Agenda 2020

Garlan der Kavalier

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Nenn mir irgendein Beispiel, wo "der Kapitalismus" gescheitert sein soll, und ich zeige Dir, daß es in Wirklichkeit ein Staatsversagen ist. Danach kannst Du nochmal überlegen, ob "noch mehr Staat" wirklich die richtige Medizin ist...
Der freie Markt hat in der Wirtschaftskrise versagt. Der unbegrenzte Handel mit Geld hat zur Krise geführt. Der Staat hat insofern versagt, dass er nicht regulierend eingegriffen hat.
 

DeletedUser29666

Gast
Der freie Markt hat in der Wirtschaftskrise versagt. Der unbegrenzte Handel mit Geld hat zur Krise geführt.

Hat der Kapitalismus wie wir ihn heute kennen nicht gewonnen?
Banken, große Unternehmen ect. wurden alle schön gerettet, der Steuerzahler hat bezahlt und weiter geht´s. Der Gedanke des kapitalismus hat versagt, der augefürhte K. nicht.
 

Garlan der Kavalier

Gast
Hat der Kapitalismus wie wir ihn heute kennen nicht gewonnen?
Banken, große Unternehmen ect. wurden alle schön gerettet, der Steuerzahler hat bezahlt und weiter geht´s.
Sobald der Staat so eingreift, ist es kein freier Markt mehr.

Der Gedanke des kapitalismus hat versagt, der augefürhte K. nicht.
Auch die Ausführung hat versagt. Das System ist ins Wanken geraten und musst nichtkapitalistisch gerettet werden.
 

DeletedUser28663

Gast
Aldi ist nicht gescheitert. Seit Ludwig Erhardt die Lebensmittel-Zwangsbewirtschaftung des Alliierten-Kontrolrates abgeschafft hat, haben wir im Lebensmitteleinzelhandel tatsächlich einen "freien Markt".
Der Erfolg eines einzelnen Unternehmens ist irrelevant, wenn man Urteile über den Kapitalismus fällen will.

Außerdem hat Erhardt nicht die zentralverwaltungstechnischen Strukturen, die die Allierten nach dem Krieg aufgebaut haben, "abgeschafft". Das stell Ich mir lustig vor, wie dieser Klops sich damals vor den Kontrollrat gestellt, einen auf dicke Hose und den Allierten gesagt hat, wo es lang geht. Ne du, das hat sich dann doch schon ein bisschen anders zugetragen.
Der €uro ist gescheitert, aber unser Währungssystem war zu keiner Zeit seit der Reichsgründung "Kapitalistisch" in dem Sinne, daß es einen freien Wettbewerb konkurrierender Währungen gegeben hätte. Den letzten freien Markt der Währungen gab es auf deutschem Boden zur Zeit des "Deutschen Bundes".
So ein Blödsinn.

Mal abgesehen davon, dass der Euro nicht gescheitert ist (woran machst du dieses falsche Urteil denn bitteschön fest?) ist die Beziehung, die du zwischen Währungssystem auf der einen und Kapitalismus auf der anderen Seite aufbaust, unangebracht. Die Frage, ob ein Währungssystem kapitalistisch sei oder nicht stellt sich doch gar nicht. Kapitalismus beschreibt eine Produktionsweise, also die materiellen Gegebenheiten und Bedingungen unserer Zeit. Von mir aus kannst du auch von einer historisch abgleiteten Gesellschaftsordung sprechen, die sich über die Herrschaft des Kapitals definiert, aber einer Währungsordnung das Attribut 'kapitalistisch' geben oder nicht geben zu wollen, setzt beide Begriffe in eine falsche Relation. Du glaubst offenbar Kapitalismus würde einfach nur "freier Markt" bedeuten, das ist aber für die Erklärung dieses Begriffes völlig unausreichend. Als Teil der kapitalistischen Produktionsweise gehört das Geld an sich natürlich zum Kapitalismus, dessen Vermehrung schließlich der Zweck dieser ganzen Veranstaltung ist. Eine Währungsordnung in einem territorialen Gebiet beschreibt den Rahmen, welcher Art der Zahlungsmittel festlegt und das Verhältnis zu anderen Währungen festsetzt.
Im Energiesektor haben wir ein Oligopol, weil Schröder (wie alle Sozies) den Unterschied zwischen "Privatisierung" und "Liberalisierung" nicht verstanden hat. Da ist also auch nicht der "freie Markt" gescheitert, sondern der Staat.
Was soll denn da bitte gescheitert sein? Zudem hast du scheinbar auch vom freien Markt wie auch vom Staat keinen Schimmer, wie diese Begriffe richtig anzuwenden sind. Offenbar ist das für dich soetwas wie ein Gegensatzpaar, in der Staat vom freien Markt (welchen du ja mit Kapitalismus gleichsetzt) voneinander getrennt sind und sich widersprechen. Dann ist der Staat in dem Fall deiner Meinung nach seiner Aufgabe, die Kartellbildung zu verhindern nicht entsprechend nachgekommen und deswegen gescheitert, sodass an den ganzen Verwerfungen innerhalb unserer Wirtschaft eben nicht der Markt, sondern der Staat schuld sei, wie du danach noch einmal betonst
Nenn mir irgendein Beispiel, wo "der Kapitalismus" gescheitert sein soll, und ich zeige Dir, daß es in Wirklichkeit ein Staatsversagen ist. Danach kannst Du nochmal überlegen, ob "noch mehr Staat" wirklich die richtige Medizin ist...
Hier können wir jetzt darüber reden, was der Staat denn eigentlich ist, zu welchen Zweck er existiert, was seine Aufgabe ist und dass freier Markt und Staat keinesfalls in einem Widerspruch stehen und dass ein "Versagen des Staates" doch eigentlich zum Ende der ganzen Veranstaltung führen würde, die sich Kapitalismus heisst.

Zweck des Staates ist nämlich der Schutz des Eigentums, wirtschaftlich gesehen der Schutz am Eigentum an den Produktionsmitteln und damit die Aufrechterhaltung des Wettbewerbes (Konkurrenz), den sich die verschiedenen Privateigentümer aber auch die nicht-besitzende Klasse, das Proletariat, ausgesetzt sieht. Der Staat dient als Überbau für die kapitalistischen Produktionsverhältnisse, setzt also die Aneigung des Mehrproduktes durch. Wir haben es also nirgendwo mit einem Versagen des Staates zu tun, denn das würde ja bedeuten, dass sein Zweck, der Schutz des Eigentums und alles was dazu gehört (ja, das ist der Kapitalismus) gar nicht mehr gewährleistet sein würde.


Es kommt ganz darauf an, woran man den Erfolg bemisst.
Im Kapitalismus geht es für die aller meisten um die "uneingeschrenkte Macht" sprich den gröstmöglichen Marktanteil. Demzufolge hat der Kapitalismus bis her immer geklappt - In vielen Bereichen haben 4, 5 Unternehmen zusammen 95% Marktanteil.
Der nächste Depp.

Du ziehst zur Veranschaulichung des Erfolges des Kapitalismus ein sehr merkwürdiges Kriterium ran, nämlich die Kartellbildung. Anhand der Tatsache, dass es diese gibt, siehst du denn Kapitalismus als eine Sache an, die bisher doch ganz gut geklappt hat. Deiner Meinung nach ist der Anspruch des Kapitalismus also die Bildung von Olig- und Monopolen.

Ob Kapitalismus funktioniert oder nicht, zeigt sich aber gar nicht daran, sondern in dem Fortbestand der Produktionsverhältnisse, die der Staat garantiert und aufrechterhält.
Natürlich hat der Kapitalismus im allgemeinen eine andere Bedeutung und andere Ziele, aber in der westlichen, kapitalistischen Gesellschaft sind diese leider anders ...
Der Satz ist so dämlich, da kann Ich keinen Sinn heraus erkennen.

Du willst wohl ausdrücken, dass Wunsch und Wirklichkeit, also wie Kapitalismus sein soll und wie er wirklich ist, entgegenstehen, das heisst, das Menschen falsche, da idealistische Vorstellungen über Kapitalismus haben, die dieser niemals erreichen und erfüllen wird?
Hat der Kapitalismus wie wir ihn heute kennen nicht gewonnen?
Banken, große Unternehmen ect. wurden alle schön gerettet, der Steuerzahler hat bezahlt und weiter geht´s. Der Gedanke des kapitalismus hat versagt, der augefürhte K. nicht.
Warum hat denn der Gedanke versagt? Was ist denn überhaupt der Gedanke des Kapitalismus?

Ich fürchte schon, dass die Antworten vor Begriffstutzigkeit nur so strotzen werden.
Sobald der Staat so eingreift, ist es kein freier Markt mehr.
Staatliche Regulierungen machen einen Markt nicht "unfrei". Was soll das denn überhaupt bedeuten?
Die Marktteilnehmer, also Konsument und Produzent sind jedenfalls immer noch frei, zu produzieren und zu konsumieren und ihre Stellung innerhalb des Produktionsprozesses, zu bewahren. Der Markt beschreibt das Verhältnis, in dem Individuen einer kapitalistischen Gesellschaft zueinander stehen, nämlich in Konkurrenz. Die Freiheit besteht für die Arbeiter und Angestellten nun darin, ihre Arbeitskraft an einen beliebigen Produktionsmitteleigentümer zu verkaufen, währenddessen die Freiheit der Eigentümer darin besteht, dass ihr Eigentum gewahrt bleibt und weder von Staat noch Individuum für sich beansprucht wird.
Auch die Ausführung hat versagt. Das System ist ins Wanken geraten und musst nichtkapitalistisch gerettet werden.
Staat macht eine kapitalistische Ordnung erst möglich, agiert der Staat, agiert er im Sinne der Aufrechterhaltung des Kapitalismus. Das ist nämlich genau der Zweck, wofür Staat existiert.

jaja, int, sultan und rest der linken bande - bin mit dem formulieren etwas aus der übung gekommen, gegebenfalls also ergänzen, richtigstellen, etc.)
 
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DeletedUser26243

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nein, nicht übel! Diesen gordischen Knoten in Behrenards Hirn zu entwirren ist eine schwierige Aufgabe, die man wohl vollends nur gemäß historischer Vorlage bewältigen könnte...

Zentrale Aussage, die ich uneingeschränkt bekräftigen kann ist, der Staat hat offensichtlich nicht versagt, denn der Kapitalismus treibt die kräftigsten Blüten seit Menschengedenken. Schröders Sozialdemokratie hat dieser Pflanze ein paar besonders häßliche Blüten verschafft. Da staunen selbst die bajuwarischen Agrarwissenschaftler.
 
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Garlan der Kavalier

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Staatliche Regulierungen machen einen Markt nicht "unfrei". Was soll das denn überhaupt bedeuten?
Der Amrkt ist dann frei, wenn der Staat nicht in den Markt eingreift, sondern sich auf den Schutz des Eigentums und evtl. andere Grundlagen beschränkt.

Die Marktteilnehmer, also Konsument und Produzent sind jedenfalls immer noch frei, zu produzieren und zu konsumieren und ihre Stellung innerhalb des Produktionsprozesses, zu bewahren. Der Markt beschreibt das Verhältnis, in dem Individuen einer kapitalistischen Gesellschaft zueinander stehen, nämlich in Konkurrenz. Die Freiheit besteht für die Arbeiter und Angestellten nun darin, ihre Arbeitskraft an einen beliebigen Produktionsmitteleigentümer zu verkaufen, währenddessen die Freiheit der Eigentümer darin besteht, dass ihr Eigentum gewahrt bleibt und weder von Staat noch Individuum für sich beansprucht wird.
Und der Eigentümer hat die Freiheit, sein Geld irgendwie anzulegen, und das hat zur Wirtschaftskrise geführt.

Staat macht eine kapitalistische Ordnung erst möglich, agiert der Staat, agiert er im Sinne der Aufrechterhaltung des Kapitalismus.
Der Staat kann theoretisch auch im sozialistischen Sinne agieren, oder eben den Kapitalismus eindämmen.

Das ist nämlich genau der Zweck, wofür Staat existiert.
Staat existiert, um das friedliche Zusammenleben der Bürger zu gewährleisten. Dabei kann er ganz verschiedene Aufgaben dazu übernehmen.

nein, nicht übel! Diesen gordischen Knoten in Behrenards Hirn zu entwirren ist eine schwierige Aufgabe, die man wohl vollends nur gemäß historischer Vorlage bewältigen könnte...
^^
 

Lord Cracker

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Der Amrkt ist dann frei, wenn der Staat nicht in den Markt eingreift, sondern sich auf den Schutz des Eigentums und evtl. andere Grundlagen beschränkt.

Schwachsinnige Behauptung. Der Staat ist nicht dafür da, das Eigentum zu schützen, sondern dafür, Rechte sicherzustellen. Ja, damit ist auch das Recht auf Eigentum gemeint - nein, dass bedeutet nicht, dass das Eigentum an sich schützenswert ist. Das was Du beschreibst, ist eine Funktionalität des Staates als Schutzsystem für die herrschende Klasse - und genau das funktioniert nicht, wenn Menschen staatstragend sein sollen.

Und der Eigentümer hat die Freiheit, sein Geld irgendwie anzulegen, und das hat zur Wirtschaftskrise geführt.

Schwachsinn². Wenn "Eigentum verpflichtet", dann verpflichtet es auch zu einem sinnvollen und ethisch korrektem, der Gesellschaft DIENLICHEN Umgang mit dem überlassenen Eigentum.

Der Staat kann theoretisch auch im sozialistischen Sinne agieren, oder eben den Kapitalismus eindämmen.

Auch der Marxismus sieht nicht die Abschaffung des Staates vor, sondern seine Transformation - weg vom Mittel zur Sicherung der herrschenden Klasse hin zum Gewährleister eines funktionieren Gemeinwesens. Im "sozialistischen Sinne" und "den Kapitalismus eindämmen" stehen sich diametral gegenüber. Du redest schon wieder über Dinge, von denen Du offensichtlich vielleicht mal "in der Schule was gehört hast", aber Dich sicherlich nicht mit auseinander gesetzt hast.

Staat existiert, um das friedliche Zusammenleben der Bürger zu gewährleisten. Dabei kann er ganz verschiedene Aufgaben dazu übernehmen.

Garlans' Thesen aus Garlans' Paralleluniversum. Wie immer inhaltsleer.
 

Lord Cracker

Gast
Weil unser Bildungssystem nicht durchlässig ist müssen wir unser Wirtschaftssystem ändern? Ich denke eine Schulreform wäre da dringender.

Was würde eine Veränderung des Schulsystems bringen, wenn die zugrundeliegenden wirtschaftlichen Verhältnisse den Zugang zum Bildungssystem definieren?

Wer Vermögen hat entzieht es der Allgemeinheit? Also Eigentum ist Diebstahl? - Ein Satz wie eine Fanfare.
Diebstahl setzt die Existenz von Eigentum oder Besitz, den man wegnehmen kann, voraus, kann mit seiner Voraussetzung also nicht identisch sein. Das gleiche gilt umgekehrt: Erst Eigentum ermöglicht Diebstahl, ist aber nicht jener.

Richtig, Eigentum ist Diebstahl und Diebstahl existiert nur bei vorhandenem Eigentum. Wenn wir uns also auf der einen Seite darüber freuen wollen, dass die Deutsche Bank letztes Jahr einen zweistelligen Milliardengewinn eingefahren hat, müssen wir auf der anderen Seite festhalten, dass dies nur durch Diebstahl an den Mitarbeitern und den Kunden geschehen konnte.

Legales Vermögen steigt doch nicht einfach so. Man hat doch immer etwas dafür getan. Wohnraum vermietet, einen Arbeitsplatz geschaffen oder einen Lottoschein ausgefüllt. Derjenige der sein erbe verprasst hat sein Geld vermutlich angelegt und stellt es über eine Bank so der Allgemeinheit zur Verfügung. Das sind doch alles keine Transferleistungen.

Tatsächlich sind das alles Transferleistungen. Denn der, der einen Arbeitsplatz "geschaffen" hat, ist nur der, der den erzeugten Mehrwert der Arbeit anderer ABSCHÖPFT. Der, der Wohnraum vermietet, erzielt Einkommen daraus, dass er den Mehrwert der Arbeit des in dem Eigentum wohnenden abschöpft. Die Mieteinnahmen entstehen nämlich nicht aus dem Nichts. Und wer sein Geld verzinst der "Allgemeinheit zur Verfügung stellt", schöpft wiederum nur die Ergebnisse der Arbeit anderer ab - denn nur daraus werden die erforderlichen Zinsleistungen erwirtschaftet. Dein Versuch, daraus irgendwie eine Robin Hood Gschichte zu dengeln, in der der zufälligerweise irgendwie zu einem Vermögen gekommene Vermögende nun einen selbstlosen sozialen Akt durchführt, ist faktisch falsch und inkonsequent.

den gerechtigkeitssin hab ich auch beobachtet, vor allem wenn die Menschen spitzkriegen, dass andere mehr haben als ihnen zusteht und man selber nicht. das wird dann schnell als ungerecht erkannt.

Das ist ein Zirkelschluss...

Der Mensch ist geizig, gierig und des Menschen Wolf. Und man sollte das über sich selbst wissen um dieser Tendenz entgegenzuwirken. Das Ganze gilt auch für Menschen die selbstlos wirken, denn sie gieren vielleicht nach Anerkennung oder dem ewigen Leben. Dabei wird der Wolf dann zum Schoßhund, eigentlcih gar nicht schlecht :)

Leider sind das nicht mehr als ein paar hohle Phrasen - da kannst Du Dich gleich mit Garlan zusammen tun und ohne jede Begründung das Dir vorschwebende Menschenbild als die "Natur des Menschen" etablieren wollen.

Ich gehe davon aus, dass die Albrechts und Quandts auch Steuern zahlen in Deutschland. ich hoffe es jedenfalls. Desweiteren verprassen Sie ihr Geld doch auch bei uns und schaffen auch damit Arbeitsplätze.

Ich gehe auch mal davon aus, dass die Albrechts und Quands über Steuerleistungen tatsächlich der Gesellschaft einen Teil des Vermögens wieder zurückführen, dass die Gesellschaft ihnen zuvor erarbeitet hat - ich sehe darin allerdings keine sonderliche Leistung sondern würde den Rückfluß des GRÖSSTEN TEILS dieses von anderen erwirtschafteten Vermögens als Selbstverständlichkeit ansehen.

Fraglich ist aber für mich vor allem: Wenn sich ein Albrecht hier nicht mehr wohlfühlt, wird sich der nächste Steve Jobs dann in Deutschland ansiedeln?

1. Was ist der Sinn dieser Aussage?
2. Wenn wir schon übereinkommen, dass die Frage nach dem "sich wohlfühlen" nicht von der Steuerlast abhängig ist, wozu dann überhaupt dieses seltsam inhaltsleere Konstrukt?

unabhängig davon geht es doch um Planwirtschaft in diesen Bereichen oder nicht?

Nein, es geht nicht um Planwirtschaft. Dass in gemeinschaftlichem Besitz befindliche "Unternehmen" weiterhin unter ökonomischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten ihre Aufgabe ausführen, ist keine Frage der Besitzverhältnisse und steht damit überhaupt nicht als Widerspruch zu einer "ordentlichen Unternehmensführung".

Ich will ja gerne was ändern, Banken-Rettungsschirme abschaffen. Das wär erstmal genug für mich weil es die Institute zwingt verantwortungsbewusst zu handeln wenn sie weiterexistieren wollen.

Das ist ja schon wieder genau so naiv :rolleyes: Banken haben im Wirtschaftskreislauf eine immanente Funktion. Sie sind immer Bestandteil des Wirtschaftskreislaufes und die Banken haben sicherlich nicht so gehandelt, wie sie gehandelt haben, in der Gewissheit, dass sie nachher schon wieder gerettet werden - sie haben lediglich das, worum es im Kapitalismus geht, maximiert. Die Bankenrettungsschirme dienten mitnichten der Rettung der Banken, sondern eines Abfangens der Folgen des kapitalistischen Handels zur Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Ordnung für die herrschende Klasse. Solange also dieses Wirtschaftssystem so weitergeführt wird, solange müssen sich Banken immer wieder retten lassen. Du wirst nie auf eine Feuerwehr verzichten können, wenn Du dem Brandstifter nicht irgendwann die Streichhölzer wegnimmst.
 

Garlan der Kavalier

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Schwachsinnige Behauptung. Der Staat ist nicht dafür da, das Eigentum zu schützen, sondern dafür, Rechte sicherzustellen. Ja, damit ist auch das Recht auf Eigentum gemeint - nein, dass bedeutet nicht, dass das Eigentum an sich schützenswert ist.
Du hast nicht kapiert, was meine Aussage war, aber nicht schlimm, ich gewöhne mich langsam dran. Ich behaupte nicht, dass der Staat dazu da ist. Er kann es tun, das ergibt dann einen freien Markt. Ich bin gegen einen freien Markt, wie du aus meinem Post oder aber Zusammenhang entnehmen könntest.

Wenn "Eigentum verpflichtet", dann verpflichtet es auch zu einem sinnvollen und ethisch korrektem, der Gesellschaft DIENLICHEN Umgang mit dem überlassenen Eigentum.
Mir neu, dass Eigentum verpflichtet. Vermutlich sollte es verpflichten, tut es aber rechtlich und faktisch nicht.


Auch der Marxismus sieht nicht die Abschaffung des Staates vor,
Bei Marx fällt der Staat von alleine weg, weil er im Kommunismus keine Funktion mehr erfüllt. Mir ist aber unklar, was das mit dem Thema zu tun hat.

sondern seine Transformation - weg vom Mittel zur Sicherung der herrschenden Klasse hin zum Gewährleister eines funktionieren Gemeinwesens.
So stelle auch ich mir den Staat vor.

Im "sozialistischen Sinne" und "den Kapitalismus eindämmen" stehen sich diametral gegenüber.
Das stimmt nicht ganz, es unterscheidet sich zwar stark, geht aber in die selbe Richtung. Und der Staat kann das eine oder das andere tun. Lies am besten nach, worum es geht.
 

Lord Cracker

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Ich behaupte nicht, dass der Staat dazu da ist.

Wenn der Staat sich auf den Schutz des Eigentums und evtl. andere Grundlagen beschränkt

Irgendwann, in einer fernen Zukunft, wirst Du vielleicht irgendwann verstehen, was Du schreibst.

Mir neu, dass Eigentum verpflichtet. Vermutlich sollte es verpflichten, tut es aber rechtlich und faktisch nicht.

Art 14 GG - selbst sowas ist Dir offensichtlich "neu". Hauptsache, mal wieder geschwafelt.

Bei Marx fällt der Staat von alleine weg, weil er im Kommunismus keine Funktion mehr erfüllt.

Diese Aussage ist einfach komplett falsch und zeigt wieder einmal, dass Du über Dinge sprichst, die Du nicht kennst.

So stelle auch ich mir den Staat vor.

Und genau das ist die Vorstellung von Staat, die Marx beschreibt :rolleyes:

Das stimmt nicht ganz, es unterscheidet sich zwar stark, geht aber in die selbe Richtung.

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DeletedUser26243

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Sagen wir mal so: Die Funktion des Staates besteht hauptsächlich darin, das Eigentum der Produktionsmittelinhaber zu schützen, nicht etwa das Privateigentum der Bürger. Der Staat gewährleistet den möglichst störungsfreien Betrieb der kapitalistischen Gesellschaft notfalls mit Hilfe seines Gewaltmonopols (siehe u.a. Brockdorf, Gorleben, Stuttgart usw. usw.)

Der Marxismus sieht zwar nicht die Abschaffung des Staates vor, aber er geht davon aus, dass dieser nach erfolgreicher gesellschaftlicher "Transformation" zumindest in seiner bestehenden Form obsolet wird. Organisationsstrukturen würde und müsste es auch in einer kommunistischen Gesellschaft geben - NICHT: in einem "kommunistischem Staat" -, denn Kommunismus bedeutet notwendig nicht nur Abschaffung der Klassengegensätze "Unternehmer" (="Produktionsmittelinhaber", das muss also keineswegs eine natürliche Person sein) vs. "Arbeiter", sondern eben auch den Entfall des dann nicht mehr gebrauchten zentralen Machtmonopols.
 

Garlan der Kavalier

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Irgendwann, in einer fernen Zukunft, wirst Du vielleicht irgendwann verstehen, was Du schreibst.
Oder du, vielleicht. "Wenn" bedeutet, dass die Möglichkeit besteht, dass der Staat so handelt. Nicht, dass es gut ist, nicht dass ich es will, nicht, dass es sein Zweck an sich ist. Lies am besten noch einmal den Zusammenhang.

Er soll die Rechte schützen, das hast du richtig erkannt. Dazu gehört derzeit auch das Recht auf Eigentum. Ich habe nie behauptet, dass es gut ist, nein, im Schzusammenhang ist es sogar schlecht.


Art 14 GG - selbst sowas ist Dir offensichtlich "neu". Hauptsache, mal wieder geschwafelt.
Stimmt, du hast recht. Rechtlich soll es so sein - theoretisch. Dir ist aber hoffentlich klar, dass das reine Theorie ist. Der Staat zwingt derzeit niemanden, sein Vermögen auf die eine oder andere Weise anzulegen oder nicht anzulegen. Art. 14 Abs. 2 ist derzeit nur eine leere Floskel. Der Eigentümer ist faktisch unverpflichtet.

Diese Aussage ist einfach komplett falsch und zeigt wieder einmal, dass Du über Dinge sprichst, die Du nicht kennst.
*Kein Kommentar*

Und genau das ist die Vorstellung von Staat, die Marx beschreibt :rolleyes:
a) Wo tut er das?
b) Mein Frage zielte darauf ab, was dise Aussage mit dem Thema zu tun hat.
 

Lord Cracker

Gast
Oder du, vielleicht. "Wenn" bedeutet, dass die Möglichkeit besteht, dass der Staat so handelt. Nicht, dass es gut ist, nicht dass ich es will, nicht, dass es sein Zweck an sich ist. Lies am besten noch einmal den Zusammenhang.

Vielleicht solltest Du Dir noch einmal vergegenwärtigen, was Du als ein "Scheitern des Staates" definiert hattest :rolleyes:

Stimmt, du hast recht. Rechtlich soll es so sein - theoretisch. Dir ist aber hoffentlich klar, dass das reine Theorie ist. Der Staat zwingt derzeit niemanden, sein Vermögen auf die eine oder andere Weise anzulegen oder nicht anzulegen.

Lerne die daraus resultierenden Rechtsnormen zu verstehen...

a) Wo tut er das?

Größtenteils in "Die deutsche Ideologie".

b) Mein Frage zielte darauf ab, was dise Aussage mit dem Thema zu tun hat.

Worüber reden wir denn?
 

Garlan der Kavalier

Gast
Vielleicht solltest Du Dir noch einmal vergegenwärtigen, was Du als ein "Scheitern des Staates" definiert hattest.
Ich hatte das Scheitern des Staates nicht definiert. Der Staat hat darin versagt, den wirtschaftlichen Erfolg zu gewährleisten, weil er den Markt frei gelassen hat. So konnte er handeln, so hat er es getan.

Mir ist ehrlich gesagt immer noch unklar, was das mit meiner ursprünglichen Aussage zu tun hatte.

Lerne die daraus resultierenden Rechtsnormen zu verstehen...
Welche Rechtnormen resultieren denn deiner Meinung nach daraus?


Größtenteils in "Die deutsche Ideologie".
Ist eine für mich wertlose Aussage, macht aber nichts.


Worüber reden wir denn?
Ich sagte, dass der Staat auch den Kapitalismus eindämmen kann, oder sozialistisch agieren kann. Und dann sprichst du von Marxismus und Staat. Und mir ist der Zusammenhang unklar. Und mir ist unklar, warum es dir nicht gelingt, selbst zu lesen.
 

Garlan der Kavalier

Gast
Nur um Dir da ein wenig weiterzuhelfen, während mich der Rest Deines Posts nicht mehr interessiert, das ist der Titel einer Manuskriptsammlung. Du hattest ja danach gefragt.
Neinnein, du hast mich falsch verstanden. Wikipedia kann ich durchaus selber bedienen. Mir ist das Werk halt nicht zugänglich, deshalb hat die Aussage für mich keinen Wert.
 

Lord Cracker

Gast
Neinnein, du hast mich falsch verstanden. Wikipedia kann ich durchaus selber bedienen. Mir ist das Werk halt nicht zugänglich, deshalb hat die Aussage für mich keinen Wert.

Frag' halt nicht "wo steht es?", wenn Du damit meinst: "Wo in meiner kleinen Büchersammlung daheim könnte es stehen?". Ich weiß nämlich nicht, ob es eine Ausgabe von "Lustiges Taschenbuch" gibt, die Marx rezensiert.
 

Lord Cracker

Gast
Ich hatte eigentlich auf etwas mehr Erläuterung gehofft und nicht auf eine leere Angabe.

Pro-Tipp: Lies es selbst oder befasse Dich mit entsprechender Sekundärliteratur. Die bekommst Du prima bei Amazon.

Ich gebe Dir auch gerne zwei Buchtipps an die Hand:

1. http://www.amazon.de/Warum-Marx-rec...8566/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1332516116&sr=8-1
2. http://www.amazon.de/Marx-lesen-wic...=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1332516140&sr=1-1

Und wie immer gilt mein gut gemeinter Ratschlag; Melde Dich wieder in einer Diskussion zu Wort, wenn Du die notwendigen und themenrelevanten Kenntnisse Dein Eigen nennen kannst.
 

Garlan der Kavalier

Gast
Pro-Tipp: Lies es selbst oder befasse Dich mit entsprechender Sekundärliteratur.
Nee, da habe ich jetzt keine Lust. Wenn du nicht diskutieren willst, sehe ich keinen Grund, deine Aussagen nachzulesen.

Und wie immer gilt mein gut gemeinter Ratschlag; Melde Dich wieder in einer Diskussion zu Wort, wenn Du die notwendigen und themenrelevanten Kenntnisse Dein Eigen nennen kannst.
An dich der Ratschlag, dich mit solchen Ratschlägen zurückzuhalten, bis du weißt, was überhaupt notwendig und themenrelevant ist.
 
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