Sind wir schon wieder beim Faschismus ?
Thema: Counterstrike und Co. töten !
Zunächst mal eingeschoben und nur mittelbar mit dem Thema zusammehängend: Die Spieler-Community kämpft letztlich als mehr oder minder betroffener Teil dieser Diskussion auch um Anerkennung ihrer Argumente. Da hilft es wenig, wenn immer wieder geistlose Plattitüden eingeworfen werden wie
Brotmesser -> Waffe -> könnte jemanden damit erstechen -> verbieten!
Barhocker -> Stuhl -> könnte jemanden damit erschlagen -> verbieten!
Feuerzeug -> Gebrauchsgegenstand -> könnte jemanden damit anzünden -> verbieten!
Türklinke -> Gebrauchsgegenstand -> könnte jemanden dagegen schubsen und ihn somit töten -> verbieten!
Es braucht sich auch kein Spieler wundern, wenn er oder die ganze Community nicht ernst genommen und belächelt werden und man sich zwangsläufig von anderen Menschen - als Wortführer - vertreten lassen muss, möglicherweise auch gegen die eigene Überzeug. Ursprünglich wurden obige Vergleiche angeführt, um die ganze Lächerlichkeit der Diskussion (wohlgemerkt aus Spielersicht) darzustellen. Damit hat man sich keinen gefallen getan, da sehr wohl eine breite Mehrheit ernst und sachlich die Frage stellt, ob und wie ein Zusammenhang zwischen Amok-Läufen und Ego-Shootern besteht. Damit ist nicht gesagt, dass das zutreffen muss. Es wurde leidlgich die Frage an sich aufgeworfen. Als Antwort - nach den schrecklichen Amokläufen - die Diskussion ins lächerliche zu ziehen, hat letztlich die Spielergemeinschaft auch öffentlich gebrandmarkt als dumpfen Haufen, denen man lieber kein Ohr schenkt.
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Zum Thema:
Die Fragen bewegen sich wohl auf diesen zwei Ebenen:
Ebene 1:
Sind Spiele eine abstrakte Gefahr, die nur unter atypischen Umständen Gewalt hervorrufen oder rufen sie regelmäßig so etwas hervor.
Ebene 2:
Selbst wenn sie keine Gewalt hervorrufen, steigern sie möglicherweise eine bereits gewalttätige Persönlichkeit (falls Spiele Gewalt auf Ebene 1 hervorrufen, wird man vernünftigeweise auch von Steigerungspotentialen sprechen dürfen)
Nach dem Amokläufen galt für mich der Anscheinsbeweis. Den könnte man zwar erschüttern, aber wirklich substantielle Argumente fehlen auch in diesem Thread bis auf 2 Beiträge.
"Früher wurde auch mit Zinnsoldaten Krieg gespielt"
Das ist nicht vergleichbar. Zinnsoldaten sind letzlich so abstrakt, dass man mit modernen Spielen diese wohl nicht vergleichen kann. In modernen Spielen wird eine Situation möglichst realistisch, mit Spektakel, Bild und Ton dargestellt. Sie ist also gleichsam viel intensiver und daher beantwortet uns das nicht die Frage, ob Spiele gewalttätig machen. Der Vernichtungsgedanke mit Zinnsoldaten ist natürlich derselbe. Aber hier stellt sich offensichtlich die Frage des "wie". Der Zinnsoldat kippt um, Kind registriert "Soldatet tot". Und wie ist es in Spielen ?
Der virtuelle Gegner wird beschossen, erschlagen, erdolcht. Dargestellt wird ohne Zeitverzögerung mit ultra-realistischen Animationen, Blut spritzt, Gliedmaßen fliegen, Schreie sind zu hören. Das ist alles in allem so wahnsinnig nah am Geschehen, das ich das Zinnsoldat-Argument schlichtweg nicht geltend lassen. Das ist doch Spektakel für die Kinder von heute ! Wenn sowas nicht das Gefühl hervorruft, dass auch mal in Echt zu machen ! Sowas soll doch in Speieln Freude verursachen. Soldat tot, ich kann weiter, nächster Level und am besten gleich noch als Belohnung ein Upgrade. Darin liegt der Hund ja begraben. Ich erschieße Soldaten, und werde belohnt. Und das wird nicht abstrakt dargestellt, sondern realistisch. So werden Menschen vom Brutalen ihrer Handlung entwöhnt. Das überträgt sich auf die Realität. Da bellt der Pawlow'sche Hund. Darum rufen Spiele Gewalt kausal hervor. Die Mixtur aus realistischer Gewalt mit Belohnung.
Perlen vor die Säue, mehr kommt, wenn ich Zeit habe. Im Rick james bitch!