Counterstrike und Co: Tötungssimulatoren verbieten

simpsons3

Gast
Weiß ich. Ich bin auch Wikipedia-Kritiker.

Aber Karl. schwört so darauf. Es ist zumindest besser als staatliche Plattformen.

Außerdem müssen wir hier nicht über Wikipedia diskutieren.
 

Bloodhunter

Gast
Wikipedia grundsätzlich abzulehnen, ist aber auch nicht richtig. Unten sieht man Quellenangaben, die man zwar verändern kann, aber dessn Inhalt man nicht verändern kann. Und wenn sich das auf Wikipedia befindliche in einer Quelle wiederfindet, kannst du nicht mehr sagen "Iiihhhh, is ja Wikipedia". ;)
 

Karl.

Gast
Ich zitiere Wikipedia:
"Unter diesem Sammelbegriff werden verschiedene historische und ideologisch-politische Richtungen eingeordnet,[...] die Diktaturen stützen oder anstreben.

Ich hab bei Wikipedia nachgeschaut und finde das Zitat nichtmal.

Ja, es stimmt, Wikipedia kann nützlich sein - vor allem als Wissens- und Quellensammlung.

Gerade wenn es um politische Theorie geht, kann man die Bestimmungen aber nicht unüberprüft übernehmen.
Diktatur reicht jedenfalls allein nicht aus, als Merkmal für den Faschismus. Da gehört schon mehr dazu; schließlich gibts auch ganz "normale" Militärdiktaturen.
 

Karl.

Gast
Ah, die Mozillasuche achtet auf Groß-/Kleinschreibung, da liegt der Hund.

Naja, ändert nichts daran, dass Diktatur alleine noch lange nicht reicht um den Begriff des Faschismus zu bestimmen.
 

Karl.

Gast
Alleine nicht, aber daran kann man das schon grob abschätzen.

Naja, nicht so ganz.

Gerade der NS war ja eher eine Volksbewegung als ein durch eine Diktatur unterworfenes Volk. Anweisungen von oben brauchte es für die Shoah gar nicht.

War der NS demokratisch?
 

simpsons3

Gast
Nö, nicht wirklich.

Mir ist zumindest nicht bekannt, dass es von '33 bis '45 viele Wahlen gab.
 

Karl.

Gast
Es wollte ja auch niemand Wahlen. Die meisten hatten ja auch so, was sie wollten: eine sich reinigende Volksgemeinschaft und den Holocaust.
 

Soulidarität

Gast
Sind wir schon wieder beim Faschismus ?


Thema: Counterstrike und Co. töten !

Zunächst mal eingeschoben und nur mittelbar mit dem Thema zusammehängend: Die Spieler-Community kämpft letztlich als mehr oder minder betroffener Teil dieser Diskussion auch um Anerkennung ihrer Argumente. Da hilft es wenig, wenn immer wieder geistlose Plattitüden eingeworfen werden wie
Brotmesser -> Waffe -> könnte jemanden damit erstechen -> verbieten!
Barhocker -> Stuhl -> könnte jemanden damit erschlagen -> verbieten!
Feuerzeug -> Gebrauchsgegenstand -> könnte jemanden damit anzünden -> verbieten!
Türklinke -> Gebrauchsgegenstand -> könnte jemanden dagegen schubsen und ihn somit töten -> verbieten!

Es braucht sich auch kein Spieler wundern, wenn er oder die ganze Community nicht ernst genommen und belächelt werden und man sich zwangsläufig von anderen Menschen - als Wortführer - vertreten lassen muss, möglicherweise auch gegen die eigene Überzeug. Ursprünglich wurden obige Vergleiche angeführt, um die ganze Lächerlichkeit der Diskussion (wohlgemerkt aus Spielersicht) darzustellen. Damit hat man sich keinen gefallen getan, da sehr wohl eine breite Mehrheit ernst und sachlich die Frage stellt, ob und wie ein Zusammenhang zwischen Amok-Läufen und Ego-Shootern besteht. Damit ist nicht gesagt, dass das zutreffen muss. Es wurde leidlgich die Frage an sich aufgeworfen. Als Antwort - nach den schrecklichen Amokläufen - die Diskussion ins lächerliche zu ziehen, hat letztlich die Spielergemeinschaft auch öffentlich gebrandmarkt als dumpfen Haufen, denen man lieber kein Ohr schenkt.


--


Zum Thema:

Die Fragen bewegen sich wohl auf diesen zwei Ebenen:


Ebene 1:
Sind Spiele eine abstrakte Gefahr, die nur unter atypischen Umständen Gewalt hervorrufen oder rufen sie regelmäßig so etwas hervor.

Ebene 2:
Selbst wenn sie keine Gewalt hervorrufen, steigern sie möglicherweise eine bereits gewalttätige Persönlichkeit (falls Spiele Gewalt auf Ebene 1 hervorrufen, wird man vernünftigeweise auch von Steigerungspotentialen sprechen dürfen)


Nach dem Amokläufen galt für mich der Anscheinsbeweis. Den könnte man zwar erschüttern, aber wirklich substantielle Argumente fehlen auch in diesem Thread bis auf 2 Beiträge.

"Früher wurde auch mit Zinnsoldaten Krieg gespielt"

Das ist nicht vergleichbar. Zinnsoldaten sind letzlich so abstrakt, dass man mit modernen Spielen diese wohl nicht vergleichen kann. In modernen Spielen wird eine Situation möglichst realistisch, mit Spektakel, Bild und Ton dargestellt. Sie ist also gleichsam viel intensiver und daher beantwortet uns das nicht die Frage, ob Spiele gewalttätig machen. Der Vernichtungsgedanke mit Zinnsoldaten ist natürlich derselbe. Aber hier stellt sich offensichtlich die Frage des "wie". Der Zinnsoldat kippt um, Kind registriert "Soldatet tot". Und wie ist es in Spielen ?

Der virtuelle Gegner wird beschossen, erschlagen, erdolcht. Dargestellt wird ohne Zeitverzögerung mit ultra-realistischen Animationen, Blut spritzt, Gliedmaßen fliegen, Schreie sind zu hören. Das ist alles in allem so wahnsinnig nah am Geschehen, das ich das Zinnsoldat-Argument schlichtweg nicht geltend lassen. Das ist doch Spektakel für die Kinder von heute ! Wenn sowas nicht das Gefühl hervorruft, dass auch mal in Echt zu machen ! Sowas soll doch in Speieln Freude verursachen. Soldat tot, ich kann weiter, nächster Level und am besten gleich noch als Belohnung ein Upgrade. Darin liegt der Hund ja begraben. Ich erschieße Soldaten, und werde belohnt. Und das wird nicht abstrakt dargestellt, sondern realistisch. So werden Menschen vom Brutalen ihrer Handlung entwöhnt. Das überträgt sich auf die Realität. Da bellt der Pawlow'sche Hund. Darum rufen Spiele Gewalt kausal hervor. Die Mixtur aus realistischer Gewalt mit Belohnung.


Perlen vor die Säue, mehr kommt, wenn ich Zeit habe. Im Rick james bitch!
 
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Bloodhunter

Gast
Du machst 'nen ganz dummen Fehler. Du steigerst dich da etwas rein und siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Ego Shooter sieht man zwar immer aus der 1.Person, aber im Grunde genommen sind sie nichts weiter als Filme. Bei einigen Spielen soll es ja Missionen und sowas geben und da endet das Spiel auch irgendwann - wie ein Film. Und jetzt kommt der Hammer(nicht weglaufen): Filme werden von realen Menschen gespielt. :O
Warum sind nicht alle Menschen, die schon mal einen brutalen Film geschaut haben, in dem die Fetzen flogen, Amokläufer?

Ein Gewaltvolles Spiel kann - unter besonderen(sehr besonderen) Umständen - gefährlich für die Entwicklung und das Denken eines Menschen werden. Das aber nur dann, wenn der Mensch schon vorher eine psychische Störung hat.

Verbietest du die Spiele, darfst du auch sofort alle gewaltvollen Filme, Sportarten bei denen es um Gewalt geht und viele andere Dinge verbieten.

Verharmlost du die Gewalt, ist es das Dümmste, was du machen kannst. Denn zeigt man einem kleinen Kind(Ja, heut spielen schon 10 Jährige Spiele die erst ab 18 Jahren freigegeben sind), dass etwas ganz toll aber gar nicht schlimm ist, denkt es natürlich wirklich "ist doch nichts dabei" und versucht solche Dinge womöglich noch selbst.
Wenn man Gewalt darstellt, sollte man das auch in realem Maße darstellen. Nicht übertreiben(fliegende Gliedmaßen geht schon wieder so in Richtung Horrorfilm) aber auf keinen Fall runterspielen.

Und hier kommst du ins Spiel.
Alles mit Gewalt ist ok. Alles kann man runterspielen, findet eine Ausrede oder dumme Bemerkungen wie "Gott ist erzürnt!!111elf" aber die Ego Shooter, die sind ja ganz böse. Steht in der Bibel. Buch 666 Absatz 666. Prost!
 

Soulidarität

Gast
Der Unterschied zwischen PC und FIlm ist doch hinlänglich bekannt:


Beim Fernsehen bin ich passiver Zuschauer. James Bond bleibt auch im Film James Bond, und ich bleibe ich und ich kann nicht im mindesten beeinflussen, was James macht.

Genau das Gegenteil ist ein Computerspiel: ICH bin sehr wohl Protagonist. Ich bestimme, und ich werde angesprochen durch Gewalt. PC-Spiele üben doch gerade deswegen einen viel heftigeren Reiz aus.
 

Bloodhunter

Gast
Dieser Aspekt übt nur auf Leute einen Reiz aus, die den Reiz nicht kennen, weil sie nie solche Spiele gespielt haben und deshalb 0 Plan haben, über was sie da reden oder weil der Spieler komplett bescheuert ist und wirklich denkt, er habe Entscheidungsfreiheit.

In einem Spiel wie Call of Duty, geht es immer darum ein gewisses Ziel zu erreichen. Sicher kannst du entscheiden, ob du den Terroristen da drüben von deinem Teammitglied abknallen lässt, oder selbst abknallst, aber die Handlung, die Geschichte, das Ziel und der eigentliche Weg bis zum Ziel sind vorbestimmt und bleiben gleich, egal was der Spieler macht.
Das macht ja gerade den Reiz an Spielen aus, in denen man wirklich frei entscheiden kann. In denen man die Fertigkeiten seines Charakters anpassen kann, ihm beibringt, gewisse Dinge zu können(nein ich rede nicht von TW, denn das ist auf dieser Ebene doch sehr eingeschränkt) und so weiter. Aber auch hier hört die Entscheidungsfreiheit auf. Auch hier hat der Spieler seine Grenzen, seine Richtlinien und seine Aufgaben.

Der Reiz an Spielen wie Call of Duty ist es, den Gegner eliminiert zu haben, bevor er dich eliminiert. Oder um es einfacher zu sagen: Das Gewinnen macht den Reiz aus. Bin ich jetzt Amoklauf gefährdet, wenn ich beim Mensch ärgere dich nicht gewonnen hab und noch 'ne Runde spielen will?
 

DeletedUser5601

Gast
Hört mal mit dem Mist auf wie realistisch die Spiele heute seinen.Solange es noch keine Holosuiten gibt sind das Spiele wie jedes andere.Es hat auch nicht im entferntesten was mit Schiesstainning zu tun.Es ist ein Kräftemessen der Intellingenz und des Geschicks wie bei vielen anderen Spielen.

Wer hier nicht real und fiktiv unterscheiden kann und aggressiv wird hat ein ganz anderes Problem als die Spiele.Da es viele Gründe gibt aggressiv zu werden möchte ich nur ein paar erwähnen.Die meisten haben nie gelernt wie man mit Frust und Niederlagen umgehen muss.Das hätte man am besten von klein auf mit Brettspielen lernen können.

Jeder der über andere lacht,sie ausgrenzt,demütigt,mobbt und etlich anderes hat viel mehr Schuld an einem Amokläufer und Aggressionen als es je ein Spiel haben könnte.
 

Soulidarität

Gast
Die Amokläufer kamen mir sehr real vor, nachdem sie ihre Taten durch ihre Tötungssimulatoren einstudiert hatten.
 

Kuldigar

Gast
Die Amokläufer kamen mir sehr real vor, nachdem sie ihre Taten durch ihre Tötungssimulatoren einstudiert hatten.

Das müßte dann aber an deiner Wahrnehmung der Realität liegen. Für mich sehe Gewehre immer noch anders aus als Computermäuse. Aber visuelle Intelligenz ist natürlich ungleich verteilt...
 

simpsons3

Gast
Genau das Gegenteil ist ein Computerspiel: ICH bin sehr wohl Protagonist. Ich bestimme, und ich werde angesprochen durch Gewalt. PC-Spiele üben doch gerade deswegen einen viel heftigeren Reiz aus.

Das mag für dich so sein, aber das Hirn ordnet das alles in die gleiche Kategorie ein.

Die Amokläufer kamen mir sehr real vor, nachdem sie ihre Taten durch ihre Tötungssimulatoren einstudiert hatten.

Ich glaube nicht, dass einer von denen bei der Bundeswehr war. Zumindest nicht bei den School Shootings. Ich weiß ja nicht, welche Amokläufe du meinst, aber ich wüsste keinen volljährigen, männlichen School Shooter in Deutschland. Informiere dich am besten besser als durch RTL.
RTL = Bertelsmann
Bertelsmann = Nicht informativer !§#$%&? für Asoziale und Leute, die es einfach nicht besser wissen

Wohlgemerkt (um einer Verwarnung wegen Beleidigung vorzubeugen):
Ich rede hier von den Bertelsmann-Eigenproduktionen. Wenn die der Verlag für ein Buch sind oder eine Sportart übertragen, ist nichts dabei. Aber bei "Punkt 12" und so einem Shice wäre ich vorsichtig.
 

Freestyler13

Gast
Erfurt: R.Steinhäuser - Counterstrike-Spieler - Amokläufer
Winnenden: T. Kretschmer - Counterstrike-Spieler - Amokläufer
Columbine: Counterstrike - Amokläufer

Das Muster ist offensichtlich. Tötungssimulatoren wie Counterstrike und andere Spiele, machen aus "normalen" Menschen, Killer. Unsere Jugend muss vor derartiger Tötungs-Software geschützt werden. Dasselbe gilt für Strategie-Spiele, da auch dort nur auf Tötung/Eliminierung des Feindes hingearbetiet wird.

Verbietet endlich Killerspiele, virtuelle Tötungssimulatoren, die Gewalt banalisieren und Amokläufe damit kausal verursachen.


Hach das lädt richtig zur Diskussion ein :D

Ich glaube dazu brauch ich nichts mehr sagen...
 

Suzanna

Gast
Mein Motto:In Maßen genießen,wie das Alkohol;)

Agree 100%

Je nachdem, wie der Arbeitstag war, kann es sehr entspannend sein, sich virtuell mal ne viertel Stunde in nen Schrank zu hocken und jemanden ganz elegant und lautlos mit Spritze oder Klaviersaite zu töten, wobei man den Schleich-Shooter Hitman auch wie ein "Ballerspiel" spielen kann.

Ist eine Frage der Motivation. Für die einen ist der weg das Ziel, für andere der Akt. Psyche .. es gab schnon immer und es wird immer Leute geben, die durch psychische benachteiligungen an den Rand der Gesellschat gedrängt werden.

Veranlagung und Umfeld sind da wohl gerade bei heranwachsenden ein ganz sensibles Thema, über das ich nur spekulieren kann. Ich bin aber sicher, das "Dauerzocken" ein soziales Defizit zur Folge haben kann. Zwischenmenschliche Nähe und damit auch Wertschätzung des Lebens selbst rücken da ja dann oft in den Hintergrund.

Ich kann mir vorstellen, das moralische Werte ander ausprägt werden und es dem ein oder anderen leichter fallen kann, auch mal real den abzug zu betätigen.
Aber was tun? Das Volk entmündigen? Ist doch eh schon passiert.

Müsste die eigentliche Frage nicht lauten, wie es hier um eine Kosten-Nutzen-Analyse steht. Millionen oder Milliarden-Verluste auf der Game-Industrie für den Staat dürften die Hinterbliebenen-Renten sicher abdecken. Klingt hart, aber so wird gerechnet.
 

Bloodhunter

Gast
Ich kann dir nicht ganz zustimmen.
Vorweg - ich hab kaum RL. Bin seit Monaten zuhause und verlasse nur recht selten meine Bude. Darunter leiden dann natürlich auch soziale Kontakte und so, ist klar. Wenn du nicht raus gehst, kannst du auch keinen Treffen. Allerdings habe ich - trotz teilweise tagelangem Dauerzocken - auf keinen Fall das Bedürfnis, jemanden abzuknallen, sobald er mich anpisst oä. Auch sehe ich bei mir keinesfalls irgendwelche Aggressionen, hervorgerufen von Spielen. Ebenfalls würde ich mich um gottes Willen scheuen, einen Menschen umzubringen. Kann sein, dass man hier auch wieder unterteilen muss. Allerdings sollte man mit solchen Aussagen sparsam umgehen, zumindest wenn es um die Allgemeinheit geht.

Aus dem Grund kann ich dir hier nur voll und ganz zustimmen:

Veranlagung und Umfeld
 
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