu welchen Zweck er existiert, was seine Aufgabe ist und dass freier Markt und Staat keinesfalls in einem Widerspruch stehen und dass ein "Versagen des Staates" doch eigentlich zum Ende der ganzen Veranstaltung führen würde, die sich Kapitalismus heisst.
Zweck des Staates ist nämlich der Schutz des Eigentums, wirtschaftlich gesehen der Schutz am Eigentum an den Produktionsmitteln und damit die Aufrechterhaltung des Wettbewerbes (Konkurrenz), den sich die verschiedenen Privateigentümer aber auch die nicht-besitzende Klasse, das Proletariat, ausgesetzt sieht. Der Staat dient als Überbau für die kapitalistischen Produktionsverhältnisse, setzt also die Aneigung des Mehrproduktes durch. Wir haben es also nirgendwo mit einem Versagen des Staates zu tun, denn das würde ja bedeuten, dass sein Zweck, der Schutz des Eigentums und alles was dazu gehört (ja, das ist der Kapitalismus) gar nicht mehr gewährleistet sein würde.
Es kommt ganz darauf an, woran man den Erfolg bemisst.
Im Kapitalismus geht es für die aller meisten um die "uneingeschrenkte Macht" sprich den gröstmöglichen Marktanteil. Demzufolge hat der Kapitalismus bis her immer geklappt - In vielen Bereichen haben 4, 5 Unternehmen zusammen 95% Marktanteil.
Der nächste Depp.
Du ziehst zur Veranschaulichung des Erfolges des Kapitalismus ein sehr merkwürdiges Kriterium ran, nämlich die Kartellbildung. Anhand der Tatsache, dass es diese gibt, siehst du denn Kapitalismus als eine Sache an, die bisher doch ganz gut geklappt hat. Deiner Meinung nach ist der Anspruch des Kapitalismus also die Bildung von Olig- und Monopolen.
Ob Kapitalismus funktioniert oder nicht, zeigt sich aber gar nicht daran, sondern in dem Fortbestand der Produktionsverhältnisse, die der Staat garantiert und aufrechterhält.
Natürlich hat der Kapitalismus im allgemeinen eine andere Bedeutung und andere Ziele, aber in der westlichen, kapitalistischen Gesellschaft sind diese leider anders ...
Der Satz ist so dämlich, da kann Ich keinen Sinn heraus erkennen.
Du willst wohl ausdrücken, dass Wunsch und Wirklichkeit, also wie Kapitalismus sein soll und wie er wirklich ist, entgegenstehen, das heisst, das Menschen falsche, da idealistische Vorstellungen über Kapitalismus haben, die dieser niemals erreichen und erfüllen wird?
Hat der Kapitalismus wie wir ihn heute kennen nicht gewonnen?
Banken, große Unternehmen ect. wurden alle schön gerettet, der Steuerzahler hat bezahlt und weiter geht´s. Der Gedanke des kapitalismus hat versagt, der augefürhte K. nicht.
Warum hat denn der Gedanke versagt? Was ist denn überhaupt der Gedanke des Kapitalismus?
Ich fürchte schon, dass die Antworten vor Begriffstutzigkeit nur so strotzen werden.
Sobald der Staat so eingreift, ist es kein freier Markt mehr.
Staatliche Regulierungen machen einen Markt nicht "unfrei". Was soll das denn überhaupt bedeuten?
Die Marktteilnehmer, also Konsument und Produzent sind jedenfalls immer noch frei, zu produzieren und zu konsumieren und ihre Stellung innerhalb des Produktionsprozesses, zu bewahren. Der Markt beschreibt das Verhältnis, in dem Individuen einer kapitalistischen Gesellschaft zueinander stehen, nämlich in Konkurrenz. Die Freiheit besteht für die Arbeiter und Angestellten nun darin, ihre Arbeitskraft an einen beliebigen Produktionsmitteleigentümer zu verkaufen, währenddessen die Freiheit der Eigentümer darin besteht, dass ihr Eigentum gewahrt bleibt und weder von Staat noch Individuum für sich beansprucht wird.
Auch die Ausführung hat versagt. Das System ist ins Wanken geraten und musst nichtkapitalistisch gerettet werden.
Staat macht eine kapitalistische Ordnung erst möglich, agiert der Staat, agiert er im Sinne der Aufrechterhaltung des Kapitalismus. Das ist nämlich genau der Zweck, wofür Staat existiert.
jaja, int, sultan und rest der linken bande - bin mit dem formulieren etwas aus der übung gekommen, gegebenfalls also ergänzen, richtigstellen, etc.)